Im US-Staat North Dakota gingen Sicherheitskräfte gewaltsam gegen protestierende dort lebende Sioux vor, es gab zahlreiche Verletzte.“Dieses Land ist die Ruhestätte unserer Vorfahren“, so die Sioux.
Im US-Staat North Dakota ist eine Ölpipline geplant, die indianische Begräbnisstätten und kulturell wichtige Orte zerstören wird. Indigene Völker aus dem gesamten USA haben sich zu einer der größten Versammlungen nach mehr als 100 Jahren hier versammelt und versuchen, die Ölpipeline zu verhindern. Die Indianer vom Stamm der Standing Rock Sioux klagen gegen die Öl-Pipeline, weil sie befürchten, dass der Öltransport die Wasserressourcen auf ihrem Land schädigt.
Im Bundesstaates North Dakota lebten einst die Dakota-Indianer vom Großstamm der Sioux, deren Nachfahren bis heute hier zu Hause sind – überwiegend in Reservaten, die 1867 durch einen Vertrag mit den USA entstanden. Etwa 6000 Nachfahren des Stammes leben im nordöstlichen Teil des Bundesstaates. Die Sioux haben eine lange Geschichte. Wichtige Ereignisse sind zum Beispiel der Red Cloud Krieg von 1860, der Vertrag von Fort Laramie von 1868, bei dem das große Sioux-Reservat definiert wurde, die Schlacht am Little Bighorn von 1876 und das Massaker von Wounded Knee von 1890. In der Neuzeit kam es dann wiederum zur Auseinandersetzung am Wounded Knee, die 1973 zu einer 71 Tage dauernden Belagerung durch die Bundespolizei und andere Kräfte führte.
Für viele von Ihnen dürfte nicht bekannt sein, dass der US-amerikanische Filmschauspieler Marlon Brando einer der prominentesten Fürsprecher und Unterstützer der American Indian Movement war. Er verweigerte 1973 die Annahme des Oscar, der ihm für die Verkörperung der Hauptrolle im Film „Der Pate“ verliehen werden sollte.
Und wieder müssen die Indianer ihr Kriegsbeil ausgraben, denn schon wieder wird ihr Lebensraum zerstört. Zu den prominenten Befürwortern des Baustopps zählen etwa die US-Schauspieler Susan Sarandon und Leonardo DiCaprio. Die Sioux-Indianer in North Dakota sehen durch den Bau einer Pipeline ihre Lebensgrundlage gefährdet.
Euer Profit zerstört unser Leben
Jeden Tag wächst das Protestlager am Ufer des Cannonball River. Indianer aus allen Teilen Dakotas strömen herbei, um der Standing Rock Sioux Reservation zur Seite zu stehen Die nicht herbeieilen, geben öffentlich eine Solidaritätserklärung ab, wie die Indigene Bevölkerung aus Kanada und weltweit.
Der Bundesstaat North Dakota und der United States Army Corps of Engineers genehmigten die Ölleitung im Eiltempo, nachdem US-Präsident Barack Obama die Keystone-XL-Pipeline aus Kanada gestoppt hatte. Die Indianer klagen in dem Genehmigungsverfahren, einmal mehr übergangen worden zu sein.
Seit April stemmen sie sich gegen das 3,6 Milliarden Dollar teure Projekt. Das texanische Unternehmen „Energy Transfer Partners“ will im Land eine 1200 Meilen lange Ölpipeline realisieren. Die „Dakota Access Pipeline“ soll täglich rund 470 000 Barrel Öl garantieren, gepumpt vom Bakken-Feld im Westen Nord-Dakotas bis nach Illinois. Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres geplant, der Bau war vom Bundesstaat North Dakota und dem United States Army Corps of Engineers zunächst genehmigt worden. Verlaufen soll die Pipeline allerdings auch unter den Flüssen. Die Indianer befürchten eine Bedrohung für das Trinkwasser – von dem im Übrigen Millionen anderer Amerikaner abhängen.
