#STOPPTBAYER! Laut Bayer-Studie: Neonikotinoid gefährdet Bienen nicht – wer hätte es auch anders erwartet!

bienen66666Während der Stadtrat von Vancouver einstimmig beschlossen hat, Neonicotinoide zu verbieten, eine Gruppe von Pestiziden, die wahrscheinlich das Bienensterben auslösen, kommt nun Bayer mit einer eigenen Studie. Mit Clothianidin behandelter Raps ist laut Studien, die von Bayer in Auftrag gegeben wurden, nicht schädlich für die Gesundheit von Bienen.

Die Bundesregierung hatte bereits im Oktober 2013 schriftlich in einem Gerichtsverfahren artikuliert, dass nicht erwünscht sei, dass die Imkerei zu einer Gefährdung für die Agro-Gentechnik werde! Wer hat hier an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?…

Nun wird der Bayer Konzern noch größer, also mächtiger, denn der Konzern hat sich Monsanto gekauft. Auch dieser Konzern steht mit seinen Pestiziden in der Kritik: Monopoly einiger weniger Agrarkonzerne! Die Schmierenkomödie Bayer-Monsanto geht weiter!

Der flächendeckende, vorbeugende Einsatz von Neonicotinoiden schadet Honigbienen und wildlebenden Insekten. So lautet das Ergebnis einer europaweiten Metastudie. Neonicotinoid-haltige Mittel werden unter anderem von den Chemiekonzernen Bayer CropScience und Syngenta hergestellt .In der  Vergangenheit lieferten mehrere Studien Hinweise darauf, dass die Mittel die Bienen beeinträchtigen, etwa indem sie ihr Lernvermögen und ihre Orientierungsfähigkeit stören. Die Neonicotinoide könnten damit auch zum gegenwärtig beobachteten Bienensterben beitragen, fürchten Experten  Die Befürchtungen waren Anlass für das Moratorium, das am 1. Dezember 2013 in Kraft trat. 2016 folgt über das weitere Vorgehen seitens der EU eine Entscheidung.

Jetzt kommt ausgerechnet Bayer AG mit einer eigenen Studie, die sagt, Neonikotinoid gefährdet Bienen nicht!

Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie wichtig die Honigbienen für das Gleichgewicht in der Natur, aber auch für uns Menschen sind. Mindestens 80% unserer Nutzpflanzen werden von Bienen bestäubt. In den USA will man nicht mehr hinnehmen, dass die Konzerne weiterhin mit ihren Pestiziden Bienen vernichten. Das weltweite Bienensterben hat bereits verheerende Auswirkungen.

Die Gründe, warum ganze Bienenvölker in Europa, Nord­amerika und Asien schwinden, sind zum Großteil menschen­gemacht. Monokulturen in der industrialisierten Land­wirt­schaft bieten den Insekten nicht genug Nahrung. Was auf den Feldern wächst, wird zudem reichlich gedüngt und mit Pestiziden behandelt.

In Kanada starben 20 Millionen Bienen auf mysteriöse Weise. Eine Studie ergab, dass das Massensterben durch Neonicotinoide ausgelöst wurde. Bei 80 Prozent der toten Bienen wurden nachweislich Rückstände von  Neonicotinioiden gefunden. Auch in Deutschland kam es vermehrt zu einem Bienensterben, auch hier waren Pestizide der Auslöser. 37 Millionen Bienen starben nur Wochen nach dem Anbau von GVO-Getreide in Ontario. Imker Dave Schuit, der in Elmwood Honig produziert, verlor damit rund 600 Bienenstöcke auf einen Schlag. (Auf Honig kann man verzichten – auf Bestäubung nicht! 37 Million Bees Found Dead In Ontario, Canada After Planting Large GMO Corn Field)

Neonicotinoide oder Neonics wurden in den 1990er-Jahren als sichere Alternative zu DDT entwickelt, aber man vermutet, dass sie Bienen töten, indem sie ihre Widerstandskraft gegen Infektionen schädigen und ihre Fortpflanzungsfähigkeit schwächen. Im Okanagan- und im Frasertal, British Columbia, werden sie verbreitet bei der Obsternte eingesetzt. Die Verwendung von Neonics in Vancouver ist angestiegen, nicht nur bei Farmern, sondern auch bei Anwohnern, die ihre Rasen begießen, um Goldkäfer zu bekämpfen (dessen Larven sich von Graswurzeln ernähren), so ein Bericht, den wir in Juli 2016 unter dem Titel: Vancouver verbietet bienengefährliches Pestizid – Vancouver bans bee-killing pesticide veröffentlichten. Der  Bericht aus Vancouver fand auch heraus, dass auch bestäubende Insekten, die sich auf den Pflanzen befinden und sich von Pflanzenmaterial ernähren, dadurch vergiftet werden können.

