Willkommen im Gruselkabinett! Nein, Sie haben sich nicht verlaufen. Was wir Ihnen nun berichten, ist Realität und stammt nicht aus einem Science Fiction. Das Patentamt München hat bereits rund tausend Patente auf Tiere und über 2000 auf Pflanzen erteilt, meist geht es um gentechnische Veränderungen. Seit 2012 stehen auch Menschenaffen auf den Listen.
Dass Nestlé ein Patent auf die Bestandteile von Muttermilch hat, darüber haben wir bereits berichtet. Sh. Es wird immer verrückter: Nestle besitzt Patente auf Bestandteile der Muttermilch
Auch die US-Regierung hat Patente, zum Beispiel auf medizinisches Marihuana – Da freuen sich die Konzerne Bayer-Monsanto, denn die wollen durch die Fusion sich die Marihuana-Industrie unter den Nagel reißen! Es bleiben eh nur noch wenige Konzerne, die sich die Patente untereinander aufteilen können.Siehe Monopoly einiger weniger Agrarkonzerne!
Sie haben wahrscheinlich noch nie von Intrexon gehört, aber Sie haben sicher in den letzten Monaten von den genmanipulierten Moskitos gelesen. Dieser Konzern hat das umstrittene Unternehmen Oxitec im Juli 2015 gekauft und nun werden diese genmanipulierten Moskitos gegen das Dengue-Fieber eingesetzt, obwohl diese schon lange dort sind. Aber wen wundert es, Intrexon geriet bereits mehrfach auch in Deutschland in die Schlagzeilen. Zuletzt Ende September 2015, nachdem das Europäische Patentamt entschieden hatte, dass die US-Firma Intrexon ihre Patente auf gentechnisch veränderte Schimpansen und andere Säugetiere behalten darf. Stellen Sie sich vor, zwei Intrexon-Patente auf transgene Schimpansen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde, Schafe, Mäuse, Ratten und Kaninchen. Intrexon vermarktet Versuchstiere für die Pharmaforschung, denen es künstliche DNA einbaut. Und nicht nur das, mit ihrer Firma TransOva, dem einzigen US-Klon-Unternehmen, klonen sie Kälber, Schweine und Pferde. Dazu auch: Irrsinn: Patente, sogar auf Schimpansen! 30 genmanipulierte Fischarten, GV-Kühe, Hühner und Schweine!
Nachdem das Europäische Patentamt bereits 2015 zusätzliche 150 Wissenschaftler und Ingenieure als Patentprüfer einstellen wollte, wurden auch für 2016 über 200 Ingenieure und Naturwissenschaftler als Patentprüfer gesucht. Rechnet das Europäische Patentamt mit Sitz in München und Den Haag mit einem Boom?
Paradoxerweise ist der Palast der Menschenrechte ebenfalls in Den Haag. Das Europäische Patentamt in München hat bereits rund tausend Patente auf Tiere und über 2000 auf Pflanzen erteilt, meist geht es um gentechnische Veränderungen. Seit 2012 stehen auch Menschenaffen auf der Liste und auch der Mensch ist bereits patentiert.
Wer dachte, dass Monsanto die meisten Patente auf Samen und Pflanzen hat, der täuscht sich. Es ist der deutsche Konzern Bayer. Dieser hält weltweit die meisten Patente auf Samen und Pflanzen, mehr noch als Monsanto. Und durch die Fusion hat dann Bayer-Monsanto alle Patente beider Konzerne.
Willkommen im Gruselkabinett! Patente auf Menschen-, Tier- und Pflanzen-Gene
Seit seiner Gründung im Jahr 1978 hat das EPA über 1,6 Millionen Patente erteilt, davon 43 000 in der Biotechnologie, was rund 2.6% aller Erteilungen entspricht.( Das war Stand 2010)
Nicht nur Patente auf Mais, sondern auch auf Reis, Baumwolle, Zuckerrüben, Weizen,Gerste, Sojabohnen, Raps, Kartoffeln, Sonnenblumen, Tabak, Tomaten, Erbsen, Linsen, Weintrauben – die Liste der genmanipulierten Pflanzen ist lang. Sogar Patente auf genmanipulierte Eukalyptus, Pappeln und Kiefern gibt es. Wer nun glaubt, diese Patente gehören Monsanto, liegt falsch, diese Patente gehören dem Chemie-Konzern Bayer, der den Konzern Monsanto übernimmt, auch Monsanto verfügt über viele Patente. Sh. Monsantos Brut: Patente auf Lebensmittelkette – vom Saatgut bis zum Fleisch!
