José „Pepe“ Mujica, als früherer Präsident von Uruguay bekannt und als der „ärmste Präsident der Welt“, erhält bei der Deutschen Welle ein eigenes Format. Die Kolumne mit dem Titel „Conciencia Sur – El mundo según Pepe Mujica“ (Bewusstsein des Südens – Die Welt nach Pepe Mujica“) wird ab September 2016 alle 14 Tage auf der spanischsprachigen Online-Seite der DW zu sehen sein.
Geboren wurde Pepe Mujica im Jahre 1935. Er war kein gewöhnlicher Präsident und trotzte „Standards“. So fuhr er in seiner Zeit als Abgeordneter mit einer Vespa in die Abgeordnetenkammer, weigerte sich, eine Krawatte zu tragen. Auch während seiner Amtszeit als Präsident vom 01. März 2010 – 01. März 2015 war es nicht anders – im Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln, das über die Jeanshosen hängt, mit halb zugebundenen Hausschuhen und einer Baseballkappe. Anstatt in einen Präsidentenpalast zu ziehen, blieb er auf seinem baufälligen Bauernhof wohnen. Und dort wo er auftritt, sticht er durch sein Auftreten heraus.
Wir berichteten schon mehrfach über den ehemaligen Präsidenten Pepe Mujica aus Uruguay und seine vorbildlichen Taten. Auch als Uruguays Präsident blieb er bescheiden. Er lebt in einer Art Gartenlaube, fährt einen alten VW-Käfer und spendete fast sein gesamtes Gehalt. Und José Mujica ist der Ansicht: „Politik ist nicht dazu da Geld zu verdienen“ Pepe ist bereits 81 Jahre alt und wird gefeiert, als sei er der größte Popstar der Welt. Mujica, der oft beschrieben wurde als der „weltweit bescheidenste Präsident“, zog sich im Jahr 2015 aus dem Amt zurück. Seine Zustimmungswerte lagen bei 70 Prozent.
José Mujica: „Politik ist nicht dazu da, Geld zu verdienen“ :Die Konsumgesellschaft, daraus machte er nie einen Hehl, sei ihm zuwider. Seiner Ansicht nach müsse die Menschheit anfangen, für eine andere Art von Kultur zu kämpfen. Nicht derjenige sei schlecht, der wenig besitze, sondern der, der immer noch mehr wolle, so Mujica auf der Rio + 20 Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung. Für seinen Kampf für eine bessere Welt wurde Pepe mit dem León (Löwenherz) vom Verband der Hochschulstudenten (FEU) in Mexiko ausgezeichnet. Siehe Beitrag: José Mujica, Präsident von Uruguay, spendete 550.000 $ von seinem Gehalt. Pepe war ein Guerilla-Kämpfer für die Tupamaros (eine Art „Robin-Hood“-Organisation, die von den Reichen stahl und den Armen gab) In dieser Zeit wurde er zweimal inhaftiert, wo er unter schrecklichen Bedingungen leben musste. Einmal gelang ihm sogar die Flucht, wurde dann aber wieder festgenommen. Er wurde 14 Jahre später wieder freigelassen, als die Demokratie in Uruguay wieder hergestellt war.
Pepe begründete, warum er den Friedensnobelpreis ablehnte, folgendermaßen: “ Es ist der Krieg, der dem Friedensnobelpreis das Gesicht gibt in dieser Welt. Darum dachte ich mir, ich werde diesen Preis ablehnen. Es gibt einen Krieg in jeder Ecke der Welt, muss dies eigentlich sein? Es führt zur Depression. Heute stellt sich die Politik selbst angesichts der technologischen Entwicklung und den dadurch entstehenden enormen Kosten dem Krieg zur Seite. Ich weiß nicht, ob es zur Verwirrung führt, wenn jedermann es live erleben kann. Die moderne Art und Weise zu kämpfen auf Grund der technologischen Entwicklungen und Fortschritte dient nur dazu, die Regierungen reich zu machen. Ich denke, für den Frieden müssen alle Völker der Welt zusammen kommen und NEIN zum Krieg sagen.“
„Zeit kann man nicht kaufen“
„Es lastet viel Druck auf Armen. Sie denken, dass keine Notwendigkeit besteht, über arme Menschen zu diskutieren“, erwähnte Mujica. Er betonte aber, dass es notwendig sei zu lernen, nur mit einem Koffer zu leben. Er sagte weiter, dass man mit Geld nicht alles kaufen könnte. Mit Kaufen und das Geld dazu zu verdienen verbringt man Zeit seines Lebens. Wenn Sie die Chance haben, Zeit zu haben, das ist der wahre Reichtum. Kann mir ein Supermarkt 5 Jahre Zeit verkaufen? Nein, so Pepe.
