Was kaum nach außen dringt: Die großen Baulöwen des Landes – darunter die der Bin-Laden-Gruppe – sind nicht durch die saudische Regierung für deren größere Bauprojekte entlohnt worden und ein Teil der Arbeiterarmee von Indern, Pakistanis, Sri-Lankesen und anderen haben keinen Lohn bekommen, manche von ihnen für bis zu zehn Monate. Einmal lieferten das indische Konsulat und im Ausland lebende Inder den Arbeitern Lebensmittel, damit sie nicht verhungern.
Dass in Saudi Arabien gestreikt wird, war früher nicht denkbar, doch mittlerweile nehmen diese Streiks zu und sogar Ärzte und das Pflegepersonal von privaten Krankenhäusern legten ihre Arbeit nieder. Grund: ausbleibender Lohn und dies bereits seit Monaten. Schon seit Monaten häufen sich die Nachrichten aus dem Königreich, weil Tausende ausländische Bauarbeiter, aber auch saudische Beschäftigte vergebens auf ihre Gehälter warten. Während Menschen in dem vermeintlich reichen Saudi Arabien hungern, gehört das Land zu den besten Kunden der deutschen, aber auch amerikanischen Rüstungsindustrie!
Wer dem saudischen Regime Waffen liefert, macht sich zum Komplizen von Kriegsverbrechen im Jemen. Über die Hälfte der Todesopfer sind Zivilisten, die UN sprechen von 119 Völkerrechtsverletzungen durch Bombenabwürfe der von Saudi-Arabien geführten Koalition. Bizarr: Der neue „Experte“ für UN-Menschenrechtsrat kommt aus Saudi Arabien. und Die Märkte des Todes – Handel mit Henkern – Milliarden Rüstungsdeal mit Saudi Arabien und Katar!
Doch nicht nur in Saudi Arabien selber hungern Menschen, sondern auch da, wo das Land einen verheerenden Krieg führt, im Jemen im Süden der Arabischen Halbinsel. Es gehört zu den ärmsten Ländern der arabischen Welt. Vier Fünftel der gut 26 Millionen Einwohner sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Offiziellen Angaben zufolge kamen seit Beginn des Konflikts im März 2015 knapp 3800 Zivilisten ums Leben, über 6700 wurden durch Luftangriffe, Kämpfe und Granatenbeschuss verletzt und 3,1 Millionen Menschen mussten aus ihrem Heimatgebiet fliehen.
Wir haben für Sie einen aktuellen Beitrag übersetzt, der bestätigt, was wir bereits seit vielen Monaten berichten.
Saudi Arabien kann seine Arbeiter und seine Rechnungen nicht bezahlen
Beinahe ein Jahr, nachdem Salman bin Albdulaziz Al Saud, König von Saudi Arabien, Hüter der Zwei Heiligen Moscheen und Kopf des Hauses Saud, fluchtartig seine millionenschwere Villa in Cannes zusammen mit seinen 1000 Bediensteten verließ, um seinen Urlaub in Marokko fortzusetzen, fließt das Geld des Königreichs nicht mehr so glatt zu den Zehntausenden ausländischen Arbeitern auf dem Subkontinent, die sich auf seinen großen Baustellen abmühen.
Was kaum nach außen dringt: Die großen Baulöwen des Landes – darunter die der Bin-Laden-Gruppe – sind nicht durch die saudische Regierung für deren größere Bauprojekte entlohnt worden und ein Teil der Arbeiterarmee von Indern, Pakistanis, Sri-Lankesen und anderen haben keinen Lohn bekommen, manche von ihnen für bis zu zehn Monate. [Siehe auch: Wer bezahlt die Waffenexporte für Saudi Arabien? Die Saudis sind pleite!]
