Erträge bio-dynamischer Reisfelder widerlegen Mythos, dass nur GMO die Welt ernähren können – Organic Rice Crop Yields Debunk Myth GMOs Are Needed to Feed the World

indien-6zur englischen Version Wir erleben eine neue grüne Revolution, diesmal ohne Chemikalien, ohne Herbizide, nicht toxisch und ohne Genmanipulation – das ist die wahre grüne Revolution!

Vielleicht sollte man den Bauern im folgenden Beitrag den Welternährungspreis zuteil werden lassen, denn nachdem 2013 Monsanto und Syngenta den Welternährungspreis erhielten, ging auch 2014 der Preis an die Gentechnik, diesmal an den genmanipulierten Weizen. Der World Food Prize ging 2014 an den Pflanzenforscher Sanjaya Rajaram. Er wurde 1943 in Varanasi, Indien, geboren. Zusammenhänge: Bill Gates, Norman Borlaug, CIMMYT und Dr. Sanjaya Rajaram finden Sie hier: USA-Welternährungspreis 2014 mit Gift und Genen! 

Diesen Preis von den Konzernen der Biotechnologie gibt es für DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG IN DER GESCHICHTE DER MENSCHHEIT – die 9 Milliarden Menschen auf unserem Planeten im Jahr 2050 ernähren. Der Preis gilt als der Oscar der Lebensmittelbranche – Gesunde Lebensmittel waren gestern.

Wenn irgendwelche Wissenschaftler oder eine Firma mit einer neuen Technologie ankommen würden, die einen Ertrags-Gewinn von 50 Prozent ohne Zusatzkosten garantieren würde, würden sie dafür den Nobelpreis bekommen. Wenn dies jetzt aber junge Bauern aus Bihar schaffen, gehen diese leer aus. Also berichten wir von den Reisbauern aus Bihar. Doch zuvor die negativen Folgen der mit dem Nobelpreis ausgezeichneten „Grünen Revolution“, die überhaupt nicht das hält, was sie verspricht!

Die Folgen der „Grünen Revolution”

Update Januar 2018: Stories of Change – Ökologischer Landbau in Indien: Eine Erfolgsgeschichte – Organic Farming in India: A Success Story

Die Monokulturen verdrängen viele alte und traditionelle Landsorten der Kleinbauern. Die Intensivierung und Mechanisierung der Landwirtschaft durch die Technologie der Grünen Revolution war von teurem Know-How abhängig, um die erwünschte Ertragssteigerung tatsächlich zu erzielen. Kosten für das neue Saatgut und die dafür nötigen Bewässerungsanlagen und Chemikalien fielen an. Hinzu kam, dass die riesigen Monokulturen besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge waren. Daher fiel die Ernte für kleinere Betriebe trotz Hochertragssaatgut oft schlecht aus. Viele Bauern gerieten durch Kosten und Risiko in einen Schuldenkreislauf, der sie schließlich die Existenz kostete. Für sie war der Hunger vergrößert worden.

Die Gier und die Gewalt eines Unternehmens wie Monsanto kann und darf nicht zugelassen werden, damit das Leben auf der Erde, das Leben der Bauern, das Leben unserer Kinder nicht zerstört wird.

Monsanto hat zugegeben, dass sie es waren, die den Vertrag mit der WTO geschrieben hatten, der es erlaubt, Samen als geistiges Eigentum von Monsanto neu zu definieren. Und es ist Patenten zu verdanken, dass Monsanto – ein Gift-Hersteller – sich zu einem riesigen Samen-Giganten entwickelt hat mit dem größten Anteil an Kontrollen über den Saatgutmarkt. In Indien steuern die Unternehmen 95 % des Baumwollsaatgutmarktes und die Extraprofite durch Lizenzgebühren treiben die Kleinbauern in unbezahlbare Schulden. 284 000 Bauern in Indien begingen wegen der mit dem Saatgut und den Chemikalien entstandenen Schulden Selbstmord.

