Kann man bei all der Chemie, die den Nahrungsmitteln zugesetzt wird, überhaupt noch von Lebensmitteln sprechen oder gleich von Chemieerzeugnissen?
Zott – Sahne-Joghurt mild Balance, in diesem Fall Pfirsich-Maracuja OHNE ZUCKERZUSATZ! Doch wenn Sie sich die Inhaltsstoffe anschauen, stellen Sie fest: dieser Jogurt enthält Aspartam und Acesulfam K. Außerdem Phenylalaninquelle. Für Menschen mit der angeborenen Stoffwechselstörung Phenylketonurie (PKU) ist Phenylalanin problematisch.
Man läuft ein paar Meter zum nächstgelegenen Supermarkt, kauft sich einen Joghurt und isst ihn zu Hause. Ohne darüber nachzudenken, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir keinen großen Aufwand betreiben müssen, bis wir den Joghurt in unserer Hand halten. Bis er aber erst einmal im Regal steht, hat er schon eine ganz schön weite Strecke zurückgelegt. Siehe:Der lange Weg ins Kühlregal – Joghurt
Etwa 18 kg Joghurt isst der Deutsche pro Jahr. Einen regelrechten Boom erlebte der Joghurt erst in den 1960er-Jahren, als die Fruchtjoghurts auf den Markt kamen. Von ihnen versprach man sich, entsprechend dem sehr schlanken Schönheitsideal, eine kalorienarme Ernährung zu unterstützen. Seitdem ist der Joghurt aus den deutschen Supermärkten nicht mehr wegzudenken. Über 2000 verschiedene Marken gibt es – der Joghurt ist somit eines der vielfältigsten Lebensmittel in Deutschland.
Klingt doch super: „Ohne Zuckerzusatz“ , doch wer nun glaubt, dass dieses Produkt von Zott auch „zuckerfrei“ ist, der irrt sich. Dieser Joghurt enthält pro 100 gramm laut Angaben 4,3 Gramm Zucker. Für 150 Gramm bedeutet dies 6,45 Gramm Zucker. Ein Würfelzucker wiegt 3 Gramm, entspricht also 2,5 Zuckerwürfeln.
Im Januar 2016 wollte die EU-Kommission bis zu drei Mal so viel Zucker zulassen wie von der WHO empfohlen. Immer mehr Kinder leiden an Adipositas (krankhafter Fettleibigkeit), ausgelöst durch Zucker. Oft erkennen viele Eltern nicht einmal den Zucker, den sie ihren Kindern verabreichen, da er unter vielen Namen auftritt z. B. Saccharose, Lactose, Glukose, Maltodextrin, Fruktose. Halten Sie sich immer vor Augen: Zucker ist eine preiswerte Zutat, die dafür sorgt, dass das Verlangen der Verbraucher steigt und der Geldbeutel des Herstellers klingelt: die Lebensmittelindustrie denkt bei der Produktion ihrer Lebensmittel in erster Linie an sich selbst und nicht an die Gesundheit Ihrer Kinder! Das EU-Parlament lehnte zum Glück die großzügigen Zucker-Grenzwerte ab.
Dass sich eine ungesunde Ernährung negativ auf den Organismus auswirkt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Diabetes, Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems und ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen sind nur einige der möglichen Gefahren durch Übergewicht. und falsche Ernährung. Eine neue Studie, die wir Ihnen vor kurzem vorstellten, kommt zu dem Ergebnis, dass eine ungesunde Ernährung direkt das Gehirn schädigen kann.Siehe: Viel Fett und Zucker lassen das Hirn schrumpfen
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 328 Milliarden Euro für Gesundheit in Deutschland ausgegeben. Dies bedeutet einen Anstieg von 13,3 Milliarden Euro oder 4,2 % gegenüber dem Jahr 2013. Auf jeden Einwohner entfielen 4050 Euro (2013: 3902 Euro). Sollte man nicht gleich KRANKHEIT schreiben? Schließlich handelt es sich um Ausgaben, die diese betreffen.