Die Botschaften von Indien und Pakistan haben sich an die saudische Regierung gewandt und den Lohn für ihre Arbeiter gefordert. Wirtschaftsexperten, die der saudischen Monarchie ähnlich speichelleckerisch begegnen wie die britische Regierung, weisen ständig darauf hin, dass die Behörden durch den Einbruch der Ölpreise überrannt worden seien. Sie ziehen es vor, nicht das zu erwähnen, was den Rest der Welt fassungslos macht: den verlustreichen und sinnlosen Krieg, den Mohamed bin Salman, stellvertretender Kronprinz und Verteidigungsminister, führt.
Seitdem des Königs Lieblingssohn im vergangenen Jahr diesen absurden Feldzug gegen die Houthi führte, um den international anerkannten Präsidenten Jemens gegen muslimische Shia-Rebellen zu unterstützen, haben Flugzeuge der Saudis und der Emirate (unterstützt von britischen „Technikexperten“ am Boden) mehr Krankenhäuser, Kliniken und medizinische Lager bombardiert als Amerika zusammen in Serbien und Afghanistan zusammen seit 1999.[ Dazu auch: In welcher Welt leben wir?! USA genehmigen Export von Panzern und Waffen ausgerechnet an Saudi-Arabien – die stehen wegen mutmaßlicher Unterstützung für IS in der Kritik – US approves $1.15 bn sale of tanks, equipment to Saudi Arabia]
Theresa May behauptet, der Verkauf von Waffen an Saudi Arabien würde ‚die Sicherheit der Menschen auf britischen Straßen bewahren‘.
Und mit welchem Ergebnis?
Ein Land mit 16 Prozent der weltweit nachgewiesenen Ölreserven, dessen Ölgesellschaft Aramco mehr als 1 Mrd. $ pro Tag erwirtschaftet und nun ein Haushaltsdefizit von 100 Mrd. $ verbucht, kann seine Rechnungen nicht bezahlen. Zunächst wurde die katastrophale Jemen-Aktion „Operation entscheidender Sturm“ (Decisive Storm) genannt. Seitdem er sich als der längste und nicht im Geringsten entscheidende arabische „Sturm“ in der jüngeren Geschichte des Mittleren Ostens erwies, wurde er in „Operation Neue Hoffnung“ (Restore Hope) umbenannt. Die Bombardements hielten an, weiterhin mithilfe britischer „Experten“. Kein Wunder, dass derselbe Kronprinz in diesem Jahr Lohnsenkungen ankündigte, obwohl individuelle Einnahmen eher steigen.
In Pakistan, dessen Soldaten einen großen Teil der saudischen Armee ausmachen, ist man empört. Parlamentarier fragen, warum drei saudische Firmen acht Monate lang keine Löhne ausgezahlt haben und ihre Arbeiter noch nicht einmal mit Lebensmitteln versorgen. In einigen Fällen bezahlte Pakistan seine eigenen Leute, damit diese sich Lebensmittel kaufen konnten.
Die saudische Regierung selbst versagt völlig in dieser Krise. Die ‚Arab News‘ teilen mit, dass 31 000 Saudis und andere Arbeiter beim Arbeitsministerium Beschwerde wegen nicht ausgezahlter Löhne eingereicht haben. Einmal lieferten das indische Konsulat und im Ausland lebende Inder den Arbeitern Lebensmittel, damit sie nicht verhungern.
Insgesamt schuldet die Regierung den Baufirmen inzwischen Milliarden von Dollar.
In der saudischen Presse erschienen unverhohlen fremdenfeindliche Kommentare. Abdulrtahman Saad Al-Araabi schreibt in der Saudi Gazette: „Viele ausländische Arbeiter hassen uns und ärgern sich, weil wir ein reiches Land sind. Manche gehen so weit, dass wir, die Saudis, diese Segnungen und das Geld, das wir haben, nicht verdienen. Darum werden einige von ihnen gewalttätig, wenn sie nicht rechtzeitig bezahlt werden“.
