Ein erschütternder Bericht, der veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass die Terrorgruppe IS mehr als 5000 Jesiden versklavt hat. Inzwischen ist allgemein bekannt, dass die IS die sozialen Medien zur Rekrutierung von Menschen benutzen. Weniger bekannt ist, dass sie mithilfe dieser auch Sexsklavinnen ausspähen und anlocken.
Etwa 5000 Frauen und Kinder sind noch in den Händen der IS-Terrorgruppe. Vor zwei Jahren genau, es war der 3. August 2014, da begann der IS seine Jagd auf die Jesiden im Nordirak. Die Menschen flohen ins Gebirge und gerieten dort in schwere Not. Noch schlimmer erging es den Jesiden, die nicht wegkamen, vor allem den Frauen unter ihnen. Wer dachte, es gäbe irgendwo Grenzen, der wird feststellen, dass es sie nicht gibt. Es geht immer noch schlimmer. Sie werden immer wieder vergewaltigt, immer wieder weiterverkauft, versklavt und missbraucht. Mit Achtjährigen fangen sie an. Sie werden vergewaltigt, versklavt, entmenschlicht. Die Zwangsehe und Versklavung der Frauen ziele auf die endgültige Vernichtung des jesidischen Volkes. Keine Frauen, kein Nachwuchs, Auslöschung des Jesidentums. Dazu unser Beitrag: #StopYazidiGenocide: Sie werden vergewaltigt, versklavt, entmenschlicht oder sterben, weil sie zu „alt um IS als Sexsklavinnen zu dienen“ – Mass graves of women ‚too old to be ISIL sex slaves‘
Was geschieht, wenn sich Frauen und Mädchen weigern: in der irakischen Stadt Mossul wurden 19 Frauen und Mädchen in einem Gefängnis des Islamischen Staates exekutiert, nachdem diese ihren neuen Besitzern den Gehorsam verweigerten..
Jihadistinnen werben online Frauen für den sogenannten Islamischen Staat. Die Frauen, die sich bereits im Einflussgebiet des IS aufhalten, preisen im Internet die Vorzüge des dortigen Lebens. Besonders wird betont, dass viele der Verpflichtungen, denen man in Deutschland nachkommen müsse, im IS nicht existierten. Was sie verschweigen, ist, dass sich die Zwangsheirat von Kindern in den Gebieten der IS stark erhöht hat. Dazu Zwangs- und Kinderheirat – Terror hat einen Namen – „IS“ – sie entführen immer wieder Frauen und Kinder
Die radikalen Islamisten zwingen Frauen und Mädchen, zum Islam überzutreten und Kämpfer zu heiraten. Aus Verzweiflung sollen manche sich bereits umgebracht haben. Die aktuelle Untersuchung zeigt, das der Horror kein Ende nimmt:
Kein Entkommen – Die Menschenhändler der IS bedienen sich Facebook, WhatsApp und Telegram beim Verkauf von Sklaven
Inzwischen ist allgemein bekannt, dass die ISIL die sozialen Medien zur Rekrutierung von Menschen benutzen. Weniger bekannt ist, dass sie mithilfe dieser auch Sexsklavinnen ausspähen und anlocken.
Im September 2016 kamen circa 100 Experten von UN-Organisationen und Partnern, Rechtshelfer, Technologieexperten und Medienvertreter zu einem Workshop über Menschenhandel im Mittleren Osten zusammen. Ihr Endergebnis, ein UN-Universitätsbericht, der in diesem Monat veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass die ISIL mehr als 5000 Jesiden versklavt hat. Jesiden sind eine kleine ethnische kurdische Gruppe im Mittleren Osten. Während die meisten Sklaven dieser Gemeinschaft angehören, fand ein UN-Bericht vom Januar heraus, dass ‚“eine gewisse Anzahl auch anderen ethnischen und religiösen Minderheiten entstammen“. Jesidische Frauen und Mädchen werden normalerweise in Konfliktgebiete gelockt mit dem Versprechen, den ISIL-Kämpfern als „Ehefrauen“ zu dienen — nur, um stattdessen als Sklavinnen gefangen gehalten zu werden. Dann werden sie verkauft oder eingetauscht: Die UN berichtet, dass die ISIL Telegram benutzen, eine verschlüsselte App, für Auktionen von Sklavinnen, bei denen Fotos der gefangenen Frauen und Mädchen herumgeschickt und sowohl Alter, Familienstand, der gegenwärtige Wohnort und der Preis angegeben werden.
