Viele arme Länder mit Rohstoffen versinken im Krieg und genau dorthin werden Rüstungsgüter verkauft!

Bundeswehr5Da wo Krisen und auch Kriege stattfinden, werden Rüstungsgüter gebraucht. Wir zeigen Ihnen die Lieferungen in die jeweiligen Länder und die dazu gehörenden Kriege oder Krisen

Menschen müssen sterben, damit Rüstungskonzerne Gewinne machen. 1,57 Billionen Euro Militärausgaben weltweit auf der anderen Seite steigt die Zahl der Armen. Rüstungsgeschäfte dienen dem Wachstum,  aber nur wegen dem Profit! Und die Ware Mensch fällt der Rüstung dann zum Opfer!  Bomben kann man nicht essen und die humanitäre Völkerrechte werden ständig verletzt. Experten rechnen für die nächsten Jahre mit der schlimmsten „Humanitären Krise“ nach dem 2.Weltkrieg. 

Korruption, Vertuschung, Manipulation und Schönfärberei scheinen im Zusammenhang von Regierung und der Rüstungsbranche zum Alltag zu gehören. Deutsche Waffen tauchen immer wieder in Krisengebieten der Welt auf, im Irak, in Syrien, in Katar, in Bürgerkriegen in Afrika. IS-Kämpfer posieren mit deutschen Panzerabwehrraketen, Bürgerkriege in Afrika werden mit Sturmgewehren aus Deutschland geführt. Ein Regime wie Katar, das aktiv an regionalen Konflikten teilnimmt, darf 200 Leopard-Panzer kaufen, ohne dass die  Bundesregierung den Deal verhindert. Wie kann das sein?

Siehe: Wie Rüstungskonzerne ihre Profitinteressen in der Politik durchsetzen! Korruption, Vertuschung, Manipulation und Schönfärberei

Trotz steigender Menschenrechtsverletzungen in Saudi Arabien soll die Bundeswehr künftig saudische Militärangehörige in Deutschland ausbilden, denn Saudi-Arabien hat bereits indirekt deutsche Waffenexpertise ins Land gebracht. Eine $ 240 Millionen neue Munitionsfabrik wurde in Saudi Arabien vor einem Jahr eröffnet. Trotz steigender Menschenrechtsverletzungen und erweiterte Kooperation mit Türkei – Rüstungsfabrik und Freihandelsabkommen EU mit Saudi Arabien

Update: Mai 2017: Im Mai 2017 waren allein in Istanbul – Türkei – auf der Rüstungsmesse 43 deutsche Rüstungsfirmen und es wurden Rüstungsdeals mit Ukraine, Saudi Arabien, Russland geschlossen. Rheinmetall nutzt auch die türkischen Rüstungskonzern für Mega-Deals mit Katar  Rheinmetall nutzt türkischen Rüstungskonzern für Mega-Geschäft mit Katar – Rüstungsmesse in Istanbul mit 43 deutschen Rüstungsfirmen – Rüstungsdeals Ukraine, Saudi Arabien, Russland mit Erdogan

Bis Ende 2015 wurden 65,3 Mio. Menschen weltweit gewaltsam vertrieben. Im Gegenzug stiegen weltweit die Umsätze an Rüstungsgütern. Viele Länder versinken im Krieg und genau dorthin hat Deutschland Rüstungsgüter verkauft. Auch hat Deutschland in diesem Halbjahr 2016 so viel Rüstungsmaterial exportiert wie nie zuvor. Waffen, Munition und Fahrzeuge für knapp vier Milliarden Euro wurden ins Ausland verkauft. Aber auch andere Länder punkten mit neuen Rekorden ihrer Rüstungskonzerne. Kurzum, in der Finanzwelt gehören die Aktien der Rüstungskonzerne zu einer sicheren Anlage. Paradox, denn: je unsicherer das Weltgeschehen, desto sicherer die Anlage in so einem Segment. Krisenherde haben wir reichlich auf dieser Welt und laut Aussage von Investmentberatern ist mit einer Besserung nicht zu rechnen.

