Eine Not wird erst zu einer solchen, wenn der TV-Effekt einsetzt, wenn die Weltpresse im Krisengebiet landet und die traurigen Szenen im Wettlauf um Einschaltquoten und Auflagen als globale Katastrophenshow vermarktet.
Und die Not ist allgegenwärtig, nur halt still, denn wo es um ein konkretes Desaster geht, um den Hunger, sieht man weder Bob Geldorf noch Bono, alle verstummen. Bono, bekannt als Kämpfer gegen die weltweite Armut, hat sich längst mit Monsanto verbündet.
Jetzt ist nur noch das Wimmern der Hungerkinder zu hören, leider haben diese keinen PR-Manager, der sich ihrer annimmt. Nein, sie sind nicht so wichtig für die Staatsoberhäupter dieser Welt, denn sie sind nicht im Besitz von Rohstoffen.
Und da, wo Hunger herrscht, da gibt es manchmal auch Diktatoren. Oft waren es Staatsmänner aus dem Westen, die erst diese Diktatoren zu dem machten, was sie waren, und wenn sie nicht mehr gehorchten, wurde wieder ein Putsch organisiert, und dies nicht nur in Afrika, sondern auch in Indonesien und anderen Ländern.
Beispiel:
Mobutu Sese Seko Kuku Ngbendu wa Zabanga war von 1965 bis 1997 Präsident der Demokratischen Republik Kongo (von 1971 bis 1997: Zaire). Mobutu herrschte in einer der längsten und korruptesten Diktaturen Afrikas. Am 14. September 1960 wurde Lumumba in einem Staatsstreich gestürzt. An diesem Unterfangen war Oberst Mobutu in exponierter Position mit Unterstützung der CIA und des belgischen Geheimdienstes beteiligt. Lumumba hatte geplant, die wirtschaftliche Abhängigkeit Kongos zu bekämpfen, während westliche Staaten an der Ausbeutung der Rohstoffe wie Uran, Kupfer, Gold, Zinn, Cobalt, Diamanten, Mangan und Zink interessiert waren. Quelle: Wikipedia
Heineken im Kongo: Blut und Bier
Während in der Region Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo Zigtausende Menschen auf der Flucht waren, vergewaltigt, gefoltert und gemordet wurden, gab es eine Konstante: Das Bier. Der Markt ist groß: Geschätzte 6000 Bierkästen soll der Konzern in Goma, der Provinzhauptstadt von Nord-Kivu, pro Tag verkaufen. Das macht mehr als zwei Millionen Dollar pro Monat. Dazu kommen Coca-Cola, Sprite oder Fanta, die Bralima als Lizenzpartner des Getränkeriesen aus Atlanta absetzt. Von Goma aus wird das Bier selbst in die hintersten Winkel der Region transportiert. So stellt es Peer Schouten in seiner Studie über die Verbindungen zwischen Bralima, Rebellen und Armee dar, die er im September 2013 veröffentlicht hat. Im Kongo sind die Niederländer schon lange präsent. In den achtziger Jahren übernahm Heineken die Mehrheit an Bralima. Dem Konzern gehören inzwischen sechs Brauereien im Land, er kontrolliert etwa 75 Prozent des Markts und beschäftigt im Kongo 3300 Angestellte. Weitere 178 000 Jobs hängen direkt von der Firma ab. Quelle Spiegel Siehe auch: KONGO – „DER GEFÄHRLICHSTE ORT DER WELT“- Dr. Denis Mukwege-kongolesischer Gynäkologe – An African Hero
Der Hunger ist still, die Not bleibt unsichtbar, also existiert sie nicht. Und so war der G7-Gipfel 2015 unter deutscher Präsidentschaft in Deutschland. In einem Luxushotel südöstlich von Garmisch-Patenkirchen trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der sieben etablierten Wirtschaftsmächte zu ihrem alljährlichen Treffen. Deutschland übernahm 2015 von Russland die Präsidentschaft in der Staatengruppe, die nach wie vor als ein wichtiges Abstimmungsgremium in weltwirtschaftlichen, aber auch politischen Fragen gilt. Siehe: Es gibt keinen Planeten B. aber einen G7-Gipfel, der pro Minute 105 000 Euro verplempert
Die G7 haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, extreme Armut und Hunger bis 2030 zu beenden – und was sehen Sie? Hungernde Menschen, die Flüchtlingsströme nehmen zu und so auch die Krisenherde. Gibt es vermehrt Krisenherde, dann gibt es wieder mehr Flüchtlinge – und somit wieder mehr Hunger – ein Teufelskreis.
Und als wäre das nicht schon genug, werden mit Hilfe der G7 auch noch Länder ausgebeutet – Siehe Obama in Kenia- die neue Art der Versklavung im 21. Jahrhundert – New ‘Monsanto Law’ in Africa Would Force GMOs on Farmers.
Sambia: 60 Prozent der Bevölkerung stehen weniger als ein Dollar pro Tag zur Verfügung und etwa 80 Prozent haben keine Arbeit. Wie ist so etwas möglich?