Bayer ist nicht nur einer der größten Chemiekonzerne der Welt, sondern auch als Bayer HealthCare der neuntgrößte Pharmakonzern der Welt. Siehe Ein gefährliches Netzwerk – Das Pharmasyndikat
BAYER besitzt nach dem Stand von 2013 206 der insgesamt rund 2000 Patente, die in Europa auf transgene Pflanzen erteilt wurden. Damit liegt das Unternehmen auf Platz eins noch vor PIONEER (179), BASF (144), SYNGENTA (135) und MONSANTO (119). Diese Zahlen ergab eine Recherche der Initiative KEIN PATENT AUF LEBEN! am Europäischen Patentamt in München. Hier eine detaillierte Liste der BAYER-Patente.
Beispiel „Melonen“-Patent
Das Patent schützt die mit dem Resistenzgen ausgestatteten Pflanzen, Teile dieser Pflanzen sowie deren Früchte und Samen. Die Patentanmeldung wurde am 21. Dezember 2006 eingereicht, das entsprechende Patent mit Wirkung zum 4. Mai 2011 erteilt. Pateninhaberin ist die Firma Monsanto Invest B.V.
Man kann auch gegen ein Patent Einspruch erheben und gegen das „Melonenpatent“ wurden zwei Einsprüche eingelegt: Zum einen von der Firma Nunhems, Gemüse-Saatguthersteller der Bayer Crop Science, die technische Einwände gegen das Patent geltend macht; zum anderen durch einen Zusammenschluss von NGOs und Privatpersonen, die neben technischen Gründen unter anderem auch rechtliche Bedenken gegen die Patentierung konventionell gezüchteter Pflanzen anführen. Wozu auch wir Netzfrauen gehören.
Das Melonen-Patent (EP 1 962 578)
Mit dem Patent ist Monsanto Besitzer einer herkömmlich gezüchteten Melone, die resistent gegenüber einem Virus ist. Solche Melonen wurden ursprünglich in Indien entdeckt – in Europa gelten sie nun als Erfindung von Monsanto – geistiges Eigentum.
An diesem Beispiel „Melonenpatent“ sehen wir zum einen, dass Monsanto auch Patente auf Melonen hat, aber auch, dass Bayer ein Tochterunternehmen besitzt, welches ein Gemüse-Saatguthersteller ist – der Konzern Nunhems. Jetzt schauen Sie, was wir gefunden haben – es geht immer noch um die Melone.
Die Melone von Monsanto – Die Viruskrankheit CYSDV (Cucurbit Yellow Stunting Disorder Virus ), gegen die die Melonen resistent sind, hat sich in den letzten Jahren in Nordamerika, Europa und Nord Afrika ausgebreitet. Durch das Patent verfügt Monsanto jetzt über wichtige genetische Ressourcen, die der Konzern anderen Züchtern vorenthalten kann. Ursprünglich wurden die Melonen von DeRuiter, einem bekannten Züchtungsunternehmem in den Niederlanden gezüchtet. Dabei verwendete die Firma eine Melonenpflanzen aus Indien, die als PI313970 registriert sind. 2008 kaufte Monsanto die Firma DeRuiter und besitzt jetzt auch das Patent. Siehe auch Saatgut- Monsanto unter falscher Flagge – auf den Spuren von Monsanto in Europa.
Wie Sie dem folgenden „Melonen“-Patent“ entnehmen können, gehört dieses Nunhems – also Bayer- der Konzern, der gegen Monsanto-Melonen Einspruch erhob.
Hier sei uns die Frage erlaubt: Wo bleibt der Aufschrei gegen den Konzern Bayer?