Im Mai 2016 setzte ein ISIL-Mitglied auf Facebook eine Auktion von zwei Sklavinnen zu einem Preis von 8000 $. (Der Eintrag, der Bilder der Frauen enthielt, wurde kurz nach der Veröffentlichung gelöscht). Eine weitere Methode ist, jesidische Gefangene aus dem Iran Männern über Online-Magazine und Youtube-Videos anzubieten, um sie so für den Kampf zu locken. „Soziale Medien werden genutzt, um Handel und Menschenhandel zu erleichtern“, sagte Zainab Hawa Bangura, eine Spezialistin der UN für sexuelle Gewalt in Konflikten, in einer Rede, die sie vor einigen Monaten hielt. „Frauen und Kinder werden auf denselben Online-Plattformen angeboten wie Gewehre und raketengetriebene Granaten“.
Die sozialen Medien versuchen seit langem, terroristische Aktionen auszumerzen, und kürzlich spürt man auch terroristisch motovierte Posts auf und entfernt Gesetzesübertreter. Der nächste Schritt wäre, die Hilfe für die Opfer auszuweiten. Der UN-Bericht macht deutlich, dass die Behörden sich derselben Plattformen bedienen wie die Menschenhändler, um zu einer größeren Bewusstheit und Wachsamkeit beizutragen und um die Verbreitung moderner Sklaverei zu stoppen.
Der Bericht vom September 2016 forderte auch alle Nationen auf, Kampagnen und Gegenaktivitäten auf den sozialen Netzwerken durchzuführen, um terroristische Vorgänge zu schwächen und Online-Auktionen zu schaden“. Sie empfehlen auch, Video-Kampagnen wie die der UK Metropolitan Police zu imitieren, in welcher sie drei syrische Mütter zu Wort kommen lassen, die aus ihrem Land geflohen waren und die in dem Video über das Leben in einem durch die ISIL besetzten Land berichten. Das Ziel dieser Kampagne war, die Lügen der ISIL anzuprangern, die diese während ihrer Rekrutierungsaktionen verbreiten und einsetzen.
Ferner empfiehlt der neue UN-Bericht den sozialen Medien, solche Menschen auf Grund ihrer Einträge und ihrer raumbezogenen Daten aufzuspüren, die besonders anfällig für solche Vorgänge des Menschenhandels sein können, und sie zu warnen und ihnen in solchen Plattformen mit Informationen zu helfen (z. B. indem man ihnen eine Hotline-Nummer nennt oder eine Hilfs-App empfiehlt) — etwa so, wie es Facebook bereits tut im Fall von selbstmordgefährdeten Personen
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NO ESCAPE – ISIL’s human traffickers are using Facebook, WhatsApp, and Telegram to sell slaves
WRITTEN BY Ananya Bhattacharya Quartz September 11, 2016
By now, ISIL’s use of social media as a recruitment tool is common knowledge. Less known is the group’s use of those same digital platforms to scout and lure sex slaves.
Recently, about 100 experts from United Nations entities and affiliates, law enforcement, technology and media gathered for a two-day workshop on human trafficking in the Middle East. The end result, a UN University report released this month, shows that ISIL has enslaved more than 5,000 Yazidis, members of a small ethnically Kurdish community in the Middle East. While most of the slaves are from the Yazidi community, a January UN report found that ”a number are also from other ethnic and religious minority communities.”
Yazidi women and girls are typically lured to conflict areas with the promise of getting to serve as “wives” to ISIL fighters—only to be kept captive as slaves instead. Then, they are sold or bartered: The UN reports that ISIL has used Telegram, an encrypted application, to set up online slave auctions, circulating photos of captured women and girls that list their age, marital status, current location, and price. In May, an ISIL member took to Facebook to auction off two enslaved women, asking for $8,000. (The post, which included pictures of the women, was removed shortly after being published). Another tactic is to offer Yazidi captives from Iran to men, via online magazines and YouTube videos, to entice them to join the fight.
“Social media platforms are being used to facilitate trade and trafficking” Zainab Hawa Bangura, a UN special representative sexual violence in conflict, said in a speech earlier this year. “Women and children are offered in the same on-line forums as rifles and rocket-propelled grenades.”
Social media sites have long struggled to weed out terrorist behavior, but there have been recent efforts to track down terrorism-related posts and boot perpetrators. The next step is to extend help to victims. The UN report suggests that authorities tap the same platforms exploited by traffickers to raise awareness and deter the spread of modern slavery. Each nation, the September report says, should introduce social media campaigns and “counter-messaging efforts to blunt terrorist narratives and online recruitment attempts.” Suggestions include imitating the UK Metropolitan Police’s video campaigns, which had three Syrian mothers who fled their country tell stories of what it was actually like to live with a family in ISIL-held land. The goal was to break down the falsehoods projected by ISIL during recruitment.
In addition, the recent UN report says social media organizations should work to identify, based on the content of their feeds and geospatial data, specific individuals who may be vulnerable to human trafficking in conflict, and incorporate warnings and assistance information (such as details for a hotline or assistance app) into social media feeds—much like Facebook started doing for those at risk of committing suicide.
Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
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