Als im Jahr 2000 die Kupferpreise auf dem Weltmarkt am Boden waren, sah sich das verschuldete Sambia gezwungen, seine Kupferminen zu verkaufen. Als die Kupferpreise dann wieder stiegen, konnte Sambia von dem sensationellen Preisanstieg von über 350 Prozent nicht mehr profitieren. Diese Gewinne macht nun ‚Glencore‘. Deren Geschäftsführer Ivan Glasenberg hat sich im Schweizer Örtchen Rüschlikon niedergelassen. Durch Glasenbergs Zuzug nimmt der Ort nun so viel Steuern ein, dass der Steuersatz gesenkt wurde.
Dazu diese Dokumentation:
Eritrea – die vergessene Diktatur am Horn von Afrika
In der deutschen Berichterstattung wird Eritrea fast nur im Zusammenhang mit Flüchtlingsdramen genannt. Nach UN-Angaben sind derzeit insgesamt fast 360 000 Eritreer als Flüchtlinge in Europa registriert.
In Eritrea hat sich nach der Unabhängigkeit des Staates 1993 eine Militärdiktatur etabliert. Trotz der damit verbundenen Gefahren fliehen jeden Monat nach Schätzungen des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge (UNHCR) 3000 Menschen aus dem Land. Sie begeben sich auf eine gefahrvolle Reise. Wer überlebt, landet in Israel oder in der „Europäischen Union“. Doch wie ist die Situation in Eritrea, dass so viele Menschen die Strapazen und Gefahren einer Flucht auf sich nehmen? Siehe auch: Organhandel – Flüchtlinge als billige Ersatzteillager
Der Bergbausektor boomt und die VR China hilft im Infrastruktursektor und bei der Beschaffung von Technologie. Aktuell sind etwa 17 Firmen aus der VR China, Kanada, Russland, Großbritannien und Australien vor Ort. Bereits seit 2014 läuft die Produktion der Bisha-Kupfermine der kanadischen Nevsun Recources. 2016 soll eine Zinkanlage folgen. Für das dritte Quartal 2015 ist die Aufnahme der Goldproduktion im Koka-Bergwerk geplant. Die Produktionskosten gelten als sehr niedrig und das Werk damit als besonders profitabel. Das ebenfalls kanadische Unternehmen Sunridge Gold will derweil im zweiten Quartal 2016 mit der Förderung von Kupfer, Zink, Gold und Silber in seinem Asmara-Projekt beginnen.
Fluchtursache ist häufig bei jüngeren Menschen, dass sie sich dem Militärdienst entziehen wollen. Dieser ist für Frauen und Männer ab 18 Jahren obligatorisch und inzwischen fest an den Schulbesuch gekoppelt. AI berichtet: „Alle Schüler mussten das letzte Schuljahr im militärischen Ausbildungslager Sawa verbringen. Berichten zufolge wurden Jugendliche, die erst 15 Jahre alt waren, bei Razzien zusammengetrieben und nach Sawa gebracht.
Der Militärdienst dauert eigentlich 18 Monate, wird aber häufig auf unbestimmte Zeit verlängert. Den Militärdienstleistenden werden geringe Löhne gezahlt, die nicht zur Deckung der Grundbedürfnisse ihrer Familien ausreichen. Die Militärdienstleistenden mussten häufig Zwangsarbeit in Regierungsprojekten, z. B. im Straßenbau, verrichten oder in Unternehmen arbeiten, die dem Militär oder den Eliten der Regierungspartei gehören und von diesen geführt werden. Es bestand die Gefahr, dass internationale Bergbaufirmen durch die Untervergabe von Aufträgen an diese Unternehmen Zwangsarbeit förderten.
Vor diesen Verhältnissen fliehen jeden Monat Tausende Menschen aus Eritrea, die meisten davon in die Nachbarländer Äthiopien, den Sudan und in den neuen Staat Südsudan. Einige versuchen auch, Europa zu erreichen, und begeben sich dafür auf eine gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in häufig schrottreifen Booten. Viele der Opfer des großen Schiffsunglücks von Lampedusa im Oktober 2013 stammten aus Eritrea.
Während Obama und Merkel sich beim G7 trafen, ja, da wurde die „Not“ wieder laut, denn zum einen wurden die neuen Millenniumsziele – bis zum Jahr 2030 soll es keinen Hunger mehr geben – im Rahmen der Vereinten Nationen besprochen. Da wurde die Not als TV-Effekt eingesetzt und die Weltpresse landet dann im Krisengebiet, um die traurigen Szenen im Wettlauf um Einschaltquoten und Auflagen als globale Katastrophenshow zu vermarkten. Denn die Entwicklungshilfe braucht mehr Geld. Der Bedarf an Mitteln für Entwicklung ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, in Zukunft wird er das weiter tun. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass die Welt sparen muss.