Die Melone von Bayer – Siehe Melon plants with melon yellowing associated virus (myav) resistance
WO 2014090968 A1
Mit mehr als 1200 Saatgutsorten in ~25 Gemüsekulturen ist Nunhems eine weltberühmte Marke in Sachen Hybridsaatgut. Ok, Kritiker werden jetzt behaupten, dass Hybridsaatgut nicht Gentechnik ist – doch über die Nachteile haben wir bereits berichtet.
In nur 100 Jahren gingen auf Grund von Monokulturen über 75 Prozent der biologischen Vielfalt verloren. So liegen in allen Supermärkten die selben Obst- und Gemüsesorten in den Regalen. Die Saatgut-Konzerne züchten Sorten, die die Landwirte nach jeder Ernte neu hinzukaufen müssen.
Die Vielfalt unserer Kulturlandschaft ist in großer Gefahr. Wildblumen und Kräuter verschwinden. Auf Balkonen und in den Gärten gedeihen nur noch CMS-Hybride und andere Mutationen. Die Blätter sind grüner, das Wachstum intensiver und die Blüten noch schöner. Hat hier schon jemand eine Biene entdeckt?! Die lassen sich von dem schönen Schein nicht so leicht täuschen.
Das gleiche Bild im Gemüse- und Getreideanbau: So-genannte F1- und CMS-Hybride liefern hohe Ernten bei gleichbleibender Qualität. Wenige Sorten wachsen auf immer größeren Feldern, die nicht nur Nahrung, sondern auch nachwachsende Rohstoffe bieten sollen. In Deutschland und Europa haben Hybridsorten (hybride, von lat. hybrida = Mischling) bei vielen Obst- und Gemüsearten einen Marktanteil von über neunzig Prozent. Zum Beispiel bei Mais, Zuckerrüben, Tomaten, Zwiebeln und verschiedenen Kohlsorten. Dazu auch unser Beitrag: DIE SAATGUT-RETTER
Wenn wir weiter recherchieren, entdecken wir einen Beitrag aus 2007(!). Es betrifft die Tomate, übrigens mittlerweile vor Kartoffeln Deutschlands liebstes Kind.
Wie der Pharmariese Bayer mithilfe genetischer Analysen in Holland neue Gemüsesorten züchtet.
Der Bericht „Die Tomate nach Maß“ erschien am 07.April 2007 im Abendblatt.
Das beschauliche Dörfchen heißt Nunhem und ist in Holland. Das einzige Unternehmen hier heißt wie der Ort: Nunhems. Es residiert in jahrhundertealten weiß getünchten Gebäuden eines ehemaligen Nonnenklosters. Doch die ländliche Idylle täuscht. Der Natur allein vertraut niemand bei Nunhems. Vielmehr haben sich die Forscher hier schon vor Jahrzehnten der Verbesserung der Schöpfung verschrieben. In den modernen Anbauten des einstigen Klosters befinden sich gentechnische Labors, die der Analyse des Erbguts neuer Gemüsesorten dienen.
Seit 2001 gehört das Unternehmen zum Leverkusener Pharmakonzern Bayer, angegliedert an die Sparte Cropscience, die ihr Geld überwiegend mit Pflanzenschutzmitteln verdient. Bereits 2007 machte Nunhems einen Umsatz von 190 Millionen Euro. Nunhems ist einer der größten Saatguthersteller der Welt.
UNILEVER und BAYER – Tomate
Die Tomate ist für die Niederländer das, was Forschungschef Orlando de Ponti von Nunhems ein „strategisch interessantes Produkt“ nennt. Er hat schon Wassermelonen ohne Kerne gezüchtet und Porree mit doppeltem Ertrag. Die Tomate aber war 2007 im Angebotskatalog von Nunhems noch unterrepräsentiert. Doch das sollte sich ändern. Um das Tomatengeschäft weiter auszubauen, gaben die Niederländer 2007 bekannt, dass sie für den Nahrungsmittelkonzern Unilever exklusiv neue Tomatensorten entwickeln werden. „Eine solch enge Zusammenarbeit zwischen Züchter und Nahrungsmittelindustrie ist bislang einmalig“, sagt de Ponti, wie gesagt 2007(!!) „Schon in einigen Jahren könnte daher in Knorr-Suppen oder Bertolli-Tomatensaucen das Designergemüse aus Holland stecken“. Was sagt uns das? Genau: Wissen wir, ob nicht die Produkte von Unilever genmanipulierte Tomaten enthält? Patentiert vom Konzern Bayer? Sie sehen auch, dass alle irgendwie zusammenarbeiten.
