Nicht nur der Bayern-Präsident Uli Hoeneß hinterzog Steuern in Höhe von 28,5 Millionen Euro an Steuern, nein, auch deutsche und ausländische Banken wie die Hypo-Vereinsbank (HVB) und das Schweizer Geldinstitut Sarasin sollen sich jahrelang systematisch am deutschen Fiskus bereichert haben. Nach Schätzungen der Finanzbehörden könnte sich der Gesamtschaden für Staat und Steuerzahler auf weit über zehn Milliarden Euro belaufen.
Die „prominenten Geldanleger“ wollten nicht gewusst haben, dass sie uns Steuerzahler absichtlich betrogen.
Während der wiedergewählte Bayern-Präsident Uli Hoeneß seine Strafe absitzen musste, genießt Carsten Maschmeyer inmitten seiner Freunde aus der Politik scheinbare Unantastbarkeit.
Zu Erinnerung : AWD-Gründer Carsten Maschmeyer gerät immer wieder in Bedrängnis: Zehntausende Kunden des Finanzdienstleisters haben Geld mit sogenannten geschlossenen Fonds verloren. Es war für die Altersvorsorge gedacht, die ist bei Carsten Maschmeyer auch gesichert. Denn es heißt ja in der Finanzbranche, wenn man Geld verliert: Das Geld ist nicht weg, es hat nur jemand anderer, in diesem Fall Maschmeyer.
Nun sieht er sich selbst als Opfer: Vor dem Bundestagsgremium musste nun auch Maschmeyer aussagen. Bereits im Vorfeld ließ er mitteilen, dass ihm nicht bewusst gewesen sei, dass er damals in Cum-Ex-Geschäfte investiert hatte. War auch sein „bester“ Freund Gerhard Schröder darin verwickelt?
Wir berichteten mehrfach darüber, dass der Fiskus gegen Dutzende Banken ermittelte. Es waren Aktiendeals, die nur ein Ziel hatten: den Fiskus zu verwirren und Steuern zu sparen. In dieser Sache wurde gegen Dutzende Banken ermittelt. Es ging um mehr als 1,5 Milliarden Euro. Am schwersten betroffen war das Bundesland mit dem größten Bankenplatz Deutschlands – Frankfurt in Hessen.
Es geht um knapp 980 Millionen Euro Kapitalertragssteuer, die womöglich zu Unrecht zurückerstattet wurden. Kennen Sie den durch den Verkauf von Schrottanlagen reich gewordenen Carsten Maschmeyer? Maschmeyer machte ein Vermögen und brachte Tausende Kleinanleger um ihre Altersvorsorge.
Carsten Maschmeyer, dieser dürfte Ihnen nicht nur als Ehemann von Veronica Ferres bekannt sein, sondern auch durch seine Machenschaften als Gründer der AWD. Weil wir schon dabei sind: Carsten Maschmeyer kennt sie alle in Hannover und hat eine Gruppe aus Politikern und Unternehmern um sich geschart. Als Mäzen half Maschmeyer Gerhard Schröder und Christian Wulff auf ihrem Weg an die Spitze der deutschen Politik, doch dazu später mehr.
Die Stiftung Warentest hat alle seit 1995 in der Zeitschrift Finanztest und auf test.de erschienenen Artikel zum Thema AWD in einer PDF-Datei zusammengefasst. Die PDF umfasst insgesamt 48 Seiten. Download als PDF-Datei (6,1 MB)
Im Dezember 2010 wurde Maschmeyer selbst Opfer seiner Gier.
Carsten Maschmeyer, Clemens Tönnies, bekannt als Deutschlands größter Schlachtbetrieb, und Mirko Slomka, Ex-Trainer von Hannover 96, Veronica Ferres und Matthias Prinz, Sohn von Deutschlands prominentestem Medien-Anwalt, wollten noch reicher werden. Zwischen 2010 und 2011 zahlten sie hohe Summen in Fonds, die Geschäfte zu Lasten der deutschen Steuerzahler betrieben. Die Investitionen liefen über Konten bei der Schweizer Bank Sarasin. Die Fonds der Luxemburger Firma Sheridan brachten anfangs hohe Renditen.
Unterlagen, die dem stern in dem Bericht vom März 2014 vorlagen, zeigten, dass Carsten Maschmeyer einmal fünf Millionen Euro investierte, ein weiteres Mal über ein „Familienkonto“ zehn Millionen und dann 40 Millionen Euro. In den 40 Millionen steckte auch Geld von seiner damals noch Verlobten, der Schauspielerin Veronica Ferres, und von seinem Freund Mirko Slomka, der zu der Zeit den Hamburger SV trainierte.