842 Millionen Menschen auf der Welt haben nicht genug zu essen. Die Zahl der Hungernden ist seit 1990 zwar um 170 Millionen zurückgegangen, jedoch wird das Millenniumsziel, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren, nicht erreicht. Welche Begründung wollen die Staatsoberhäupter uns vorlegen? Dass sie alles versucht hätten? Nein, haben sie nicht. Wie viele Unruhen gibt es zurzeit auf der Welt? Was ist mit Mali, Kongo, Syrien, Ukraine u. s. w.? Wie viele Menschen sind auf Grund der Unruhen auf der Flucht? Weltweit sind rund 67 Millionen Menschen auf der Flucht oder leben in flüchtlingsähnlichen Situationen, so schätzt das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR). Fakten zu Hunger und Welternährung und Video: Welternährung in 5 Minuten erklärt – Hunger im Überfluss
Die sieben größten Herkunftsländer von Flüchtlingen
Die sieben größten Herkunftsländer von Flüchtlingen
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Wie schon 2008, 2009 oder 2010 bis 2016 : Finanznot gefährdet humanitäre Hilfe! Immer wieder wird deutlich, dass einfach Geld fehlt, Gerade jetzt, wo die Flüchtlingszahlen den höchsten Rekord aller Zeiten erreicht haben, wird deutlich, Rohstoffe ausbeuten ja, aber im Gegenzug Hilfe leisten – nein. Daran änderte auch nicht der erste Weltgipfel für Humanitäre Hilfe (World Humanitarian Summit), der am 23. und 24. Mai in Istanbul statt fand.
Bereits 2013 fehlten den humanitären Organisationen etwa 700 Millionen US-Dollar, um 1,1 Millionen Syrer auf der Flucht mit dem Nötigsten versorgen zu können. 30 Prozent der insgesamt zugesagten Mittel seien erst verfügbar, so der UN-Flüchtlingshochkommissar António Gutierres. Er hoffe, mit den auf der am 30. Januar 2013 abgehaltenen Konferenz in Kuwait zugesagten Mitteln, den humanitären Auftrag der Vereinten Nationen auch erfüllen zu können. Quelle: unhcr.ch
Erinnern Sie sich? Die UNO schlug Alarm: Das Welternährungsprogramm der Organisation musste wegen der steigenden Lebensmittelpreise die ersten Hilfsprojekte einstellen. Daraufhin forderte die Organisation von der internationalen Gemeinschaft drastische Maßnahmen. Das war 2008, doch was ist seither geschehen?
In der Sahelzone sterben jedes Jahr mehr als 200 000 Kinder an den Folgen von Unterernährung. In Niger war die Lage 2012 besonders dramatisch. 18 Millionen Afrikaner waren vom Hunger „unmittelbar bedroht“. Die Spekulation mit Nahrungsmitteln und die Krise in Mali hatten das Problem verschärft.
Am Horn von Afrika wurde 2011 die schlimmste Dürre seit 60 Jahren registriert, diese humanitäre Katastrophe wurde durch Flüchtlingsströme aus dem politisch instabilen Somalia weiter verstärkt. In den Nachbarstaaten Äthiopien und Kenia entstanden riesige Aufnahmelager. Rund 1,5 Millionen Menschen waren 2011 auf der Flucht oder sie konnten nicht an ihre Heimatorte zurückkehren. Immer mit im Gepäck: der HUNGER!
In Äthiopien leiden zur Zeit mehr als 10 Millionen Menschen, darunter 5,65 Millionen Kinder, unter der schlimmsten Dürre seit mehr als 20 Jahren. Ausgebeutet wird das Land u. a. auch für die Herstellung von Schuhen und Kleidung, auch von der Türkei. Dort, wo es noch Wasser gibt, lassen sich große Fabriken aus dem Ausland nieder. Siehe: Was haben Erdogan, Indonesien, Äthiopien, Monsanto und H&M mit Ihren Schuhen gemeinsam?
842 Millionen Menschen, die auf der Welt hungern, die in Armut leben, sodass sie hungern, ist eine vollkommen inakzeptable Zahl, zumal ausreichend Nahrungsmittel weltweit produziert werden, um diese Menschen zu ernähren. Nicht nur die Dürre führt zur Knappheit, Spekulanten halten die Lebensmittelpreise künstlich hoch. Das Brot, aber auch andere Lebensmittel sind deutlich teurer als in anderen Jahren. Ein Grund dafür ist die Verknappung des Angebots nach einer langen Dürrezeit. Aber das erklärt den Preisanstieg nicht allein. Analysten nehmen an, dass Spekulationen lokaler Händler die Lebensmittel zusätzlich verteuern.
Dabei sollte der Anteil der Armen und Hungernden an der Weltbevölkerung bis 2015 um die Hälfte gesenkt werden. So lautet zumindest das erste von acht Millenniumszielen, die als Millenniumserklärung im Jahr 2000 von den 189 Mitgliedstaaten der UNO verabschiedet wurde. Nur noch ein Jahr bleibt, um dieses Ziel zu erreichen, ein Jahr, um Lösungen zu finden, um die Forderung nicht nur als eine Luftblase platzen zu lassen.
Noch ein Beispiel:
Josette Sheeran, seit 2007 Direktorin des Welternährungsprogramms (WFP) der UN, veranschlagte allein für 2009 dringend benötigte Mittel auf 5,2 Milliarden Dollar, umgerechnet knapp vier Milliarden Euro. Ohne das Geld sei die Ernährungshilfe des WFP ab April 2009 nicht mehr finanzierbar. Millionen Menschen in Haiti, in der Demokratischen Republik Kongo, in Äthiopien, in Kenia und in anderen Krisenregionen könnten dann keine Unterstützung mehr erhalten.
