Zu Ehren der mexikanischen Malerin Frida Kahlo – How To Be More Like Frida Kahlo, As Told By Frida Kahlo

Fridazur englischen Version Wie man mehr wie Frida Kahlo sein kann, so wie es Frida Kahlo erzählte

Der Juli begeht zwei Gedenktage zu Ehren der mexikanischen Malerin Frida Kahlo: Ihr Geburtstag am 6. und ihr Todestag am 15. Juli. Aus diesem Anlass haben wir einige  Lebensratschläge der Ikone zusammengetragen.

Seien wir ehrlich: Wir wünschten alle, wie Frida Kahlo zu sein. Sie war eine Feministin vor ihrer Zeit, sie integrierte einheimische und nationale mexikanische Symbole in ihre Kunst mit voller Authentizität und hatte eine leidenschaftliche – wenn auch explosive –  Romanze mit Diego Rivera. Ihre Selbstbildnisse sind unvergleichlich, so wie es ihre lebhaften, ich-bewussten Zitate waren.

Nichts lässt uns so unsicher hinsichtlich unserer eigenen Fähigkeiten fühlen wie der Geburtstag eines großartigen Künstlers. Brillante Schriftsteller und Maler mögen inspirierend sein, doch sie lassen uns auch wundern, wie wir je zu ihren göttlichen Höhen aufsteigen können. Glücklicherweise war Kahlo nie jemand, die still blieb, wenn es darum ging, ihre Weltanschauung und ihren Lebensstil kundzutun – so hinterließ sie uns eine Vielzahl von Ratschlägen.

Um ihrer Jahrestage zu gedenken, bieten wir ein Sieben-Schritte-Programm an, um etwas mehr wie die ikonenhafte Malerin zu werden. Bist du unsicher, wie du heute an eine herausfordernde Situation herangehst? Stelle dir Kahlo als einen Lebenscoach vor, der dir gegenüber sitzt, ihre buschige Augenbraue starrt dich kritisch an. Frage dich: Was Würde Frida Tun (WWFT)? Wer weiß schon? Du könntest am Ende ein brillianter Maler oder eine ebensolche Malerin werden.

1. Sage, dass du nicht gerne Liebesbriefe schreibst – dann schreibst du wunderschöne

„Ich weiß nicht, wie man Liebesbriefe schreibt“, schrieb Kahlo sehr demütig 1946 an ihre Flamme José Bartoli. Dann fügte sie hinzu, „seit ich mich in dich verliebt habe, hat sich alles verändert und ist voller Schönheit … Liebe ist wie ein Aroma, wie ein Strom, wie Regen. Weißt du, mein Himmel, du regnest auf mich und ich, wie die Erde, empfange dich.“

Die Moral der Geschichte: Wenn du mit Liebhabern kommunizierst, setze die Latte niedrig und springe dann über sie in umwerfenden Farben hinüber. Kahlos angebliche Ignoranz gegenüber dem Briefroman mag ihre größte Stärke gewesen sein. Sie ließ sie mit Sprache und Gefühlen auf viele Weisen spielen, die die normale lange Distanzkommunikation verboten hätte.

Außerdem, wenn du Glück hast, könnten deine Liebesbriefe lange nach deinem Leben ein Vermögen Wert sein. In einer Auktion im April wurden 25 Brief aus Kahlos Briefwechsel mit Bartoli für $ 137 000 verkauft. Ziemlich gut für jemanden, die behauptete, sie wisse nicht, was sie tue.

 2. Stelle dich deinen tragischsten Erlebnissen

Wenn den meisten von uns etwas Schlechtes passiert, rennen wir los und verstecken uns davor – stopfen unsere Erinnerungen tief in unser Unterbewusstsein und hoffen, dass uns niemand mehr mit ihnen konfrontiert.
Leider läuft das Leben nicht so und Repression scheint alle möglichen psychologischen Probleme mit sich zu bringen. Kahlo ging anders mit Dingen um.

Obwohl sie als Kind an Polio litt und als junge Erwachsene einen schrecklichen Busunfall hatte, verzweifelte sie nie. Tatsächlich begann sie zu malen, während sie bettlägerig war, denn es war eines der wenigen Dinge, die sie mit Leichtigkeit auf dem Rücken liegend tun konnte. Und nach ihrer Fehlgeburt mit 24 schrieb Frida ihrem Arzt: „Ich weinte viel, doch es ist vorbei und es gibt nichts weiteres, das getan werden kann, außer es zu ertragen.”