„Die Menschen müssen ihre Rechte verteidigen“
Pepe Mujica sei heute gegen den Krieg, die Frage an ihn, ob er als ehemaliger Guerilla eine Nachricht an die Menschen, die Waffen in den Händen halten, hätte:
„Ich werde nicht lügen, denn jedes Land hat die eigene Realität. Ich komme aus einem Land mit mehr als 100 Jahre Geschichte. Ich habe alle Arten von Selbstverwaltungen befürwortet. Aber es war nicht das, was ich wollte. Ich wollte das Recht auf Selbstbestimmung. Meine eigenen Vorlieben und Abneigungen haben. Jedem Menschen sollte frei gestellt sein, seine eigenen Probleme zu lösen. Lassen Sie mich ein wenig deutlicher werden:… jedes Volk muss frei sein, um seine eigenen Angelegenheiten zu verwalten. Jedes Teil meines Herzens ist immer auf der Seite der Menschen, die ihre Rechte verteidigen. Ob es den Regierungen gefällt oder nicht, wir müssen lernen, miteinander zu leben.“
Mujica ist bekannt für seine Ablehnung jeglicher Statussymbole. In einem Interview im Mai wetterte er im spanischen Fernsehen gegen Krawatten – die Kommentare verbreiteten sich wie ein Lauffeuer.
„Die Krawatte ist ein nutzloser Lappen, der deinen Hals einengt“, sagte Mujica im Interview. „Ich bin ein Gegner des Konsumdenkens. Wegen unseres Hyper-Konsumerismus vergessen wir die fundamentalen Dinge und verschwenden unsere Kraft an Frivolitäten, die wenig mit unserem Glücklichsein zu tun haben.“ Siehe: José „Pepe“ Mujica ruft die Öffentlichkeit zum Rauswurf der Reichen aus der Politik auf – World’s Poorest President Urges Public To Kick The Wealthy Out Of Politics
Mujica beendet sein Amt im Februar 2015, da in Uruguay nur eine Amtszeit erlaubt ist. Ab dem 1. März 2015 wurde der neue Präsident von Uruguay Tabaré Vázquez, der bereits das Land vor Pepe regiert hatte und zwar von 2005 bis 2010. Allerdings bleibt Mujica seinem Land als Senator mit entsprechender politischer Einflussnahme erhalten. Ein politisches „Trostpflaster“ mit Wirkung.
„Sie nennen mich den „ärmsten Präsidenten der Welt”, aber ich fühle mich nicht arm.
Arm ist nur der, der sein ganzes Leben dafür verschwendet, exklusiv zu leben und immer mehr davon haben will”. Jose Mujica
Ein sehr bewegendes Video: Pepe wurde mit dem León (Löwenherz) vom Verband der Hochschulstudenten (FEU) in Mexiko ausgezeichnet. Diese Auszeichnung erhielt Pepe für seinen Kampf für eine bessere Welt am 06. Dezember 2014. Anschauen lohnt sich. Der Bericht auf Spanisch Darán galardón ‚Corazón de León‘ a Mujica – El Universal
José Mujica, ehemaliger Präsident von Uruguay, erhält bei der Deutschen Welle ein eigenes Format.