Wie Rüstungskonzerne ihre Profitinteressen in der Politik durchsetzen! Korruption, Vertuschung, Manipulation und Schönfärberei

2015 Global Terrorism Index: Die Zahl der Todesfälle durch Terrorismus ist um 80 % auf den bisherigen Höchststand gestiegen. Die wirtschaftlichen Kosten des Terrorismus weltweit stehen auf einem Allzeithoch von 52,9 Milliarden US-Dollar.

Die Terrorgruppe IS, Terrorattacken in Paris und die Flüchtlingskrise haben 2015 ihre Spuren hinterlassen und genau so ging es 2016 weiter!

Saudi-Arabien greift Huthi-Stellungen im Jemen an. Der Krieg im Jemen eskaliert und Nordafrika versinkt im Krieg. Der Südsudan, Zentralafrika und Jemen: Hier findet eine humanitäre Krise statt, der kaum jemand Beachtung schenkt

Der Nahe Osten und Nordafrika sind die am meisten von Konflikten und Gewalt betroffenen Regionen und die Lage dort habt sich nochmals verschlechtert. Und schaut man sich die Länder an, wohin die Rüstungsgüter verkauft werden, sind es gerade diese Länder. Und schaut man sich zusätzlich die Regionen an, woher die meisten Flüchtlinge kommen, die Europa nicht haben will, sind es wiederum diese Länder. Wenn wir uns dann noch die Karte mit den Rohstoffen anschauen, dann können Sie einen Zusammenhang erkennen. Ganz deutlich wird dieses an Mali, aber auch an Indonesien, das sich auch 2015 wieder über Rüstungsgüter aus Deutschland erfreuen konnte. Schon 2012 machte Deutschland mit einem Panzerdeal auf sich aufmerksam, da war Frau Merkel mit einer Delegation in Indonesien und nannte Indonesien einem wichtigen Partner in Asien. Auch im April 2016 nennt man es dann so:

Deutschland und Indonesien wollen ihre Zusammenarbeit besonders im Bereich der Wirtschaft weiter ausbauen. Das betonte die Kanzlerin nach ihrem Gespräch mit dem indonesischen Präsidenten Widodo. Zudem hob sie hervor, dass der Kampf gegen den islamistischen Terror ein „gemeinsamer Kampf“ sei.

Gemeinsamer Kampf gegen den islamischen Terror klingt gut, da verschweigt man doch auch gern, dass Indonesien die Todesstrafe eingeführt hat und Genozid gegen die indigenen Völker betreibt. Diese stehen im Weg, denn Indonesien hat etwas, was die Welt haben will: Palmöl. So freundlich ist Präsident Widodo gar nicht, wie es den Anschein hat, auch die Entwicklung für die Frauenrechte sind rückläufig: Menschenrechtsverletzung: Ohne Jungfräulichkeitstests in Indonesien keine Zulassung für Mädchen – Dispatches: Indonesia ‘Virginity Tests’ Run Amok

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Indonesien habe darüber hinaus ein großes Interesse daran, ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union abzuschließen. „Wenn Europa den Handel verstärken will, dann brauchen wir ein solches Freihandelsabkommen.“ Deutschland werde sich dafür einsetzen, dass aus den Vorbereitungsgesprächen möglichst bald Verhandlungen werden, betonte die Kanzlerin.

Mit Freihandel kennen sich die EU aus. Siehe: Europa erpresst Afrika mit einem rücksichtslosen Freihandelsabkommen!

Jahrelang schon werden die Völker West-Papuas von der indonesischen Regierung ihrer Rechte beraubt und wegen Teilnahme an gewaltlosen Demonstrationen eingesperrt. Regierungsbeauftragte brennen ihre Hütten nieder und sie werden von ihrem Land vertrieben.

