Europa erpresst Afrika nicht nur mit einem rücksichtslosen Freihandelsabkommen sondern, wie jetzt bekannt wurde, fordert die EU auch die Aufhebung des Jagdverbots in Botswana. Botswana bleibt standhaft gegen den Druck durch die EU. Botswana ist wild entschlossen, weiterhin gegen die Trophäenjagd, die Aufzucht von Wildtieren in Gefangenschaft und für ein Ende des Handels mit Elfenbein zu kämpfen.
Allein schon dieser Stolz, mit dem die Trophäen zur Schau gestellt werden, macht uns wütend: „Elefant, Leopard, Büffel, Löwen und Nashorn zählen zu den Big Five Afrikas. “Es handelt sich hier um bedrohte Tierarten. Wir waren entsetzt, nachdem uns mitgeteilt wurde, dass die EU Botswana unter Druck setzt.
Im Juni 2014 erläuterte EU-Handelskommissar De Gucht: „Der EU war es ein Anliegen, dass ihr Markt für die Länder der WPA-Gruppe der SADC unter stabilen Rahmenbedingungen frei – oder im Fall von Südafrika zu Vorzugsbedingungen – zugänglich bleibt. Wir eröffnen neue Perspektiven für die Entwicklung der Region und legen damit auch den Grundstein für eine dauerhafte wirtschaftliche Partnerschaft, von der beide Seiten profitieren. Wir sollten diesen Erfolg auf Dauer sichern und daher das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen unbedingt so rasch wie möglich, spätestens aber bis Oktober 2016, unterzeichnen und ratifizieren.“
Also Großwildjagd für reiche Leute inklusive? War Ihnen bekannt, dass sich das EU-Parlament für legale und nachhaltige Trophäenjagd ausgesprochen hat, trotz Protest aus den eigenen Reihen?
Botswana erlangte eine traurige Berühmtheit, als Juan Carlos, der zu der Zeit noch WWF-Ehrenpräsident und König von Spanien war, während der Jagd auf Elefanten sich die Hüfte brach. Immer wieder posieren Trophäenjäger auf Bildern im Netz mit Elefanten, Löwen, Büffel und Nashorn, die sie gerade getötet haben.Spätestens nach dem grausamen Tod des berühmten Löwen Cecil, der weltweit für Entsetzen sorgte, fordern immer mehr Menschen ein Verbot der Großwildjagd. Über den Zahnarzt, der rund 45 000 Euro für die Jagderlaubnis bezahlt haben soll, ergoss sich im Internet ein Shit-Storm. Nur für eine Trophäe zu töten, ist einfach widerlich! Löwe Cecil, Wahrzeichen des Hwange-Nationalparks in der Nähe der Victoriafälle, soll mit Hilfe eines Köders aus dem Nationalpark gelockt worden sein. Dann schoss der amerikanische Zahnarzt mit Pfeil und Bogen auf Cecil, der aber erst nach einem 40-stündigen Todeskampf von den Jägern entdeckt und getötet wurde. Nicht mal drei Monate später wurde bekannt, dass ein deutscher Jäger aus Berlin einen großen Elefanten mit 54,4+kg Stoßzähnen in einem Wildpark in Simbabwe umgebracht hatte.
Alleine in Afrika gehen jedes Jahr über 18.000 Ausländer auf die Jagd und töten dabei mehr als 100 000 Wildtiere. Zebras, Leoparden, Elefanten, Löwen und sogar Paviane gehören zu den bedrohten Tierarten, deren Trophäen am häufigsten exportiert werden. Nach den USA und Spanien sind deutsche Jäger Spitzenreiter bei der Jagd auf gefährdete und geschützte Arten. Gefördert wird dieses grausame Vergnügen auch mit deutschen Steuergeldern, im Zusammenarbeit mit dem WWF. Siehe: Deutsche Entwicklungsgelder für afrikanische Großwildjagdfarm – Das blutige Vergnügen der Großwildjäger mit Hilfe von Entwicklungshilfe und WWF? KAZA TFCA – Human-animal conflict worsens
Wir haben Ihnen folgenden Beitrag aus Botswana übersetzt:
#Schockierende Fakten über Wildtiere: Botswana bleibt standhaft gegen Druck durch EU und SADC-Jäger
Die EU und regionale Nachbarn fordern die Aufhebung des Jagdverbots, das 2014 verhängt worden war.
