Der Verbrauch von vielen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist laut einer von Forschern der Universität von Georgia durchgeführten Studie wegen der Legalisierung von medizinischem Marihuana eingestürzt, wie die Zeitschrift Health Affairs veröffentlicht.
Während in Deutschland die Patienten auf die Zulassung warten, ist in vielen Ländern wie den USA oder Israel Cannabis als Medizin schon etabliert. Es wird zur Linderung der Nebenwirkungen von Chemotherapien, zur Appetitsteigerung bei HIV/Aids oder bei chronischen Schmerzen eingesetzt.
Seit 10 000 Jahren nutzen die Menschen Hanf – viele scheinen den Vorteil der Pflanze vergessen zu haben. Doch das ist nun vorbei, denn in den USA wächst die Marihuana-Industrie rasant. Siehe: Neuer Goldrausch in USA – Cannabis begeistert Investoren – Cannabis Investors Growing Faster Than The Deals
Als Heilkräuter und für medizinische Zwecke dienten Hanfblätter und Hanfblüten. Alle Textilien und Stoffe für Kleidung, Zelte, Linnen, Teppiche, Gardinen, Windeln u. a. wurden bis in die 20er Jahre des 19. Jahrhunderts in den USA überwiegend aus Hanffasern hergestellt. Siehe: Hanf, das Milliarden-Dollar-Kraut – In Italien wird Hanf für medizinische Zwecke angebaut.
Die neue Studie aus den USA sollten wir allen Krankenkassen zukommen lassen. Wir haben den Beitrag für Sie übersetzt:
Big Pharma-Rezepte einschließlich Schmerzmittel und Antidepressiva rückläufig – weil Ältere medizinischen Cannabis nehmen
Die Forscher fanden heraus, dass Medicare-Rezepte für Befindlichkeiten gesunken sind, die mit Cannabis behandelt werden können, einschließlich Angst, Depression, Schmerz, Übelkeit, Psychose, Anfälle, Schlafstörungen und spastische Lähmung. Rezepte für andere Arten von Medikamenten, wie z. B. Blutverdünner, blieben unverändert. Dies führte bei den Forschern zu der Schlussfolgerung, dass die Legalisierung direkt zu Rezeptverschreibungsgewohnheit
Der Rückgang von Rezepten führte zu einem messbaren Rückgang an Medicare-Ausgaben in jenen Staaten.
Big Pharma Preisabzocke eingegrenzt
Die Forscher fanden heraus, dass medizinisches Marihuana Medicare-Ausgaben im Jahr 2013 um $ 165 Millionen senkte. Wäre medizinisches Marihuana legal und national überall erhältlich, hätten ungefähr $ 470 Millionen eingespart werden können.
„Wir würden nicht sagen, dass Geldsparen der Grund ist, dies anzunehmen. Doch es sollte Teil der Diskussionen sein,“ sagte der Co-Autor der Studie W. David Bradford.
Die Forscher analysieren auch die Effekte der Legalisierung von medizinischem Marihuana auf von Medicare bezahlte Rezepte, das bundesstaatliche Versicherungsprogramm für Menschen mit niedrigem Einkommen. Vorläufige Daten der Studie zeigen einen noch größeren Rückgang an pharmazeutischen Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente.
Viele der Einsparungen mögen einfach daher kommen, dass die Versicherung medizinisches Marihuana nicht abdeckt, die den Patienten monatlich gut und gerne $ 400 aus eigener Tasche kosten.
„Ich habe Schwierigkeiten mit dem Gedanken, dass dies eine Quelle der Ersparnis ist,“ sagt Deepak D’Souza von der Yale Universität, der medizinisches Marihuana erforscht hat, doch nicht an der aktuellen Studie beteiligt war.
Doch Bradford glaubt, dass die Legalisierung von Marihuana allgemein die Gesundheitsausgaben senken wird, weil Marihuana so viel günstiger ist als viele Medikamente, die es ersetzt. Diese Analyse wird vom Harvard Medical School emeritus Professor Lester Grinspoon unterstützt, der zwei Bücher über das Thema geschrieben hat (doch war er nicht beteiligt an der neuen Studie).
„Es gibt eine Grenze, wie teuer Cannabis als Medizin verkauft werden kann,“ sagt Grinspoon.
Wird die DEA endlich den Nutzen von Cannabis zugeben?
Die Verlockung von niedrigeren Ausgaben von Gesundheitskosten mögen eine wichtige Rolle in einer laufenden Überprüfung der Drug Enforcement Administration (DEA) sein, die es in Betracht zieht, Marihuana von einer Schedule I Substanz in eine Schedule II umzuwandeln.
Ein Schedule I Medikament ist so eingestuft, dass es keinen medizinischen Nutzen hat, und deshalb dürfen Ärzte es nicht verschreiben und Versicherungen decken es nicht ab. Selbst in den 25 Staaten (plus Washington, D.C.), in denen medizinisches Marihuana legal ist, können Ärzte nur eine Empfehlung für eine Abgabe schreiben.
Schedule II Medikamente (wie betäubende Schmerzmittel) sind zu medizinischem Gebrauch zugelassen. Würde Marihuana in diese Klassifizierung verschoben, würden Versicherungsgesellschaften es viel eher abdecken.