Josette Sheeran hat ihr Studium 1976 an der University of Colorado abgeschlossen. In der Folge war sie zunächst als Journalistin und in der freien Wirtschaft tätig. Danach wechselte sie in die Politik. So war sie vor ihrer Ernennung zur Exekutivdirektorin von WFP als Staatssekretärin für wirtschaftliche und landwirtschaftliche Angelegenheiten (Under Secretary of State for Economic, Business, and Agricultural Affairs) im Außenministerium der Vereinigten Staaten tätig. Sie war für Handelsfragen mit Ostasien, Südasien und Afrika zuständig. Zu ihren Aufgaben gehörte es, den Aufbau von Handelskapazitäten zu überwachen. Sheeran wurde von Präsident George Bush nominiert und einstimmig vom Senat am 1. August 2003 bestätigt.
Diesen Bereich kennen wir aus der Verhandlung für das Freihandelsabkommen mit den USA. So wurde Michael Fromann als 11. US-Handelsbeauftragten (USTR) am 21. Juni 2013 vereidigt. Wie alle USTR ist er Präsident Obamas Hauptberater, Unterhändler und Sprecher für internationale Handels- und Investitionsfragen. Froman führt das Büro des US-Handelsbeauftragten. Seine Aufgabe ist es, globale Märkte für US-Waren und Dienstleistungen zu öffnen, Amerikas Rechte in dem Welthandelssystem durchzusetzen und die Entwicklung durch Handel zu fördern. Die wichtigsten Initiativen unter seiner Führung sind die laufenden Verhandlungen der Trans-Pacific Partnership Siehe: Freihandelsabkommen – Alle unter einer Decke mit Monsanto und Co.
Früher war es Usus, Nahrungshilfen aus den Industriestaaten zu importieren! Wussten Sie zum Beispiel, dass die Vergabe von Nahrungsmittelhilfe in der Vergangenheit durch agrarpolitische Interessen bestimmt waren? Die Lieferungen dienten einigen Geber-Ländern zum Abbau der Agrar-Überschüssen. Weizen aus Frankreich oder Mais aus den USA wurden auf den Märkten der Empfängerländer verkauft. Mit den Erlösen konnten die Regierungen der Empfängerländer ihre Haushaltseinnahmen verbessern. Vor allem in den USA sind auch nichtstaatliche Organisationen an dem Geschäft beteiligt. Sie erhalten von der US-Regierung Nahrungsmittelhilfe geschenkt, die sie anschließend auf den Binnenmärkten der Entwicklungsländer verkaufen. Mit dem Erlös können sie ihre eigenen Entwicklungsprojekte finanzieren. Doch die Verkäufe von Nahrungsmittelhilfe waren für die Bauern aus Entwicklungsländern oft ruinös, da sie in Konkurrenz mit den Erzeugnissen der lokalen Bauern traten. Nahrungsmittelhilfe ist zudem kaum an die Essgewohnheiten der Empfänger angepasst.
Auch hat sich die Nahrungsmittelhilfe bisher als untauglicher Krisenmechanismus erwiesen: Immer wenn die Getreidepreise stiegen und die verfügbare Getreidemenge auf dem Weltmarkt zurückging, stand weniger Überschussgetreide für die Nahrungsmittelhilfe zur Verfügung; und immer dann, wenn die Preise niedrig waren und hohe Getreidemengen produziert wurden, gab es große Mengen für die Nahrungsmittelhilfe. Quelle entwicklungspolitik.org
Noch ein paar Zahlen und Fakten: Die große Mehrheit der Hungernden (98 Prozent) lebt in Entwicklungsländern, zirka 586 Millionen in Asien. Unterernährung trägt jährlich zum Tod von 2,6 Millionen Kindern unter fünf Jahren bei – ein Drittel aller Sterbefälle von Kindern weltweit!
Die Nachfrage nach Agrarprodukten nimmt zu, und eine Marktsättigung wird es – wenn überhaupt angesichts begrenzter natürlicher Ressourcen – in diesem Jahrhundert nicht geben. Die steigende Nachfrage nach Agrarrohstoffen ist ein Megatrend des 21. Jahrhunderts und bleibt daher für Anleger besonders interessant. Spekulationen mit Nahrungsgütern wie Weizen, Mais und anderen Getreidesorten wären aus unserer Sicht als Massenmord des 21.Jahrhundert zu bezeichnen. Und wenn wir die momentanen Situationen auf dieser Welt betrachten, so könnten wir zu dem Fazit gelangen, dass auch im Jahre 2020 immer noch Menschen auf der Flucht sein werden, immer noch mindestens 800 Millionen Menschen hungern und eine Not herrscht, die als Wachstumsmarkt florieren wird.
Wir gehen 20 Jahre zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 1995: Obwohl weltweit ständig mehr Nahrungsmittel produziert werden, hungern immer noch Millionen von Menschen – besonders auf dem afrikanischen Kontinent. Die Welternährungs-Organisation FAO rechnet mit einer Zunahme des Hungers in Afrika. In Asien und Lateinamerika werde sich die Lage aber bessern, sagt die Unterorganisation der Vereinten Nationen in einer veröffentlichten Studie am 03. 07. 1995 (!!) voraus. Insgesamt werde es im Jahr 2010 noch 650 Millionen Unterernährte auf der Welt geben, 150 Millionen weniger als zur Zeit. Die Agrarproduktion werde mit durchschnittlich 1,8 Prozent im Jahr etwas schneller wachsen als die Weltbevölkerung mit plus 1,6 Prozent. Das Ernährungsproblem lasse sich aber nicht allein durch Umverteilung ändern, warnte die FAO 1995. Die Organisation rechnet damit, dass im Jahr 2010 rund sieben Milliarden Menschen auf der Erde leben, 1,3 Milliarden mehr als zur Zeit.