Krisen und Kriege: Jemen, Nigeria, Syrien, Irak, Ukraine, Südsudan, Äthiopien, Ägypten, Indonesien, Pakistan, Kongo, Türkei … die weltweiten Krisenherde bestimmen in diesem Jahr die Titelseiten. Gewalt, Willkür und Angst sind wieder an der Tagesordnung. In welche Richtung sich diese Konflikte entwickeln, ist völlig ungewiss.

Die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen (nukleare, chemische und biologische Waffen) und deren mögliche Übernahme durch terroristische Gruppen wurde 2003 in der Europäischen Sicherheitsstrategie und 2016 von der Europäischen Kommission in der Global Strategy als eine der größten Gefahren für die Sicherheit der Europäer identifiziert. Paradox, denn genau diese Rüstungsgüter kommen aus Europa.

Das globale Rüstungsexportvolumen nahm 2015 um 14% zu. Deutschland rühmt sich, dass der Anteil Deutschlands an den globalen Rüstungsexporten von 11% auf 4,7% sank und von SIPRI nunmehr auf Rang fünf hinter den USA, Russland, China und Frankreich geführt wird, doch schaut man sich die deutschen Rüstungsgiganten an, so haben diese ihre Tochterfirmen längst im Ausland untergebracht. Hinzu kommt, dass der deutsche Rüstungsgigant Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG mit dem französischen Giganten für Rüstungen fusioniert hat. Hinzu kommt, dass diese beiden Länder in Zukunft eine europäische Zusammenarbeit in Sachen Verteidigung vorantreiben, dafür wurden von der EU Gelder in Höhe von 90 Millionen Euro freigegeben. 

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Viele Länder versinken im Krieg und genau dorthin hat Deutschland Rüstungsgüter verkauft. 

Es gibt Bombengeschäfte mit Saudi Arabien, obwohl die Saudis Krieg im Jemen führen. 75% mehr Aufträge für die Rüstungssparte gab Rheinmetall-Chef Armin Papperger im Mai 2016 bekannt. Der „Mann mit der Mütze“, Dirk Niebel mit seinem „fliegenden Teppich“, hat im Namen der Entwicklungshilfe den Lobbyisten die Tür geöffnet und wollte sogar die Arbeit einer Menschenrechtsorganisation blockieren. Aber nicht nur das, er ist u. a. dafür mitverantwortlich, dass das Yasuní-Projekt gestoppt wurde, mit dem ein großes Regenwald-Gebiet vor Erdölbohrungen hätte bewahrt werden können. Und nun greift er im wahrsten Sinne des Wortes selber zu den Waffen. Er ist der oberste Lobbyist des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall. Je mehr Krisen und Kriege es auf der Welt gibt, desto mehr profitiert Rheinmetall. Der Konzern nennt es im Geschäftsbericht „Chancen“ . 

Der Rüstungskonzern hat Tochterfirmen im Ausland, die unabhängig davon, ob die Deutsche Regierung zustimmt oder nicht, weiterhin an Regimes wie Saudi Arabien liefern. So konnte Saudi Arabien Ende März 2016 eine neue Munitionsfabrik eröffnen. Fast 70 Prozent des Umsatzes macht Rheinmetall mit Kunden außerhalb Europas. Weiteres Wachstumspotential sieht der Konzern vor allem im Mittleren Osten, Nordafrika, in Südostasien und in der Türkei.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass Rheinmetall-Chef Armin Papperger jubelt. Und auch ein weiterer Rüstungskonzern kann sich über Aufträge freuen: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG. Der Konzern ist Marktführer in Europa für hochgeschützte Rad- und Kettenfahrzeuge. An Standorten in Deutschland, Brasilien, Griechenland, Großbritannien, Mexiko, den Niederlanden, Singapur, der Türkei und den USA entwickeln, fertigen und betreuen nach eigener Aussage mehr als 4000 Mitarbeiter ein umfassendes Produktportfolio. Der Konzern rüstet 50 Nationen aus. In seinen Auftragsbüchern stehen etwa Kampfpanzer und Panzerhaubitzen für Katar über 1,9 Milliarden Euro oder 131 weitere Boxer-Transportpanzer für die Bundeswehr. 

