Weltweit werden die „Standing Rock Sioux“ mit ihrem stetig wachsenden Protestlager zum allgemeinen Symbol gegen die Macht der großen Konzerne, die sich mit staatlicher Unterstützung fremdes Land aneignen und eine Zerstörung der Umwelt hinterlassen. Mit grausamer Gewalt, ebenfalls zum Teil mit Unterstützung von staatlichen Behörden, gehen die Konzerne gegen alles vor, was ihnen im Weg steht.
Es ist ein Aufstand der indigenen Bevölkerung weltweit. Von Neuseeland, über Hawaii und sogar aus den Anden, in Südamerika. Weltweit steht die indigene Bevölkerung auf und zeigt Solidarität. Je grausamer die Sicherheitskräfte werden, desto mehr Unterstützung bekommen die Standing Rock, die sich gegen einen Milliarden.Konzern und die US-Regierung zur Wehr setzen.
Seit Monaten protestieren die Standing Rock Sioux gegen eine Öl-Pipeline. Im US-Staat North Dakota ist eine Ölpipeline geplant, die indianische Begräbnisstätten und kulturell wichtige Orte zerstören wird. „Dieses Land ist die Ruhestätte unserer Vorfahren“, so die Sioux. Die Indianer vom Stamm der Standing Rock Sioux klagen gegen die Öl-Pipeline, weil sie befürchten, dass der Öltransport die Wasserressourcen auf ihrem Land schädigt.
Das Protestlager wächst von Tag zu Tag und doch nimmt die Brutalität der Sicherheitskräfte zu, sogar gegen Kinder. Sogar aus der Luft wird Tränengas auf das Protestlager versprüht. Ein Kampf gegen eine 3,8 Milliarden US-Dollar (3,4 Milliarden Euro) teure Pipeline. Amerikas Ureinwohner wehren sich gegen eine Entscheidung des Pionierkorps des Heeres, mit der das Unternehmen Energy Transfer Partners die Genehmigung zum Bau der Pipeline erhielt. Sie soll durch North und South Dakota sowie Iowa nach Illinois verlaufen. In der Nähe des Reservats soll die Pipeline den Missouri überqueren. Im September 2016 hat Facebook die Ausschreitungen der Unicorn-Übertragung zensiert, kurz bevor Verhaftungen der Protestler vorgenommen wurden. Und während in den ganzen USA Menschen aus Solidarität mit den Standing Rock auf die Straße gehen, finden weiterhin Verhaftungen statt.
Jetzt bekommt Standing Rock einen weiteren prominenten Unterstützer: Neil Young, den berühmten Musiker und bekannten Aktivisten. Der neueste Song der Rocklegende, Indian Givers, handelt von die Pipeline und er versucht, das Bewusstsein über den einheimischen Wasserschutz in North Dakota zu erhöhen.
Im Bundesstaat North Dakota lebten einst die Dakota-Indianer vom Großstamm der Sioux, deren Nachfahren bis heute hier zu Hause sind – überwiegend in Reservaten, die 1867 durch einen Vertrag mit den USA entstanden. Etwa 6000 Nachfahren des Stammes leben im nordöstlichen Teil des Bundesstaates. Die Sioux haben eine lange Geschichte. Wichtige Ereignisse sind zum Beispiel der Red Cloud Krieg von 1860, der Vertrag von Fort Laramie von 1868, bei dem das große Sioux-Reservat definiert wurde, die Schlacht am Little Bighorn von 1876 und das Massaker von Wounded Knee von 1890. In der Neuzeit kam es dann wiederum zur Auseinandersetzung am Wounded Knee, die 1973 zu einer 71 Tage dauernden Belagerung durch die Bundespolizei und andere Kräfte führte. Für viele von Ihnen dürfte nicht bekannt sein, dass der US-amerikanische Filmschauspieler Marlon Brando einer der prominentesten Fürsprecher und Unterstützer des American Indian Movement war. Er verweigerte 1973 die Annahme des Oscar, der ihm für die Verkörperung der Hauptrolle im Film „Der Pate“ verliehen werden sollte. Und wieder müssen die Indianer ihr Kriegsbeil ausgraben, denn schon wieder wird ihr Lebensraum zerstört. Zu den prominenten Befürwortern des Baustopps zählen etwa die US-Schauspieler Susan Sarandon und Leonardo DiCaprio. Die Sioux-Indianer in North Dakota sehen durch den Bau einer Pipeline ihre Lebensgrundlage gefährdet.
Der Bundesstaat North Dakota und der United States Army Corps of Engineers genehmigten die Ölleitung im Eiltempo, nachdem US-Präsident Barack Obama die Keystone-XL-Pipeline aus Kanada gestoppt hatte. Die Indianer beklagen in dem Genehmigungsverfahren, einmal mehr übergangen worden zu sein.