Wir fassen zusammen: 1995 gab es demnach 800 Millionen Hungernde – für 2010 wurde mit 650 Millionen gerechnet und tatsächlich haben 2010 etwa 842 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Daraus können wir schließen, dass die Zahl sogar gestiegen ist, anstatt zu sinken.
Dem ärmsten Teil der Weltbevölkerung wird nach Einschätzung der FAO 1995 auch im Jahr 2010 die Kaufkraft fehlen, um die Agrarproduktion durch eine höhere Nachfrage anzuregen. Auch hat sie kein Geld, um die Agrarüberschüsse aus den reichen Ländern zu kaufen. Die FAO wolle daher in den Entwicklungsländern die Landwirtschaft und die mit ihr verbundenen Wirtschaftsbereiche stärken, um Nahrung zu produzieren und Kaufkraft zu schaffen. Die FAO befürchtete, dass die Vernichtung der tropischen Regenwälder und die Bodenerosion zunehmen würden. Die Flächenausdehnung stoße damit an ihre Grenzen und Wasser werde immer knapper. Zwei Drittel der Mehrproduktion von Lebensmitteln müssten aus höheren Erträgen kommen, ohne die Umwelt weiter zu schädigen. Studie 1995 (!!)
Wir fassen zusammen: 1995 hatten schon die ärmsten der Armen kein Geld, die Agrarüberschüsse aus den reichen Ländern zu kaufen und so wurde es auch für 2010 vorhergesagt. Was auch so eingetroffen ist. Doch warum wurde nichts geändert? Schließlich sind 20 Jahre vergangen!
Was die FAO nicht mit einplanen konnte, war die Spekulation mit den Nahrungsmitteln. Institutionell ermöglicht wurde das neue Anlegerverhalten durch die Schaffung von neuen Anlageinstrumenten im Zuge der weltweiten Liberalisierung der Finanzmärkte: Exchange Traded Commodities (ETCs, seit 2006), Exchange Trade Funds (ETFs, in USA seit 1993, in Deutschland seit 2000) und Investmentzertifikate auch auf der Basis von Rohstoffen (seit den 1990er Jahren, in Deutschland insbesondere seit 2004) – mit denen Kapital gesammelt und gezielt in Rohstoffmärkte investiert werden kann.
Und behaupten die Konzerne von Monsanto und Co. nicht sogar, dass deren genmanipulierte Getreidesorten die Ernährung der Welt sicher stellen können? Wo sind denn die versprochenen Resultate? Es ist schon längst bewiesen, dass mit Gentechnologie der Hunger nicht besiegt werden kann, im Gegenteil: Die zahlreichen Studien zeigen auf, dass diese Lebensmittel sogar Krankheiten auslösen können. Siehe Neue Studie zeigt, dass der Verzehr von Gen-Mais und Gen-Soja gesundheitsschädlich ist
In Westafrika waren 2012 bis zu 18 Millionen Menschen akut von Hunger bedroht.
Die Armen in Afrika trifft es am härtesten, wenn die Getreidepreise steigen. Nicht nur die Menschen in den Städten, auch die Kleinbauern müssen um ihr Essen bangen. Weizen und Mais haben sich bereits rasant verteuert. Der Anstieg der Getreidepreise ist das erste Warnzeichen für eine weltweite Hungerkrise. Seit Anfang Juni 2012 erhöhte sich der Weizenpreis um 32 Prozent auf 330 US-Dollar je Tonne, wie die UN-Ernährungsorganisation FAO mitteilte. Die Dürren in den USA, in Russland, in der Ukraine und in Kasachstan trieben die Preise nach oben und der Welthunger-Index 2013 sagt aus, dass alle zehn Sekunden ein Kind stirbt!! Das ergab auch das Telefonat, das wir heute mit der Welthungerhilfe geführt haben.
Dramatisch ist die Lage dem diesjährigen Welthunger-Index zufolge in den afrikanischen Ländern Burundi und Eritrea sowie auf den Komoren, einem Inselstaat bei Madagaskar. Diese Länder schneiden am schlechtesten ab. Auch in Syrien hungern wegen des Bürgerkriegs Millionen Menschen. „Nach den neuesten Zahlen sind vier Millionen Syrer auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Jede vierte Familie habe an sieben Tagen im Monat nichts zu essen. Es gebe erste Berichte, wonach Kinder an Unterernährung gestorben seien. Welthunger-Index 2013 (PDF) – Artikel – Welthungerhilfe
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (englisch UN World Food Programme, WFP) wurde 1961 als Nahrungsmittelhilfeprogramm von den Vereinten Nationen und der Landwirtschaftsorganisation als gemeinsames Nebenorgan im Nahrungsmittelhilfebereich gegründet. Es hat seinen Sitz in Rom und ist die heute weltweit größte und leistungsfähigste Organisation im Nahrungsmittelhilfebereich. Deutschland unterstützt das WEP mit einem jährlichen Regularbeitrag von 23 Millionen Euro. Im November 2004 eröffnete das WEP ein Büro in Berlin. Zu den Hauptaufgaben zählt neben der Kontaktpflege mit Regierung, Parlament und Öffentlichkeit auch das Einwerben von Spenden.
