Das Foto auf Instergram zeigt den Bengbu-Milchhof in der Provinz Anhui in China, eine Farm, die 39 000 Holsteiner Kühe beherbergt. In diesen Verschlägen leben die neugeborenen Kälber – zwei Mal täglich überprüft durch uniformierte Arbeiter, die Helme und Gesichtsmasken tragen, weil „Hygiene oberste Priorität“ hat.
Quelle Titelfoto
In der VR China werden immer mehr Milchprodukte konsumiert. Insbesondere die Nachfrage nach höherwertigeren Produkten nimmt zu. Das heimische Angebot kann mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten. Deutsche Molkereien sind inzwischen führend bei Trinkmilchexporten nach China – und die Zahlen zeigen weiter nach oben. China produzierte im letzten Jahr 38,7 Millionen Tonnen Milchprodukte, was 4,8 Prozent der weltweiten Produktion entsprach – damit erreichte das Land den dritten Platz nach Indien und den Vereinigten Staaten. Die Industrieriesen Yili und Mengniu schafften es 2015 auf die Liste der 20 größten Unternehmen der Milchwirtschaft weltweit.
Um Milch zu gewinnen, werden Kühe gemolken, doch was geschieht mit den Kühen, wenn zu viel Milch auf dem Markt ist? Nicht nur in Deutschland, sondern EU-weit und auch global. Das Angebot an Milch und Milchprodukten auf dem Weltmarkt übersteigt derzeit die Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen, darüber berichteten wir in diesem Beitrag: In der Milchindustrie wurde eine halbe Million Kühe geschlachtet, um den Milchpreis zu erhöhen – The Dairy Industry Slaughtered Half a Million Cows to Make You Pay More for Milk
Wie kommt die Milch nach China? Nachdem eine Studie im Auftrag von Nestlé und Dairy Australia die wachstumsgläubigen Politiker in Beijing davon überzeugt hatte, dass Kinder durch Milch größer werden, brachte ein landesweites Schulmilchprogramm, das 1998 gestartet wurde, den Durchbruch für den Konsum von Milch, Milchpulver und Joghurt. Die holländische Rabobank, die auf den Agrarbereich spezialisiert ist, lobte: “Die chinesische Regierung hilft, eine neue Generation von Milchkonsumenten zu schaffen. Chinesische Firmen haben dadurch genügend Möglichkeiten, durch den wachsenden einheimischen Markt ihre Produkte abzusetzen”.
Update: Vergewaltigung – Eine alltägliche Praxis in der Milchindustrie – Got Rape? – The Dairy Industry Does
Von Neuseeland kommt nicht nur Milch nach China, sondern auch lebende Kühe, wie Sie an diesem Beispiel sehen können: Am 09.August erreichten 8000 Kühe von Neuseeland zu der Neuseeländischen Molkerei in China Fonterra.
Allerdings gab China auch bekannt, dass unter der Federführung des chinesischen Biotech-Unternehmens Boyalife ein Zusammenschluss mit weiteren Unternehmen und Forschungsinstituten in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin eine Fabrik errichtet wird, in der das Klonen von Haus- und Nutztieren zur Fließbandarbeit wird. Diese Fabrik soll bereits nach dem ersten Jahr rund 100 000 Rinder klonen können. Siehe Nun ist es soweit: Chinesische Wissenschaftler klonen Menschen – Chinese Scientist Is Ready To Clone Humans
Wir haben für Sie einen Beitrag übersetzt, der sich ebenfalls mit der Milchwirtschaft auseinandersetzt und zwar mit der Täuschung hinter dem Label „glücklich Kühe“:
Herzzerreißendes Foto eines Milchbauernhofs im Massenbetrieb entlarvt die Täuschung hinter dem Label ‚Happy Cows‘
Die Milchindustrie ist vielleicht eine der betrügerischsten dieses Planeten. Uns wird ein Leben lang erzählt, Mich sei notwendig wegen des Kalziums und der Nährstoffe, die wir für den Aufbau starker Knochen brauchen. Dieses Dogma ist so tief in den Menschen verwurzelt, dass die Tatsache, dass wir die einzigen Lebewesen sind, die die Milch anderer Lebewesen konsumieren – und dies auch noch als Erwachsene tun – die meisten Menschen überrascht. Abgesehen von den bizarren Theorien um den tatsächlichen Milchverbrauch betreibt die Milchindustrie selbst auch bewusst die Technik der Irreführung. Milch-, Joghurt- und Käseproduzenten stellen die Tiere, die diese Sachen produzieren, als „Glückliche Kühe“ dar, die ihre Milch abgeben müssen. Besagte glückliche Kühe stehen auf saftig-grünen Hügeln und verbringen ihre Tage damit, auf ihnen herumzuwandern und besagtes Gras zu fressen. Zwischendurch werden sie dann per Hand von einem freundlichen Bauern gemolken.