In einem Videokommentar wird Mujica, genannt „Pepe“, seine bereichernde Sicht einbringen und wichtige Themen aus dem Weltgeschehen erläutern und kommentieren. Die Kolumne mit dem Titel „Conciencia Sur – El mundo según Pepe Mujica“ (Bewusstsein des Südens – Die Welt nach Pepe Mujica“) wird ab September alle 14 Tage auf der spanischsprachigen Online-Seite der DW zu sehen sein.
Programmdirektorin Gerda Meuer: „José Mujica ist eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten Lateinamerikas. Die Perspektive dieses charismatischen Staatsmannes mit der ungewöhnlichen Biografie erweitert die Vielfalt der Stimmen in unserem spanischsprachigen Angebot ebenso wie das erfolgreich angelaufene Gesprächsformat ‚La voz de tus derechos‘ mit der kubanischen Bloggerin Yoani Sanchez.“
In der ersten Folge richtet Mujica seine Botschaft vor allem an junge Menschen, insbesondere Studenten, bei denen er „eine Art Beklemmungsgefühl vor dem Leben, vor der Zukunft“ beobachte. „Eine Jugend, der es wirtschaftlich nicht schlecht geht, zumal sie solide auf dem Boden der Universitäten steht, die aber trotzdem Angst und viele offene Fragen hat.“ Mujicas zeichnet ein düsteres Bild der modernen Welt und beklagt den „Fanatismus, die Korruption, die Gier nach Geld, die Steuerkrise, die mangelnde Bereitschaft in der Welt, die exzessive Konzentration des Reichtums zu besteuern, die Unfähigkeit, globale Verträge zum Schutz von Leben und Natur abzuschließen“.
Als Vorgeschmack auf seine Video-Reihe, seine Ideen und Anregungen stellt Mujica dem gegenüber: „Noch nie besaß der Mensch so viele Ressourcen, eine solche Anhäufung an Wissen, eine so große Menge an Kapital, so viele Möglichkeiten, das Schicksal des Planeten zu ändern. Man könnte meinen, wir seien auf einem Blindflug, geblendet durch die Attraktivität der Kultur des Marktes, ohne uns daran zu erinnern, dass der wichtigste Schlüssel nicht der Markt, sondern das Leben ist.“
Aktuell ist Mujica in eine international besetzte Kommission eingebunden, die die Umsetzung des Friedensprozesses in Kolumbien begleitet.
Mujica: estrena videocolumna en DW
El expresidente de Uruguay José Mujica protagonizará un programa de televisión de emisión quincenal en la cadena alemana Deutsche Welle, confirmaron hoy a Efe fuentes de la Secretaría del ahora senador de la República.
El nombre del espacio televisiv
El expresidente de Uruguay José Mujica protagonizará un programa de televisión de emisión quincenal en la cadena alemana Deutsche Welle, confirmaron hoy a Efe fuentes de la Secretaría del ahora senador de la República.
El nombre del espacio televisivo estará relacionado con „el sur“, en referencia a la ubicación geográfica de Uruguay, según dijo Mujica al semanario Búsqueda, y el primero de los capítulos se grabó esta semana en Montevideo.
El programa será traducido a cerca de 30 idiomas y se prevé que tenga una audiencia promedio de 80 millones de personas en todo el mundo, detalló el semanario.
En su primera videocolumna, el expresidente uruguayo analiza los desafíos de nuestro tiempo y alienta a los jóvenes a encontrar soluciones. No se pierda el primer capítulo este domingo (04.09.2016) a las 23 hrs. UTC.
Si quiere saber qué mensaje envía el senador José Mujica a los jóvenes, lo invitamos a ver el primer capítulo de la videocolumna Conciencia Sur: el mundo según Pepe Mujica este domingo (04.09.2016) a las 23 hrs. UTC en la página web de DW Español.
Netzfrau Birgit Steinmeier (Chile)
José Mujica: „Politik ist nicht dazu da Geld zu verdienen“
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Vorbildlich! José Mujica spendete als Präsident von Uruguay 550.000 $ von seinem Gehalt