#BoycottTUI – Das brutale Walschlachten geht weiter – Walschützer in Haft – AIDA und Hapag-Lloyd stornieren Färöer-Inseln wegen Walfang – End Faroe island whale slaughter

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Foto: Carsten Mikkelsen)

zur englischen Version Auf den Färöer-Inseln gelten andere Gesetze, dennoch sind sie ein Teil von Dänemark. Ein Verbot des Walmassakers ist jedoch nicht erkennbar und dies, obwohl es Mitgliedern der Europäischen Union verboten ist, Wale zu töten und Dänemark dem Walfang abgeschworen hat. Uns wurde von Sea Shepherd berichtet, dass am 06.Juli 2016 , etwa 12.00 Ortszeit, eine Gruppe von 30 bis 50 Pilotwalen auf der Insel Viðoy / dänische Färöer Inseln geschlachtet wurden. Es war das erste grindadráp (grind) des Jahres auf der Insel Viðoy. Grindadráp ist die unerträgliche „Tradition“ der Grindwaljagd auf den Färöer Inseln.Jahr für Jahr wiederholt sich ein blutiges Schauspiel am nördlichen Rande Europas.

Wir haben bereits mehrfach darüber berichtet. Siehe auch: Färöer-Inseln – 250 Grindwale abgeschlachtet – Sea Shepherd Crew verhaftet – Stop the grindadrap in the Faroe Islands

Erst 2015 wurden fünf Tierschützer aus verschiedenen Ländern und die Organisation Sea Shepherd Global zu Geldstrafen zwischen 670 und 10 050 Euro Strafe oder personenbezogen 14 Tagen Haft verurteilt, weil sie angeblich das neue Gesetz gebrochen hatten. Bei einer weiteren Aktivistin, Susan Larsen aus den USA, erfolgte die Ausweisung und der Deutsche Tom Strerath, der am 20. Juli 2015 in Haft genommen wurde. Siehe Wdsf 

In diesem Jahr (2016) gibt es ein neues Gesetz auf den Färöern, alle Freiwilligen von Sea Shepherd benötigen ein Visum wenn sie die in die Region der Färöer kommen. Daraufhin hat Sea Shepherd seine Taktik im Kampf gegen den grindadráp modifiziert. Nun nimmt die seit 2016 bestehende Organisation “ Whale Defense Campaign“ von Sea Shepherd den Kampf gegen den grindadráp auf.  Die Gesetzgebung erlaubt es, Demonstranten in Haft zu nehmen, wenn sie sich nicht an die Gesetze halten. Ausländer können in diesem Fall ausgewiesen werden. Das war 2015 der Fall, als 14 Mitglieder von Sea Shepherd während des Walfangs verhaftet wurden. Sechs von ihnen wurden außer Landes verwiesen.

 Im Jahr 2013 fanden bei 12 Treibjagden 1104 Grindwale und 430 Weißseitendelfine ihren grausamen Tod an den Färöer-Stränden. Im letzten Jahr hatten Helfer der Tierschutzorganisation ProWal mit Unterstützung des WDSF sogenannte Vergrämergeräte in den Fjorden platziert. Die Anzahl der getöteten Grindwale reduzierte sich daraufhin auf 48 Tiere. Zwischen dem 06. Juni und dem 23. Juni 2015 wurden alleine schon 429 Grindwale brutal abgeschlachtet (142 Grindwale davon bei dem TUI-Anlandungshafen in Tórshavn) – und das Morden geht weiter.

Grindadráp: Nähert sich eine Schule von Grindwalen, ein Familienverband von teilweise über hundert Tieren, der Küste und wird von den färingischen Fischern entdeckt, verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer. Die Fischer fahren mit ihren Booten aufs Meer, kreisen die Wale ein und treiben sie in Richtung einer ausgewählten Bucht und dieses schreckliche Schauspiel ist erlaubt. Obwohl International immer wieder scharf gegen das jährliche Blutbad protestiert wird, konnte das Töten bisher nicht verhindert werden.

Den gestrandeten Meeressäugern werden Metallhaken in die Blaslöcher gerammt. Dann wird ihnen das Rückgrat durchgeschnitten. Die Tiere verbluten langsam. Ganze Familienverbände werden abgeschlachtet. Manche Wale schwimmen stundenlang im Blut ihrer Familienangehörigen und versuchen, diese zu retten, panisch vor Angst, da sie ahnen, was auch mit ihnen passieren wird.

Wir Netzfrauen sind empört und gegen die Waljagd, außerdem ist sie durch die europäischen Richtlinien und internationalen Konventionen verboten. Es darf nicht sein, mit der Berufung auf alte, überholte Traditionen jedes Jahr bis zu tausend Grindwale und Delfine zu töten. Dazu auch unseren Bericht: Das Abschlachten von Delfinen. Immer wieder rufen auch wir zu Protesten auf. Jetzt gibt es endlich eine tolle Nachricht.