Erträge bio-dynamischer Reisfelder widerlegen Mythos, dass nur GMO die Welt ernähren können

Bihar, Indien — In Indiens ärmstem Bundesstaat brechen Bauern gerade Weltrekorde im Anbau von Reis und anderen Grundnahrungsmitteln, und das ohne Hilfe genetisch veränderter Organismen und ohne Monsantos Unkrautvernichter.

Während die BioTech-Industrie behauptet, dass die Welt nur mit Herbiziden getränkte Ackerfrüchten aus genmanipulierten Saaten ernährt werden kann, ist es erstaunlich zu sehen, wie eine Gegend, in der vorrangig Nahrung für viele Menschen angebaut wird, die größten Ernteerträge bisher liefert — 22,4 Tonnen Reis pro Hektar Land, um genau zu sein. Die Ernteerträge der indischen Bauern sind einfach unglaublich und sie wurden erreicht durch alte und einfache Anbaumethoden wie die Verwendung von organischen Abfällen der Landflächen und den Verzicht auf Unkrautvernichter.

Indische Bauern übertreffen lang gehaltene Rekorde durch diese bio-dynamischen Anbautechniken. Yuan Longping, einem chinesischen Agrarwissenschaftler, war es zuletzt gelungen, 19,4 Tonnen Reis (pro Hektar) zu produzieren, aber indische Bauern übertrafen ihn mit ihrer 22,4-Tonnen-Ernte. Sogar der Rekord der durch die Weltbank gesponserten Wissenschaftler des Internationalen Reisforschungsinstituts auf den Philippinen wurde gebrochen, ebenso die Erträge der multinationalen Gesellschaften, die mit genetisch manipulierten Saaten sowohl in den USA als auch in Europa operieren.

Sumant Kumar und viele seiner Freunde in den Nachbardörfern Bihars mussten ihre erstaunlichen Ergebnisse gegenüber Universitätsexperten beweisen, die ihnen Betrug vorgeworfen hatten.

Kumars Erfolg ist SRI geschuldet, einer Methode für Anbauentwicklung, die in den 1960er-Jahren in Frankreich entstand, weil man nach einem Mittel gegen Verknappung von Saatgut suchte. Das SRI-System (System der Reis-Intensivierung) hat zum Ziel, mehr aus weniger zu produzieren — was auch gelang. Kumar wandte die folgenden Techniken an, um Reiskörner zu produzieren, die so groß waren, dass sie örtliche Landwirtschaftswissenschaftler und -experten in Erstaunen versetzten: Sämlinge wurden sehr früh umgesetzt, als einzelne Sämlinge anstatt wie bisher in Büscheln.

  • Die Pflanzen bekamen mehr Platz und sie wurden in einem quadratischen Muster eingesetzt.
  • Der Boden war feucht, anstatt wie üblich im traditionellen Reisanbau geflutet zu werden
  • Nur organischer Dünger wird eingesetzt und Unkraut wird nach einem rotierenden Muster gejätet. Diese Techniken erlauben es den Bauern, mehr auf weniger Ackerland zu pflanzen und höhere Erträge zu erlangen, und das alles, ohne von hochpreisigen und mit Lizenzen einhergehenden GM-Saaten oder dem Gebrauch von Unkrautvernichtern wie dem glyphosathaltigen Roundup abzuhängen.

Die SRI-Technik verringert ferner die Abhängigkeit von äußerem, industriellem Materialeinsatz, sondern erlaubt es ihnen, sich ihren örtlichen Klimabedingungen anzupassen und den besonderen landwirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.

Kumars Erfolg ist kein einmaliges Wunder und auch nicht beschränkt auf nur einen Bauern. Seine Freunde im Dorf Darveshpura haben allesamt 17 Tonnen Reis (pro Ha) erwirtschaftet und viele andere im Dorf haben ihre früheren Ernteerträge in den letzten Jahren verdoppeln können.

Durch diese rekordhaften Ernten durchbrechen Kumar und seine Kollegen auch den Teufelskreis von Armut und Abhängigkeit von Biotech-Firmen und erzeugen organische, gesunde Nahrung für Tausende.