Hinzu kommt: Mit seinem technischen Know-how im Bereich bodengestützter Militärsysteme entspricht der französische Rüstungsbetrieb Nexter dem Bedarf französischer und internationaler Streitkräfte. Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens erstreckt sich auf die Bereitstellung von gepanzerten Fahrzeugen, Waffensystemen und Munition für Luft-, Land- und Seestreitkräfte sowie Strafverfolgungsanwendungen. Zu den Produkten von Nexter gehören u. a. das hochgeschützte Panzerfahrzeug ARAVIS®, das gepanzerte 6×6-Mehrzweckfahrzeug TITUS®, der Leclerc-Kampfpanzer, das Späh- und Schützenpanzerfahrzeug VBCI, die 155-mm-Selbstfahrlafette CAESAR®, das leistungsstarke 155-mm-Artilleriesystem TRAJAN® und das leichte Artilleriesystem 105 LG, die intelligente Munition BONUS, das Kommandosystem FINDERS® C2 sowie Kundendienst-, Beratungs- und Wertschöpfungsleistungen. Seit geraumer Zeit firmieren Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG. und Nexter zusammen . Siehe auch Fassungslos! Schon wieder sollen die Falschen bestraft werden! Journalisten deckten illegale Waffendeals von Heckler & Koch auf. Nun wird gegen sie ermittelt!

Doch nicht alle Waffen kommen aus den dafür bekannten Ländern. So hat Anfang des Jahres 2016 Tschechien 6500 Gewehre und sieben Millionen Schuss Munition über USA in den Irak geliefert. Und auch für den Weltmarktführer bei Pistolen, Glock aus Österreich war 2015 ebenfalls ein Rekordjahr. Der Konzern konnte seinen Gewinn 2015 verdoppeln und den Umsatz um 55 % steigern Die Glock 17 ist die meistverkaufte Pistole der Welt. Amerikanische Cops verwenden sie ebenso wie die deutsche Anti-Terror-Einheit GSG 9 oder die irakische Polizei.

Der Internationale Waffenhandelsvertrag von 2014, aber auch der Gemeinsame Standpunkt der EU von 2008 zur Kontrolle der Ausfuhr von Militärtechnologie und Militärgütern sowie die jeweiligen nationalen Regelungen sind eindeutig. Demnach dürfen laut ATT-Artikel 6.3 keine konventionellen Waffen an Staaten geliefert werden, mit denen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verstößen gegen die Genfer Konventionen von 1949 oder gezielte bewaffnete Attacken gegen Zivilisten oder zivile Einrichtungen verübt werden. Deutschland hat mit den Politischen Richtlinien für Rüstungsexporte strengere Vorschriften, die Waffenlieferungen an kriegsbeteiligte Staaten untersagen.

Die Welt will von ‪‎Afrika‬ vor allem Rohstoffe – „Neue koloniale Invasion“ – British companies are at the forefront of a new “scramble for Africa” – New colonial invasion

Geschäfte im Krisengebiet – Frankreich und Deutschland in Mali

Im Verlauf des Jahres 2016 hat Deutschland seine militärische Präsenz in Mali massiv ausgeweitet. Mittlerweile sind etwa 1000 Kräfte der Bundeswehr in dem westafrikanischen Land – gut die Hälfte davon im umkämpften Norden, wo regelmäßig gekämpft wird. Der Konflikt in Mali hat eine lange Geschichte, in der auch die Bundeswehr immer wieder auftaucht, und ist auch ein Ergebnis jahrelanger Aufrüstung der Region durch USA, EU und Deutschland