Seit April stemmen sie sich gegen das 3,6 Milliarden Dollar teure Projekt. Das texanische Unternehmen „Energy Transfer Partners“ will im Land eine 1200 Meilen lange Ölpipeline realisieren. Die „Dakota Access Pipeline“ soll täglich rund 470 000 Barrel Öl garantieren, gepumpt vom Bakken-Feld im Westen Nord-Dakotas bis nach Illinois. Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres geplant, der Bau war vom Bundesstaat North Dakota und dem United States Army Corps of Engineers zunächst genehmigt worden. Verlaufen soll die Pipeline allerdings auch unter den Flüssen. Die Indianer befürchten eine Bedrohung für das Trinkwasser – von dem im Übrigen Millionen anderer Amerikaner abhängen. Siehe: Protestieren, um zu überleben – Euer Profit zerstört unser Leben – We stand with the People of #StandingRock – Stop the Dakota Access Pipeline
Neil Young feierte seinen 71. Geburtstag im Protest-Camp von Standing Rock
Neil Young hat mit seinem Album mit dem Titel “The Monsanto Years” schon den Konzern Monsanto geärgert, aber auch mit Starbucks steht er auf Kriegsfuß. Seine persönliche Popularität nutzt er aktiv, um den Fokus der Öffentlichkeit auf das Thema Korruption, GVO (gentechnisch veränderte Organismen/Lebensmittel) und die damit zusammenhängenden politischen Probleme zu lenken. Denn all dies hat Auswirkungen auf die gesamte Weltgemeinschaft.
Dazu auch:
Neil Young boykottiert Starbucks – Neil Young Boycotts Starbucks
Seit Donald Trump die Präsidentschaftswahlen gewonnen hat, ist dieses Thema in den USA ein Medienspektakel und der weltweite Protest der Standing Rock wird so ganz aus der Öffentlichkeit verdrängt. Trotzdem geht der Bau der Pipeline weiter und das Protestlager wird immer größer.
Um mehr Aufmerksamkeit für die Standing Rock zu erlangen, nutzt nun Neil Young seine Popularität. Er hat ein neues Album herausgegeben und gleich seinen 71. Geburtstag im Camp mit den Standing Rocks gefeiert. Es ist nicht das erste Mal, dass er die indigenen Völker im Kampf gegen Konzerne unterstützt. Schon in Kanada hat er sich an dem Protest der dort lebenden indigenen Völker gegen eine Pipeline und die Verschmutzung durch Ölsand beteiligt.
Mit ihm an seiner Seite steht sein langjähriger Freund Willie Nelson, dessen Söhne auch an dem Album gegen Monsanto beteiligt waren.
Willie Nelson and Neil Young at #StandingRock to offer their support. The man behind them is Bryan Brewer, my tribes president.#OglalaLakota pic.twitter.com/XqaNuzRTFj
— Lakota Man (@LakotaMan1) 11. November 2016
Neil Young kämpft seit Jahren gegen die Ölkönzerne und durch seine Welttournee konnte er auf die Machenschaften von Monsanto hinweisen. der von dem deutschen Konzern Bayer gekauft wurde. Dazu auch die neuen Machenschaften von Bayer-Monsanto: US-Regierung hat ein Patent auf medizinisches Marihuana – Bayer-Monsanto wird sich die Marihuana-Industrie unter den Nagel reißen! – Bayer Monsanto Merger Will Steal The Marijuana Industry
Jetzt hilft er Standing Rock und allein sein Video vom vergangenen Freitag, welches er auf Facebook veröffentlichte, haben sich bereits ca. 840 000 Menschen angeschaut.
Für die Fans von Neil Young: Am 09.Dezember kommt sein neues Album auf den Markt.
Neil Young Celebrates His 71st Birthday By Performing At Standing Rock
The rock legend’s latest song, Indian Givers, is about the pipeline and seeks to raise awareness about the Native water protectors in North Dakota.
Since Donald Trump won the presidential election last week, the media has been fixated on his every move and statement. This has had negative reprecussions for activists near Cannon Ball, North Dakota, where development of the four-state Dakota Access pipeline (DAPL) continues, despite federal orders mandating for it to be stopped.
Activists and “water protectors” who have been camped out and protesting since Spring have gone to extreme lengths to halt its construction. Supporters of the Standing Rock Sioux tribe believe that the DAPL’s development will not only contaminate the Missouri river, but will uproot sacred burial ground. With Donald Trump in the spotlight, the threat to the activists’ movement has never been greater.
It is likely because of this that rock legend and socially conscious artist Neil Young decided to celebrate his 71st birthday at the protest camps. Indian County Times reports that Young – who is an outspoken advocate against Monsanto – performed for the protestors by walking around the camp with his guitar and harmonica in hand. His latest video, Indian Givers, is about the pipeline and seeks to raise awareness about the Native water protectors in North Dakota.
Some of the lyrics include:
“There’s a battle raging on the sacred land,
Our brothers and sisters had to take a stand.”
Neil Young has campaigned against big oil for years and also drives a car that runs on plant-based ethanol. Last year, he released the album The Monsanto Years which exposes the many ways Monsanto – and other giant agribusinesses – poison the environment and punish small farmers.
His activism will undoubtedly help raise awareness about the Standing Rock Sioux tribe’s plight. After the video was released last Friday on Facebook, it quickly surpassed 835.000 views.
Source : trueactivist.com
Netzfrauen
#StandingRockSioux – Das geschieht, wenn Ölkönzerne mit US Regierung, Gerichten,Politikern, Polizei und Medien sich verbünden! Facebook zensiert, Tränengas aus der Luft, Militär…That`s happened when Big Oil goes to bed with the U.S. government, courts, governor, county sheriff and media!