ICYMI: Fonterra opens 30,000-cow farm centre in China https://t.co/wz24HPIawt #BlimlingTop10 pic.twitter.com/dRCyNnGPhR
— Blimling&Associates (@Blimling) 25. September 2016
Dieses malerische Bild lässt nicht nur die Menschen an der Idee des Milchtrinkens festhalten – sondern sogar MEHR davon trinken, und wenn es nur dazu dient, diese Rinder bei der Arbeit zu halten. Traurigerweise ist dieses Bild sowohl für die Konsumenten als auch für die Kühe meilenweit von der Wirklichkeit entfernt. Tatsächlich ist mit der Milchproduktion viel (Tier-)Leid verbunden. Kühe können nur dann Milch geben, wenn sie zuvor geboren haben, daher werden diese Tiere ständig geschwängert mit einer Vorrichtung mit dem passenden Namen „rape rack“ [~Vergewaltigungsvorrichtung]. Kurz nach der Geburt müssen sie zusehen, wie ihre Babys weggenommen werden – Auf sie wartet dieses schmerzvolle Erlebnis jedes Jahr aufs Neue. Sind die Babys weiblich, erwartet sie dasselbe Schicksal wie ihre Mütter. Männliche Kälber werden entweder verkauft oder man lässt sie verhungern oder sie werden in eine Box gepfercht und zu Kalbfleisch oder später zu Rindfleisch gemästet.
Dank der hohen Nachfrage nach Milch und Milchprodukten wurde dieser Landwirtschaftszweig hochtechnisiert, damit noch mehr produziert und verkauft werden kann.
Anders als die sanften Hügel und ihr saftig-grünes Gras sehen heutige Milchbetriebe so aus:
Dieses Foto von George Steinmetz, veröffentlich auf Instagram durch National Geographic, zeigt den Bengbu-Milchhof in der Provinz Anhui in China, eine Farm, die 39.000 Holsteiner Kühe beherbergt. In diesen Verschlägen leben die neugeborenen Kälber – zwei Mal täglich überprüft durch uniformierte Arbeiter, die Helme und Gesichtsmasken tragen, weil „Hygiene oberste Priorität“ hat.
Ihnen wird die natürliche starke Mutter-Kind-Bindung versagt. Stattdessen sehen sie zwei Mal täglich einen keimfreien Menschen. Der Bildkommentar fährt fort: „Sie [die Kühe] werden mit Soja aus Brasilien vermischt mit Alfalfa aus Utah gefüttert. Samen für die künstliche Besamung kommt aus Kanada“.
Es gibt praktisch nichts Natürliches in dieser wie eine Fabrik betrieben Einrichtung, die ihre benötigten Ingredienzien aus der ganzen Welt bezieht, um das Endprodukt zu erzeugen.
Was aus der Beschreibung nicht hervorgeht, ist nicht nur das bittere Elend, das diese Tiere ertragen müssen, sondern auch die gewaltige Verschmutzung der Umwelt durch die Industrie. Sojaproduktion als Lebendfutter treibt die Abholzung des Amazonas-Regenwalds voran und die Produktion von Alfalfa erfordert eine außergewöhnliche Menge Wasser – 2015 hatten Alfalfa-Farmen in Utah große Probleme wegen einer alles versengenden Dürre.
So mag diese riesige Milchfarm es Konsumenten ermöglichen, Milch und Joghurt direkt von „Bauern“ zu beziehen, dabei hinterlässt sie aber eine Spur der Verwüstung.