Sehen Sie sich einmal die Zutatenliste von Ihren Produkten an, da wimmelt es oft nur so von Zucker und anderen Zusatzstoffen.
„Ohne Zuckerzusatz“ ist nicht „zuckerfrei“
Beim Zuckergehalt eines Lebensmittels wird nicht zwischen natürlichem und zugesetztem Zucker unterschieden. Dadurch können Produkte, die nur zugesetzten Zucker enthalten, in einem zu positiven Licht erscheinen. Die Nährwertangaben der von Herstellern angegebenen Portion sind von sehr eingeschränktem Informationswert.
Werbeaussagen wie „ohne Zuckerzusatz“ vermitteln den falschen Eindruck, ein Produkt enthalte kaum oder keinen Zucker. Anhand vom Zott Sahne-Joghurt mild Balance zeigen wir Ihnen, was sich wirklich in dem Produkt befindet.
Wir haben dieses Produkt rein zufällig ausgesucht. Sie können dieses mit jeden anderen Produkt ausführen. Dazu gehen wir in unser Labor, in diesem Fall unsere Küche. Meist sind die Angaben so klein, dass wir uns eine Lupe zugelegt haben, um diese Angaben zu vergrößern.
Wie bereits oben erwähnt, enthält dieser Joghurt pro 100 Gramm laut Angaben 4,3 Gramm Zucker. Für 150 Gramm bedeutet dies 6,45 Gramm Zucker. Ein Würfelzucker wiegt 3 Gramm, entspricht also 2,5 Zuckerwürfeln.
Der Trick mit den Angaben
Die Angabe des Zuckers pro Portion irritiert, wenn es nicht der Portion des Produktes entspricht. Sie müssen also selber rechnen, denn die Angaben stehen für 100 Gramm und nicht, wie man glauben könnte, wie in diesem Fall 150 Gramm.
Trick: Die Angabe des Zuckergehaltes kann auch pro Portion erfolgen – es gibt aber keine Festlegung wie groß eine Portion ist.
Oligofructose (Fructooligosaccharid) ist ein Mehrfachzucker, der zwischen 30 und 50 % der Süßkraft von Saccharose aufweist und daher auch als Zuckeraustauschstoff verwendet wird.
Die Oligofructose ist ein weißes Pulver und besteht aus kleinen Ketten, die aus etwa 2 bis 7 Fructose – das heißt Fruchtzuckermolekülen – bestehen, die fest miteinander verbunden sind. Oligo bedeutet wenig, die Moleküle enthalten also wenig Fruchtzuckerbausteine. Oligofructose kommt auch in der Natur vor, wird aber in der Regel aus Polyfructose, aus sogenanntem Inulin, das in großer Menge z. B. in der Zichorienwurzel, aber auch in Zwiebeln und Lauch vorkommt, gewonnen. Diese Zichorienwurzel wird in Belgien ähnlich wie die Zuckerrübe angebaut. Die Wurzel schmeckt sehr bitter und dient fast ausschließlich der Inulin – und Oligofructosegewinnung. Eine enge Verwandte dieser Pflanze stellt das Ausgangsprodukt für Zichorienkaffee dar. Dieser Kaffeersatz hat insbesondere in der Vergangenheit dazu gedient, Bohnenkaffee zu verlängern und zu strecken.