Vancouver fällte diese Entscheidung eine Woche, nachdem vier Umweltgruppen eine Klage vor dem Bundesgericht erhoben hatten, die der kanadischen Behörde für Schädlingsbekämpfung (PMRA) vorwirft, Neonicotinoide im letzten Jahrzehnt zugelassen zu haben ohne wissenschaftlichen Nachweis über deren Risiken, vor allem die Bestäuber betreffend. Die Gruppen, die David-Suzuki-Stiftung, Friends of the Earth Canada, Ontario Nature und das Wilderness Committee, möchten, dass das Gericht die Zulassung der Pestizide durch die PMRA aufhebt. Siehe: Es reicht! Lebensmittelversorgung bedroht durch Bienensterben – Klage in Kanada eingereicht und 2,6 Millionen tote Bienen vor EPA – Lawsuit over bee killers – 2.6 Million Dead Bees Delivered to EPA Headquarters

Heute lesen wir in einem Beitrag, der am 19. Okotber 2016  im Bayerischen Landwirtschaflichen Wochenblatt erschienen ist:

Bayer-Studie: Neonikotinoid gefährdet Bienen nicht

Erschienen im Bayerischen Landwirtschaflichen Wochenblatt

Mit Clothianidin behandelter Raps ist laut Studien, die von Bayern in Auftrag gegeben wurden, nicht schädlich für die Gesundheit von Bienen.

Bei einer groß angelegten Feldstudie in Mecklenburg-Vorpommern wurde die Bienensicherheit der Saatgutbehandlung mit Neonikotinoiden in Raps untersucht. Die Ergebnisse der Studie werden in einer Reihe wissenschaftlicher Beiträge zusammengefasst, die kürzlich erschienen sind. Die Studie wurde von Bayer in Auftrag gegeben und gemeinsam mit mehreren wissenschaftlichen Partnern durchgeführt. Ziel war es herauszufinden, ob mit dem Neonikotinoid Clothianidin behandeltes Rapssaatgut Auswirkungen auf Bienenarten mit unterschiedlichen Lebenszyklen hat – wie die Honigbiene (Apis mellifera), eine Hummelart (Bombus terrestris) und eine Wildbienenart (Osmia bicornis).

Die sechs Beiträge sind online in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Ecotoxicology“ erschienen. Sie enthalten detaillierte Informationen zum Umfang, zur Durchführung und zu den Ergebnissen der Studie.

Bisher umfassendste Landschaftsstudien

„Gemeinsam mit Forschern verschiedener wissenschaftlicher Institutionen haben wir eine der größten und umfassendsten Landschaftsstudien initiiert, die jemals in Bezug auf Bienen durchgeführt wurde“, sagte Dr. Richard Schmuck, der bei der Bayer-Division Crop Science den Bereich Environmental Safety leitet. „Die Ergebnisse zeigen, dass die früher behördlich zugelassene Behandlung von Rapssaatgut mit Clothianidin Honigbienenvölkern und den getesteten Wildbienenarten keinen Schaden zufügt.“

Mecklenburg-Vorpommern wurde als Standort für die großflächige Feldstudie ausgewählt, weil auf etwa einem Viertel des Ackerlands in diesem norddeutschen Bundesland Winterraps angebaut wird. Die Studiengebiete und -bedingungen waren laut Bayer repräsentativ für Rapsanbaugebiete in Europa.

Im Jahr 2014 wurde auf einer Gesamtfläche von 800 Hektar in einem Versuchsgebiet von 65 Quadratkilometern mit Clothianidin gebeiztes Rapssaatgut ausgesät. In einem Referenzgebiet, das ebenfalls 65 Quadratkilometer groß war, wurde auf einer Fläche von rund 600 Hektar unbehandeltes Saatgut ausgesät. Die Entfernung zwischen dem Behandlungsgebiet und dem Kontrollgebiet war groß genug, um die Nahrungssuche von Bestäubern im jeweils anderen Gebiet auszuschließen.

Untersuchte Parameter waren die Zusammensetzung des von den Bienen gesammelten Pollens, die Rückstandsmengen von Clothianidin in Pollen, Nektar und Honig, die Entwicklung der Hummelvölker, die Volksstärke, Volksentwicklung und Gesundheit der Honigbienen sowie die Reproduktionsleistung der Wildbienen. Die Studie zeigte unter Feldbedingungen bei keinem der untersuchten Parameter negative Auswirkungen.