Als Konsumenten haben wir zusammen die Macht, diesem unnötigen Leiden und der Zerstörung ein Ende zu setzen, und dies beginnt mit einer einfachen Entscheidung. Dank eines Füllhorns an Alternativen zu Milch und Milchprodukten hat es nie bessere Möglichkeiten gegeben, auf sie zu verzichten. Mehr Informationen über Wege, dieser zerstörerischen Industrie zu einem Ende zu verhelfen, finden Sie hier: One Green Planet’s #EatForThePlanet movement.
Bildquelle: George Steinmetz/Instagram
Heartbreaking Photo of Massive Dairy Farm Illustrates the Fallacy of ‘Happy Cows’
Foto >Image source: George Steinmetz/Instagram
The dairy industry just might be one of the most deceptive industries on the planet. We are told, for the majority of our lives, that we need dairy to get enough calcium and nutrients to be able to build strong bones. This dogma has been so ingrained in people that the fact that we are the only species to consume the milk of another animal – and to do so beyond infanthood – comes as a surprise to most people. Aside from the bizarre constructs surrounding the actual consumption of milk, the dairy industry itself is also wildly deceptive. Milk, yogurt, and cheese companies depict the animals who produce these items as being “happy” cows who need to give up their milk. Said happy cows often reside on grassy hillsides and spend their days wandering around and snacking, taking breaks to be hand-milked by a kind farmer.
No Twitter in China 20,000 cow farm with an interesting calf problem pic.twitter.com/hf1NhyA0Zh
— Martin Kavanagh (@cowsolutions) 8. April 2016
It is this picturesque image that makes people not only hold on to the idea of drinking milk – but also want to drink MORE of it, if only to keep these content cattle in business. Sadly, for both consumers and cows alike, this idea is a far cry from reality.
In fact, there is an incredible amount of suffering in dairy. Cows can only produce milk if they’ve recently given birth so these animals are continuously impregnated via a device aptly named a “rape rack.” Moments after they give birth, they are forced to watch their babies get dragged away from them – they can expect to experience this pain every year for the rest of their lives. In the case of the babies, females are doomed to live the same pain of their mothers and males, who cannot produce milk, are either sold, starved, and confined in a crate to become veal, or sold to live out their days on a beef feedlot.
Due to the high demand for milk and other dairy products, this industry has become just that, a mechanized industrial process that has the sole aim of creating a commodity for sale.
Rather than the rolling hills and grass, this is what today’s dairy farms actually look like.
This photo by George Steinmetz, posted on National Geographic’s Instagram, shows Bengbu Dairy in Anhui Province, China, a farm that is home to 39,000 Holstein cows. These hutches are where newborn cows live – checked twice daily by uniformed workers who wear hairnets and face masks because “hygiene is the top priority.”
Instead of getting to enjoy the strong bond shared by all mothers and babies, these calves get a sterile human, twice daily. Beyond this, the caption to the photo continues “They [the cows] are fed soy beans from Brazil mixed with alfalfa from Utah, and semen for artificial insemination comes from Canada.”
There is virtually nothing natural about this facility, it is run like a proper factory with the necessary parts imported from all over the world to create the end-product.
What’s missing from this caption is not only the abject misery that these animals have to endure but also the enormous environmental impact of the industry. Soy production for livestock feed is one of the largest drivers of deforestation in the Amazon rainforest, and producing alfalfa consumes an inordinate amount of water – in 2015 Utah alfalfa farms struggled to grow crops due to a crippling drought.
So this enormous dairy farm might make it possible for consumers to get milk and yogurt straight from the “farm,” but it is doing so on a wave of destruction.
As consumers, we all have the power to put an end to this unnecessary suffering and damage, and it starts with one simple choice. With a plethora of milk and dairy alternatives on the market, there has never been a better time to ditch dairy. To learn more about how you can help end this destructive industry, check out One Green Planet’s #EatForThePlanet movement.
Image source: George Steinmetz/Instagram
Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
In der Milchindustrie wurde eine halbe Million Kühe geschlachtet, um den Milchpreis zu erhöhen – The Dairy Industry Slaughtered Half a Million Cows to Make You Pay More for Milk
Mandelmilch / Haselnussmilch selbst gemacht – unter Verwertung aller Bestandteile
‚ES HERRSCHT KRIEG‘ – Brasiliens Amazonasgebiet – ‚IT’S A WAR‘ – Brazil’s Amazon
Alles Nestlé… oder was? – Nestlé ist weltweit größte Molkerei
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