Seit dem Sturz des Präsidenten Amadou Toumani Touré Ende März 2012 scheint Mali in einer ausweglosen politischen Krise gefangen: Während die Meuterei in der Hauptstadt Bamako von einer Gruppe Soldaten durchgeführt wurde, haben gleich darauf aufständische Tuareg sowie Verbände von Islamisten binnen Tagen den Norden des Landes unter ihre Kontrolle gebracht, um dort einen unabhängigen Staat auszurufen. 50 Kilometer von der malischen Grenze im Südosten Mauretaniens entfernt haben rund 60 000 Flüchtlinge aus Mali Zuflucht gefunden. Die Flüchtlinge flohen in das Mbera-Lager nach dem Ausbruch eines Konflikts zwischen Tuareg-Separatisten und Regierungstruppen vor drei Jahren im Norden Malis. Etwa 200 000 Menschen aus den Nachbarländern Nigeria und Mali sind auf der Flucht vor radikalen Islamisten und suchen Schutz im Niger, von dort weiter nach Europa. Mehr Informationen: Nordafrika versinkt im Krieg – Leichen säumen Libyens Küste

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Frankreich ist seit der Kolonialzeit Vormacht in der Region und möchte diesen Status und die Kontrolle der lokalen Währungen über den Franc-CFA erhalten. Darüber hinaus hat Frankreich die Krise in Mali insbesondere genutzt, um zusätzliche Truppen im Niger zu stationieren, aus dem Frankreich das für seine Energieversorgung essentielle Uran erhält. Frankreich steht zunehmend auch im Verdacht, im Hintergrund die Autonomie des Nordens Malis zu unterstützen, um die dort vermuteten Rohstoffe, darunter wiederum Uran, besser abbauen zu können. Siehe Atomic Africa – Industriestaaten verseuchen nun Afrika mit Kohle – und Atomkraftwerken

Durch einen Fall von Untreue wurde 2013 öffentlich, dass auch das deutsche „Kommando Spezialkräfte“ (KSK) längst in Mali aktiv war. 2008 hatte ein KSK-Soldat 100 000 Euro „Handgeld“ aus dem Haushalt für „sonstige Übungskosten“ erhalten, um in Mali ein Trainingslager zu organisieren. Darauf hin musste die Bundesregierung einräumen, dass die Bundeswehr bereits 2005, 2008, 2010 und 2011 im Raum Bamako und Gao an Übungen der US-Streitkräfte mit verschiedenen – aber nicht näher präzisierten – militärischen Gruppen aus verschiedenen westafrikanischen Staaten mit bis zu zehn eigenen Spezialkräften teilgenommen hatte.

Dort wo Rüstungsgüter verkauft werden, gibt es auch im Gegenzug Entwicklungsgelder. So erhielt Mali aus Deutschland 100 576 513 Euro für 9 Projekte. Um einen Einblick zu bekommen, wer Entwicklungshilfe bekommt, sehen Sie hier:  Laufende Projekte mit Entwicklungshilfe in Länder wie: Saudi Arabien, Katar, China, Türkei, Belgien, Mali… und sogar in den USA und Luxemburg.

Weltkarte mit den Einsatzgebieten der Bundeswehr Einsatzgebiete der Bundeswehr. Foto: Bundesregierung

Weltkarte mit den Einsatzgebieten der Bundeswehr
Einsatzgebiete der Bundeswehr.
Foto: Bundesregierung

Sudanesische Regierungstruppen haben wiederholt Waffen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich dabei um chemische Waffen. Dies belegen Recherchen von Amnesty International.  Ende Juli 2016 schätzten die Vereinten Nationen, dass über 250 000 Menschen durch die Gewalt in Jebel Marra vertrieben wurden. Viele von ihnen flohen zum nächstgelegenen Stützpunkt der UN-Friedenssicherungstruppen in Sortini im Norden von Jebel Marra. Siehe: Südsudan gleicht Völkermord in Ruanda – Zivilisten werden bei lebendigem Leib verbrannt, andere entführt und vergewaltigt und die Welt schaut zu – Thousands flee to Uganda after South Sudan flare-up