Kapstadt – Tschekedi Khama, der Minister für Bodenschätze und Umwelt Botswanas, teilt mit, dass sein Land unter bislang noch nie dagewesenem Druck seitens der Pro-Jagd-Lobby stehe. Die EU und regionale Nachbarn fordern die Aufhebung des Jagdverbots, das 2014 verhängt worden war. Bei einer Pressekonferenz in der nördlich gelegenen Stadt Maun letzte Woche sagte Khama, dass Botswana im Gegensatz zu Nachbarregionen und -staaten wild entschlossen ist, [weiterhin] gegen die Trophäenjagd, die Aufzucht von Wildtieren in Gefangenschaft und für ein Ende des Handels mit Elfenbein zu kämpfen. „Botswana unterstützt weiterhin entschlossen das Ende des Elfenbeinhandels. Wir haben mit der Jagd aufgehört (seit 2014), aber unsere Nachbarn praktizieren weiterhin die Trophäenjagd und die Aufzucht von Wildtieren in Gefangenschaft. Unsere Politik gegen die Wildtierjagd funktioniert, weswegen die Wildtiere aus den Nachbarländern nach Botswana umziehen. Aber nun wollen die Wildjäger hier jagen. Wir in Botswana unterstützen das Ende des Elfenbeinhandels, weil wir glauben, dass das Ende des Handels auch die Märkte [für Elfenbein] vernichten wird“, sagt Khama.
Seinen Äußerungen zufolge gründet sich Botswanas Kampf gegen Jagd und Wildtieraufzucht in Gefangenschaft, die sich z. B. ausdrückte in der Hochstufung von Elefanten und Löwen von Anhang 2 auf Anhang 1 der Konvention über den Handel von gefährdeten Arten in Fauna und Flora (CITES) und deren Schutzstatus beim letzten Gipfel COP-17 in Johannesburg, auf der Haltung des Landes gegen illegalen Wildtierhandel und Wilderei.
Botswana bat darum, dass seine Elefanten auf Appendix 1 hochgestuft werden sollten, nachdem die Resolution zur Hochstufung aller südafrikanischen Elefanten auf Appendix 1 gescheitert war.
Khama sagt, dass Botswana Foto-Tourismus unterstützt, nachdem es erkannt hatte, dass dieses Vorgehen günstiger für die Bewahrung [der Bestände] war als die Trophäenjagd. Während des CITES-Gipfels stellte sich Botswana in Opposition zu den Mitgliedern der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft Simbabwe und Südafrika, die einen begrenzten Handel mit Elfenbein unterstützen, und rief zu einem vollkommenen Stopp des Elfenbeinhandels auf.
Siehe auch: Schockierende Fakten über Wildtiere: Simbabwe plant, seine Elfenbeinvorräte an China zu verkaufen … falls möglich
Die EU stellt sich gegen Botswana und stellt sich an die Seite der jagdfreundlichen SADC-Staaten. Als ein Block von Staaten unterstützt sie die Jagd und den Handel von afrikanischen Wildtieren ohne Rücksicht darauf, ob diese Tierarten in ihrem Bestand gefährdet sind oder nicht, so Khama. Khama beschuldigt Sambia und Simbabwe zu versagen bei der Erfüllung der Verpflichtungen im Rahmen der Entwicklung des grenzüberschreitenden Kavango-Sambesi-Parks (KAZA). Dieser Park ist eine regionale Initiative, die die freie, grenzüberschreitende Bewegung und die Bewahrung der Wildtiere fördern soll.
Er führt die Einwanderung der Elefanten aus Simbabwe, Sambia, Namibia und Angola auf das Versagen dieser Länder zurück, für ausreichend Wasser und eine sichere Infrastruktur für die Tiere zu sorgen.
„Einige unserer Partner wie Sambia und Simbabwe machen ihre Hausaufgaben nicht und sorgen nicht für eine Infrastruktur mit notwendigen Dienstleistungen wie Wasserversorgung im KAZA. Das führt dazu, dass viele Elefanten über die Grenze nach Botswana kommen, weil wir für all dies sorgen. Unsere Nachbarn müssen einfach neue Brunnen bohren und für Wasser sorgen, um ihre Tiere davon abzuhalten, nach Botswana auszuwandern“, so Khama. [ Siehe zu KAZA. Deutsche Entwicklungsgelder für afrikanische Großwildjagdfarm – Das blutige Vergnügen der Großwildjäger mit Hilfe von Entwicklungshilfe und WWF? KAZA TFCA – Human-animal conflict worsens ]
Quelle: Conservation Action Trust
Wir haben weiter recherchiert und festgestellt:
EU Parlament für legale und nachhaltige Trophäenjagd
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat am 12. Juli 2016 über eine Resolution zum Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) abgestimmt, die sich unter anderem mit der Trophäenjagd befasste.