Zunächst wird das Inulin aus den Pflanzen extrahiert und anschließend gereinigt. Aus Inulin wird dann enzymatisch die Oligofructose abgespalten. Das aufwendige Verfahren verbraucht nicht nur viel Chemie und Energie, sondern belastet auch über problematische Abwässer die Umwelt. Mittlerweile lässt sich Oligofructose auch enzymatisch aus Saccharose herstellen.
farbloser kristalliner Feststoff mit süßem Geschmack
Die Lebensmittelhersteller schätzen Oligosaccharide vor allem wegen ihrer technologischen Eigenschaften. Oligofructose schmeckt leicht süß, hat keinen Nachgeschmack und bringt Masse sowie eine angenehme Konsistenz, ohne Kalorien zu enthalten. Inulin ist weniger süß, hat aber sonst ähnliche Vorteile. „Sie sind der ideale Zusatz für kalorienreduzierte Lebensmittel, Fruchtzubereitungen, Milchprodukte und Backwaren“, schwärmt ein belgischer Hersteller. Oligosaccharide lassen sich zudem gut verkaufen, da sie nicht als Zusatzstoff gelten, sondern als besonders gesundheitsfördernde Lebensmittelzutat. [Ballaststoffe In Mode: Inulin und Oligofructose]
Wir wollten festzustellen, wie viele Früchte wirklich in dem Joghurt enthalten sind. Laut Angabe sind es 18% Pfirsich-Maracuja-Zubereitung. Wie Sie auf unserem Foto erkennen können, sind in der Tat kleine Stückchen zu sehen. Wir wollen nun auch nicht zu kleinlich sein, denn es gibt ja für den Geschmack Aromastoffe.
AROMA – Durch die optische Darstellung und die Angabe „Pfirsich-Maracuja“ kann der Eindruck entstehen, dass beide Fruchtarten dem Joghurt zugesetzt sind.
Künstliche Aromen: Im Labor können Forscher bestimmte Geschmacksarten täuschend echt nachahmen. Das Aroma von Früchten setzt sich aus einer Vielzahl von chemischen Verbindungen zusammen. Beim Apfel sind es Ester, Aldehyde und Alkohole. Etwa 15 000 Tonnen Aromastoffe werden in Deutschland jährlich eingesetzt, um 15 Millionen Tonnen Lebensmittel aufzupeppen. Jeder Bürger verspeist durchschnittlich 500 Gramm industriell aromatisierter Lebensmittel pro Tag.
In einem Test aus 2011 überzeugten bekannte deutsche Marken wie Bauer, Danone, Ehrmann, Landliebe, Müller und Zott nicht. Sie waren aromatisiert und hatten mit dem Geschmack von Erdbeeren nur wenig zu tun. Bei mehr als zwei Dritteln der 25 Joghurts im Test haben die Anbieter mit Aromen nachgeholfen. All diese aromatisierten Jogurts schmeckten zwar fruchtig, aber erdbeeruntypisch – auch wenn „natürliches Aroma“ im Zutatenverzeichnis stand. Der Begriff „natürlich“ täuscht in diesem Fall: Er bedeutet nur, dass die Aromastoffe aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen gewonnen werden müssen. Das passiert aber auch mittels biochemischer Prozesse im Labor. Sägespäne, wie oft behauptet, nutzt die Aromenindustrie übrigens nicht, dafür aber Zimtrinde. Aus der Erdbeere kommt „natürliches Aroma“ jedenfalls nicht. Und für alle aromatisierten Erdbeerjogurts gilt: Mit echtem Erdbeeraroma hat ihre frei komponierte Mischung weniger Aromastoffe wenig zu tun.
Statt herkömmlichen Zucker nehmen Viele Süßungsmittel wie Aspartam, um Kaffee oder Tee schmackhafter zu machen. Verbraucher können ohne Bedenken Lebensmittel mit dem Zuckerersatzstoff Aspartam konsumieren, zu diesem Ergebnis kam die EU-Lebensmittelbehörde Efsa Ende 2013. Dazu auch unseren Beitrag: Lobbyverflechtungen – EFSA gefährdet unsere Gesundheit zugunsten der Industrie!