Die jüngste Studie deutet auf weitere große Vorteile hin, die die DEA auch besser berücksichtigen sollte. Zum Beispiel haben viele der Medikamente, die durch medizinisches Marihuana ersetzt werden, gefährliche Nebenwirkungen, die jedoch nicht auf Cannabis zutreffen. Zuallererst wären da vielleicht die opioiden Schmerzkiller, die man recht schnell tödlich überdosieren kann.
„Dies geschieht nicht mit Marihuana,“ sagte D’Souza.
Während Marihuana eigene Risiken mit sich bringen kann, würde eine zunehmende Legalisierung es Wissenschaftlern erleichtern, Forschungen zur umsichtigeren Anwendung durchzuführen .
Doch grundsätzlich könnte medizinisches Marihuana schlichtweg das medizinisch-wissenschaftliche Modell des Gesundheitswesens herausfordern, wichtige Entscheidungen – und sogar die Herstellung der Medizin – in die Hände der Patienten zu legen.
„Als Ärzte sind wir es gewohnt, die Dosierung zu verschreiben,“ sagte D’Souza.
„Sagen sie also, ‚Nimm zwei Züge und ruf mich morgen früh an?‘ Ich habe keine Ahnung.“
Mit dem Boom der Naturheilkunde werden hoffentlich mehr Menschen erkennen, dass Naturheilkunde und Nahrungsmittel in vielerlei Hinsicht ihren laborgeschmiedeten Alternativen überlegen sind. Die gesundheitsförderlichen Wirkungen von frischem Obst, Gemüse und natürlichen Superfoods können einfach nicht übertroffen werden.
Big Pharma prescriptions including painkillers, antidepressants plummeting as seniors turn to medical cannabis
Tuesday, July 26, 2016 by: David Gutierrez,
Use of many prescription drugs has plummeted following the legalization of medical marijuana, according to a study conducted by researchers from the University of Georgia and published in the journal Health Affairs.
The researchers found that Medicare prescriptions fell for conditions that can be treated by cannabis, including anxiety, depression, pain, nausea, psychosis, seizures, sleep disorders and spasticity. Prescriptions for other types of drugs, such as blood-thinners, remained unchanged. This led the researchers to conclude that legalization led directly to the changing prescription habits.
The drop in prescriptions led to a measurable decrease in Medicare spending in those states.
Limits Big Pharma price gouging
The researchers found that medical marijuana reduced Medicare costs by $165 million in 2013. If medical marijuana had been legal and available nationwide, the savings would have been about $470 million.
„We wouldn’t say that saving money is the reason to adopt this. But it should be part of the discussion,“ said study co-author W. David Bradford.
The researchers are also analyzing the effects of medical marijuana legalization on prescriptions paid by Medicaid, the federal-state insurance program for low-income people. Preliminary data from that study show an even larger drop in pharmaceutical prescription costs.
Much of the savings might come simply from the fact that insurance does not covermedical marijuana, which can cost a patient as much as $400 per month out of pocket.
„I have some trouble with the idea that this is a source of savings,“ said Deepak D’Souza of Yale University, who has research medical marijuana but was not involved in the current study.
But Bradford believes that marijuana legalization does lower overall health spending, because marijuana is so much cheaper than many of the pharmaceuticals it displaces. This analysis is supported by Harvard Medical School emeritus professor Lester Grinspoon, who has written two books on the topic (but was not associated with the new study).
„There’s a limit to how high a price cannabis can be sold at as a medicine,“ Grinspoon said.
Will DEA finally admit benefits of cannabis?
The lure of lowered health care spending may play an important role in an ongoing review by the Drug Enforcement Administration (DEA), which is considering reclassifying marijuana from Schedule I substance to a Schedule II.
A Schedule I drug is classified as having no medical benefits, and therefore doctors are prohibited from prescribing it and insurance will not cover it. Even in the 25 states (plus Washington, D.C.) where medical marijuana is legal, doctors can only write a referral to a dispensary.
Schedule II drugs (like narcotic painkillers) are permitted for medical uses. If marijuana were moved to this classification, insurance companies would be more likely to cover it.
The recent study suggests other major benefits that the DEA would also do well to consider. For example, many of the drugs replaced by medical marijuana use have dangerous side effects that are not a concern with cannabis. Perhaps foremost among these are opioid painkillers, which are relatively easy to lethally overdose on.
„That doesn’t happen with marijuana,“ D’Souza said.
While marijuana can carry its own risks, increasing legalization would make it easier for scientists to carry out research that could guide responsible use.
But on a fundamental level, medical marijuana may simply challenge the medical-scientific model of health care by placing key decisions — and even production of the medicine in the hands of the patient.
„As physicians, we are used to prescribing a dose,“ D’Souza said.
„Do you say, ‚Take two hits and call me in the morning?‘ I have no idea.“
With natural medicine booming, hopefully more people will wake up to the fact that natural medicines, and foods, are in many ways superior to their lab-engineered alternatives. The health-supporting effects of fresh fruits, vegetables and all-natural superfoods simply cannot be beat.
Sources for this article include:
NPR.org
Die Krankheit des Menschen ist ein einträgliches Geschäft – Die Fusionswelle der Big Pharma
Big Pharma – Pharmaindustrie schlimmer als die Mafia
Die Hanfpflanze – der Tausendsassa