Immer mehr „Unkräuter“, die mit Glyphosat hätten eigentlich gar nicht aufkommen dürfen, sind gegen dieses resistent geworden. Welches Vertrauen Monsanto in sein eigenes Produkt hat bzw. nicht hat, sehen wir an dem neuen Deal. Monsanto und DuPont wollen einen noch stärkeren Unkrautvernichter für ihre genetisch modifizierten Samen verkaufen. Herbizide und Insektiziden sind Gifte und befinden sich mittlerweile in unserer Nahrung. Sogar in der Muttermilch wurde es gefunden. Zahlreiche Studien belegen, dass dieses Gift schwere Schäden bei Säugetieren erzeugt.
Höhere Erträge, weniger Kosten und sogar die erfolgreiche Bekämpfung des Welthungers – all das hatten Konzerne wie Monsanto versprochen. Nichts davon hat die Wunderwaffe Gentechnik eingelöst. Mehr als die Hälfte der Bauern in den USA haben bereits Probleme mit Superunkraut und diese Superunkräuter breiten sich immer weiter aus. Und nicht nur in den USA sind diese „Superunkräuter ein Problem, siehe auch: Die Natur schlägt zurück! Unkrautresistenz und Insektenresistenz als Antwort auf die Giftcocktails.
Wir Netzfrauen berichteten über die Wahnsinnsentscheidung von der EPA: Die US-amerikanische Umweltbundesbehörde (EPA) hat die Aufforderung, von mehr als 60 Kongressmitgliedern und 1,5 Millionen Bürgern ignoriert und ein schreckliches neues Herbizid zugelassen. Es handelt sich hierbei um eine Kombination der Zusammensetzungen von Monsantos Roundup und Dows “Agent Orange” 2,4-D. Siehe: EPA genehmigt tödliches ‚Agent Orange‘-Giftduo! – EPA Approves ‚Agent Orange‘ Deadly Duo Poison.
Jetzt also noch ein stärkerer Unkrautvernichter von Monsanto zusammen mit DuPont. Hieß es vor kurzem noch, der Chemieriese Bayer wird Monsanto übernehmen, so hat sich nun mit dem Chemieriesen BASF ein weiterer Kandidat für den Kauf von Monsanto ins Spiel gebracht. Die Fusionswelle der Big Pharma hat auch die Agrochemiekonzerne erreicht. Schon jetzt sind in einigen Segmenten bis zu 95 Prozent des Saatguts in der Hand von nur fünf Konzernen. Nach der Fusion wären es nur noch vier.
Die Europäische Kommission prüft schon vorsichtshalber die geplante Firmenübernahme des US-Saatgut-Herstellers Monsanto durch den Bayer-Konzern. Das hat nach einem Bericht der Zeitungen der Funke-Mediengruppe EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager angekündigt. Brüssel werde den Bayer-Deal und zwei weitere Firmenzusammenschlüsse im Bereich Agrochemie „sehr sorgfältig prüfen“. Denn die Fusion DOW UND DUPONT ist „die Lizenz zum Töten“. DuPont (siehe auch: Die dunkle Geschichte von DuPont – Von Atombombe über Nylonstrümpfe zum Genmais) fusioniert mit Dow Chemical – Entlaubungsmittel Agent Orange. Wir hatten bereits darüber berichtet: DOW UND DUPONT – die größten Chemieriesen fusionieren. Außerdem soll die Übernahme des Schweizer Herstellers Syngenta durch das chinesische Staatsunternehmen ChemChina geprüft werden. Schon erschreckend, wenn diese Fusionen zustande kommen. Und trotz aller Verhandlungen, wer nun wen bekommt, gehen die Geschäfte weiter. Sie sehen aber auch daran, wie sehr die Konzerne schon mit einander verbandelt sind.
Wir haben die folgende Nachricht für Sie übersetzt:
Monsanto und DuPont kündigen neuen Unkrautkiller für GMO-Pflanzen an
Die größten Bedenken zum Anbau von genetisch modifizierten Pflanzen bedingt der Anstieg des Superunkrauts, verursacht durch den übermäßigen Gebrauch von Glyphosat, der Hauptzutat in Monsantos Verkaufsschlager Roundup und anderer Pestizide.
Im Bemühen, dieses herbizidtrotzende Unkraut einzudämmen, sind Monsanto und DuPont darin übereingekommen, einen noch stärkeren Unkrautvernichter für ihre genetisch modifizierten Samen zu verkaufen.