„Wir können im Erbgut der Tomaten beispielsweise Gene identifizieren, die für die Süße verantwortlich sind oder für die Widerstandsfähigkeit gegenüber einem bestimmten Schädling“, sagte die Molekularbiologin Marion van de Wal, die das so-genannte Marker Assisted Breeding leitet.
Direkte gentechnische Eingriffe in das Erbgut der Pflanzen nahm man 2007 bei Nunhems nicht vor. Nicht, weil die Forscher dies nicht könnten, sondern weil die grüne Gentechnik in Europa nach wie vor nicht durchsetzbar ist. „Wir verzichten darauf, weil der europäische Verbraucher das nicht akzeptiert“, sagte Forschungsleiter de Ponti 2007
Außerhalb Europas ist der Mutterkonzern Bayer in dieser Frage allerdings weit weniger zurückhaltend. So haben Tochterunternehmen in den USA und in Kanada gentechnisch veränderten Raps und gentechnisch veränderte Baumwolle hergestellt. Beim Raps wurde laut Bayer ein Gen eingefügt, das ein Protein produziert, das wiederum eine Toleranz gegenüber einem bestimmten Pflanzenschutzmittel verursacht.
Das Europäische Patentamt gerät völlig außer Kontrolle: Es erteilt weiterhin Patente auf Pflanzen, auch auf solche, die das Ergebnis herkömmlicher Züchtung sind. Monsanto gehören z. B. Melonen und geköpfter Brokkoli. 2013 wurde eine Chili-Sorte von Syngenta patentiert.
Genmanipulierte Tomaten – ungeahnte Veränderungen bei bekanntem Gemüse – weitere Patente
Die Tomate spielt im weltweiten Anbau und der Vermarktung von Gemüse eine führende Rolle. Das ist mit einer der Gründe, warum sie für die Gentechnik oder auch Gen-Manipulation so interessant ist. Gentechnische Manipulationen können heutzutage an allen wichtigen Kulturpflanzen wie z. B. Mais, Erbsen, Erdbeeren, Soja und Kartoffeln vorgenommen werden und wird dann von den Konzernen patentiert. Geistiges Eigentum – nicht mehr der Natur gehörend – sondern den Konzernen – erschreckend, oder?
Eine weitere Tomate aus konventioneller Züchtung ist nun „geistiges Eigentum“ des Schweizer Agrarkonzerns Syngenta. Das Europäische Patentamt (EPA) mit Sitz in München erkannte den Antrag aus dem Jahr 2003 im August 2015 an. Im März 2015 hatten wir Netzfrauen darüber berichtet, dass Monsantos Patentantrag aus 2010 für Tomaten und Brokkoli vom Europäischen Patent Offices (EPO) genehmigt wurde. Im zweiten Anlauf war der Patentantrag nun doch angenommen worden, womit beide Gemüse unter Patentschutz stehen. Willkommen im Gruselkabinett! Patente auf Brokkoli und Tomaten bestätigt
Nun also auch eine Tomate, die Syngenta gehört. Was, wenn die ChemChina Syngenta kauft, was ja momentan durch die Finanzwelt geht, gehört dann die Tomate den Chinesen – und wenn ja, gibt es dann nächstes Jahr den berühmten Pirelli Kalender nicht nur mit heißen Models, sondern auch mit patentierten Tomaten? Der Pirelli–Kalender ist ein Bildkalender vom italienischen Reifenhersteller und dieser gehört ChemChina. Dazu unser Beitrag China will größter GMO-Produzent werden und wirft Aktivisten aus dem Land – kaufen Chinesen doch Monsanto? ChemChina’s $44 billion bid for Syngenta – Sustainable Pulse Banned by China
Syngenta patentiert Melone wegen speziellem Geschmack
Nicht nur Monsanto, DuPont und Bayer patentieren auf Teufel komm raus, sondern auch Syngenta. Der Schweizer Konzern gehört zu denen, die die meisten konventionellen Nutzpflanzen zum Patent anmelden. Ein besonders umstrittenes Syngenta-Patent (EP1587933) wurde nach Ablehnung eines Einspruchs 2011 ebenfalls bestätigt. Es handelt sich dabei um das erste europäische Patent, bei dem eine konventionell gezüchtete Pflanze auf Grund ihres Geschmacks patentiert wurde.