Doch sie tat weitaus mehr als die Tragödie zu akzeptieren; sie bezog ihre Kunst mit ein. Ihr Gemälde “Henry Ford Hospital” zeigt eine nackte Kahlo verbunden mit einem Set von  Nabelschnurschnüren zu einer Reihe von starken Symbolen. Riveras Wandgemälde “Detroit Industry” arbeitete mit ähnlichen Bildern, zeigte ein Baby zusammengekauert inmitten von Wurzeln einer Pflanze. Diese Gemälde sind verzaubert und bewegend — doch wir neigen dazu zu vergessen, dass sie radikal tapfer sind. Kahlo (und Rivera) erkannten, dass man sich der Tragödie stellen muss, dass die meisten privaten Angelegenheiten einen Platz in unseren öffentlichen und künstlerischen Personae haben können.

3. Beginne mit Gartenarbeit

Gartenbau war lange mit Kreativität und  Heiterkeit verbunden, doch Kahlo hob das Hobby auf eine ganz neuen Ebene. Im Hof ihrer berühmten Casa Azul (Blaues Haus) in Coyoacán, einem Vorort von Mexico City, kultivierte sie ein Pflanzenuniversum, so heiter, dass es heute immer noch für Besucher unterhalten wird. Ihre botanischen Interessen inspirierten auch die natürlichen Motive in ihren Gemälden, insbesondere als sich ihre Gesundheit in den 40ern und 50ern verschlechterte und sie mehr und mehr Zeit in der Casa Azul verbrachte. “Ich male Blumen, damit sie nicht sterben,” sagte sie zu ihren Werken.

Erst im letzten Jahr verwöhnte der New York Botanische Garten in der Bronx, New York Einheimische und Besucher mit Kahlos Gärtner-Glorie und präsentierte der Öffentlichkeit eine nachgemachte Version der Casa Azul, mit allen Arten von Fuchsien, der Kaktusfeige bis hin zu ihrem kobaltblauem Haus. Hebe also eine Pflanzenkelle und einige Samen auf und vielleicht kannst dich so sehr für die Pflanzen begeistern, dass du Meisterwerke malen musst,  um ihre Leben zu retten.

 4. Lerne dich selbst kennen

Der Generation der Jahrtausendwende wird dauernd vorgeworfen Narzisten gewesen zu sein, und die “Ich! Ich! Ich!”-Einstellung in den sozialen Medien mag einige Leute wünschen lassen, man würde sich selbst etwas weniger kennen. Doch Kahlo erkannte die Bedeutung, in sein tiefstes Inneres zu schauen — auf schrille und authentische Weise. Immerhin gibt es einen Grund dafür, dass wir ihre Selbstporträts als ihre bekanntesten Werke zitieren. “Ich bin meine eigene Muse,” soll sie oft ohne alle Ironie gesagt haben, “womit ich mich am besten auskenne.”

Statt den Anspruch zu haben, für viele andere Menschen sprechen zu können, malte Kahlo nur das, was sie kannte. Doch es gibt einen Unterschied zwischen diesen Selbstportraits und den meisten Instagram-Selfies. Kahlos Arbeit war ehrlich annehmend, sie porträtierte die weniger glamouröse Seite ihres Lebens anstatt sie zu verstecken, wie wir es heute eher tun.  Sie versteckte sich nicht unter Filtern und einem schimmernden Schein der sozialen Medien, denn da sie sich kannte, bedeutete dies für sie, ehrlich und offen zu sein.

 5. In einer paradoxen Welt leben

Die meisten von uns möchten glauben, dass das Universum logisch ist, so präsentieren wir uns selbst als konsistente menschliche Wesen. Schau dir doch Kahlos Arbeit an und du wirst sehen, dass sie die Welt nie auf eine flache langweilige Weise gesehen hat. Es ist etwas, dass ihr Liebhaber Diego Rivera wunderbar in einem Brief an einen Freund festgehalten hat:

Ich empfehle sie dir, nicht als ein Ehemann, sondern als ein enthusiastischer Bewunderer ihrer Arbeit, sauer und zärtlich, hart wie Stahl und delikat und fein wie ein Schmetterlingsflügel, liebreizend wie ein wunderschönes Lächeln, und so tiefgründig und grausam wie die Bitternis des Lebens.

Lebenscoach Kahlo würde dir sagen, dass sanft und rau kombiniert und Hässlichkeit und Schönheit leicht miteinander vermischt werden können. Dass dein Leben, wie ihre Kunst, nicht durch eine einzige Linse verstanden werden muss. Es ist eine wirklich befreiende Idee, einzelne Identitäten aufzugeben und sich ins Chaos zu begeben.