WER PROFITIERT VOM HUNGER IN DER WELT?
Da wäre Bill Gates, der Microsoft-Gründer. Er hat ein grundsätzliches Umdenken beim Welternährungsprogramm gefordert. Investitionen in die Landwirtschaft seien die beste Waffe gegen Hunger und Armut. Wichtig sei es, die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Menschen zu erhöhen, so eine Pressemitteilung der Bill & Melinda Gates Foundation in Februar 2012. Er kündigte zugleich an, dass die Stiftung 200 Millionen US-Dollar an Fördergeldern bereitstellen wird. Die Mittel sollen unter anderem dazu dienen, die Freigabe von neuen, dürreresistenten Maissorten zu unterstützten, Impfstoffe für Nutztiere zu fördern sowie Agrarhändler in der Ausbildung von Landwirten zu trainieren. Zudem sollen Initiativen helfen, Geschlechtsbarrieren abzubauen, damit mehr Frauen in der Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt selbständig bestreiten können. Klingt doch super, oder? Doch beim näheren Hinschauen lesen wir von dürreresistenten Maissorten, etwa Genmais von Monsanto?
Entwicklungshilfe in privater Hand
Im Zentrum der deutschen Entwicklungszusammenarbeit steht seit 2009 die Förderung von ländlicher Entwicklung und Ernährungssicherung. Im Juni 2012 hat eine Gruppe führender deutscher Unternehmen und Verbände in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die „Deutsche Initiative für Agrarwirtschaft und Ernährung in Schwellen- und Entwicklungsländern“ (DIAE) gegründet. Sie wurde im Januar 2013 in German Food Partnership (GFP) umbenannt. Die GFP ist ein Netzwerk, in dem deutsche und internationale Unternehmen der Agrar- und Ernährungsindustrie, Verbände und Stiftungen, der öffentliche Sektor sowie Unternehmen aus Schwellen- und Entwicklungsländern gemeinsam daran arbeiten, die Nahrungsmittelsicherung zu verbessern.
Die Gründungsteilnehmer der GFP seit Juni 2012 sind AGCO International GmbH, BASF, Bayer CropSience AG, BioAnalyt GmbH, DEG, GIZ, Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung e. V., K+S Kali GmbH, LEMKEN GmbH & Co KG, Mars Incorporate, METRO Group, Syngenta Agro GmbH und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Inzwischen sind weitere Teilnehmer der Initiative beigetreten.
Die GFP wird koordiniert von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und handelt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Der Mann, der neben Multimilliardär Bill Gates und Deutschlands Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel am Tisch saß, heißt Liam Condon und ist Chef der Bayer CropScience AG. Er, der Leiter eines milliardenschweren Pestizid-Herstellers und Bayer, ist wie Monsanto CropScience auf dem Gebiet der grünen Gentechnik aktiv, um Pflanzen resistent gegen Schädlinge oder Witterungseinflüsse zu machen. Gates unterstützt das und ist Großaktionär von Monsanto! Siehe : Agrar-Monopoly in Ukraine – Monsanto realisiert Großprojekt
FÖRDERUNG Ernährungssicherung 2012 G8 Gipfel
Februrar 2012. Globale Landwirtschaft und Ernährungssicherheit Symposium veranstaltet von der Chicago Council on Global Affairs .
Es folgten Reden von Präsident Obama, Bono und Außenministerin Hillary Clinton. Podiumsdiskussionen mit Monsanto CEO Hugh Grant , Tansania HE Präsident Jakaya Kikwete, dem Andrew Mitchell UK MP, und viele weitere Regierungs-, Geschäfts- und Organisationsleitern. Und es gab Zusagen von Unternehmen, mehr als 3 Milliarden Dollar sollen in Afrika investiert werden. Sie wollen so 50 Millionen Menschen aus der Armut befreien .
Monsanto hat sich zu einer 50-Millionen-Dollar-Finanzhilfe verpflichtet.
Fact Sheet: G-8-Aktion über Lebensmittelsicherheit und Ernährung – Das Weiße Haus!
Die „Neue Allianz für Nahrungsmittelsicherheit und Ernährung“ ist ein gemeinsames Engagement, um nachhaltiges und integratives Wachstum in der Landwirtschaft zu erreichen. 50 Millionen Menschen sollen so von der Armut in den nächsten 10 Jahren befreit werden. Zudem soll erreicht werden, dass die afrikanische PoIitik wirksame Agrarpläne und Strategien für die Ernährungssicherheit entwickelt. Der Prozess soll durch private Investoren und die G-8 unterstützt werden, um rasches und nachhaltiges Wachstum der Landwirtschaft zu erreichen.