Wir berichteten bereits über die Studie, die herausfand: Fracking hat dramatische Auswirkungen auf den Wasserhaushalt! Für den Report wurden Daten von 39 294 Vorkommen genutzt. Während des Zeitraums, der durch die Ceres-Studie abgedeckt wurde, wurden 96 Milliarden Gallonen Wasser [also mehr als 363 Milliarden Liter ! ] für Fracking benutzt, fast die Hälfte davon in Texas. Andere Staaten mit hohem Wasserverbrauch waren North Dakota, Pennsylvania, Oklahoma, Arkansas und Colorado. Siehe Fracking hat dramatische Auswirkungen auf den Wasserhaushalt
Mit welchen Mitteln die Profiteure von der Pipeline vorgehen, können Sie dem Video entnehmen. Sie greifen mit Hunden, Pfefferspray und Bulldozer die Protestler an. Es hat sich nichts geändert, es ist wie damals, als man mit Gewehren gehen die Indianer, die mit Pfeil und Bogen bewaffnet waren, vorging und versuchte, sie auszurotten.
Mittlerweile ist das Vorgehen gegen die Demonstranten vor Gericht. Mehrere Personen. darunter eine schwangere Frau und ein junges Mädchen, wurden bei einem Zusammenstoß mit dem Sicherheitspersonal verletzt
Und obwohl Montag, den 05.September 2016, ein bundesweiter Feiertag war, erließ der Richter James E. Boasberg einen Termin für eine eilige Anhörung, um den betroffenen Stämmen, die Möglichkeit zu geben, dass sie angehört werden. Die mündliche Verhandlung findet heute – Ortszeit 15:00 Uhr im Gerichtssaal 19 des Bundesgerichts in Washington DC statt. Wir werden über den Ausgang berichten – bzw. hier erfahren Sie neue Informationen: http://www.indianz.com/
Die konventionelle Förderung und der Transport von Öl und Gas belasten die Region North Dakota. Der Daily Reporter berichtete, dass im September 2013 eine beschädigte Pipeline der Tesoro Corp fast 3 Hektar Land mit 20 000 Barrel [über 3 Millionen Liter] Rohöl verunreinigte. Laut Expertenmeinung dauern solche Reinigungsarbeiten mindestens zwei Jahre. Und auch eine weitere Ölquelle geriet 2014 in North Dakota außer Kontrolle, wir haben bereits mehrfach über die dramatische Situation dort berichtet.
Petition bitte HIER unterschreiben
Auch die Maori aus Neuseeland bekunden ihre Solidarität – machen auch Sie mit!
„Ich verteidige das Land und das Wasser meiner Leute, wie es meine Vorfahren vor mir taten,“ Chief Tatanka.
Army Corps backs restraining order against Dakota Access Pipeline
MONDAY, SEPTEMBER 5, 2016
#NoDAPL resisters clashed with private security guards at a Dakota Access Pipeline construction site near Cannon Ball, North Dakota, on September 3, 2016. Photo by Dell HambletonIn a sign of solidarity with the Standing Rock Sioux Tribe and the Cheyenne River Sioux Tribe, the Obama administration is supporting an emergency temporary restraining order against the $3.8 billion Dakota Access Pipeline.The U.S. Army Corps of Engineers hasn’t changed its position in the underlying lawsuit, which was filed by the Standing Rock Sioux Tribe. The agency still believes it fulfilled its duty to consult with the tribe about the impacts of the controversial pipeline on cultural and historic sites.However, since the matter remains of great public interest, the Obama administration believes a temporary restraining order is warranted against Dakota Access LLC, the Department of Justice said in a court filing on Monday. Construction near the #NoDAPL resistance camps has been the „subject of several recent confrontations,“ government attorneys wrote, including one on Saturday in which several people — a pregnant woman and a young girl among them — were injured in a clash with private security guards working for the pipeline partnership.“The Corps acknowledges that the public interest would be served by preserving peace near Lake Oahe until the court can render its well-considered opinion on plaintiff’s motion for preliminary injunction,“ government attorneys wrote in the short filing..“The Corps therefore does not oppose this short and discrete temporary restraining order.“In a footnote, the Obama administration also said the Cheyenne River Sioux Tribe’s concerns about Dakota Access „engaging with or antagonizing“ the #NoDAPL resisters warranted a restraining order.