In einer 2013 im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlichten Studie untersuchten französische Forscher von 1993 bis 2007 rund 66 000 Frauen hinsichtlich der Entstehung von Typ-2-Diabetes. Das Ergebnis: Probandinnen, die durchschnittlich mehr als 360 Milliliter pro Woche mit Süßstoff versetzte Light-Getränke tranken, wiesen ein höheres Risiko auf als jene, die gezuckerte Getränke konsumierten. Als Ursache dafür ziehen die Studienautoren den vielfach verwendeten Süßstoff Aspartam in Betracht: Er könnte den Blutzucker erhöhen, so die Insulinausschüttung steigern und zu einer Diabetes-auslösenden Insulinresistenz führen.
Die erste Langzeitstudie des Brigham and Women’s Hospital der Harvard University, die über 22 Jahre geführt wurde, stellte eine klare Verbindung zwischen Aspartamkonsum und erhöhtem Blutkrebsrisiko fest.
Männer, die mehr als eine Diätlimonade täglich tranken, hatten zudem ein erhöhtes Risiko, am Multiplen Myelom und dem Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken. Bei dem oben beschriebenen Konsum wird auch das Leukämie-Risiko für beide Geschlechter erhöht.
Es ist nur eine Studie von vielen und alle zur Verfügung stehenden Informationen lassen uns an der Harmlosigkeit des Produktes zweifeln. Wir empfehlen daher jedem, sich mit dem Thema zu beschäftigen und gerade bei Kindern auf Produkte mit Aspartam zu verzichten.
Obwohl die FDA Aspartam als „sicher und ungefährlich“ einstufte, ist es in einigen europäischen und asiatischen Ländern verboten. Studien, die eine Verbindung zwischen Aspartam und ernsten Gesundheitsproblemen herstellten, wurden von der FDA als nicht vollständig und nicht beweisführend bewertet.
Laut Dr. Mercola kann der Aspartam-Konsum Folgen haben wie:
Geburtsfehler, Krebs (Hirnkrebs), Diabetes, emotionale Verwirrung und/oder Epilepsie sowie Anfälle. Oft treten diese Erscheinungen nach langem Apartem-Genuss auf, wenn man z. B. jahrelang täglich Diätlimonaden trinkt. Es ist schwierig, den Aspartam-Konsum mit diesen Gesundheitsproblemen zu verbinden, da viele Konsumenten die Süßstoffaufnahme nicht mit der jahrelangen, schleichenden Verschlechterung ihrer gesundheitlichen Verfassung in Verbindung bringen.
Wie auch immer, Aspartam ist toxisch und höchstwahrscheinlich gefährlich. Unnötig zu erwähnen, dass Aspartam eine lange interessante Geschichte hat.
Aspartam wird aus 40 % Asparaginsäure, 50 % Phenylalanin und 10 % Methanol zusammengestellt.
Die Aminosäuren Phenylalanin und Asparaginsäure tun dem Körper eigentlich gut, jedoch der Zusatz von Alkohol verbindet diese beiden Stoffe zu Aspartam.
Aspartam ist ein Excitotoxin, das im schlimmsten Fall die Gehirnzellen bis zum Exitus stimuliert. Zuviel Phenylalanin kann die Gehirnfunktionen auch beeinflussen. Es reduziert das Serotonin, was negative Auswirkungen auf die Stimmung hat und zu Depressionen führen kann.
In manchen Früchten natürlich vorkommendes Methanol ist stabil z. B. an Pektin gebunden und wird so sicher durch den Verdauungstrakt transportiert.
Die Verbindung von Phenylalanin und Methanol ist ein instabiles Methylester, dessen Methylgruppe leicht aufbricht und Methanol bildet.
Dieses aus dem Aspartam gespaltene Methanol ist extrem gefährlich für den Menschen. Es wird zu den empfindlichen Geweben transportiert, wo die ADH (Alkoholdehydrogenase) in Formaldehyd umgewandelt wird.
Dem menschlichen Körper fehlen Schlüsselenzyme, die Formaldehyd eliminieren können. So werden Abläufe im Zellinneren gestört, was zu Brust- und Prostatakrebs, aber auch zu Hirnschäden führen kann.