In der Patentschrift wird der Geschmack der Melone als „herb-erfrischend-sauer-süss“ umschrieben. Syngentas Ansprüche beziehen sich auf alle Melonen mit einem bestimmten Gehalt an Zitronensäure und Zucker sowie einem bestimmten pH-Wert.
Das Patent auf Google- Patens Neue melonenpflanzen
EP 1587933 A1 (Text aus WO2005068637A1)
Damit sind wir wieder bei der Melone angekommen, aber genauso können wir dieses Beispiel mit Tomaten, Brokkoli und vielen anderen Pflanzen fortführen. Sie werden sich sicher nun fragen: Wurden Tiere oder sogar Menschen patentiert? Genau: Damit fahren wir jetzt fort.
Frankenstein 2.0 – Patent auf Gen einer Pflanze zusammen mit dem Saatgut der Ernte des verarbeiteten Produktes und sogar das Tier, das es als Futter zu sich nimmt – die komplette Nahrungskette. Am Ende der Nahrungskette steht dann der Mensch, der ebenfalls bereits patentiert ist, o. k., nicht der ganze Mensch, aber seine Zellen.
Nachdem wir nun die Pflanzenwelt durchleuchtet haben, kommen Schinken und Salami – das Schwein
Es handelt sich um das Patent WO2009097403 von Monsanto. Der US-Konzern Monsanto will Schinken, Schnitzel und Salami patentieren lassen. 2009 wurde die Patentanmeldung WO2009097403 Methods of feeding pigs and products comprising beneficial fatty acids
der Firma Monsanto veröffentlicht. Wie der Förderverein Biotechnologieforschung (FBF) am 30. September 2010 bekannt gab, gilt die Anmeldung als zurückgenommen. Es besteht aber immer noch die Möglichkeit, dass Monsanto die Patentanmeldung erneut aufnimmt. Das so-genannte Schnitzel
-Patent steht aber immer noch auf der Seite von Google-Patent.
Methods of feeding pigs and products comprising beneficial fatty acids
WO 2009097403 A1
Im März 2010 reichte Monsanto bereits eine Patentanmeldung auf Fische aus Aqua-Kulturen ein: Das Unternehmen reklamiert vom Thunfisch bis zur Sardelle alle Fischprodukte für sich.
Ein ähnliches Patent wird für Fisch aus Aquakultur im März 2010 (WO201027788) angewendet. Der Konzern reklamiere alle Fischprodukte für sich, die mit eigenen Gen-Futterpflanzen hergestellt wurden. Siehe auch: Vorsicht Monsterfisch! Essen Sie noch Lachs? U.S. approves „Frankenfish“ for human consumption
Weitreichende Patente auf Lebensmittel sind auch bereits gewährt: Monsanto erhielt ein europäisches Patent (EP 1356033) im Jahr 2009, welches die Kette der Lebensmittelproduktion aus Samen von gentechnisch veränderten Pflanzen bis zu Lebensmitteln wie Mehl und Öl abdeckt.
In wieweit nun auch ganze Schweine patentiert werden, entscheidet u. a. das Europäische Patentamt. Monsanto versucht es immer wieder aufs neue.