6. Verweigere alle Etiketten

Lange bevor bei Studienanfängern an Colleges die Einstellung „ich bin nicht für Etiketten“ aufzukeimen begann , verweigerte Kahlo die Idee, dass Menschen kategorisiert und mit einfachen Worten zusammengefasst werden. Oft wird sie als Surrealistin bezeichnet auf Grund der Weise, in der ihre Bilder wie in einem Traum Symbole und Körper auf fast unmögliche Weise für den wachen Verstand miteinander verbinden.

Doch Kahlo lehnte die Bezeichnung ab und sagte, „sie dachten, ich sei eine Surrealistin, doch ich war keine, ich habe nie Träume gemalt. Ich malte meine Realität.” Wahre große Künstler können ohnehin nicht einer einzigen Bewegung oder Ideologie zugeordnet  werden und Kahlo wusste dies. Sie definierte ihre Arbeit immer nach ihren eigenen Bedingungen: als ihre Realität.

7. Verstricke dich nie in deinem Erfolg

Selbst die demütigste und authentischste Spezie der Menschheit kann nur erstaunt über Geltendmachung und Berühmtheit sein. Es sei denn, du bist Kahlo. Als ihre Kunst bekannter und von höheren Kunstkreisen verehrt wurde, blieb sie sich und ihren Wurzeln treu und kritisch gegenüber Elitärem. „Sie sind so verdammt „intellektuell“ und verdorben, dass ich sie nicht mehr ausstehen kann,“ sagte sie einst über europäische Surrealisten. „Lieber sitze ich auf dem Marktboden in Toluca und verkaufe Tortillas, als etwas mit diesen künstlerischen ‚Zicken‘ von Paris zu tun zu haben.“

Solltest du jemals zu selbstzufrieden, zu stolz wegen des Erfolgs werden, den der Kahlo-Lebenscoach dir gebracht hat, frage dich noch einmal:  WWFT? Die Antwort: Gehe von deinem Podest herunter und setze dich auf den Boden.

How To Be More Like Frida Kahlo, As Told By Frida Kahlo – In honor of the Mexican painter’s birthday, some life advice from the icon herself.

Priscilla Frank Arts Writer, The Huffington Post 

Let’s face it: We all wish we could be Frida Kahlo. She was a feminist before her time, incorporated indigenous and national Mexican symbols into her art with complete authenticity, and kept up a passionate — if explosive — romance with Diego Rivera. Her self-portraits are incomparable, as were her spirited, self-aware quotes.

There’s nothing like a great artist’s birthday to make us feel insecure about our own accomplishments. Brilliant writers and painters may be inspirational, but they also make us wonder how we could ever ascend to their godly heights. Luckily, Kahlo was never one to stay silent when it came to her worldview and lifestyle — so she left us plenty of advice.

To commemorate her July 6 birthday, we offer you a seven-step program to becoming a bit more like the iconic painter. Uncertain as to how to approach a challenging situation today? Imagine Kahlo as your life coach sitting opposite you, her furrowed brow staring discerningly. Ask yourself, What Would Frida Do (WWFD)? Who knows? You might just end up becoming a brilliant painter.


HULTON ARCHIVE VIA GETTY IMAGES

1. Say you don’t do love letters — then write gorgeous ones.

“I don’t know how to write love letters,” Kahlo penned ever so humbly to her 1946 flame Jose Bartoli. Then, she added, “Since I fell in love with you everything is transformed and is full of beauty … love is like an aroma, like a current, like rain. You know, my sky, you rain on me and I, like the earth, receive you.”

The moral of the story: When communicating with lovers, set the bar low and then leap over it with dazzling colors. Kahlo’s supposed ignorance of the epistolary form may have been her greatest strength. It let her play with language and emotion in ways that normal long-distance communication would have prohibited.

Plus, if you’re lucky, your love letters might end up being worth a fortune long after your life. In an April auction, 25 of Kahlo’s communiqués with Bartoli sold for $137,000. Pretty good for someone who claimed not to know what she was doing.


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2. Confront your most tragic experiences.

When something bad happens to most of us, we run and hide from it — stuffing memories deep into our subconscious and hoping no one makes us confront them again. Unfortunately, that’s not the way life works, and repression tends to lead to all sorts of psychological problems. Kahlo had a different way of going about things.