Joseph Stiglitz, Nobelpreisträger und Ökonom, war so inspiriert durch Kumars Erfolg, dass er den Bezirk Nalanda besuchte und die Möglichkeiten dieser Methode organischen Anbaus erkannte. Er bescheinigte den Dorfbewohnern, „besser als die Wissenschaftler“ zu sein.

Ich würde hinzufügen: „sehr viel besser als Biotech-Wissenschaftler“, die der Welt mit dem Satz „Sie können die Welt nicht ohne Monsantos patentiertes Saatgut und Chemikalien ernähren“ einen Bären aufgebunden haben. Kumar hat bestens bewiesen, dass die Welt sich sehr wohl selbst — organisch — ernähren kann.

Organic Rice Crop Yields Debunk Myth GMOs Are Needed to Feed the World

Wed, 08/31/2016 – 22:02

by Christina Sarich, Underground Reporter

Bihar, India — In India’s poorest state, farmers are setting world-breaking records growing rice and other staple foods, without the help of genetically modified organisms, and none of Monsanto’s billion-dollar herbicides.

With the biotech industry claiming that the world can only be fed with heavily-doused herbicidal crops coming from genetically modified seed, it’s astonishing to see a region responsible for providing food for so many people, churning out some of the biggest yields ever — 22.4 tonnes of rice on one hectare of land, to be exact.

The crop yields being realized by Indian farmers are simply phenomenal and have been achieved by employing age-old, yet simple, growing techniques like using farmyard manure and forgoing herbicides.

Farmers in India are beating long-held records with these organic growing techniques, too. One Chinese agricultural scientist, Yuan Longping, previously grew 19.4 tonnes of rice, but Indian farmers still out performed him with their 22.4-tonne yield. Even World Bank-funded scientists at the Philippines based International Rice Research Institute’s record has been broken, along with all multi-national companies’ genetically modified seed crops in both the U.S. and Europe.

Sumant Kumar and many of his friends in neighboring villages in Bihar, known as India’s poorest state, had to prove their astonishing results to University experts, who accused them of cheating the system.

Kumar’s success is due to SRI, an approach to crop development which evolved in France in the 1960s to deal with seed scarcity. The SRI system (System of Rice Intensification) aims to produce more from less — and so it has. Kumar put the following elements into practice to get rice grains so large, they shocked local agriculturalists and experts:

  1. Seedlings were transplanted at a young age, in single seeds, instead of clumps.
  2. Wider spacing of plants was implemented, using a square pattern.
  3. The soil used was moist, but not flooded, as in traditional rice farming.
  4. Only organic fertilizers are used.
  5. Rotary weeding is practiced.

These techniques allow farmers to plant more on less acreage and gain higher yields, all without resorting to over-priced, royalty-driven GM seeds or the use of herbicides like glyphosate-based RoundUp

The SRI technique also drastically reduces farmers’ dependency on outside, industrial inputs, while also allowing them to adapt to their local climates and specific agricultural challenges.

Kumar’s success isn’t a one-time wonder, either, or limited to a single farmer. His friends in Darveshpura village have all recorded over 17 tonnes of rice, and many others in the villages around have doubled their usual yields in recent years.

With record-breaking yields Kumar and his peers are breaking cycles of poverty, dependence upon biotech companies, and providing organic, healthy food for thousands.

Inspired by Kumar’s success, the Nobel prize-winning economist Joseph Stiglitz has visited the Nalanda district and recognized the potential of this method of organic farming, telling the villagers they were “better than scientists.”

I’d add, “very much better than biotech scientists,” who have sold the world a lie that, “you can’t feed the masses without Monsanto’s, patented seed, and best-selling chemicals.”

Kumar just proved that the world can feed itself very well, thank you — organically.
Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
deutsche Flagge
Wir brauchen keine GVO, um die Welt zu ernähren – Hier folgen acht Gründe, warum! Monsanto really wants you to believe we need GMOs to feed the world. We don’t. Here’s 8 reasons why.

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