Über ein jeweils eigenes Konto in der Schweiz hatten auch der Fleischunternehmer und Schalke-Boss Clemens Tönnies und der bekannte Hamburger Prominenten-Anwalt Matthias Prinz in Sheridan-Fonds investiert. Tönnies setzte über eine Firma, deren Gesellschafter er und seine beiden Kinder sind, fast eine Million Euro ein. Der Medienanwalt Prinz steckte fast fünf Millionen Euro in einen Sheridan-Fonds. Sie sehen, es geht wahrlich um große Summen. Damals hieß es, dass im April 2014 der Bundesfinanzhof in München die Frage klären wollte, ob es sich bei Cum-Ex-Geschäften um zulässige oder missbräuchliche Steuergestaltung handelte. Die genannten „prominenten Geldanleger“ wollten nicht gewusst haben, dass sie uns Steuerzahler absichtlich betrogen.
Im September 2014 erfuhren wir, dass die Finanzämter die Steuerrückzahlung verweigerten und Maschmeyer einen Verlust von 19 Millionen Euro erlitt.
Im Streit um die Verluste verbündete sich Maschmeyer mit anderen Bank-Kunden. „Die Anwälte der Geschädigten arbeiten jetzt in dem Fall zusammen und tauschen Dokumente aus“, sagte Maschmeyer dem Handelsblatt im April 2014. Es ginge um ein Anlagevolumen von rund 300 Millionen Euro verteilt auf rund 50 Kunden. Der AWD-Gründer bestreitet, die Fondskonstruktion gekannt zu haben. Diese Details seien ihm vorenthalten worden.
Schon merkwürdig, denn gerade mit seiner AWD-Gesellschaft verkaufte Maschmeyer doch Finanzprodukte. Maschmeyers Vermögen stammt aus der Gründung und dem späteren Verkauf des Finanzvertriebs AWD an Swiss Life.
Auf der Liste der Anleger sollen laut „Bilanz“ auch die Immobilienunternehmer-Familie Hurler sowie die Paderborner Lebensmitteldynastie Stute stehen. Auch der Drogeriekönig Erwin Müller klagt gegen Sarasin. Laut dem Bericht forderte er 50 Millionen Euro Schadenersatz. Im September 2014 wurde dann bekannt, dass die Zürcher Staatsanwaltschaft wegen Bruch des Bankgeheimnisses ermittelte, da Müllers Beweisführung auch auf internen Bankunterlagen beruht.
Das Bankhaus Sarasin wurde zwischenzeitlich von der brasilianischen Finanzdynastie Safra übernommen und wehrte sich monatelang gegen die Forderung der „prominenten Anleger“, stimmte aber, wie aus Justizkreisen verlautet, 2015 einem Vergleich zu. Danach bekommt Maschmeyer nach Abzug von Provisionen und Gebühren etwas mehr als 52 Millionen Euro zurück. Damit hat er sein Ziel früher als Drogeriekönig Erwin Müller und Großschlachter Clemens Tönnies erreicht, die ähnliche Deals mit der Baseler Bank abgeschlossen hatten, allerdings bis heute auf eine Einigung warten. Seinen Frieden mit der Bank und ihren Eigentümern aber hat Maschmeyer bis heute nicht gemacht, wie es in einem Bericht von
„Kapituliert der Staat vor Banken, Beratern und Investoren?“, fragen die Autoren in der Dokumentation, in der aufgezeigt wird, wie Millionäre in Deutschland auf Kosten des Staates viel Geld scheffeln.
Milliarden für Millionäre – Wie der Staat unser Geld an Reiche verschenkt
In der ARD-Reportage mit den Protagonisten Maschmeyer, Ferres, Slomka und Sarasin wird das Ganze als Wirtschaftskrimi bezeichnet. Der Staat würde dabei mehr Steuern zurückerstatten, als er vorher eingenommen hat. Das Bundesfinanzministerium soll bereits im Jahr 2002 vor der Gesetzeslücke gewarnt worden sein. Passiert sei jedoch zunächst nichts. Findige Anleger konnten jahrelang weiter auf Staatskosten Millionen scheffeln, weil sie eine Gesetzeslücke ausnützen, die schleunigst hätte geschlossen werden müssen.
