Eine Gruppe beobachtender Aktivisten berichten, dass zuletzt 11 Syrer von türkischen Soldaten getötet wurden, als sie versuchten, von Syrien in die Türkei zu kommen, wo sie den kriegerischen Auseinandersetzungen entfliehen wollten.
Am Sonntag 19.06.2016 wurden diese 11 Syrer, zumeist aus einer Familie, darunter zwei Frauen und vier Kinder, von den türkischen Soldaten erschossen, als sie von der Grenzstadt Khirbet al Jouz kamen. Das berichtet die britische Gruppe für Menschenrechte.
Auch andere Aktivisten bestätigten den Vorfall, der von den türkischen Militärbehörden abgestritten wird.
„Die Behauptungen, dass türkische Soldaten in der Provinz Hatay neun Menschen getöten haben sollen, entsprechen nicht den Tatsachen. Es gab in der Nacht den Versuch illegaler Grenzübertritte, aber es wurde auf niemanden geschossen“ heißt es seitens des Militärs.
Der Monitor hingegen berichtet, dass seit Anfang des Jahres 60 Zivilisten beim Versuch, die Grenze zu überqueren, erschossen wurden.
Die Türkei als Sponsor einiger Gruppen, die das Regime Bashar Assad stürzen wollen, hat ihre Grenzen zu Syrien für Flüchtlinge geschlossen, lässt aber Syrer, die unter Lebensgefahr sind, ins Land.
Sie beherbergt auch 2,7 Millionen registrierte syrische Flüchtlinge, wovon etwa 280 000 in Lagern leben. Hilfsorganisationen appellieren an die Türkei, die Grenzen für Flüchtlinge wieder zu öffnen.
At least 11 Syrian civilians (including 6 children) killed by Turkish border guards trying to cross into #Turkey. pic.twitter.com/h9XLMHhQsQ
— Baxtiyar (@BaxtiyarGoran) 20. Juni 2016
Crossing border should never be a lethal offense. Turkey must stop shooting Syrian refugees. https://t.co/ZWwy4W8eIT pic.twitter.com/BDQG1Y5FTz
— Kenneth Roth (@KenRoth) 20. Juni 201
Mit Selbstschussanlagen gegen Flüchtlinge
Bereits im Mai 2016 berichtete die regierungsnahe Zeitung „Yeni Safak“, dass die Türkei an der Grenze zu Syrien eine Selbstschussanlage zum Schutz vor illegalen Grenzübertritten baue. Dabei handele es sich um „intelligente Wachtürme“, die mit Wärmebildkameras und Maschinengewehren ausgerüstet seien. Die Zeitung„Yeni Safak“ berief sich auf das Verteidigungsministerium. Sollten sich „Unbefugte“ auf 300 Meter nähern, werde zunächst ein Warnruf in mehreren Sprachen ausgelöst. Werde der Warnung nicht Folge geleistet, werde das Feuer eröffnet.
„Rund 900 Kilometer ist die syrisch-türkische Grenze lang. Seit letztem Sommer baut die Türkei hier an einer gewaltigen Schutzanlage, um illegale Grenzübertritte aus Syrien zu verhindern. Ein Drittel des Projekts sei inzwischen fertig. Bis Ende des Jahres wird mit der Fertigstellung gerechnet, berichtet aktuell memurlar.net. In strategisch wichtigen Abschnitten besteht die Mauer aus drei Meter hohen Betonblöcken. Doch bei der Mauer allein soll es nicht bleiben: Auch von Patrouillen rund um die Uhr und Überwachung mit Wärmebildkameras ist die Rede. Und von Türmen mit Selbstschussanlagen, wie es sie zu Zeiten der DDR auch an der innerdeutschen Grenze gegeben hatte.“
Der Syrien-Konflikt bleibt weiterhin die Hauptursache für Flucht und Vertreibung und dem damit verbundenen Leid. Bis Ende 2015 hatte der Konflikt 4,9 Millionen Menschen ins Exil getrieben und zu Flüchtlingen gemacht und weitere 6,6 Millionen zu Heimatlosen in ihrem eigenen Land.
#Kurdistan Region hosts 1.5m displaced people from #Iraq. the # is increasing daily.
Pic: IDP camps#WorldRefugeeDay pic.twitter.com/gMGBPF3AfD— Baxtiyar (@BaxtiyarGoran) 20. Juni 2016
Turkish Troops Shoot and Kill 4 Syrian Children: Monitor
A monitor group and activists on the ground said at least 11 Syrians were killed by Turkish soldiers as they tried to cross into Turkey and flee conflict.
Turkish border guards shot dead at least 11 Syrians, mostly from one family and including four children, as they tried to cross into Turkey from northwestern Syria, activists and a monitoring group said on Sunday.
At least two women and four children were among those killed in the shootings overnight as the refugees sought to cross into Turkey from the border village of Khirbet al Jouz, the Britain-based Syrian Observatory for Human Rights said.
Several activists in the area backed up the report, according to Reuters. Turkish military officials denied the reports.
„Claims that Turkish soldiers killed nine people that were trying to cross the border in Hatay province … are not true. Last night there was an attempt to cross the border illegally but no shots were fired directly on people,“ a Turkish military statement said.
The monitor, which tracks violence across Syria, said it had documented the deaths of nearly 60 civilians while trying to flee from Syria since the start of the year in shooting incidents by Turkish border guards.
Turkey, a major sponsor of groups fighting to topple Syrian President Bashar Assad, has mostly closed its borders to Syrian refugees, but admits Syrians whose lives are under imminent threat.
It is also hosting some 2.7 million registered Syrian refugees, about 280,000 of whom live in camps. Humanitarian bodies have urged Turkey to re-open its borders to admit Syrians fleeing the conflict.
Source: telesur
Netzfrau Lisa Natterer
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