Die Designer-Kuh: Genmanipuliert, geklont, patentiert
Im Januar 2008 gab die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA in einer vorläufigen Stellungnahme bekannt, dass nach derzeitigem Wissensstand beim Verzehr von Milch und Fleisch geklonter Tiere keine Gefahr für die menschliche Gesundheit bestehe. Diese Stellungnahme entspricht im Wesentlichen der Einschätzung der amerikanischen Lebensmittelbehörde, die ebenfalls grünes Licht für die Markteinführung von Produkten geklonter Rinder, Schweine und Ziegen gab.
Klonen ist keine Gentechnik, da die Gene, also das Erbgut, beim Klonen nicht gezielt durch den Menschen verändert werden. Genmanipulierte Tiere – vor allem so-genannte Nutztiere – lassen sich aber durch konventionelle Zucht häufig nicht weiter vermehren, ohne dass die gentechnische Veränderung verloren geht. Daher sollen genmanipulierte Tiere durch Klonen »vervielfältigt« werden. Gen- und Klontechnik sollen sich also ergänzen. Dieses wird gerade in China praktiziert: Unter der Federführung des chinesischen Biotech-Unternehmens Boyalife errichtet ein Zusammenschluss mit weiteren Unternehmen und Forschungsinstituten in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin eine Fabrik, in der das Klonen von Haus- und Nutztieren zur Fließbandarbeit wird. Diese Fabrik soll bereits nach dem ersten Jahr rund 100 000 Rinder klonen können. Die Kapazität der 200 Millionen Yuan, also rund 30 Millionen Euro teuren Anlage soll danach auf über eine Million Tiere pro Jahr steigen. Neben den Klonlaboren ist auch eine Gendatenbank geplant. Dazu unser Beitrag: Nun ist es soweit: Chinesische Wissenschaftler klonen Menschen – Chinese Scientist Is Ready To Clone Humans
Die patentierte Kuh
2007 erteilte das Europäische Patentamt in München erstmals ein Patent auf genmanipulierte »Milchkühe« und degradierte sie damit tatsächlich zur »Erfindung«. Die »Erfinder« erheben Anspruch auf Verfahren zur konventionellen Züchtung oder Genmanipulation von Kühen, die mehr Milch oder auch Milch mit veränderten Inhaltsstoffen geben. Auch auf Gene erstreckt sich der Patentanspruch. Damit können nicht nur für die Nutzung des Verfahrens, sondern auch für die »Produkte« selbst, also die Kälber, sowie für ihre Weiterzucht Lizenzgebühren verlangt werden.
Die Inhaber des Kuh-Patentes, eine siebenköpfige Gruppe neuseeländischer und belgischer Biotechnologen, haben eine Genfolge identifiziert, die für hohe Milchleistung verantwortlich ist. Der Gencode soll künftig in normale Milchkühe „eingebaut“ werden, um aus ihnen Hochleistungskühe zu machen. So könnte z. B. ein Tier der Rasse Holstein Friesian mit dem entsprechenden Gencode einen Zuchtwert-Vorteil gegenüber seinen Artgenossen von 248 kg Milch erzielen.
Bereits 2010 gab es auch bei den Bauern heftige Kritik – Die Agrarindustrie könne sich so komplette Produktionsketten sichern, befürchtet Thorsten Sehm vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter.
Patent : Marker assisted selection of bovine for improved milk production using diacylglycerol acyltransferase gene dgat1
EP 1330552 A4 (Text aus WO2002036824A1)
Jetzt wurde das Patent widerrufen. Dies teilte der Förderverein Bioökonomieforschung e.V am 9. Oktober 2015 mit. Nachdem die Patentinhaber des 2007 erteilten europäischen Patents zur Züchtung von Milchkühen (EP1330552) sich kurz vor der Verhandlung vor der Beschwerdekammer des Europäischen Patentamtes zurückgezogen hatten, wurde das Patent widerrufen. Die Frage ist nur, da es sich immer noch auf Google-Patent befindet, wann es wieder auftaucht. Denn Gen- und Klontechnik liegen bei vielen Wissenschaftlern und Unternehmen im Trend, sogar beim Säugetier „Mensch“ .