Beispiele für Menschenrechtsverletzungen in Saudi Arabien
10 Beispiele für Menschenrechtsverletzungen Hier
Nun, ich denke, Einige bezahlen eine Menge Geld an Jabhat al-Nusra (kürzlich umbenannt in Jabhat Fateh al-Shamal-Nusrah) oder an Al-Quaida oder die Jungs von Isis drüben in Syrien.
Botschaftsmitarbeiter aus den Philippinen, aus Frankreich und vielen Ländern des Mittleren Ostens haben die Probleme mit der saudischen Regierung aufs Tapet gebracht. Eine der typischen Antworten darauf wie die des Saudis Oger: es sei „aktuellen Umständen [Anm.: So ist es] geschuldet, die zu einigen Verzögerungen bei der Erfüllung unserer Verpflichtungen unseren Angestellten gegenüber geführt haben“.
Die saudische Regierung beharrt darauf, dass sie ihre Arbeiter bezahle. Viele von ihnen, das sollte gesagt werden, sind Sunniten aus dem Libanon, die traditionell den Sohn des Sunniten-Führers Saad wählen.
Ein Mitarbeiter der Firma machte die außergewöhnliche Feststellung, dass „die Situation der Firma wegen des Abbruchs [sic] vieler ihrer Projekte instabil sei“. Währenddessen klagen Arbeiter der Baufirma United Seemac darüber, dass sie seit Monaten keinen Lohn erhalten haben – und dass sie noch nicht einmal das Land verlassen dürfen. Einige waren offensichtlich seit mehr als eineinhalb Jahren nicht entlohnt worden. Anders als die großen Firmen wie Binladen und Oger – werden diese Männer – und es sind überwiegend Männer – wie kleine unbedeutende Arbeitnehmer behandelt. „Alle Aufmerksamkeit richtet sich auf die großen Firmen – es ist einfach, uns zu ignorieren, weil wir nicht so viele sind“.
Insgesamt eine sehr undurchsichtige Lage in unserer ach so geliebten Monarcho-Diktatur, deren Krieg gegen die Shia-Houthis – und die Shia- Hisbollah, das Shi-/Aleviten-Regime in Damaskus und im Iran – einfach nicht aufhört. Gab es da nicht eine ebenso zwielichtige Waffenlieferung zwischen Al-Yamamah und den Saudis einige Jahre zuvor? Also gibt es offiziell keine Geldprobleme. Nun denn… Und was bedeutet das arabische Wort “Yamamah”? Es bedeutet „Taube“. Uns ist gerade nicht danach, hier weiter zu bohren….
Saudi Arabia cannot pay its workers or bills – yet continues to fund a war in Yemen
In Saudi Arabia itself, the government seems unable to cope with the crisis. The ‚Arab News‘ says that 31,000 Saudi and other foreign workers have lodged complaints with the government’s labour ministry over unpaid wages. On one occasion, the Indian consulate and expatriates brought food to the workers so that their people should not starve
Almost exactly a year after Salman bin Albdulaziz Al Saud, king of Saudi Arabia, Custodian of the Two Holy Mosques and head of the House of Saud, hurriedly left his millionaire’s mansion near Cannes with his 1,000 servants to continue his vacation in Morocco, the kingdom’s cash is not flowing so smoothly for the tens of thousands of sub-continental expatriates sweating away on his great building sites.
Almost unreported outside the Kingdom, the country’s big construction magnates – including that of the Binladen group – have not been paid by the Saudi government for major construction projects and a portion of the army of Indian, Pakistani, Sri Lankan and other workers have received no wages, some of them for up to seven months.
Indian and Pakistani embassies approached the Saudi government, pleading that their workers should be paid. Economists who adopt the same lickspittle attitude towards the Saudi monarchy as the British Government, constantly point out that the authorities have been overwhelmed by the collapse of oil prices. They usually prefer not to mention something at which the rest of the world remains aghast: deputy crown prince and defence minister Mohamed bin Salman’s wasteful and hopeless war in Yemen.
Since the king’s favourite son launched this preposterous campaign against the Houthis last year, supporting the internationally recognized Yemeni president against Shia Muslim rebels, aircraft flown by Saudi and Emirati pilots (aided by British technical “experts” on the ground) have bombed even more hospitals, clinics and medical warehouses than America has destroyed in Serbia and Afghanistan combined since 1999.
Theresa May claims selling arms to Saudi Arabia helps ‚keep people on the streets of Britain safe
The result? A country with 16 per cent of the world’s proven oil reserves, whose Aramco oil company makes more than $1bn a day and now records a budget deficit of $100bn, cannot pay its bills. At first, the Yemen fiasco was called “Operation Decisive Storm”, which – once it proved the longest and least decisive Arab “storm” in the Middle East’s recent history – was changed to “Operation Restore Hope”. And the bombing went on, just as it did in the pre-“hope” “storm”, along with the help of the UK’s “experts”. No wonder the very same deputy crown prince Mohamed announced this year that state spending on salaries would be lowered, yet individual earnings would rise.
In Pakistan, whose soldiers make up a large number of the “Saudi” armed forces, there has been outrage, parliamentarians are asking why three Saudi companies have not paid salaries for eight months, refusing even to provide food for their employees. In some cases, the Pakistanis have paid their own nationals for food supplies.
In Saudi Arabia itself, the government seems unable to cope with the crisis. The Arab News says that 31,000 Saudi and other foreign workers have lodged complaints with the government’s labour ministry over unpaid wages. On one occasion, the Indian consulate and local Indian expatriates brought food to the workers so that their people should not starve. The overall figure that the government owes the construction companies owed may be billions of dollars.
Overtly xenophobic comments have emerged in the Saudi press. Writing in the Saudi Gazette, Abdulrtahman Saad Al-Araabi said: “Many expats hate us and are angry because we are a rich country. Some of them go so far as to say that we, Saudis, do not deserve these blessings and the money we have. That is the reason why some of them become violent when they do not get paid on time.”
10 examples of Saudi Arabia’s human rights abuses
Well, I suppose some people are paying a lot of cash to the Jabhat al-Nusra (recently re-named Jabhat Fateh al-Shamal-Nusrah) or Al-Qaeda or Isis lads out there in the line of fire in Syria.
Embassy staff from the Philippines, France and many countries in the Middle East, have raised the problems with the Saudi government. Typical of their responses has been that of Saudi Oger which said it had been “affected by current circumstances [sic] which resulted in some delays in delays in fulfilling our commitments to our employees”.
The Saudi government insisted the company paid its employees. Many of them, it should be added, are Lebanese whose Sunni Muslims come from the Sunni areas of Lebanon who traditionally vote for the Sunni leader’s son Saad.
An official of the company made the extraordinary statement that “the company’s situation is unstable due to the scrapping [sic] of many of its projects it was to execute,” Meanwhile, workers at United Seemac construction company are complaining they have not been paid for months – or even granted permission to leave the country. Some had apparently not been paid for more than a year and a half. Unlike the big companies such as Binladen and Oger, these men – and they are indeed mostly men – are consumed into the smaller employees. “All the attention is on the big companies – it’s easy to ignore us because we are not so many people.”
All in all, a dodgy scenario in our beloved monarchy-dictatorship, whose war against the Shia Houthis – and the Shia Hezbollah, the Shia/Alawite regime in Damascus and Iran – is unending. Wasn’t there an equally dodgy Al-Yamamah arms deal with the Saudis a few years ago? No cash flow problems then. And what does “yamamah” mean in Arabic? “Dove”? Let us go no further.
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
Saudi Arabia Uncovered: TV-Doku zeigt die Brutalität einer Welt, in der Frauen auf der Straße geköpft werden – Documentary shows brutality of world where women are beheaded in street
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Erdogans Familie – Herrscher über Energie, Öl und Wasser – in neue Skandale verwickelt!