AIDA und Hapag-Lloyd stornieren Färöer-Inseln wegen Walfang. AIDA verzichtet auf Anläufe auf den Färöer-Inseln

In einem Antwort-Schreiben der AIDA-Umweltdirektorin Monika Griefahn an das WDSF vom 7. August heißt es: “Aus Verantwortung gegenüber unserer Crew und unseren Gästen sowie aus Gründen des Artenschutzes hat sich AIDA Cruises dazu entschieden, die Färöer-Inseln bis auf weiteres nicht mehr anzulaufen.” Nach den ersten WDSF-Protesten im Jahr 2013 stehe Monika Griefahn mit dem Färöer-Premierminister Kaj Leo Johannes in Verbindung, um die “Missbilligung des Walfangs zum Ausdruck” zu bringen. Griefahn: “Trotz der Beteuerungen des Premierministers, sich für den Walschutz einsetzen zu wollen, gibt es in dieser Hinsicht keine Fortschritte – im Gegenteil.”

Hapag-Lloyd prüft Alternativen und reduziert Anläufe

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten teilte dem WDSF nun ebenfalls mit, dass sie den kritischen Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort suchen und die Zahl der Anläufe auf den Färöer-Inseln bereits reduziert haben und derzeit mögliche Alternativen für die geplante Routenführung im nächsten Jahr prüfen.

TUI Cruises verurteilt Walfang, hält aber Boykott nicht für konstruktiv

TUI Cruises in Hamburg schrieb dem WDSF nach der Forderung von Anlandungsstopps auf der Inselgruppe zum Schutz der Gäste und im Sinne des Tierschutzes: “Die Problematik auf den Färöer-Inseln ist uns selbstverständlich bekannt und wir verurteilen die Ausübung des Walfangs scharf. Einen Boykott halten wir in diesem Zusammenhang jedoch grundsätzlich nicht für einen konstruktiven Ansatz.” Man wolle lieber die “Gäste an Bord über die Situation aufklären, um ein Bewusstsein für die Vorkommnisse in den Regionen zu schaffen”. Alternative Routenführungen wolle man erst ab 2017 prüfen.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: “Die Entscheidung von AIDA und Hapag Lloyd ist vorbildlich und wird weltweit für positive Aufmerksamkeit sorgen. Das TUI Cruises-Statement ist ein Armutszeugnis. TUI bietet 19 verschiedene Landgänge bei ihren jeweiligen Aufenthalten an. Das Geld will man wohl lieber trotz der konkreten Gefährdung der Gäste einstreichen. Abgesehen von den gesetzlichen Auflagen können Gäste mit ihren Kindern lebenslänglich traumatisiert werden, wenn sie solch eine brutale und grausame Schlachtung miterleben müssen. Auch der penetrante Geruch des Blutes verbreitet sich im Umkreis der Schlachtbuchten und Häfen und löst bei den meisten Menschen Übelkeit aus. Bei Landgängen wird Touristen oftmals das mit Quecksilber und anderen Umweltgiften verseuchte Grindwalfleisch zum Verzehr angeboten. Jetzt gehört TUI Cruises auch boykottiert.

Werden Sie aktiv: Schreiben Sie eine E-Mail an Prime Minister of the Faroe Islands, wenn auch Sie der Ansicht sind, dass Grindadrap sofort gestoppt werden soll: info@tinganes.fo

Bitte schreiben Sie an Service & Kontakt – TUI.com   oder auf TUI – Facebook

Schreiben Sie an: Danish Prime Minister, Lars Lokke Rasmussen at stm@stm.dk

Petition to End the FaroeIslands‚ Whale & Dolphin Slaughter http://animalsaus.org/tA 

Blood Spills on to the Shores of the Danish Faroe Islands in the First Pilot Whale Slaughter of the Year.

A Faroese local grins while covered in the blood of the slaughtered pilot whales. Image via nordlysid.foA Faroese local grins while covered in the blood of the slaughtered pilot whales. Image via nordlysid.foToday, at approximately 1200 local time, a pod of 30-50 pilot whales was slaughtered in the first grindadráp (grind) of the year, on the island of Viðoy in the Danish Faroe Islands archipelago.

The ordeal began this morning when locals spotted a pod of between 100-150 pilot whales passing by Svínoy. Several boats then drove the pod of whales approximately 11 kilometres to Hvannasund, where the whales were forced to beach, and slaughtered by locals. Faroese media outlets have confirmed between 30-50 pilot whales have been killed.

“Is it exactly these kinds of atrocities that authorities in Denmark and the Faroe Islands are attempting to cover-up, by refusing Sea Shepherd crews entry to the archipelago,” said Sea Shepherd Operation Bloody Fjords  Campaign Leader, Geert Vons. “And this is exactly the reason why we continue to push the increasing global momentum to end this bloody and brutal practice.”

In 2015, the international crew of the Sea Shepherd ship, BOB BARKER, was unlawfully denied entry to the Faroe Islands by Denmark. In 2016, a new law was passed in the Faroe Islands which requires that all Sea Shepherd volunteers must have a visa to enter the archipelago. As a result, Sea Shepherd has modified its tactics in the battle against the grindadráp. The organisation’s 2016 Pilot Whale Defense Campaign, Operation Bloody Fjords, sees Sea Shepherd take its battle against the grindadráp to the heart of the Faroese and Danish institutions that continue to promote this outdated practice.

Dead pilot whales line the killing beach of Hvannasund. Imagevianordlysid.fo

Dead pilot whales line the killing beach of Hvannasund. Image via nordlysid.fo

The pilot whales were chased eleven kilometers before being killed. Imagevianordlysid.fo

The pilot whales were chased eleven kilometers before being killed. Image via nordlysid.fo

Netzfrau Doro Schreier

deutsche Flagge

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