Kinder(alb)traum Ferrero – Rumäniens Justiz prüft Kinderarbeitsvorwürfe bei Ü-Eier-Produktion und Chile verbietet sogar Überraschungs-Eier

ferreroBöse Überraschungen für Ferrero. Für Kinder in Chile gibt es künftig keine Überraschungs-Eier von Ferrero mehr und die rumänische Justiz hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Kinderarbeit bei der Herstellung von Überraschungseiern aufgenommen. Einem Bericht zufolge sollen rumänische Kinder bis zu 13 Stunden am Tag Spielzeugteile in die Überraschungseier stopfen.

Ferreo wurde schon mehrfach wegen Kinderarbeit kritisiert. Hungerlöhne, ausbeuterische Kinderarbeit und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen gehören zum Alltag der Kakaobauern. Aber auch bei anderen Rohstoffen wie zum Beispiel Haselnüssen in Süßwaren und Brotaufstrichen wie Nutella sind die Arbeitsbedingungen während der Ernte nicht besser. Wanderarbeiter und ihre Kinder schuften und hausen weiter unter unwürdigen Bedingungen.

Drei Viertel der weltweiten Haselnüsse stammen aus der Türkei und sie werden von Kindern geerntet. Hier hat der Nutella-Hersteller Ferrero, um für seine Produkte die Versorgung mit Haselnüsse langfristig zu sichern, die türkische Oltan Group, den türkischen Branchenprimus in Sachen Nüsse, gekauft. Die beiden Nahrungsmittelkonzerne Kraft Foods und Nestlé hatten den Umfang der Kinderarbeit bei der Haselnussernte untersuchen lassen. Danach war etwa die Hälfte der Beschäftigten in einer Plantage in der türkischen Provinz Ordu 16 Jahre oder jünger, und davon war wiederum die Hälfte jünger als 14 Jahre

Es läuft nicht gut für Ferrero, ein weltweit tätiges Süßwarenunternehmen. Globale Marken wie Nutella, Rocher, tictac oder Kinderschokolade haben das Unternehmen international erfolgreich gemacht. Genau wie wir bereits in unseren Berichten über Nestlé auf die Missstände auf den Kakaoplantagen aufmerksam gemacht haben, gilt dieses auch für Ferrero. Das Familienunternehmen aus Italien behauptet sich als viertgrößter Schoko-Hersteller der Welt – hinter Mondelez, Mars und Nestlé.

Erst kürzlich musste Ferrero Spott einstecken: Fett trifft auf Zucker – Fastfoodkette McDonald’s und Süßwarenhersteller Ferrero mit dem „Nutella Burger“

War Ihnen bekannt, dass die chilenische Regierung eine Neuregelung wegen der raschen Ausbreitung von Übergewicht unter ihren Bürgern getroffen hat? Durch das neue Gesetz will sich Chile „als eines der weltweiten Pionierländer bei der Förderung gesunder Ernährung profilieren“, erklärte Gesundheitsministerin Carmen Castillo. In Chile gilt seit Juni 2016 ein strenges Gesetz zum Schutz von Kindern vor ungesunder Nahrung. Es verbietet Herstellern, Kindern durch die Beigabe von Spielzeug den Konsum ungesunder Speisen schmackhaft zu machen. Für die Kinder-Überraschung des italienischen Herstellers Ferrero bedeutet dies das Aus.

Kinder arbeiten in Rumänien für den Süßwarenhersteller Ferrero

Die britische Boulevardzeitung „The Sun“ hatte berichtet, dass in Rumänien Kinder angeblich für geringe Löhne den Inhalt der beliebten Eier für den Süßwarenhersteller Ferrero zusammensetzten. Nach diesem Bericht ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft in Rumänien. Darüber berichtet in Australien auch abc.net.au . Es sei nicht sicher, dass diese Überraschungseier auch in Australien verkauft wurden. Es scheint sich zu einem weltweiten Skandal auszuweiten, denn auch in Asien wird über die Kinderarbeit in Rumänien bei Ferrero berichtet.

Nach eigenen Angaben hatte Ferrero daraufhin zudem unabhängige Prüfer und ein „spezialisiertes Ferrero-Team“ nach Rumänien geschickt. Kinderarbeit sei allen Lieferanten strikt untersagt. Da stellt sich die Frage, warum lässt Ferrero in Rumänien produzieren? Es ist bekannt, dass auch hier Kinderarbeit an der Tagesordnung ist. Erst wenn die Tat auffliegt, reagieren die Konzerne. Siehe Kinder sind „billig“ und ihren Peinigern schutzlos ausgeliefert – Kinderprostitution, Kinderhandel, Kindersoldaten, Kinderarbeit

Der Markencheck testete einige der bekanntesten Ferrero-Produkte, angefangen bei Mon Chéri. Was hat es mit der berühmten Piemont-Kirsche auf sich? Ist sie wirklich ein Bestandteil des alkoholhaltiges Konfekts? Die ernüchternde Wahrheit lautet: Ein Großteil der für Mon Chéri verarbeiteten Kirschen stammt nicht aus der Region Piemont, sondern aus osteuropäischen Ländern wie zum Beispiel Polen.

