Es gibt sie noch, die guten Nachrichten! Eine Wasserflasche, die aus Algen besteht und innerhalb von zwei Wochen nach der Nutzung sich auflöst und verschwindet. Glauben Sie nicht? Doch es stimmt, ein isländischer Produktdesigner stellt Wasserflaschen aus Algen her.
Sechs Millionen Tonnen Plastik. So viel Kunststoff gelangt jedes Jahr ins Meer. Tendenz steigend.
Es war die Coca-Cola Company, die im Jahr 1990 in Deutschland die ersten Flaschen aus PET einführte. Seither trat diese Art der Verpackung im Getränkebereich ihren Siegeszug an
Die Flaschenwasser-Industrie täuscht mit ihrer Werbung wie einst die Tabakindustrie in den 1950er-Jahren. Ähnlich wie die Tabakindustrie, die Millionen für „falsche“ Werbung ausgab, zahlt die Flaschenwasser-Industrie Milliarden pro Jahr, nur damit Sie denken, dass Sie das „reine“ Wasser brauchen. Doch so „rein“, wie es scheint, ist es nicht – eben genauso – wie einst die Tabakindustrie uns die weite Welt mit der Werbefigur Marlboro Man vorgaukelte. Der Marlboro-Mann rauchte eineinhalb Schachteln pro Tag, bevor er 1990 an Lungenkrebs verstarb.
Forscher fanden in einer Wasserflasche 24 520 suspekte Chemikalien, darunter Di(2-ethyhexyl)Furumat (DEHF), die besonders konsistente antagonistische Wirkungen auf Androgen- und Östrogen-Hormonsysteme haben. Endokrine Disruptoren sind Chemikalien, die auf vielfache Weise mit dem Hormonsystem wechselwirken. Lesen Sie dazu auch: Mineralwasser mit Östrogenen belastet – Study Finds Over 24,000 Chemicals In Bottled Water
Haben wir uns zu sehr der Bequemlichkeit eines Lebens mit Plastik und anderen komfortablen Annehmlichkeiten hingegeben, ohne über deren Folgen nachzudenken? Es ist an der Zeit, unsere (halbe) Abhängigkeit von Wasserflaschen aus Plastik zu überdenken und ehrgeizig eine Rückkehr zur Zeit, in welcher Plastik (nur) 1% am Gesamtvolumen des kommunalen Abfallberges im Gegensatz zu aktuell 12% ausgemacht hat“, anzustreben, doch wie? Wir stellen Ihnen die Lösung vor, eine Wasserflasche aus Algen.
Plastikflaschen: ungesund, die Welt zumüllend und 1000 Jahre nicht abbaubar.
All die Folgen durch Plastikflaschen machte Ari Jónsson, einen isländischen Designer, wütend. Welch produktive Wut!
Er machte sich daran, der allgegenwärtigen Plastikflasche Paroli zu bieten, und entwarf eine Flasche aus Algen. 100% abbaubar!
Seine persönliche Lösung zu dem immer größer werdenden Plastikproblem:
Agar, eine Substanz, die aus Algen gewonnen wird. Agar wird seit den 1650er-Jahren verwendet, als japanische Wirte den Stoff entdeckten, indem sie beobachteten, wie weggeschüttete Algen-Suppe sich über Nacht gelartig verband. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts wird der Stoff in der Mikrobiologie verwendet, auch heute noch dient er dazu, verschiedene Moleküle voneinander zu separieren.
Er mischte Agar mit Wasser und goss die so entstandene gallertartige Masse in eine kalte Form und kühlte sie so lange ab, bis sie erstarrt war – die Flasche war fertig. Sie behält ihre Form so lange, wie sie gefüllt ist. Geleert beginnt die Flasche, sich abzubauen. Außer, man isst sie – das könnte man rein theoretisch, weil Agar auch als Gelatine-Ersatz verwendet wird.
Mit Wasser befüllt behält die Algenflasche ihre Form. Sobald sie allerdings leer ist, beginnt sie, sich zu zersetzen und ist dabei zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Schafft es die auf dem isländischen Design-Festival DesignMarch vorgestellte Wasserflasche aus Algen zur Marktreife, könnte sie einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen die Umweltverschmutzung leisten.
Wir haben bereits mehrfach auf die Gefahren des Plastikmülls hingewiesen, der als Mikroplastik auch in unseren Lebensmitteln aufscheint.
Was alleine an Plastik-Wasserflaschen im Umlauf ist, kann als unglaubliche Zahl angesehen werden!
Jede Minute (!!!) landen mehr als 1500 Plastikflaschen auf Deponien, in freier Natur oder im Meer.
Ari Jónsson uses algae to create biodegradable water bottles
Design student Ari Jónsson has combined red algae powder with water to create a biodegradable bottle.
Jónsson – who studies at the Iceland Academy of the Arts – exhibited the project during this year’s Reykjavik design festival DesignMarch from 10 to 13 March 2016.
After reading about the amount of waste plastic produced every day, the designer felt an „urgent“ need to develop a replacement material.
„I read that 50 per cent of plastic is used once and then thrown away so I feel there is an urgent need to find ways to replace some of the unreal amount of plastic we make, use and throw away each day,“ Jónsson told Dezeen. „Why are we using materials that take hundreds of years to break down in nature to drink from once and then throw away?“
He began studying the strengths and weaknesses of different materials to determine what could be suitable for use as a water bottle. Eventually he came across a powdered form of agar, a substance made from algae.
When agar powder is added to water, it forms a jelly-like material. After experimenting to find the right proportions, Jónsson slowly heated the substance before pouring it into a bottle-shaped mould that had been kept in the freezer.
He then rotated the mould while submerged in a bucket of ice-cold water, until the liquid inside has taken the shape of the bottle.
It was then placed in a refrigerator for a few minutes before the agar bottle was extracted from the mould.
As long as the bottle is full of water, it will keep its shape, but as soon as it is empty – it will beginn to decompose.
„If it fails, or if the bottom is too thin or it has a hole in it, I can just reheat it and pour it into the mould again,“ said Jónsson.
As the bottle is made from 100 per cent natural materials, the water stored inside it is safe to drink – although Jónsson noted that after a while it may extract a small amount of taste from the bottle.
He even suggested that if the user likes the taste, they should bite the bottle itself when you have finished drinking.
Designers are increasingly experimenting with seaweed and other forms of algae. Seaweed has recently been used as architectural cladding and to create lampshades, while algae provided a base material to form a yarn for weaving rugs and a dye for colouring textiles. Algae has even been implemented as an energy source to power buildings.
Jónsson’s algae bottles were presented at the Drifting Cycles student exhibition, which was held during DesignMarch 2016 inside a remote lighthouse.
Netzfrau Lisa Natterer
San Francisco verbietet Plastikflaschen – Strafe $ 1000 – San Francisco Becomes First City To Ban The Sale Of Plastic Bottles
Cradle-to-Cradle – Das Ziel: Wiederverwerten
Sinnlose Vernichtung von Rohstoffen – der Plastikwahn!
Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder Plastik benutzen!
Studien: Mikroplastik in Speisefischen und Pflanzenfressern – Austern: weniger Nachkommen!
1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar