Wegen eines Alarms wurde am Montagmorgen ein Teil der Atomzentrale in Cattenom evakuiert. Betroffen ist die Produktionseinheit Nummer drei. Das Areal wurde teilevakuiert. 12 Angestellte müssen zum Strahlungsarzt. Das umstrittene Kernkraftwerk liegt im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Luxemburg. Luxemburg, das Saarland und Rheinland-Pfalz fordern seit langem die Stilllegung der Anlage, in dem es schon Hunderte Störfälle gab. Frankreich lehnt dies aber ab.
Dieser Reaktor war am Wochenende wegen geplanter Unterhaltungsarbeiten heruntergefahren worden. Die Ursache, die zum Auslösen des Alarms führte, ist bisher nicht klar. Das Personal wurde wie vorgeschrieben evakuiert und medizinisch untersucht. Bis zum frühen Nachmittag durfte niemand das Gebäude betreten.
Zu einem ähnlichen Vorfall kam es bereits am vergangenen Wochenende in der Produktionseinheit Nummer eins. Dabei handelte es sich um einen Fehlalarm.
Wir haben mehrfach über das Atomkraftwerk Cattenom informiert. Das AKW steht nahe dem gleichnamigen Ort Cattenom in der französischen Region Lothringen. Die Anlage liegt an der Mosel und ist nur zwölf Kilometer von der deutsch-französischen Grenze entfernt. Frankreich hat insgesamt 58 Atomkraftwerke und Cattenom ist das drittgrößte Atomkraftwerk in Frankreich. Das bebaute Gebiet umfasst zirka 415 Hektar. Auch hier kommt es immer wieder zu Störfällen. [Siehe: Rette sich wer kann – wer kann rette sich!]
Dieses marode AKW gehört der Électricité de France SA (EDF) und ist eine börsennotierte staatlich dominierte französische Elektrizitätsgesellschaft. EdF ist der zweitgrößte Stromerzeuger weltweit. Hier sind ebenfalls die größten Anteilseigner Vanguard Group Inc, Deutsche Bank, Allianz und BlackRock, wie auch bei dem umstrittenen Atomkraftwerk Tihange. Auch hier kommt es immer wieder zu Pannen Siehe: Achtung – Rette sich, wer kann – Notfallmaßnahmen – Sorge vor Atomunfall – Jodtabletten für die Bürger in NRW und Belgien! oder auch: Jodtabletten? Belgiens ältester Reaktor Doel 1 nach Panne wieder am Netz – Deutsche Bank, Allianz und Blackrock unterstützen umstrittene Atomkraftwerke
Laut Medien wird im AKW Cattenom Block 3 und 4 ein Teil der Brennstäbe ausgetauscht. Hinzu kommen Wartungsarbeiten. Derzeit sind neben dem Stammpersonal von 1200 Ingenieuren, Handwerkern und anderen Technikern rund 300 zusätzliche Experten vor Ort im Einsatz.
Laut WORT.LU hat es auch bereits am Dienstag, 2. August 2016, eine Panne gegeben. Es war gegen 17:00 Uhr, als eine starke Rauchentwicklung in der Maschinenhalle der Einheit 4 im Atomkraftwerk Cattenom einen Einsatz der Feuerwehr auslöste: Rauch entwich aus einer Pumpe. EDF-Techniker schalteten die im nicht-nuklearen Bereich der Zentrale gelegene Maschine umgehend ab.
Beim Eintreffen der Feuerwehr – so ein Schreiben des Zivilschutzes – hatte sich die Lage normalisiert. Dennoch wurde die Maschinenhalle per Wärmekamera auf eventuelle Anomalien untersucht. Gegen 18:30 Uhr war der Einsatz beendet.
Irgendwie erinnert uns EDF an Tepco, der japanische Betreiber von Fukushima. Es ist immer alles in Ordnung, auch wenn, wie in dem jetzigen Fall, 12 Menschen aus Block 3 evakuiert und laut „loractu.fr“ sich alle einer ärztlichen Untersuchung unterziehen müssen. Radioaktivität in dem Bereich konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Warum der Sensor den Alarm auslöste, ist unklar. Die Untersuchungen laufen, heißt es und EDF hüllt sich in Schweigen.
Bis 2045 will der Betreiber EDF den Pannenreaktor weiter am Netz lassen – unverständlich.
Und auch die Briten spinnen! Das umstrittene britische Atomkraftwerk wird gebaut und auch andere Länder setzen auf neue AKWs. Und auch hier wieder, das französische Energieunternehmen EDF dass das Atomkraftwerk Hinkley Point C neben dem stillgelegten Atommeiler Hinkley Point A und dem voraussichtlich bis 2023 laufenden Atomkraftwerk Hinkley Point B errichten will. Außerdem beabsichtigt EDF nach Unternehmensangaben zudem den Bau des Atomkraftwerks Sizewell C in Suffolk.
France-Luxembourg border Cattenom nuclear power station partially evacuated
Part of the nuclear power station in Cattenom, on the border with Luxembourg, was closed on Monday morning after an alarm was triggered.
According to reports, the production unit three was stopped over the weekend because of planned maintenance. But, the cause of Monday’s alert was not clear.
Staff working in the unit were evacuated and underwent medical tests. By early afternoon, entry to the building was blocked.
Netzfrauen
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