Die rivalisierenden Samen- und Agrochemiekonzerne haben ein mehrjähriges Lieferübereinkommen für den Unkrautkiller Dicamba in den USA und Kanada unterschrieben, berichtet Reuters. Das neue Produkt, DuPont FeXapan Herbicid plus VaporGrip Technology, wird zu Monsantos neuem Roundup Ready 2 Xtend Sojabohnen passen, die genetisch verändert wurden, um Dicamba und Glyphosat zu widerstehen.
Es ist klar, dass Monsanto große Hoffnung in sein neuestes Projekt setzt. Laut Reuters hat der Konzern mehr als 1 Milliarde Dollar in eine Dicamba Produktionsanlage in Luling, Louisiana investiert, um die geschätzte Nachfrage nachkommen zu können. Xtend Sojabohnen wurden dieses Jahr auf 1 Millionen Acre in den USA gepflanzt, doch der Konzern schätzt in der nächsten Saison 15 Millionen Acre mit den GMO Sojabohnen zu bepflanzen und 55 Millionen Acre bis 2019. (1 Acre ist 0,404686 Hektar).
Dass Monsanto auf Dicamba von DuPont setzt anstatt auf seine eigene „Hausmarke“ Glyphosat, zeigt, welches Vertrauen der Konzern in sein eigenes Produkt hat bzw. nicht hat. Schließlich verdient Monsanto mit Glyphosat seit Jahren Milliarden Dollar und dieses gehört u. a. zum Kerngeschäft, bemerkte Reuters letztes Jahr. Glyphosat, das weltweit meist verwendete Herbizid, hat viele Kontroversen erfahren, seitdem der Krebsforschungszweig der Internationalen Agentur der WHO den Stoff letztes Jahr mit Krebs in Zusammenhang brachte. Die Zukunft des Glyphosats in der Europäischen Union ist also ungewiss, da eine Anzahl von Ländern ihrer Furcht über die Sicherheit des Produkts zum Ausdruck gebracht haben. Verlängert wurde die Verwendung von Glyphosat für weitere 18 Monate.
Laut Dr. Nathan Donley, einem Wissenschaftler am Zentrum für Biologische Vielfalt, hat Monsantos eigene Analyse angezeigt, dass die Verwendung von Dicamba bei Baumwolle und Soja von weniger als 1 Million Pfund auf mehr als 25 Million Pfund pro Jahr ansteigen wird. Dies wird nur Superunkraut erschaffen, die gegen beide, Glyphosat und Dicamba, resistent sind, sagte Donley EcoWatch.
„Die rücksichtslose Verwendung von Glyphosat erschuf an erster Stelle dieses resistente Superunkraut und nun möchten diese Unternehmen, dass die Farmer Dicamba rücksichtslos verwenden. Man muss kein Genie sein, um zu wissen, wie das enden wird,“ sagte Donley.
„Uns wurde schon so lange erzählt, dass genetisch modifizierte Pflanzen den Einsatz von Pestiziden reduzieren würden, doch es ist eine komplette Farce. Jetzt werden zwei Pestizide verwendet, wo eins ausreichend war. In fünf Jahren werden es drei sein und so weiter und so fort.“
Donley sagte, dass Dicamba-resistentes Unkraut bereits in Kansas und Nebraska gefunden wurde, und fügte hinzu, „das Problem wurde bereits identifiziert und dies ist nicht die Lösung.“
Was die möglichen ökologischen Auswirkungen oder Bedrohungen für Pflanzen und Tiere sind, sagt Donley, hat die US-Umweltschutzagentur (Environmental Protection Agency – EPA) „immer noch nicht analysiert, wie der Gebrauch von Dicamba gefährdete Spezien beeinflussen wird und so wissen wir überhaupt nichts von den potentiellen Schäden durch den Gebrauch dieses Herbizids für gefährdete oder bedrohte Spezien.“
Er erklärte, dass Dicamba mehr als die meisten anderen Pestizide extrem anfällig für Kontaminierung ist, was heißt, dass es sich gerne durch die Atmosphäre außerhalb des Geländes bewegt.