„Das von einigen Abgeordneten angestrengte absolute Verbot der Trophäenjagd konnte abgewendet werden, „sagte Karl-Heinz Florenz, CDU-Europaabgeordneter vom Niederrhein, im Jägermagazin.
Auch das DJV-Präsidiumsmitglied Dr. Wolfgang Bethe meldete sich in dem Beitrag zu Wort. An seinen Worten können Sie erkennen, was die Jäger unter Nachhaltigkeit verstehen. War Ihnen bekannt, dass die Löwen und Elefanten abgeschossen werden müssen, weil sie die Ernten vernichten oder Nutztiere fressen? Haben Sie schon einmal von einem Löwen gehört, der vegan lebt? Löwen gehören zu den aussterbenden Tierarten, schuld daran ist der Mensch!
Was viele auf den ersten Blick nicht vermuten würden, bestätigte eine Studie in 2013 der amerikanischen Duke University. Die afrikanische Löwenpopulation ist in den vergangenen 50 Jahren von fast 100 000 auf 35 000 Tiere gesunken. Auch Elefanten sterben aus, siehe: Afrikanische Elefanten sterben aus – 100,000 Elephants Killed by Poachers in Just Three Years, Landmark Analysis Finds
„Der DJV stimmt mit dem WWF überein, dass Auslandsjagd langfristig dem Erhalt der Artenvielfalt dienen muss. Als Jäger teilen wir die wesentlichen Positionen des WWF zum Jagdtourismus“, sagte DJV-Präsidiumsmitglied Dr. Wolfgang Bethe. „Wir erwarten, dass Jagdtourismus Beiträge zum Erhalt der Tierwelt in Afrika und Asien erbringt und dass die regionale Bevölkerung an den Erträgen der Jagd beteiligt wird. Das ist eine wichtige Motivation zum Schutz von Elefant oder Löwe, die vor Ort auch Existenzen bedrohen können, indem sie Ernten vernichten oder Nutztiere fressen.“
Dass der Mensch immer weiter in die Reviere der Wildtiere eindringt und damit ihren Lebensraum stark einschränkt, wird nicht erwähnt. Siehe Brutal! Video zeigt, wie in Kenia der Löwe Mohawk erschossen wurde – Graphic videos shows moment Kenyan rangers killed Mohawk the lion
Der DJV begrüßt auch die Bereitschaft des WWF, Regierungen und Naturschutzbehörden in Sachen Trophäenjagd zu beraten, um die Qualität des Jagdtourismus zu verbessern, so der Bericht im Jägermagazin.
Hartwig Fischer, Präsident DJV – er ist ein deutscher Politiker (CDU) aus Verden – Hartwig Fischer ist seit Dezember 2010 Präsident der Deutschen Afrika-Stiftung e. V und seit Juni 2011 Präsident des Deutschen Jagdverbandes e. V. Ferner ist er Mitglied im Vorstand von CARE Deutschland-Luxemburg und Gründungsmitglied des Parlamentarischen Beirats der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung.
Als Präsident vom Deutschen Jagdverband ist er für folgende Tätigkeiten zuständig:
- Leitung des Verbandes
- Lobbyarbeit National
- Neue Medien
- Intern. Angelegenheiten
- Jägerstiftung natur+mensch
- Verantwortlichkeit Ausschüsse: Zentralausschuss Jagd (ZAJ)
Mehr Informationen zum Präsidium HIER
Zum WWF:
Einem neuen Bericht der Vereinten Nationen zufolge werden Straftaten in Zusammenhang mit Wildtieren in vielen Teilen der Welt vor allem von korrupten Beamten begangen, statt von Terror-Organisationen oder indigenen Völkern, wie häufig behauptet.
Die Ergebnisse des Berichts fallen zusammen mit zahlreichen Festnahmen von Forstbeamten in Afrika und Asien. Die Sorge nimmt zu, dass es sich um eine weltweite „Epidemie“ handelt: bewaffnete Wildhüter, die eigentlich gefährdete Arten schützen sollen, machen sich selbst der Wilderei und Korruption schuldig.