Dieses waren Beispiele aus der Tierwelt. Erst kürzlich wurde ein Erfolg mit Klonen von Hunden bekannt gegeben. Siehe Verrückt – Nun gibt es auch Hundewelpen aus dem Reagenzglas – First Dogs Born by In Vitro Fertilization
Das Patentamt München hat bereits rund tausend Patente auf Tiere und über 2000 auf Pflanzen erteilt. Meist geht es um gentechnische Veränderungen. Seit 2012 stehen auch Menschenaffen auf den Listen. Mehr als drei Millionen Mäuse, Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen, Fische, Hunde, Katzen, Affen und viele andere Tiere mussten 2012 in deutschen Laboren unter dem Deckmantel der Wissenschaft einen grausamen und sinnlosen Tod sterben. Auch 2016 sterben immer noch zahlreiche Tiere im Labor.
Patente auf Schimpansen
Drei Patente auf genveränderte Schimpansen wurden 2012 vergeben. Bei zweien EP1456346 und EP1572862 wurden DNA-Stücke von Insekten, Zecken und Krabben ins Erbgut geschleust. Sie spielen bei der Entwicklung von Krebstherapien eine Rolle. Beide Patente beanspruchen neben Affen auch Mäuse, Ratten, Katzen, Hunde, Rinder, Schweine, Pferde und Schafe als Erfindung. Beim dritten Patent EP1409646 wurde das Immunsystem der Schimpansen dem des Menschen angenähert. Damit sollen Antikörper-Therapien getestet werden.Der Konzern Altor BioScience Corporation besitzt laut Google Patents 7800 Patente Entsetzlich! Patente auf Schimpansen für die Pharma
Der patentierte Mensch
Unser Körper gehört vielleicht bald nicht mehr uns. Heute schon lassen sich Forschungsinstitute und die sie finanzierenden Konzerne bestimmte Gene, also Kleinstteile in unserem Leib und unserer Leibhaftigkeit, patentieren, um sie zu medizinischen Zwecken zu vermarkten.
Einem amerikanischen Unternehmen wurde Ende August 2014 ein US-Patent auf die automatisierte Produktion von Zellen erteilt, die zu jeder beliebigen der mehr als 200 im Körper vorhandenen Zellarten wachsen kann. Im April 2015 kaufte dann der Konzern Fujifilm Holdings Corporation die wohl durch Patente auf menschliche Zellen bedeutendste Firma Cellular Dynamics International auf. Cellular Dynamics International (gehört FUJI-Unternehmen) ist der Lieferant von Nestlé, der mit menschlichen Zellen testet. Siehe auch Ein Patent auf Leben! Wem gehört der menschliche Körper? Nestlés Lieferant für menschliche Zellen
Dieses Patent gehört zu einem IP Portfolio von 800 Patenten, die bereits erteilt wurden, noch ausstehen oder durch CDI lizenziert.
Wir berichteten bereits darüber, dass der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé ein weiteres Standbein ausbauen will. Zu diesem Zweck ist der Konzern eine langfristige Zusammenarbeit mit der US-Biotechnologiefirma Cellular Dynamics International (CDI) eingegangen. Dieses Unternehmen produziert menschliche iPS-Zellen.
Nestlé will anhand der von CDI gelieferten Hirn- und Leberzellen den Zusammenhang zwischen Nahrung und Krankheit untersuchen – und so natürlich auch Produkte entwickeln, zum Beispiel mit Nährstoffen angereicherte Getränke und Smoothies, die als gesundheitsfördernd an den Mann gebracht werden können. Siehe dazu: Frankensteins Küche- Nestlé nimmt als Zutat menschliche Stammzellen. Übrigens stammt der Ausdruck „Frankensteins Küche“ nicht von uns, sondern wird als Ausdruck für den Eingriff in die Natur mithilfe von Gentechnik verwendet.
Eigentlich gehören Sie schon allen Konzernen, egal ob Nahrung, Pharma oder Chemie – denn irgendwie arbeiten alle zusammen.