Laut einem Bericht: Reexport ehemaliger Bundeswehr- LKW über Niederlande in Sudan und Südsudan
(Die Linke, Stefan Liebich, 23.06.2015)

Ausfuhrgenehmigungen von Rüstungsgütern nach Ländergruppen und Ländern für den Zeitraum 01. 01. 2016 bis 30. 06. 2016

Stand: Oktober 2016

war5Wenn Sie dazu die Karte der Krisen und Kriege anschauen, werden Sie Gemeinsamkeiten feststellen.

Zehn der elf am stärksten vom Terrorismus betroffenen Länder verzeichnen zudem die höchsten Flüchtlingszahlen und die meisten inländischen Vertreibungen. Dies zeigt den starken Zusammenhang zwischen der aktuellen Flüchtlingskrise, dem Terrorismus und den Konflikten, nicht zu vergessen den Rüstungsgütern. 

Der seit 2011 anhaltende Zustrom ausländischer Kämpfer in den Irak und Syrien ist der größte der heutigen Zeit. Aktuellen Schätzungen zufolge handelt es sich um 25 000 bis 30 000 Kämpfer aus ungefähr 100 Ländern. Die Hälfte aller ausländischen Kämpfer, die in den Irak und nach Syrien strömen, stammt aus den benachbarten MENA-Ländern und ein Viertel aus Europa und der Türkei. Der Zustrom nimmt offensichtlich auch nicht ab, denn bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 kamen über 7000 Kämpfer in diese Länder. Global-Peace-Index-Report-2015_0.pdf

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Dazu die Karte mit den Rohstoffen:

Wo sind die meisten Flüchtlinge?

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Auf der ganzen Welt toben blutige Kämpfe und Kriege. Die Anzahl der Konflikte ist gestiegen und die Opferzahlen nehmen zu. Im Osten der Ukraine kämpfen seit über einem Jahr pro-russische Rebellen gegen ukrainische Truppen. In Nigeria wütet die Terrormiliz Boko Haram und in Syrien, im Irak und in Libyen die IS-Terrorgruppe. Auch Afghanistan und Pakistan kommen im Kampf gegen die Taliban nicht zur Ruhe.

70 000 Flüchtlinge aus dem Jemen sind in Dschibuti, Äthiopien, Somalia und dem Sudan angekommen!

Die Militärintervention im Jemen ist eine militärische und politische Intervention einer von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz im Jemen, der neben Saudi-Arabien Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und seit Mai 2015 Senegal angehören und die von den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich und Großbritannien logistisch unterstützt wird. Die Militärintervention begann am 26. März 2015 mit der als Operation Decisive Storm (deutsch „Sturm der Entschlossenheit“ oder „Operation Entscheidungssturm“, arabisch ‏عملية عاصفة الحزم‎, DMG ʿamaliyyat ʿāṣifat al-ḥazm) bezeichneten Militäroffensive. Einige teilnehmende Staaten wie Pakistan lehnten während der Operation Decisive Storm nachträglich eine Beteiligung an den Luftangriffen ab oder beteiligten sich eher symbolisch wie Marokko.

Auf Wikipedia ist die Militärintervention im Jemen 2015 gut beschrieben.

Die folgende Karte zeigt die Länder, in welche die Menschen aus Jemen fliehen.

Hier ist die Karte in voller Größe. Download PDF (1.33 MB)
Länder wie Sudan, Eritrea, Somalia und Dschibuti werden genannt, wohin die Menschen aus dem Jemen fliehen – doch genau in diesen Ländern machen sich zurzeit Menschen auf den Weg nach Europa, weil es Konflikte in ihrem Land durch Diktatoren gibt, wie wir Ihnen noch erläutern werden.