Tiere verfügen im Gegensatz zum Menschen über einen natürlichen Mechanismus, der Methanol in harmlose Ameisensäure spaltet. Dieser gravierende Unterschied des Stoffwechsels macht Tierversuche zudem sinnlos. Mehr Informationen: Aspartam: Wie gefährlich ist der Süßstoff wirklich? ASPARTAME NOW CALLED AMINOSWEET: WHAT ARE THEY TRYING TO HIDE?
Acesulfam K (E 950) wurde Ende der 1960er-Jahre in Deutschland entdeckt. Seine Süßkraft ist 200-mal stärker als die des gewöhnlichen Haushaltszuckers. Der süße Geschmack von Acesulfam K wird schnell wahrgenommen, klingt aber rasch wieder ab. Kombiniert mit anderen Süßstoffen schmeckt die synthetische Substanz noch süßer, außer in Verbindung mit Saccharin. Da Acesulfam K unverändert ausgeschieden wird, gilt es als unbedenklich. Der ADI wurde auf 15 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag festgelegt. Bei der Bewertung stützte sich die WHO allerdings fast ausschließlich auf Daten des Chemiekonzerns Hoechst. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens für Indien 1997 zeigte sich bei Mäusen eine Veränderung ihres Erbguts, als sie pro Tag mehr als 60 Milligramm Acesulfam K pro Kilogramm Körpergewicht verfüttert bekamen. Daher sind mittlerweile Zweifel an der Unbedenklichkeit des Süßstoffes aufgekommen. Quelle .ugb.de
Acesulfam gehört zu den Heterocyclen, da das Molekül einen Sechsring mit den drei Heteroatomen (Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff) enthält (Oxathiazinring).
Eigenschaften
Acesulfam-K ist ein weißer Feststoff, der sich in kaltem Wasser gut, in heißem sehr leicht löst. Wasser/Ethanol-Gemische sind ebenfalls gut geeignet. Die Lagerung hat an einem kühlen Ort unter striktem Sauerstoff- und Feuchtigkeitsausschluss zu erfolgen. Der Süßstoff ist das Kaliumsalz des Acesulfams, das Acesulfam-Kalium oder Acesulfam-K, mit einer Süßkraft die ungefähr 200-mal so stark ist wie die des Zuckers.
Herstellung
Die Herstellung erfolgt in mehreren Schritten, ausgehend vom Natriumsalz des 4-Chlorphenols
Verwendung
Wegen seiner Hitzebeständigkeit kann Acesulfam-K auch zum Kochen und Backen verwendet werden. Acesulfam-K wird vom Körper unverändert wieder ausgeschieden. Es schmeckt dem natürlichen Zucker sehr ähnlich, besitzt aber, besonders in höherer Konzentration, einen leicht bitteren Nachgeschmack. Acesulfam-K wird beispielsweise für Getränke verwendet, meist in Kombination mit anderen Süßstoffen, wie Aspartam. Es ist auch in Zahnpasten enthalten, da es keine Karies auslöst. Acesulfam-K ist seit 1990 in Deutschland zugelassen und wird unter dem Markennamen Sunett vertrieben. Quelle chemie.de
Das erste Mal hörte man im Jahr 1879 über Phenyalanin als Schulze und Barbieri einen Stoff mit der chemischen Summenformel C9H11NO2 in gelben Lupinenkeimlingen entdeckt hatten. Im Jahr 1882 haben Erlenmeyer, ein deutscher Chemiker, und Lipp das Phenylalanin von Phenylacetaldehyde, Cyanwasserstoff und Ammoniak synthetisiert.
Der genetische Codon von Phenylalanin wurde im Jahr 1961 als erstes von dem deutschen Biochemicker J. Heinricht Matthaei zusammen mit dem amerikanischen BiochemikerMarshall W. Nirenberg im Jahre 1961 entdeckt. Diese Entdeckung hat dabei geholfen, eine Coding-Beziehung zu etablieren, welche die Information in den genomischen Nukleinsäuren mit der Überexpression in einer lebenden Zelle in Verbindung brachte.
