Nicht nur die rapide ansteigende Verschmutzung der Weltmeere, die zunehmende Schifffahrt, die Lärmemission (Tiefseesonare, Bohrungen oder die Suche nach Gas- und Ölvorkommen mittels Druckluftkanonen, die Schallwellen auslösen, welche die empfindlichen Sinnesorgane der Tiere irritieren und ihnen die Orientierung nehmen) rotten diese Meeressäugetiere aus, auch die brutalen Fangmethoden treiben Wale qualvoll in den Tod. Japan schlachtet weiterhin Wale ab und auch auf den Färöer-Inseln ist ein Verbot des Walmassakers nicht erkennbar.
Auch dieses Jahr haben wir über das Sterben der Wale berichtet. Anfang des Jahres 2016 waren 100 Wale im indischen Distrikt Thoothukudi gestrandet. Im Juli 2016 sind in der südchilenischen Region Aysén ca. 70 Wale verendet. Das Walsterben in der Region ist kein einmaliges Ereignis von kurzer Dauer. 2015 gab es das größte Massenstrandungs-Ereignis, das je dokumentiert wurde. Über 330 tote Seiwale wurden im Süden entdeckt.
Lulu gehörte zu einer Gruppe von Orcas, die die Gewässer rund um die Hebriden und die östliche irische See durchstreifen. Lulu wurde Anfang 2016 tot aufgefunden. Eine Obduktion ergab, dass sich Lulu in Schottland in Fangleinen verheddert hatte und daraufhin starb. Nun gibt es dort an der Küste nur noch acht Orcas und die Wissenschaftler befürchten, dass diese vom Aussterben bedroht sind. Im schottischen Gewässer war es bereits der vierte Wal, der durch das Verheddern in Leinen innerhalb eine Jahres verstarb.
Die Giganten der Meere sind in Gefahr. Erschreckend ist auch, dass Japan die Jagd trotz Verbot wieder aufgenommen hat und 4000 Wale abschlachten will. Die Meeresbewohner, die nicht durch Fischfang oder Jagd getötet werden, sterben durch den Müll, den die Menschen verursachen. Immer wieder findet man in gestrandeten Walen Plastik, ob in Spanien, wo Plastik von Massen an Gewächshäusern einfach ins Meer entsorgt wird, oder sogar in Japan, wo ein gestrandeter Wal voll mit Plastikmüll war, nachdem man den toten Wal geöffnet hatte.
Japan schlachtet weiterhin Wale ab, obwohl bekannt ist, dass Wale nicht gegessen werden sollten. Die Environmental Investigation Agency (EIA) veröffentlicht neue Hinweise darauf, dass die japanische Regierung nach wie vor seine Bürger rücksichtslos stark verseuchten Wal- und Delphin-Produkten aussetzt. Der UVP-Bericht beschreibt die wesentlichen Risiken für die menschliche Gesundheit durch den Verzehr und die häufige Falschetikettierung von Cetacea- (Wale, Delfine und Schweinswale) Produkten. Diese enthalten einen hohen Gehalt an Quecksilber und anderen Meeresschadstoffen wie krebserregende polychlorierte Biphenyle (PCB).
Jahrhundertelang hat die Menschheit die Giganten der Meere gnadenlos verfolgt – heute sind die meisten Walarten vom Aussterben bedroht.
Wale sind – neben Seekühen – die einzigen Säugetiere, die sich vollständig an das Leben im Wasser angepasst haben. Sie wurden harpuniert, geschlachtet, zu Tran, Lampenoel und Schmiermittel verarbeitet. Bis viele der knapp 80 Walarten vor dem Aussterben standen.
Die Wale bekommen prominente Unterstützung durch Pierce und Keely Brosnan:
Pierce und Keely Brosnan: Es ist wieder an der Zeit, die Wale zu retten
Pierce und Keely Brosnan Oct. 24, 2016
Ein aufrichtiges Gefühl der Dringlichkeit im andauernden Kampf ist notwendig, um diese großartigen Wesen zu schützen.
Wir sind leidenschaftlich, wenn es darum geht, die großartigen Wale und ihre Ozean-Habitate unseres Planeten zu schützen. Obwohl viele Leute denken, wir hätten die Wale in den 70ern gerettet, sind Wale überraschenderweise heute mehr denn je bedroht. Deshalb ist der andauernde Kampf zum Schutz dieser großartigen Wesen sowohl wahrhaftig dringend als auch ein erneuter Sinn für Optimismus.
Dieses Jahr markiert den 70. Jahrestag der Internationalen Walfang-Kommission (IWC), und den 30. Jahrestag des Moratoriums des kommerziellen Walfangs. Als sich die IWC vergangene Woche zu seiner zweijährlichen Sitzung in Slowenien traf, sollte sie diese Meilensteine der Vergangenheit feiern und sich auch den Herausforderungen stellen, denen wir uns in der Zukunft gegenüber sehen.
Viele Wal-Spezien sind auf ein Niveau geschrumpft, dass ihr Überleben in Frage stellt. Zwischen 1900 und 1999 hat die Walfangindustrie nahezu 3 Millionen Wale getötet. Nordatlantische Glattwale sind fast ausgestorben und belaufen sich heute auf ca. 450 Tiere. Blauwale wurden in der südlichen Hemisphere bis auf ca. 1% der Vor-Walfangzahlen ausgelöscht.
Im Angesicht der sich drastisch verringernden Walpopulationen – und angespornt von Umweltaktivisten – hat sich die IWC von einer den Walfang regulierenden Industrie dazu entwickelt, sich mit Maßnahmen der Walerhaltung zu engagieren. Ihr größter Erhaltungserfolg bestand darin, ein Moratorium zum kommerziellen Walfang aufzuerlegen, welches vor 30 Jahren in Kraft trat. Das Moratorium war ein unglaublicher Erfolg und hat mehr als 100 000 Wale und viele Walpopulationen vor dem Aussterben geschützt.