Als erstes Geldinstitut hatte die Hypo-Vereinsbank Medienberichten zufolge ein Geständnis abgelegt sowie zusammen mit einem Geschäftspartner Schäden in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro wieder gutgemacht und ein Bußgeld von 9,8 Millionen Euro gezahlt.
Dazu der Text von ARD:
Hat der Staat jahrelang unser Steuergeld an Millionäre ausgezahlt? Am 14. Oktober 2014 lässt die Kölner Staatsanwaltschaft Dutzende Büros und Wohnungen im In- und Ausland durchsuchen. Damit holt sie zum bislang größten Schlag gegen mehr als 30 Banker, Fondsbetreiber, Anwälte und Finanzberater wegen dubioser Aktiendeals zu Lasten des Fiskus aus. Doch waren diese Geschäfte überhaupt illegal? Dem Staat waren sie jedenfalls über zehn Jahre lang bekannt. Drei Finanzminister schafften es in dieser Zeit nicht, eine Gesetzeslücke zu schließen, die diese sogenannten Cum-Ex-Deals erst möglich machte.
Eine Lücke im Gesetz
Dabei geht es um bestimmte Aktien-Deals, die es Anlegern ermöglichten, sich Ertragssteuern erstatten zu lassen, die zuvor gar nicht abgeführt worden waren. Möglich war das auf Grund einer Gesetzeslücke, auf die die Bundesfinanzminister seit 2002 regelmäßig hingewiesen worden waren. Sie wussten, dass Steuergeld an Millionäre ausgezahlt wurde, sie hätten dringend handeln müssen. Doch sie taten es nur unzureichend – ein Versäumnis, das Banken und Finanzberater zu nutzen wussten. Und so zahlte der Staat jahrelang das Geld des deutschen Steuerzahlers an Banken und Millionäre aus. Geschätzt mehr als zehn Milliarden Euro. Demnächst soll ein Untersuchungsausschuss des Bundestags den Fall prüfen.
Versagen der deutschen Politik
Anhand bisher unveröffentlichter Dokumente sowie mit den Stimmen beteiligter Zeitzeugen und Insider beschreibt Autor Jan Schmitt in seiner ARD/WDR-Produktion das beispiellose Versagen der deutschen Politik. Der Film schildert einen Wirtschaftskrimi, dessen Protagonisten – Täter wie Opfer – sich wie das „Who is Who“ der deutschen Gesellschaft lesen:
Eric Sarasin bezahlte 200 000 Euro für die Einstellung eines Steuerverfahrens gegen ihn.
Carsten Maschmeyer, Veronica Ferres, „Drogeriemarktkönig“ Erwin Müller, Fußballtrainer Mirko Slomka, „Immobilienmogul“ Rafael Roth, Banker Eric Sarasin, Ex-Fahnder und heutiger Finanzberater Hanno Berger sowie zahlreiche deutsche Banken. Man habe nicht gewusst, um welche Geschäfte es sich genau gehandelt habe, sagen die betroffenen Investoren. Man habe die Geschäfte für legal gehalten, sagen Banken und Berater.
Der Staat will sein Geld zurück
Jetzt will der Staat sein Geld zurück, Staatsanwaltschaften ermitteln: Im Fadenkreuz stehen mehr als 30 Banker, Fondsbetreiber, Anwälte und Finanzberater. Sie behaupten, die Praxis sei legal gewesen.
Geld von Erwin Müller, Inhaber der Drogeriekette Müller, floss in Cum-Ex-Geschäfte – nach seinen Angaben ohne sein Wissen.
Im Bundesfinanzministerium sieht man das anders. Die Geschäfte seien von je her illegal gewesen, heißt es dort, Gesetzeslücke hin – oder her: Es sei jedem Kind bekannt, dass man nicht für eine Leistung zwei Mal etwas bekommen könne. Der Staat geht mit aller Härte vor. Zu Recht?
Zurzeit klären die Gerichte, ob die Beteiligten sich strafbar gemacht haben oder ob unsere Milliarden wegen der Versäumnisse der Politik für immer verloren sind.