Es gibt eine großes Potential für Schäden an nahe gelegenen Pflanzen, die nicht Dicamba-resistent sind, als auch Schäden an einheimischen Pflanzen, die in den Feldrändern leben,“ sagte Donley. Diese Pflanzen bieten für viele Tierarten, die in der Midwest Landwirtschaftzone leben, ungefähr den einzigen Lebensraum und Ernährung.
Das EPA betrachtet Dicamba als sicher für sowohl Mensch als auch Umwelt, doch räumt es ein, „betroffen macht uns die Möglichkeit, dass die Verwendung von Dicamba zur Folge hätte, dass das Unkraut gegenüber Dicamba resistent wird.“
Während es Dicamba schon seit mehreren Jahrzehnten gibt, hat das EPA bis jetzt noch nicht die Verwendung von Dicamba auf genetisch modifizierter Baumwolle und Soja genehmigt. Doch laut Donley erwartet man, dass die Agentur bald die Zustimmung dazu gibt. Das EPA wird ebenso das neue Herbizid genehmigen müssen.
Monsanto and DuPont Announce New Weed Killer for GMO Crops
Ecowatch – by Lorraine Chow
One of the biggest concerns about the cultivation of genetically modified crops is the rise of superweeds caused by the overuse of glyphosate, the main ingredient in Monsanto’s best-selling Roundup and other pesticides.
So, in an effort to beat back these herbicide-defying weeds, Monsanto and DuPont have agreed to sell an even stronger weed killer to go with their genetically modified seeds.
The rival seed and agrichemical companies have signed a multi-year supply agreement for the weed killer dicamba in the U.S. and Canada, Reuters reported. The new product, DuPont FeXapan herbicide plus VaporGrip Technology, will go with Monsanto’s new Roundup Ready 2 Xtend soybeans which are genetically altered to resist dicamba and glyphosate.
It’s clear that Monsanto has high hopes for its latest project. According to Reuters, the company invested more than $1 billion in a dicamba production facility in Luling, Louisiana, to meet the demand it predicts. Xtend soybeans were planted on 1 million acres in the U.S. this year, but the company expects 15 million acres to be planted with the GMO soybeans next season and 55 million acres by 2019.
Monsanto’s bet on dicamba represents a step away from the company’s reliance on its „bread-and-butter glyphosate herbicide business,“ Reuters noted last year. Glyphosate, the world’s most widely applied herbicide, has faced major controversy ever since the World Health Organization’s International Agency cancer research arm linked the compound to cancer last year. Glyphosate’s future in the Europe Union is also uncertain, as a number of countries have expressed fears over the safety of the product.
According to Dr. Nathan Donley, a scientist at the Center for Biological Diversity, Monsanto’s own analysis has indicated that dicamba use on cotton and soy will rise from less than 1 million pounds to more than 25 million pounds used per year. This will only create superweeds that are resistant both to glyphosate and dicamba, Donley told EcoWatch.
„The indiscriminate use of glyphosate created these resistant superweeds in the first place and now these companies want farmers to indiscriminately use dicamba. You don’t have to be a genius to know how this will end,“ Donley said.
„We’ve been told for so long that genetically engineered crops were going to reduce pesticide use, but it’s a complete farce. Now two pesticides are being used where one used to suffice. Five years from now it will be three and so on and so forth.“
Donley said that dicamba-resistant weeds have already been found in Kansas and Nebraska, adding, „The problem has already been identified and this is not the solution.“
As for potential ecological impacts or threats to plants or animals, Donley said the U.S. Environmental Protection Agency (EPA) has „still not analyzed how dicamba use will affect endangered species so we know absolutely nothing of the potential harms to endangered or threatened species from the use of this herbicide.“
He explained that dicamba, more so than most other pesticides, is extremely prone to spray drift, meaning that it likes to move offsite through the atmosphere.
„There is a great potential for damage to nearby crops that are not dicamba resistant, as well as damage to native plants that live in the field margins,“ Donley said. „These plants provide some of the only habitat and nourishment for many species of animals that live in the zone of agriculture in the Midwest.“
The EPA considers dicamba safe for both humans and the environment but admitted „we are concerned about the possibility that the use of dicamba could result in weeds becoming resistant to dicamba.“
While dicamba has been around for several decades, the EPA has not yet approved the use of dicamba on genetically engineered cotton and soybeans. However, according to Donley, the agency is expected to give approval soon. The EPA will also need to approve the new herbicide as well.
Netzfrau Belinda Schneider
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