Kürzlich wurden in Kamerun der Wildhüter Mpaé Désiré und ein hochrangiger Polizist verhaftet. Gegen sie besteht der Verdacht, dass sie in den illegalen Handel mit Elfenbein verwickelt sind, der auf dem angestammten Land der Baka-„Pygmäen“ und anderer Regenwald-Völker betrieben wird. Mitglieder der Baka beschuldigen Mpaé, Angehörige ihres Volkes zusammengeschlagen und eines ihrer Waldlager in Brand gesteckt zu haben unter dem Vorwand, sie betrieben Wilderei.
In diesem Teil Kameruns finanziert der World Wildlife Fund (WWF) mindestens seit dem Jahr 2000 Wildhüter, obwohl es Berichte gibt, wonach einige von ihnen indigene Jäger festnehmen, schlagen und foltern. Siehe: UN-Bericht: Wildhüter wildern selbst in Afrika und Asien – UN report confirms corruption is biggest threat to ivory, as wildlife officials arrested across Africa and Asia
Kennen Sie die Big Five Afrikas? Es handelt sich hier um bedrohte Tierarten. Löwe, Elefant, Leopard, Büffel und Nashorn, welche ein Großwildjäger gern als Jagdtrophäe sein eigen nennen will. 84 Millionen Euro Umsatz allein durch Jagdtouristen werden in den Ländern erwirtschaftet, die sich darauf spezialisiert haben und wie wir nun erfahren haben, mit Hilfe der EU.
#ShockWildlifeTruths: Botswana resolute under fire from EU and SADC Hunters
2016-11-21 09:34 – Oscar Nkala
Cape Town – Tshekedi Khama,Botswana Minister of Natural Resources and Environment says his country is under unprecedented pressure from the pro-hunting lobby in the European Union and regional neighbours to allow lift the hunting ban imposed in 2014.
Addressing a press conference in the northern city of Maun last week, Khama said unlike its regional peers, Botswana remained ‘resolute’ in opposing trophy hunting and captive breeding as well as calling for an end to the ivory trade.
“Botswana remains resolute in supporting the ending of the ivory trade. We have stopped hunting (since 2014), but our neighbours still undertake trophy hunting and practice captive animal breeding.
“Our policy against wildlife hunting is working, that is why wildlife is relocating from neighbouring countries to Botswana. But now, the pro-hunters want to follow the wildlife here. As Botswana, we supported the ending of the ivory trade because we believe that getting rid of the trade will wipe out the markets too ,” Khama said.
He said Botswana’s opposition to hunting and captive breeding, demonstrated by its support for the upgrading of elephants and lions from Appendix 2 to Appendix 1 of the Convention on Trade In Endangered Species of Fauna and Flora (CITES) protection status at the recent COP-17 Summit in Johannesburg, was premised on the country’s stance against illegal wildlife trade and poaching.
READ: #ShockWildlifeTruths: 6 Key CITES CoP17 decisions you need to know about
Botswana requested that its elephants be upgraded to Appendix 1 when the Resolution for the upgrading of all Southern African Elephants to Appendix 1 failed.
Khama said Botswana supports photographic tourism as it had realized that the policy was more beneficial to conservation than trophy hunting. During the CITES Summit, Botswana broke ranks with Southern African Development Community (SADC) members Zimbabwe and South Africa, which supported limited ivory trade and called for a total shutdown of the ivory trade.
SEE: #ShockWildlifeTruths: Zim plans to sell its ivory stockpile to China… except, it can’t
The EU opposed Botswana and sided with pro-hunting SADC member states because, as a bloc, it supported the hunting and trade in African wildlife regardless of whether the species were endangered or not, Khama said.
Further, Khama accused neighbours Zambia and Zimbabwe of failing to fulfill their obligations in the development of the Kavango-Zambezi Trans-Frontier Park (KAZA), which is a regional initiative meant to promote the free cross-border movement and conservation of wildlife.
He attributed the influx of elephants from Zimbabwe, Zambia, Namibia and Angola to a failure by those countries to provide basic water and security infrastructure for the animals.
“We have some partners, like Zambia and Zimbabwe, who fail to pay their subscriptions and putting up requisite infrastructure for essential services, such as water, in the KAZA. That results in many elephants crossing into Botswana because we have those provisions. Our neighbours need to drill boreholes and provide water to stop their animals from coming to Botswana,” Khama said.
Source: Conservation Action Trust
Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
Deutsche Entwicklungsgelder für afrikanische Großwildjagdfarm – Das blutige Vergnügen der Großwildjäger mit Hilfe von Entwicklungshilfe und WWF? KAZA TFCA – Human-animal conflict worsens
Großwild-Jagdtourismus aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verdrängt 40.000 Maasai
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