Wir hatten ja bereits über Anne Wojcicki berichtet. Sie ist die Exfrau von Google-Gründer Sergey Brin. Sie hatte sich in den USA ein Patent auf die Auswahl so-genannter Designer-Babys gesichert. Die ersten gentechnisch veränderten Menschen erblickten bereits das Licht der Welt! Genetiker fürchten, dass eines Tages diese Methode dazu verwendet werden könnte, um neue Rassen zu schaffen, die etwa die erwünschten Eigenheiten aufweisen, wie z. B. hohe Intelligenz oder Stärke. Lesen Sie dazu: Wenn Menschen Gott spielen – Designer-Babys in Zukunft mit Unterstützung von Google auf Bestellung – oder Supersoldaten!
Damit es dem Designer-Babys später auch gut geht, besitzt Nestle Patente auf Bestandteile der Muttermilch. Derzeit gibt es ca. 2000 Patente auf Bestandteile von Muttermilch.
Auch Krankheiten werden patentiert, so zum Beispiel ein Patent auf Polioviren (Kinderlähmung).
Das Paten besitzt Crucell. Dieser wird vom Großkonzern Johnson & Johnson kontrolliert. Seit 2011 arbeitet Crucell als Zentrum für Impfstoffe im Pharma-Konzern Johnson & Johnson. Partner von Crucel sind Novartis, Sanofi Pasteur und Wyeth, das ergaben die Informationen auf der Webseite des Bioparmakonzerns Crucell.
Die Natur brauchte Jahrmillionen, um solche Gene zu entwickeln. Hingegen behaupten Biotechkonzerne ohne jahrzehntelange Tests, ihre Produkte seien besser als die der Natur.
Spinnen wir mal weiter:
Wir werden eines Tages wundervolle Personen sein, genetisch einwandfrei, wie wir sie aus Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ kennen. Erschienen übrigens 1932. Es handelt sich um einen totalitären Weltstaat, der „Gemeinschaftlichkeit, Einheitlichkeit, Beständigkeit“ durch künstliche Fortpflanzung, Konditionierung und Indoktrination sicherstellt. Es herrscht Frieden, die Gesellschaft funktioniert, aber der Preis ist der Verzicht auf Freiheit und Kultur. Mittels physischer Manipulationen der Embryonen und Föten sowie der anschließenden mentalen Indoktrinierung der Kleinkinder werden die Menschen gemäß den jeweiligen gesellschaftlichen Kasten geprägt, denen sie angehören sollen und die von Alpha-Plus (für Führungspositionen) bis zu Epsilon-Minus (für einfachste Tätigkeiten) reichen.
Wir werden uns klonen lassen und nochmals klonen, wobei jedoch ein kleiner Mangel nicht zu übersehen sein wird: Die Psyche lässt sich nicht klonen. Wir sind Menschen durch unsere Erfahrungen, durch Glück und Leid, Schmerz und Freude, und keineswegs durch ein zu implantierendes Gen. Was das Menschliche und auch Unmenschliche am Menschen ausmacht, wird in keinem Labor dieses Planeten hergestellt werden können.
Stellen Sie sich vor. Sie finden im Supermarkt die Dose mit der Aufschrift: Gutmütiger Arbeitnehmer mit einer Laufzeit von hundert Jahren? Sobald wir die genetische Wahl haben, können wir uns Gesellen und Gespielinnen nach bestem oder schlechtestem Willen herstellen lassen. Jeder kann sich sein Wunschbaby aus dem Reagenzglas zusammenstellen lassen, die Nahrung incl. Sieht so die Zukunft aus?
Wir sind schon einen Schritt weiter, ober besser noch , die Konzerne sind schon längst einen Schritt weiter und dies mithilfe der Regierungen und des Patentamtes.
Sind wir schon längst das geistige Eigentum irgendeines Konzerns?
Ein Patent auf Leben! Wem gehört der menschliche Körper? Nestlés Lieferant für menschliche Zellen!
Willkommen im Gruselkabinett! Patente auf Menschen-, Tier- und Pflanzen-Gene
Kinder nach Maß – schon lange kein Problem mehr – sogar Patente gibt es
Netzfrau Doro Schreier