Doch es gibt noch mehr zu tun. Trotz des Moratoriums töten Japan, Island und Norwegen weiterhin Wale.
Dies ist die erste IWC-Tagung, seit Japan sein sogenanntes „wissenschaftlich forschendes“ Walfang-Programm in der Antarktis wiederaufnahm, nachdem der Internationale Gerichtshof der U.N. dies für illegal befand.
Seit dem Moratorium hat Japan ein Schlupfloch ausgenutzt und mehr als 15 000 Wale unter dem Deckmantel der Wissenschaft getötet. Die IWC nahm 22 Entschließungen während der Jahre an und forderte Japan auf, seine „wissenschaftlichen Walfangforschungen“ zu stoppen oder zu begrenzen.
2014 annullierte Japan seine Jagd in der Antarktis, doch es nahm sie 2015 mit einem neuen „wissenschaftlichen Forschungs“-Plan wieder auf, jedes Jahr 333 Zwergwale zu töten. Obwohl Japan weder vom Wissenschaftsausschuss des IWC noch vom IWC selbst die Zustimmung bekam, hat es im Dezember 2015 den Walfang wieder aufgenommen und seine ganze selbstauferlegte Quote von 333 Zwergwalen in der vergangenen Saison komplett getötet, fast die Hälfte darunter waren schwangere Weibchen. Japan lehnte ebenso den Schiedsspruch des Internationalen Gerichtshofs ab.
Eine solche Missachtung des internationalen Rechts darf nicht unangefochten bleiben.
Eine seltene Aufnahme von einer Drohne, die den Tanz von Walen unter einem Boot zeigt. – A whale dancing under a boat during a sea trip in August 2016
Pierce and Keely Brosnan: It’s Time to Save the Whales, Again
Pierce and Keely Brosnan Oct. 24, 2016
Pierce Brosnan, an actor and film producer, and his wife, Keely Brosnan, are activists working to protect whales
‚There is a genuine sense of urgency needed in the ongoing fight to protect these magnificent creatures‘
We are passionate about efforts to protect our planet’s great whales and their ocean habitat. Although many people think we saved the whales in the 1970s, surprisingly, whales face more threats today than ever before. Therefore, there is a genuine sense of urgency needed in the ongoing fight to protect these magnificent creatures, as well as a renewed sense of optimism.
This year marks the 70th anniversary of the International Whaling Commission (IWC), and the 30th anniversary of the moratorium on commercial whaling. As the IWC convenes its biennial meeting in Slovenia this week, it should celebrate these milestones of the past and also rise to the challenges we face in the future.
Many species of whales have declined to levels where their survival remains in doubt. Between 1900 and 1999, the whaling industry killed nearly 3 million whales. North Atlantic right whales were depleted to near extinction and hover today around 450 individuals. Blue whales in the Southern Hemisphere were depleted to around 1% of their pre-whaling numbers.
Faced with decimated whale populations—and spurred by environmental activists—the IWC evolved from regulating the whaling industry to engaging in whale conservation measures. Its biggest conservation success was imposing a moratorium on commercial whaling, which went into effect 30 years ago. The moratorium has been a tremendous victory, saving more than 100,000 whales and many whale populations from extinction.
But there is more work to do. Despite the moratorium, Japan, Iceland, and Norway continue to kill whales.
This is the first IWC meeting since Japan restarted its so-called “scientific research” whaling program in the Antarctic, after the U.N. International Court of Justice found it illegal.
Since the moratorium, Japan has exploited a loophole to kill more than 15,000 whales under the guise of science. The IWC adopted 22 resolutions over the years calling on Japan to halt or restrict its “scientific whaling research.”
Japan canceled its Antarctic hunt in 2014, but returned in 2015 with a new “scientific research” plan to kill 333 minke whales each year. Despite failing to get approval from either the IWC’s Scientific Committee or the IWC itself, Japan resumed whaling in December 2015 and killed its entire self-allocated quota of 333 minke whales last season, nearly half of which were pregnant females. Japan also renounced the International Court of Justice’s jurisdiction.
Such disregard for international law must not go unchallenged.
Nor can the IWC condone Japan’s proposal to allow “small type” whaling along its coasts, which would both weaken the moratorium and legitimize Japan’s whaling.
The IWC will also consider whether to adopt a proposal to create a whale sanctuary in the South Atlantic Ocean. The commission has considered this idea for over 15 years. With the support of the countries in the region, it’s long past time to adopt it.
As you may know, the lives of whales (and countless other species) are threatened by the choices that we as humans have made and continue to make as we expand our footprint across the earth. Rogue commercial whaling, noise pollution, chemical pollution, marine debris, ship strikes, climate change, ocean acidification and entanglement in fishing gear are all leading to the demise of these leviathans.
Therefore, it is more important than ever before that the IWC champions cetacean conservation. The commission must maintain its strong support for the global moratorium on commercial whaling and oppose any efforts to undermine it. And it must call on Japan, Iceland and Norway to end all commercial and “scientific research” whaling indefinitely.
We are all forces of nature—the catalysts and agents of change, the architects and engineers of a new tomorrow. We shape and create our reality every moment of every day, and like no species before we have the power to define our future.
The IWC holds the fate of the world’s most magnificent creatures in its hands. Working together with conservation-minded countries, it can and must save the whales.
Netzfrau Belinda Schneider
Walsterben in Chile geht weiter! Rund 70 tote Wale in Südchile gestrandet – Lachsfarmen dafür verantwortlich?