Würden Sie einen lebendigen Frosch essen? Frösche aus der Küche kennt man sonst nur aus Frankreich. Doch auch im fernen Asien werden Frösche gegessen. In japanischen Restaurants wird eine ganz besondere und grausame Delikatesse zubereitet: Lebendiges Froschsushi. Dabei wird der Frosch mit einem scharfen Messer in Einzelteile zerlegt. Es scheint, dass er am Leben bleibt und dabei zusehen kann, wie er gegessen wird. Serviert wird das Tier in einer Schüssel voll mit heißer Suppenbrühe und frischem Gemüse.
Iss jeden Morgen einen lebenden Frosch und dir wird für den Rest des Tages nichts Schlimmeres passieren. Grausig, oder? Wir wurden gefragt, ob es stimmt, dass man lebendige Frösche isst.
Es handelt sich um ein schon ein älteres Video, wo der halb-lebendige Frosch mit Eiswürfeln, Sojasauce, einem Stück Zitrone serviert wurde. Der Oberkörper der Amphibie wird als Deko mit auf dem Teller angerichtet und befindet sich in den letzten Lebenszügen. Die großen Glubschaugen starren den Restaurantbesucher an, die Muskeln zucken hin und wieder, die Arme bewegen sich, selbst die Augenlider blinzeln.
An einer Online-Petition gegen „lebendes Sushi“ in Japan haben sich bereits mehr als 70 000 Menschen beteiligt. Mittlerweile ist die Petition geschlossen. Doch wer nun glaubte, dadurch hätte sich etwas geändert, den müssen wir enttäuschen. Denn es gibt in Singapur eine Froschfarm, die sich auf solche Spezialitäten spezialisiert hat, also eine Massentierhaltung mit Fröschen.
Vor kurzem hatten wir Netzfrauen über die eingefärbten Küken berichtet – ein höchst bedenklicher „Trend“, der von Asien ausgehend über die Türkei immer mehr auch nach Europa drängt. Pinkfarbene, blaue und grüne Küken. Zum Färben werden ganz viele der armen Tiere in große Bottiche gesetzt, mit Farbe übergossen und dann „durchgemischt“ und eingefärbt. Dass das für die Tiere nicht gesund sein kann, verrät einem wohl der normale „Menschenverstand“. Eine andere Variante, die gerade in Europa praktiziert wird, ist die Färbung durch eine Injektion von Lebensmittelfarbe in noch nicht ausgebrütete Hühnereier. Siehe: Eingefärbte Küken: „Krankhaftes menschliches Verhalten“ – Pinkfarbene, blaue und grüne Küken werden auf Märkten als Spielzeug verkauft
Und es gibt nichts, was es nicht gibt. Wir sind mittlerweile auf alles gefasst. Auch auf lebende Frösche, die man verspeist. Wir reißen uns nicht gerade um eine solche Recherche, da wir aber gefragt wurden, ob Frösche wirklich lebendig in Japan gegessen werden, haben wir uns auf die Suche begeben und es wurde richtig ekelig! So soll gekochtes Froschfleisch mit bitterem Kürbis ein beliebtes Mittel gegen Dengue-Fieber sein.
Mit den aktuellen alarmierenden Fällen steigenden Dengue – Fiebers, so die Webseite einer Froschfarm, wird Froschfleich zu einem Verkaufsschlager. Begründung:
Stechmücken beißen Menschen, Frösche fressen Mücken und Menschen essen Frösche. Deshalb sind wir Menschen immer noch die Stärksten in der Nahrungskette. Schlimm, oder?
Was aber geschieht, wenn es keine Frösche mehr gibt, das scheint niemanden zu interessieren.
urongfrogfarm.com.sg
Frösche gelten vor allem in den Küchen Frankreichs, der Westschweiz, Belgiens, Luxemburgs, Portugals, Louisianas und der Karibik sowie allgemein in Süd- und Ost-Asien und Teilen Afrikas als Delikatesse. Diese Frösche werden überwiegend aus Asien importiert, hier gibt es Frösche aus sogenannten Zuchtfarmen. Hauptexporteur ist Indonesien. Über Tausende von Kilometern müssen sie in engen Transportboxen ausharren. Am Zielort angekommen werden ihnen die Beine ohne jegliche Betäubung abgeschnitten – verzweifelt zappelnd sterben die Frösche einen qualvollen und langsamen Tod.
Frösche sind weltweit gefährdet
Die Amphibien gehören zu den bedrohtesten Tiergattungen und sind weltweit stark im Rückgang begriffen. Gründe für den starken Rückgang der Amphibienbestände sind vor allem in vom Menschen verursachten Veränderungen und Bedrohungen zu suchen. Am bedeutendsten ist die weit fortgeschrittene Zerstörung der Lebensräume der Amphibien. Die Amphibien haben auch natürliche Feinde, die den Bestand immer wieder reduzieren. Schon der Laich steht bei vielen Tieren auf dem Speiseplan. Ob diese auch bei Menschen schon auf dem Speiseplan stehen, wollen wir lieber nicht recherchieren, aber vorstellen können wir es uns schon, denn was Sie gleich sehen werden, haben wir auch nicht für möglich gehalten.
Eiskaltes Getränk mit Eileitern oder Eierstöcken von Fröschen – genannt Hahima!
Es ist schon schlimm, dass wir lesen müssen, dass es im zentralasiatischem Raum eine Delikatesse ist, Eileiter von Fröschen oder auch die Eierstöcke zu essen, auch als Ovarien bekannt. Das Gericht nennt sich Hasma (Harsmar, Hashima).
In der Regel werden diese von dem asiatischen Grasfrosch (Rana chensinensis) verwendet. Wegen seines weißlichen Aussehen wird Hasma oft fälschlicherweise als „Schneefroschfett“ beschrieben. Hasma wird in den Provinzen Heilongjiang, Jilin und Liaoning in China produziert. Die Suppe aus Hasma wird auch in nordamerikanischen Städten mit einem großen chinesischem Bevölkerungsanteil, in China, Taiwan, Singapur und Hong Kong serviert.
In der Froschfarm in Singapur in der Landschaft Kranji wird das Fleisch vom Amerikanischen Ochsenfrosch gezüchtet und als gefrorenes Produkt weltweit verkauft.
Im folgenden Video können Sie die Froschfarm sehen, hier leben Zehntausende Frösche.
Gemeinsam mit den US-VerbändenDefenders of Wildlife und Animal Welfare Institute hat Pro Wildlife die Studie „Canapés to Extinction“ veröffentlicht, die zeigt, dass sich das Problem von Indien und Bangladesh nach Indonesien verlagert hat. Dort werden seither bis zu 200 Millionen Frösche jährlich aus Reisfeldern und Tümpeln für den Export in die EU eingefangen – mit fatalen Folgen für die Natur: Die Frösche werden immer seltener, sie fehlen als Insekten- und Schädlingsbekämpfer. 200 Millionen Frösche würden jährlich bis zu 800 000 Tonnen Insekten, Schnecken und andere Agrarschädlinge vertilgen, wenn sie nicht gefangen, getötet, eingefroren und nach Europa verschifft würden. So jedoch wird der Einsatz von Pestiziden in Indonesien immer weiter erhöht, die Gewässer werden hierdurch immer mehr verschmutzt – mit negativen Folgen für die Artenvielfalt wie auch den Menschen.
Netzfrau Doro Schreier
Achtung! Das Leid der Tiere – Kunstpelz ist oft echtes Hundefell
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