Wir begrüßen die Unterstützung der Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank und des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung und Ernährungsorganisation für die Neue Allianz . Wir begrüßen auch den erfolgreichen Abschluss der Freiwilligen Leitlinien zur verantwortungsvollen Verwaltung von Agrarland, Fischerei und Forstwirtschaft im Rahmen der nationalen Ernährungssicherheit und unterstützen die breit angelegten Konsultationsprozesse und die Verwendung der Prinzipien von Responsible Agricultural Investment. „Bericht an den 2013 G-8-Gipfel auf der Umsetzung der Neuen Allianz, einschließlich der Maßnahmen der Privatwirtschaft, in Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union – Freie Übersetzung.“
Das klingt alles super, ja, wenn nicht die privaten Investoren wie z. B. Monsanto, mit am Tisch säßen. Denn wenn wir weiter recherchieren, stellen wir fest, dass Monsanto auch zu der PARTNERSCHAFT FÜR DIE AFRIKANISCHE LANDWIRTSCHAFT gehört.
Tansania: Präsident Kikwete wird das Southern Land Growth Corridor of Tanzania (SAGCOT) in den Mittelpunkt der neuen Partnerschaft im Jahr 2010 stellen, die das landwirtschaftliche Wachstum in dieser Region ermöglichen soll. Monsanto ist seit Beginn Partner der SAGCOT. Auf dem G8-Gipfel 2012 kündigte Monsanto die Unterstützung der lokalen Partner in Tansania an, um sie bei der Entwicklung von Systemen zu unterstützen, die die Produktivität und die Stärkung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette für Mais und Gemüse erhöht. Siehe: PARTNERSCHAFT FÜR DIE AFRIKANISCHE LANDWIRTSCHAFT
Monsantos Engagement für Afrika und seine Kleinbauern wächst weiter: Angefangen beim ersten Engagement auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) „Neue Vision für die Landwirtschaft“ über das aktuelle Engagement „Dürreressistenter Mais für Afrika (WEMA) and Grow Afrika. Alle Engagements hatten es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen, das Leben der ländlichen afrikanischen Menschen zu verbessern. Die Bauern sollten mehr Bildung erhalten, die Infrastruktur und Innovationen verbessert werden. Und nicht nur Monsanto ist dabei. Hier alle Unterstützer, die am 08. September 2013 bei einer Veranstaltung dabei waren: Paul Bulcke von Nestlé, Jim Borrel von DuPont, Juan Ferreira von Monsanto, José Graziano da Silva, der neue Generaldirektor der Food and Agriculture Organization (FAO) , Kavita Prakash-Mani von Syngenta, Pascal Lamy, Generaldirektor der Welthandels Oragnisation (WTO). Sie sehen, alle in einem Boot für Afrika. Nun die Frage: Wer profitiert von dem Hunger?
Ferreira sprach von einer öffentlich-privaten Partnerschaft, genannt Water Efficient Maize for Africa (WEMA), die mit fortgeschrittener Pflanzenzüchtung und Biotechnologie die dürregeeigneten Maissorten entwickeln. Das bedeutet nichts anderes als Genmais!
Bis 2030 sollen die Ackerflächen schrumpfen – gegenüber 2010 auf weniger als die Hälfte. 2025 werden 1,8 Milliarden Menschen unter akutem Wassermangel leiden. Gleichzeitig gefährdet der Klimawandel die Nahrungsmittelproduktion. Regional und global. Hunderten Millionen Menschen droht der Verlust ihrer Existenzgrundlage. Und die o. g. Konzerne teilen sich schon mal die Torte auf.
Unterstützer von Farming First – zuerst die Landwirtschaft!:
CropLife International
Der internationale Bauernverband
Der internationale Wissenschaftsrat
Der Weltverband der Düngemittelindustrie
Das Weltinstitut für Kühltechnik
Die internationale Saatenvereinigung
Entwicklungshilfe – Bereichert sich die deutsche Wirtschaft auf Kosten der Armen?
Der Bundestag beschloss den Etat für Entwicklungshilfe für 2013 – 6,3 Milliarden Euro, um die Armut zu bekämpfen. Um hungernde Kinder zu ernähren, um Kranke zu behandeln, um Menschen Zugang zu Wasser zu ermöglichen. 6,3 Milliarden Euro – das ist das Budget des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für 2013. Mittel, die den Ärmsten zu Gute kommen sollen. Doch das stimmt nicht so ganz. Denn ein Teil der Entwicklungshilfe fließt direkt in die deutsche Wirtschaft. Siehe: Entwicklungshilfe – Die deutsche Wirtschaft bereichert sich auf Kosten der Armen
Die Bundesregierung mischt mit – Wohltat mit Rendite?
Der Africa Agriculture Trade and Investment Fund (AATIF, Investmentfonds für Landwirtschaft und Handel Afrikas). Der Fonds ist ein innovatives „Public-Private-Partnership“-Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit – gegründet von der KfW Entwicklungsbank gemeinsam mit der Deutschen Bank.
Es sei die Frage erlaubt, wenn das Bundesministerium 45 Mio Euro und die KfW und die Deutsche Bank jeweils 20 Mio Euro in diesen Fond investiert haben, also eine Gesamtsumme in Höhe von 85 Mio Euro, wer erhält den restlichen Betrag in Höhe von 50 Mio Euro? Und wenn man in die nachhaltige Landwirtschaft in Afrika investiert hat, wieso wurde der Betrag mehr anstatt weniger, denn schließlich sollte doch die in der Landwirtschaft arbeitende Bevölkerung davon profitierten? Siehe dazu: Deutsche Bank – Die Hungermacher im globalen Rohstoff-Kasino – und die Bundesregierung mischt mit!