“Although this matter is outside the scope of this lawsuit, the Corps would not oppose a temporary restraining order on this basis in the interest of public safety,“ the filing stated.The two tribes called for the temporary restraining order in response to the destruction of sacred sites and burial grounds in the path of the pipeline. They each filed their motions on Sunday, highlighting the emergency nature of their requests.“I do not believe that the timing of this construction was an accident or coincidence. Based on my observations, the nearest area of construction in the right of way west of Highway 1806 is around 20 miles away,“ Tim Mentz Sr., the Standing Rock Sioux Tribe’s former longtimehistoric preservation officer, stated in a sworn declaration on Sunday. „It appears that DAPL drove the bulldozers approximately 20 miles of uncleared right of way to access the precise area that we Surveyed and described in my declaration. The work started very early in the morning and they were accompanied by private security with dogs and with a helicopter overhead, indicating that the work was planned with care and that controversy was expected.“And even though Monday is federal holiday Judge James E. Boasberg issued an order to hear the tribes‘ motions. The hearing will take place at 3pm on Tuesday in Courtroom 19 of the federal courthouse in Washington D.C.The Standing Rock Sioux Tribe named the Army Corps as the defendant when the lawsuit was filed in late July. Dakota Access was allowed to join the case as a intervenor-defendant and the Cheyenne River Sioux Tribe joined as an intervenor-plaintiff.Relevant Documents: Standing Rock Sioux Tribe’s Emergency Motion for a Temporary Restraining Order | Declaration of Tim Mentz, Sr. | Cheyenne River Sioux Tribe’s Emergency Motion for a Temporary Restraining Order |
Stop the Dakota Access Pipeline
SIGN OUR PETITION: www.change.org/RezpectOurWater
I’m 13 years-old and as an enrolled member of the Standing Rock Sioux Tribe, I’ve lived my whole life by the Missouri River. It runs by my home in Fort Yates North Dakota and my great grandparents original home was along the Missouri River in Cannon Ball. The river is a crucial part of our lives here on the Standing Rock Reservation.
But now a private oil company wants to build a pipeline that would cross the Missouri River less than a mile away from the Standing Rock Reservation and if we don’t stop it, it will poison our river and threaten the health of my community when it leaks.
My friends and I have played in the river since we were little; my great grandparents raised chickens and horses along it. When the pipeline leaks, it will wipe out plants and animals, ruin our drinking water, and poison the center of community life for the Standing Rock Sioux.
In Dakota/Lakota we say “mni Wiconi.” Water is life. Native American people know that water is the first medicine not just for us, but for all human beings living on this earth.
The proposed Dakota Access Pipeline would transport 570,000 barrels of crude oil per day, across four states. Oil companies keep telling us that this is perfectly safe, but we’ve learned that that’s a lie: from 2012-2013 alone, there were 300 oil pipeline breaks in the state of North Dakota.
With such a high chance that this pipeline will leak, I can only guess that the oil industry keeps pushing for it because they don’t care about our health and safety. It’s like they think our lives are more expendable than others’.
So we, the Standing Rock Youth, are taking a stand to be the voice for our community, for our great grandparents, and for Mother Earth. Join us, and sign to ask the Army Corps of Engineers to stop the construction of the Dakota Access Pipeline.
Sincerely,
Anna and the Standing Rock Youth
Learn more about our campaign at rezpectourwater.com.
Netzfrau Doro Schreier
SIGN OUR PETITION: www.change.org/RezpectOurWater
Videos – Drei Ölkatastrophen in nur wenigen Tagen in Peru – 20 indigene Gemeinden sind betroffen