Ein Film von Jan Schmitt
INFOBOX
SCHRÖDER, MASCHMEYER UND CO. – Hannovers ungewöhnlichster Freundeskreis
ein Bericht aus dem Hamburger Abendblatt am 07. 03. 11
„Es locken frische Austern, Lachs, Garnelen und Spargel mit Milchkalb. Es locken Weine für 1000 Euro die Flasche. Es lockt die gute Laune, die Ex-AWD-Chef und Multimillionär Carsten Maschmeyer auf seinen Festen versprüht. Und es locken die Gespräche in entspannter Atmosphäre mit vielen Reichen, Schönen und Mächtigen. Es ist die Geburtstagsfeier von Maschmeyer, die „Bunte“ druckt große Fotos. Am 8. Mai 2010 wurde er 51. Wenn der „Maschi“, der Unternehmer, zur Fete einlädt, kommen sie alle: der Anwalt, der Ex-Kanzler, der Wirtschaftsweise und auch der Ministerpräsident, der bald Bundespräsident werden wird. Es sind fünf Männer, die in einem der ungewöhnlichsten und mächtigsten Freundeskreise der Republik die Strippen ziehen.
Der Anwalt
Er ist vielleicht nicht der Reichste, Mächtigste oder Berühmteste des Zirkels, und doch steht der Hannoveraner Rechtsanwalt Götz-Werner von Fromberg in seinem Mittelpunkt. Weiche, rosige Gesichtszüge, weiße Bartstoppeln, weiße Haare. Für eine graue Eminenz wirkt er freundlich. Eher der Typ rheinische Frohnatur. Nur: Es gibt da diese Bilder, auf denen er dabei ist, nie im Vordergrund, aber immer dabei. Im Stadion des Bundesligisten Hannover 96 neben dem damaligen Kanzler Schröder. Bei Maschmeyers 51. Geburtstag. Als Schlichter im Rockerfrieden zwischen den Hünen von Hells Angels und Bandidos. (…)
Er arbeitet mit Gerhard Schröder in einer Hannoveraner Bürogemeinschaft nebeneinander, bis Schröder 2010 auszieht. Im August 2010 verschwand Schröder von der Website der Kanzlei von Fromberg
GELD MACHT POLITIK
http://www.droemer-knaur.de/buch/8254271/geld-macht-politik
Ein großer Freundeskreis: Auch mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil ist Carsten Maschmeyer befreundet, ebenfalls mit Ursula von der Leyen. Von der Bundesministerin sah sich Maschmeyer schon vor Jahren bestens unterstützt.
Das Buch der Stern-Autoren Wigbert Löer und Oliver Schröm dokumentiert die Freundschaft des Finanzunternehmers Carsten Maschmeyer mit Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Maschmeyer ist mit der Schauspielerin Veronica Ferres verheiratet.
Er baute AWD auf und war bis 2009 Co-Vorstandsvorsitzender des umstrittenen Finanzvertriebs. Maschmeyer soll Schröder zwei Millionen Euro für die Rechte an dessen Autobiografie gezahlt haben. Jahrelang war von einer Summe von einer Million Euro für Schröder die Rede gewesen.
Frank Hanebuth ist der mächtigste Hells Angel
In Hannover wurde Hanebuth eine gesellschaftliche Größe. Schon seit dem ersten Konflikt mit dem Gesetz lässt er sich von Anwalt Götz von Fromberg vertreten. Der Jurist arbeitete einst mit Gerhard Schröder in einer Bürogemeinschaft und ist ein enger Vertrauter des Altkanzlers. Damit war Hanebuths Weg in die berüchtigten Kreise von Hannover geebnet – AWD-Gründer Carsten Maschmeyer und die Rockband Scorpions gehören dazu, ebenso Christian Wulff und Sigmar Gabriel.
Lesen Sie hier mehr zu dem Thema – Klüngel Hannover Harald Range, da war doch was – sind wir Blogger schlimmer als die Rocker?
Best Friends – Gerhard Schröder und Carsten Maschmeyer
Dazu ein Ausschnitt aus Panorama/ NDR: 24.November 2016.
Maschmeyer sieht sich als Opfer
Vor dem Bundestagsgremium musste nun auch Maschmeyer aussagen. Bereits im Vorfeld ließ er mitteilen, dass ihm nicht bewusst gewesen sei, dass er damals in Cum-Ex-Geschäfte investiert hatte. Maschmeyer sieht sich vielmehr als Opfer. Das Investment ging schief. Er und seine Freunde und Verwandten verloren die gesamten Einlagen. Erst nach langen juristischen Auseinandersetzungen mit der Bank gelang es, ein Teil des Geldes zurückzubekommen. Er hätte niemals „dieses Investment getätigt“, sagte er laut dem Vernehmungsprotokoll der Kölner Staatsanwaltschaft, das Panorama vorliegt, wenn er gewusst hätte, dass es sich „um eine heiße Kiste handelt“.