Reich und trotzdem arm
Angola ist reich an Rohstoffen. Erdöl und Diamanten sind die größten Einnahmequellen. Dank seiner natürlichen Schätze gehört das Land zu den zehn stärksten afrikanischen Volkswirtschaften. Dennoch lebt ein großer Teil der Bevölkerung in großer Armut. Vielen Angolanern fehlt es an sauberem Trinkwasser und an Lebensmitteln. Auch in den Bereichen Gesundheit und Bildung sind die Auswirkungen des Bürgerkrieges zu spüren. Es gibt zu wenige Krankenhäuser, Ärzte und Medikamente. Auch Schulen, Lehrer/innen und Schulbücher fehlen. Obwohl die Kinder schulpflichtig sind, können nicht alle eine Schule besuchen. Why Poverty – warum Armut? Siehe dazu:Rüstungsgüter gegen Rohstoffe- besichert durch Steuergelder
Rohstoffproduktion und Bedeutung für die deutsche Wirtschaft
Der mit Abstand wichtigste Rohstoffproduzent für Deutschland ist die Republik Südafrika, gefolgt von Sambia, der Demokratischen Republik Kongo und mit weiterem Abstand Botsuana, Simbabwe und Gabun. Südafrika hat den in Afrika am weitesten entwickelten Bergbausektor. Das Land ist weltweit führend in der Produktion von Platin-Gruppen-Metallen (PGM), Chrom, Vanadium, Andalusit und Vermiculit sowie bedeutend in der Produktion von Gold, Eisen, Titan und Diamanten. Sambias Bergwirtschaft ist auf die Kupferproduktion spezialisiert. Häufig wird hier auch Kobalt als Beiprodukt gewonnen. Die DR Kongo verdankt ihre Bedeutung als Rohstoffproduzent hauptsächlich der Diamantenproduktion sowie der Produktion von Kupfer, Kobalt und Buntmetallen. Die im Osten des Landes produzierten Rohstoffe Zinn, Wolfram und Coltan tauchen nur zu einem kleinen Anteil in den offiziellen Produktionsstatistiken auf, sind aber von ihrer Menge her als bedeutend anzusehen. Botsuana verfügt neben einem starken Diamantensektor auch über eine bedeutende Nickelproduktion. Simbabwe besitzt eine sehr differenzierte Bergbauwirtschaft mit einer bedeutenden Produktion an PGM sowie Chromit und Ferrochrom. Daneben ist Simbabwe ein wichtiges Produzentenland für Lithiumminerale. Quelle
Die Demokratische Republik Kongo, Nigeria, Sierra Leone, Liberia, Angola, der Tschad: Länder, die über große Rohstoffvorkommen verfügen, aber weit davon entfernt sind, Armut und Hunger im eigenen Land zu überwinden.
Mehr Informationen Rohstoffwirtschaftliche Bewertung der Länder Afrikas, Asiens, der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) mit Georgien und Südamerikas im Hinblick auf die Bedeutung für Deutschland
Global gesehen besteht kein Interesse daran, Afrika aus seiner Misere zu befreien. Die Lage wird sogar noch verschärft, weil zum Beispiel der Anbau von Palmöl oder die Produktion von Fleisch für den internationalen Markt die afrikanische Landwirtschaft zerstört. Da in den meisten Industrienationen das eigene Wohl im Vordergrund steht, ist eine Besserung der Lage in naher Zukunft nicht in Sicht.
Dazu noch einige Beispiele:
USA-Welternährungspreis 2014 mit Gift und Genen! Gäste aus Ebolagebieten anwesend
Entwicklungshilfe – Die deutsche Wirtschaft bereichert sich auf Kosten der Armen
Die billige Masche von H&M – Die Karawane zieht weiter: „Made in Ethiopia“
Wem Nestlé das Wasser abgräbt – erfindet Wasser für Reiche neu – eröffnet Abfüllanlage in Äthiopien
Bill Gates – Impfallianz mit Big Pharma und Hungerallianz mit Monsanto
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Der 90-minütige Dokumentarfilm „Hunger“ erzählt, wie Menschen, Gruppen und Organisationen darum ringen, eines der schlimmsten sozialen, politischen und ökonomischen Probleme unserer Tage zu lösen: den Hunger in der Welt.
In fünf Ländern stellen Marcus Vetter und Karin Steinberger die Frage, wie Menschen mit dem Hunger leben, und warum so viele Konzepte der Entwicklungspolitik versagt haben. Von Haiti, wo die mittellosen Bauern mit den Zauberworten Freihandelspolitik und Strukturanpassung gelockt wurden, bis nach Kenia, wo ganze Landstriche seit Jahren von Lebensmittelhilfe abhängig sind.
„Armut ist ebenso wenig naturgegeben wie Sklaverei und Apartheid“, sagt der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela. „Sie ist von Menschen gemacht und kann von Menschen überwunden werden.“
Netzfrau Doro Schreier
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