Phenylalanin ist eine Aminosäure, die für den menschlichen Stoffwechsel notwendig ist, aber nicht im Körper hergestellt wird, sondern mit der Nahrung aufgenommen wird. Vorhanden ist Phenylalanin in nahezu allen Lebensmitteln, in manchen mehr, in anderen weniger. Der Aufdruck erscheint in der Regel dann, wenn ein Produkt Aspartam enthält; dieser Süßstoff enthält wiederum das Phenylalanin.
Es muss ausgewiesen werden, da die Menschen, die an der erbbedingten Stoffwechselkrankheit leiden, der Phenylketonurie (PKU), diese Produkte nicht verwenden dürfen. Ihr Körper kann die Aminosäure nicht in Tyrosin umwandeln. Dadurch kommt es zu einer Anreicherung von Phenylalanin und dessen Abbauprodukten (z. B. Phenylketon) in Körperflüssigkeiten und Geweben. Nur bei einer unbehandelten Phenylketonurie treten Symptome auf: Dann zeigen sich beim betroffenen Baby etwa drei Monate nach der Geburt Entwicklungsstörungen und eine Übererregbarkeit. Ohne Gegenmaßnahmen können im weiteren Verlauf PKU-Symptome hinzukommen.
Der Aufdruck erscheint in der Regel dann, wenn ein Produkt Aspartam enthält; dieser Süßstoff enthält wiederum das Phenylalanin.
Enthält von Natur aus Zucker
Laut Lebensmittelklarheit.de: Der Hinweis „Ohne Zuckerzusatz“ gilt als nährwertbezogene Angaben und ist rechtlich folgendermaßen geregelt: Das Produkt darf keine zugesetzten Einfach- und Zweifachzucker, zum Beispiel Traubenzucker, Fruchtzucker oder Rübenzucker, oder eine andere Zutat mit süßender Wirkung wie Fruchtsüße oder Fruchtsirup enthalten.
Wenn das Lebensmittel von Natur aus Zucker enthält, zum Beispiel Fruchtsaft oder getrocknete Früchte, soll das Etikett auch den Hinweis enthalten: „Enthält von Natur aus Zucker“. Diese Angabe „Enthält von Natur aus Zucker“ ist nicht soweit auszulegen, dass Zucker zum Einsatz kommt, der aus den im Zutatenverzeichnis aufgelisteten Früchten hergestellt wurde. In diesem Fall dürfte nicht die Frucht im Zutatenverzeichnis stehen, sondern die süßende Zutat, beispielsweise „Fruchtsüße aus Trauben“ statt „Trauben“. Außerdem wäre die Angabe „Ohne Zuckerzusatz“ dann nicht erlaubt, da eine Zutat mit süßender Wirkung enthalten wäre.
Die größte Anteil von Starterkulturen für Joghurts liefert DuPont Danisco aus Niebüll/Schleswig-Holstein. Doch war Ihnen bekannt, dass nach der Elefantenhochzeit zwischen den Chemieunternehmen DuPont und Dow Chemical (wir berichteten) auch der Joghurt betroffen ist? Erst im Jahr 2011 hatte der Chemiekonzern DuPont den dänischen Konzern Danisco für 4,9 Milliarden Euro erworben. DuPont Danisco, ein Biotechnologie-Unternehmen, ist der weltweit führende Hersteller von Starterkulturen, Süßungsmitteln und Lebensmittelzusatzstoffen. In Niebüll werden Milchsäurebakterien gezüchtet und „geerntet“, in einer Zentrifuge konzentriert, pelletiert und bei minus 55 Grad eingelagert und teilweise auch gefriergetrocknet. Dann werden die pelletierten, gefriergetrockneten Bakterien bei minus 60 Grad zu unterschiedlichen Kulturen gemischt und abgefüllt, um später mit Milch zu Joghurt, Käse, Kefir und anderen Lebensmitteln weltweit in mehr als 90 Ländern verarbeitet zu werden. Jedes zweite Speiseeis und jede zweite Babynahrung, jeder dritte Käse und jede vierte Scheibe Brot enthalten Zutaten von DuPont Danisco. Dazu auch: Der lange Weg ins Kühlregal – Joghurt
Zusammengefasst:
Wenn Zucker in einer Zutatenliste gar nicht oder nur auf einem der hinteren Plätze auftaucht – können Sie nicht sicher sein, dass hier nicht viel Zucker enthalten ist!