Despite suffering from polio as a child and from a terrible bus accident as a young adult, she never despaired. In fact, she began painting while bedridden, for it was one of the few things she could do easily on her back. And after her miscarriage at 24, Frida wrote to her doctor, “I cried a lot, but it’s over, there is nothing else that can be done except to bear it.”

But she did far more than accept the tragedy; she incorporated it into her artwork. Her painting “Henry Ford Hospital” features a nude Kahlo connected with a set of umbilical cords to a series of potent symbols. Rivera’s mural “Detroit Industry” worked with similar imagery, showing a baby huddled inside the roots of a plant. These paintings are haunting and moving — but we tend to forget that they’re radically brave. Kahlo (and Rivera) recognized that tragedy must be confronted, that the most private matters can have a place in our public and artistic personas.


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3. Start gardening.

Horticulture has long been associated with creativity and serenity, but Kahlo took the hobby to a whole new level. In the courtyard of her famed Casa Azul (Blue House) in Coyoacán, a borough of Mexico City, she cultivated a plant universe so serene it’s still being maintained for visitors today. Her botanical interests also inspired the natural motifs in her paintings, particularly as her health declined in the 1940s and ‘50s, and she spent more and more time at Casa Azul. “I paint flowers so they will not die,” she said of the works.

Just last year, the New York Botanical Garden in the Bronx treated New York natives and visitors to Kahlo’s gardening glory, showcasing a recreated version of Casa Azul, with everything from fuchsia to prickly pears to her cobalt house. So pick up a trowel and some seeds and you may just become so invested in the plants you’ll need to paint masterpieces to save their lives.


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4. Learn to know thyself.

Millennials are constantly being accused of narcissism, and the “me! me! me!” attitudes on social media may have some wishing people would know themselves a bit less. But Kahlo recognized the importance of looking deeply within herself — in a piercing and authentic way. There’s a reason, after all, that we cite her self-portraits as her most famous works. “I am my own muse,” she’s often quoted as saying, without a touch of irony, “The subject I know best.”

Rather than presume she could speak for swaths of other people, Kahlo painted what she knew. But there’s a difference between those self-portraits and most Instagrammed selfies. Kahlo’s work was honest and accepting, portraying her life’s less glamorous side instead of hiding it the way we tend to today. She did not lurk beneath filters and a shiny social media sheen, for she recognized that knowing herself meant being candid and open.


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5. Live in a world of paradox.

Most of us want to believe that the universe is logical, so we present ourselves as consistent human beings. But take one look at Kahlo’s work, and you’ll see that she never saw the world in that flat, boring way. It’s something her lover Diego Rivera captured exquisitely, in a letter to a friend:

I recommend her to you, not as a husband but as an enthusiastic admirer of her work, acid and tender, hard as steel and delicate and fine as a butterfly’s wing, lovable as a beautiful smile, and as profound and cruel as the bitterness of life.

Life coach Kahlo would tell you that gentle and harsh can be combined, ugliness and beauty easily intermixed. That your life, like her artwork, need not be understood through a single lens. It’s an incredibly liberating idea: to abandon singular identities and lean into the chaos.


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6. Deny all labels.

Long before the “I’m not into labels” undergraduate began to flourish at American colleges, Kahlo was rejecting the idea that humans could be categorized and subsumed under simple words. She is often called a surrealist due to the way her paintings mix images in a dreamlike way, combining symbols and bodies in ways that seem impossible for the waking mind to perceive.

But Kahlo rejected the term, saying “They thought I was a surrealist, but I wasn’t. I never painted dreams. I painted my own reality.” Truly great artists, after all, cannot be pegged to single movements or ideologies, and Kahlo knew this. She always defined her work on her own terms: as her reality.


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7. Never get caught up in your success.

Even the most humble and authentic specimens of humanity cannot help but be dazzled by validation and fame. Unless you’re Kahlo. As her art grew popular and beloved by high-art circles, she stayed true to her roots and skeptical of elitism. “They are so damn ‘intellectual’ and rotten that I can’t stand them anymore,” she once griped of European surrealists. “I would rather sit on the floor in the market of Toluca and sell tortillas, than have anything to do with those ‘artistic’ bitches of Paris.”

So if you ever become too self-satisfied, too proud of the success Kahlo-as-life-coach has brought you, ask yourself once more: WWFD? The answer: Get off your pedestal and sit down on the floor.

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More: Frida Kahlo: Fashion As The Art Of Being

Netzfrau Belinda Schneider

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