Nie mit Gerhard Schröder gesprochen?
Unzertrennlich: Gerhard Schröder und Carsten Maschmeyer.
Im Untersuchungsausschuss ging es auch darum, ob Ex-Kanzler Gerhard Schröder auf Empfehlung von Maschmeyer in die umstrittene Cum-Ex-Geschäfte investierte. Maschmeyer verneinte dies. Er habe nie mit Gerhard Schröder oder anderen Politikern, die er kenne, über Geldanlagen gesprochen.
Schröder und Maschmeyer sind seit Jahren eng befreundet. Nach seiner Kanzlerschaft hat Schröder zwei Millionen Euro von dem Finanzjongleur bekommen. Laut Vertrag, der Panorama vorliegt, ging es damals um die Rechte an der Autobiographie des früheren Bundeskanzlers. Dies war bereits während der Kanzlerschaft von Schröder vereinbart worden – und letztlich ein Minusgeschäft für Maschmeyer. Beim Weiterverkauf bekam er nur eine Million für die Buchrechte, für die er einst zwei Millionen in Schröder investiert hatte. Aber der Verlust von einer Million hat die Freundschaft zwischen Maschmeyer und Schröder nicht getrübt. Der Finanzjongleur kümmerte sich weiter um den Ex-Kanzler, nahm ihn gelegentlich auch im Privatflieger mit.
„Die kennen sich nicht“
Der Grünen-Abgeordnete Schick fragte zum Schluss der fast zweistündigen Vernehmung den Multimillionär, ob sich Gerhard Schröder und Eric Sarasin kennen. Maschmeyer verneinte. Schick hakte nochmals nach, wollte wissen, ob Maschmeyer den Ex-Kanzler und den Bankier zusammengebracht habe. Die Antwort von Maschmeyer: Nein, das sei viel zu kompliziert, einen Ex-Kanzler mit jemandem zusammenzubringen, allein schon wegen der ganzen Personenschützer. „Die kennen sich nicht“, sagte Maschmeyer. „Die haben sich nie getroffen.“
Hat Maschmeyer gelogen?
Panorama liegt ein Brief von Eric Sarasin an Maschmeyer vor – dessen Inhalt legt nahe, dass der Multimillionär im Untersuchungsausschuss die Unwahrheit gesagt hat. Der Brief von Sarasin an Maschmeyer beginnt mit den Worten: „Seit Ihrem Besuch mit Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder in Basel ist wieder ein Monat vergangenen“, schrieb Sarasin an Maschmeyer.
Auf Grund der Veröffentlichung von Panorama musste Maschmeyer gegen Abend erneut vor dem Untersuchungsausschuss aussagen. Dabei bestritt Maschmeyer, die Unwahrheit gesagt zu haben. Er räumte ein, dass er mit Schröder „vermutlich 2006 in Basel“ war, „bei der Veranstaltung eines Freundes“. Maschmeyer: „Vielleicht hat Eric Sarasin mich und Herrn Schröder dort gesehen.“ Aus seiner Sicht kennen sich Schröder und Sarasin nicht.
Banken können sich auch freikaufen.
14. 4. 2011: Das Bankhaus Julius Bär zahlte 50 Millionen Euro an das Land Nordrhein-Westfalen, um sich aus einem Steuerverfahren freizukaufen. Gegen rund 100 Kunden wurde ermittelt. Oder Mitarbeiter von Banken werden gewarnt, wie April 2012: Die Credit Suisse gab für Mitarbeiter eine Reisewarnung für Deutschland aus, weil ihnen eine Verhaftung drohen könnte. Lesen Sie hier mehr zu dem Thema: Alles, was Banken nie verraten, Berater verschweigen und nur echte Profis wissen- Steuerhinterziehung bei Banken
Nun heißt es, Banken hätten den Fiskus ausgetrickst, und zwar in Milliardenhöhe. Früher war schon 1 Million viel, dann sprach man von 1 Milliarde und nun sind es schon Billionen. Denn mit einer gewaltigen Summe bewahrten die EU-Staaten ihre Banken in der Finanzkrise vor der Pleite. Mit insgesamt 1,6 Billionen Euro. Mehr Information: Steuerflucht – Wie Konzerne Europas Kassen plündern!
Voltaire sagte schon im 18. Jahrhundert:
„Springt ein Schweizer Bankier aus dem Fenster, lohnt es sich nachzuspringen. Bestimmt ist Geld dabei zu verdienen.”
Netzfrau Doro Schreier
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