• Der Zuckergehalt kann sich aus verschiedenen Zuckerquellen speisen. Beispielsweise sind in einem Produkt „Zucker, Fruchtzucker und Milchzucker“ enthalten. Da sich der Zucker aus unterschiedlichen Quellen speist, ist deren Gewichtsanteil am Lebensmittel relativ gering – und sie rutschen auf der Zutatenliste nach hinten.
• Bei vielen süßenden Zutaten findet sich der Begriff „Zucker“ nicht im Namen. Daher ist ohne Fachwissen nicht ohne Weiteres zu erkennen, dass sie zum Zuckergehalt beitragen wie Dextrose, Dicksaft, Fruktose, Glukose, Joghurtpulver, Laktose, Magermilchpulver, Maltose, Oligofruktose und Saccharose.
• Zutaten wie getrocknete Früchte, Schokoladenspäne oder Fruchtpüree tragen ebenfalls zum Zuckergehalt bei.
Gesetzlich vorgeschrieben ist die Nährwertangabe für 100 g. Für den Verbraucher wäre auch die Angabe für den ganzen Becher wünschenswert, da meist auch der ganze Joghurt gegessen wird. Achten Sie beim Kauf darauf, ob die Werte sich auf die ganze Portion beziehen.
In den Kühlregalen hat der Verbraucher eine große Auswahl an Joghurts mit Früchten. Doch es gibt Unterschiede je nach genauer Bezeichnung des Joghurts, wie viel Frucht in ihm stecken muss. In Deutschland gibt es zwar keine gesetzliche Regelung für die Bezeichnungen „Fruchtjoghurt“ oder „Joghurt mit Fruchtzubereitung“, doch sollte
ein als „Fruchtjoghurt“ bezeichnetes Produkt mindestens sechs Prozent Frischfrucht enthalten. Ausnahmen gibt es nur bei Früchten mit besonderer Geschmacksintensität wie Zitronen – hier genügen zwei Prozent
einen geringeren Fruchtanteil darf ein „Joghurt mit Fruchtzubereitung“ aufweisen. Hier müssen nur 3,5 Prozent Frischfrucht (beziehungsweise 1,5 einer geschmacksintensiven Frucht) vorhanden sein
liegt der Frischfruchtanteil unter 3,5 Prozent, darf das Produkt nur noch als „Joghurt mit Fruchtgeschmack“verkauft werden. Wo die Frucht fehlt, wird nicht selten mit Aromen nachgeholfen, um ein akzeptables Geschmackserlebnis zu erzeugen.
Joghurt gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Auf der Verpackung locken Bilder von prallen Früchten oder appetitlichen Fruchtstücken. Doch was Lebensmittelhersteller mit appetitlichen Fotos auf ihren Verpackungen von Fruchtjoghurts versprechen, ist häufig nicht mehr als schöner Schein.
Stark verarbeitete Produkte wie Fruchtjoghurt sollten zu den Süßigkeiten gezählt werden,
Kann man bei all der Chemie, die den Nahrungsmitteln zugesetzt wird, überhaupt noch von Lebensmitteln sprechen oder gleich von Chemieerzeugnissen? Das dürfen Sie für sich entscheiden. Wir haben für diese Untersuchung unsere Küche in ein „Chemielabor“ umgewandelt. Das wir den Zott-Sahne-Joghurt mild Balance ausgewählt haben, war rein zufällig.
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