Unglaublich! Der als „Bienenkiller“ bekannte Chemiekonzern Bayer gibt eine Studie in Auftrag, die sicherlich auch noch von der Europäischen Kommission anerkannt wird?

Gerade Bayer!  War es doch der Konzern, der gegen das Verbot seitens der EU-Kommission klagte, nachdem eine zweijährige EU-weite Nutzungseinschränkung für Pestizide auf Neonikotinoid-Basis verhängt worden war. Seit dem Frühjahr 2012 ist es amtlich. Gemäß einem Gutachten besteht ein “hohes, akutes Risiko” für Bienen durch die drei Stoffe Clothianidin und Imidacloprid von Bayer und Thiamethoxam von Syngenta.

“Die für Bienen tödlichen Pestizide von Syngenta, Bayer und BASF gefährden den Bestand der Bienen weltweit. Aber ohne Bienen sind unser Ökosystem und die globale Nahrungsproduktion dem Ende geweiht.” − Francesco Panella, Imker und Präsident von Bee Life European Beekeeping Coordination.

Bereits 2015 hatte Frankreich eine Initiative zum Schutz von Bienen gestartet, da die Sterblichkeitsrate der Bienen in Frankreich regelmäßig bei 30 Prozent liegt. Nachdem die französischen Imker immer wieder darauf hingewiesen hatten, beschloss die Nationalversammlung unabhängig von der EU ein Verbot ab dem 1. Januar 2016, doch nun soll ein vollständiges Verbot von Neonicotinoiden erfolgen. Siehe: Insektizid-Verbot gegen Bienensterben in Frankreich – France Begins the Fight to Save the Bees by Banning Toxic Pesticides!

Erst Anfang März 2016 verbot das  US-Umweltamt das Insektizid von Bayer – das auch in der EU zugelassen ist! Der Wirkstoff Flubendiamid stellt ein Risiko für wirbellose Tiere am Grund von Flüssen und Teichen dar, so die EPA. Diese Tiere sind ein wichtiges Nahrungsmittel für Fische. Der EPA sind die Risiken zu hoch. Betroffen sind ebenfalls die Pflanzenschutzmittel „Vetica“ und „Tourismo“ des Herstellers Nichino America, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Nihon Nohyaku Co. Ltd. mit Sitz in Japan.

Laut einer am 16. 01. 2013 veröffentlichten EFSA-Studie könnten Neonikotinoide in Insektiziden die Ursache für das Bienensterben sein. Ein Verbot des Wirkstoffes werde nicht ausgeschlossen.

  • 06. 02. 2013 Pestizid-Verbot soll Bienen retten: Agromulti Syngenta wehrt sich
  • 15. 03. 2013 Neonicotinoide: EU-Ausschuss/ EU-Mitgliedstaaten lehnen Verbot ab
  • 26. 03. 2013 EU-Kommission steht zum Neonikotinoid-Verbot
  • 28. 03. 2013 Neonikotinoide: Bayer CropScience und Syngenta haben jetzt einen eigenen Aktionsplan vorgelegt.

Um ein europaweites Verbot zu verhindern, lancierte Syngenta gleich nach Bekanntgabe im Agrarstaat Frankreich eine massive Kampagne. In der Zeitung «Le Monde» erschien ein ganzseitiges Inserat, in dem Syngenta den Zusammenhang zwischen Pestiziden und dem Tod der Bienen bestreitet.

Schon am 31. Januar 2013 wurde auf der Bayer CropScience-Homepage deutlich, dass der Konzern den Vorschlag der EU-Kommission ablehnt.

Eine eigene Studie zusammen mit dem deutschen Konzern Bayer warnte vor dramatischen Auswirkungen eines Verbots von Pestiziden in Europa. Demnach drohen Verluste von bis 17 Milliarden Euro über eine Periode von fünf Jahren und der Verlust von bis zu 50 000 Arbeitsstellen. Zudem könnten die Erträge bei wichtigen Nutzpflanzen wie Mais, Raps, Winterweizen, Gerste und Zuckerrübe um bis zu 40 Prozent tiefer ausfallen, was den Anbau mancher Nutzpflanzen gänzlich unwirtschaftlich machen könnte. Behaupten die Konzerne!

2016 ist der Konzern Bayer größer denn je und versucht nun auch noch weiterhin, die Bienen zu töten!  Machen Sie mit! #STOPPTBAYER! 

Bayer AG
51368 Leverkusen, Deutschland
Tel.: +49 214 30-1

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Mehr Informationen:

Süd-Carolina: Millionen von Bienen sterben nach Insektizideinsatz gegen Zika Moskitos – South Carolina Tries to Eliminate Zika, Kills Millions of Bees Instead

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