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Sie haben einen kleinen Einblick aus Nordafrika erhalten, wo die Lage sehr angespannt ist und wo radikale Islamisten diese Situation für sich ausnutzen. Schaut man sich die Lage an, so ist mit weiteren Flüchtlingen aus Nordafrika zu rechnen, die sich den Weg nach Europa bahnen werden. Mehr Informationen Nordafrika versinkt im Krieg – Leichen säumen Libyens Küst

Weitere Krisen

Kaschmir

In Kaschmir haben sich die Spannungen zwischen Indien und Pakistan verschärft, seit Rebellen im September 2016 19 Soldaten töteten. Indien reagierte mit einem Angriff auf pakistanischem Gebiet. Das größtenteils von Muslimen bewohnte Kaschmir ist zwischen Indien und Pakistan geteilt. Beide Staaten beanspruchen es jedoch ganz für sich. Indien wirft Pakistan vor, Rebellen auf indischem Gebiet zu unterstützen. Auch heute gab es Zusammenstöße mit der Polizei.


Völkermord in Burma!

Diktatur Äthiopien – Folter, Misshandlung und Unterdrückung – Ethiopia declares state of emergency over protests

#StopYazidiGenocide: Sie werden vergewaltigt, versklavt, entmenschlicht oder sterben, weil sie zu „alt um IS als Sexsklavinnen zu dienen“ – Mass graves of women ‚too old to be ISIL sex slaves‘

HELLO WORLD ‪‎KOBANE‬ IS FREE – doch anscheinend hat die Welt es vergessen – und schaut beim Völkermord an den Kurden lieber zu, anstatt zu helfen!

Eingesperrt im Paradies! Spanischer Großkonzern Ferrovial betreibt Flüchtlingslager für Australien – hier herrscht Kindesmissbrauch und Verzweiflung

Genozid der Tutsi

Flagge zeigen für Tibet – Tibet unterm Joch – ein andauernder Genozid

Südsudan gleicht Völkermord in Ruanda – Zivilisten werden bei lebendigem Leib verbrannt, andere entführt und vergewaltigt und die Welt schaut zu – Thousands flee to Uganda after South Sudan flare-up

Die Welt schaut zu: EU treibt Afrika in die Armut – die Flüchtenden sterben in der Wüste mehr als im Mittelmeer! – Refugees fleeing to Europe may die in even greater numbers in the Sahara than in the Mediterranean

Auch 2016 gab es viele Protestbewegungen, zum Beispiel in Bangladesch, Brasilien, Pakistan und Venezuela. In Ägypten, Äthiopien und Thailand griff das Militär in die Konflikte ein, nicht zu vergessen die Säuberungswelle von Erdogan!

Rüstungsgüter gegen Rohstoffe – besichert durch Steuergelder

Trotz Rohstoffreichtum bettelarm – Wer profitiert vom Hunger?

Jemen, Nigeria, Syrien, Irak, Ukraine: 2016 ging es da weiter, wo es 20145 aufgehört hatte – weltweite Krisenherde bestimmten auch in diesem Jahr die Titelseiten.

„Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben, wie die Regierungen Kriege machen; denn Schreiben, das  verlangt Denkarbeit”. Bertold Brecht

An alle Mächtigen der Welt – Wir wollen Frieden!

Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier

Lesen Sie dazu auch:

Zocken auf Kosten der Ärmsten – Am Anfang stehen die Rohstoffe – Die geheimen Deals der Rohstoffhändler – Manipulation und Ausbeutung incl.

Boko Haram in Nigeria – Hundertausende auf der Flucht – EU und Deutschland bauen Grenzzäune

Festung Europa – Frontex: Einsatz gegen Flüchtlinge

Verzweiflung auf der Flucht – „Wir wollen einfach nur die Freiheit, wir wollen nur Frieden“

Finanzielle Hilfe: Milliarden Euro für EU-Beitrittskandidaten (incl. Türkei) und neue Grenzzäune

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