Ferrero gibt im Jahr über 350 Millionen Euro für Werbung aus. Als Werbeträger halten zumeist bekannte Sportler ihr Gesicht in die Kamera. Mit Sammelpunkteaktionen und Stickern ködert sich das Unternehmen gekonnt sammelwütige Kunden. Die Produktplatzierung in den Verkaufsregalen erfolgt auf Augenhöhe, damit auch das letzte Kind mitbekommt, wie groß das Warensortiment ist. Fast kein Kind kann an einem solchen Regal vorbeilaufen ohne den Drang zuzugreifen. Die Verführung ist also “immens”.

Als dritter Punkt wurde das Thema Leichtigkeit beleuchtet. Diese ist bei vielen Ferrero-Produkten zweifellos “irreführend” gestaltet. So beinhaltet eine Milchschnitte beispielsweise mehr Zucker und Fett als Milch. Auch die Yogurette ist ein typisches Beispiel; 2 1/2 Riegel entsprechen einem Nährwert von einem Stück Sahnetorte.

Nutella besteht zum großen Teil aus Haselnüssen. Doch wo kommen die Haselnüsse für die süße Creme eigentlich her? Aus der Türkei. Ferrero ist der weltgrößte Abnehmer für Haselnüsse aus dem türkischen Ordu. Tragischerweise werden dort ganze Familien inklusive Kinder bei der Ernte eingesetzt. Beim Kakao sieht es nicht anders aus. Dieser stammt vorrangig von der Elfenbeinküste Afrikas und aus Ghana. Leider ist Kinderarbeit in diesen Regionen noch immer an der Tagesordnung. Die Fairness bewertet der Markencheck demnach nur als “unzureichend”.

Jeder Deutsche isst im Jahr elf Kilo Schokolade

Unter welchen Bedingungen der Kakao geerntet wird, den Nestlé, Ferrero, Ritter Sport, Mars und all die anderen zu Schokoriegeln, Tafeln und Pralinen verarbeiten, können Sie hier entnehmen: Nestlé – Kinderarbeit in Afrika: Blutige Schokolade

Seitdem bekannt wurde, dass Kindersklaverei zum Alltag auf den Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste gehört, kämpfen die großen Schokoladenhersteller, u. a. Nestlé und Ferrero, um das Vertrauen der Verbraucher: Sie versprechen Schulen, medizinische Versorgung und Bildungsprogramme. So soll das Leben der Kinder und der Bauern vor Ort erträglicher werden, damit wir Schokolade wieder ohne schlechtes Gewissen genießen können. So wirbt auch Nestlé damit, dass sie Farmern beibringen, nachhaltigen Kakao ohne Kinderarbeit anzubauen. Doch die Realität ist erschreckend.

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Im Juli 2013 stellt die BBC fest, dass Kinder wie Erwachsene Macheten benutzen müssen. Das führt zu schrecklichen Verletzungen an den Kinderbeinen. Außerdem müssen die Kinder während der Ernte stundenlang arbeiten, oft sogar ohne Bezahlung.

Ein Kind kostet 230 Euro. Ein Kakaobauer aus der Elfenbeinküste sagte das, als ob Kinderhandel das Normalste auf der Welt wäre. „Wenn ihr meinem Bruder sagt, wie viele ihr braucht, dann besorgt er sie euch.“ Der Mann spricht über Sklavenarbeiter, Kinder zwischen 10 und 14 Jahren, die aus Mali und anderen Nachbarstaaten entführt werden, um auf den Plantagen der Elfenbeinküste zu arbeiten.

Erklären Sie das bitte Ihrem Kind. Würde es sich wirklich noch so über die  „süßen“ Überraschungseier oder die Kinderschokolade von Ferrero  freuen? Oder können Sie sich mit diesem Wissen noch über eine Packung Mon Chéri erfreuen, die man Ihnen als ein Dankeschön schenkt, wenn Sie doch wissen, wer auf der anderen Seite dafür leiden musste?

 Ferrero`Marken:

28 süße Marken gehören zu Ferrero, Nutella ist die bekannteste. Auch Überraschungs-Eier, Mon Chéri, Duplo und Hanuta stammen aus dem italienischen Schokoladenimperium. Diese nachfolgenden Produkte kennt fast jeder und auf so manchem Frühstückstisch steht Nutella. Ferrero ist Dachmarke für eine Produktpalette von Einzelmarken und Markenfamilien:

  • Bueno
  • Brioss
  • Duplo
  • Estathé (Schwarztee-Getränk)
  • Ferrero: Die Besten von Ferrero, Ferrero Cappuccino, Ferrero Garden, Ferrero Küsschen
  • Fiesta
  • Garden
  • Giotto
  • Hanuta
  • Kinder: Kinder Bueno, Kinder Choco Fresh (früher: Prof. Rino), Kinder Country, Kinder Délice, Kinder Freude, Kinder Friends, Kinder Happy Hippo, Kinder Happy-Hippo Crocky, Kinder Joy (nur zwischen Mai und Juli), Kinder Maxi King, Kinder Paradiso, Kinder Pinguí, Kinder Pinguí Cocos + Kakao, Kinder Riegel, Kinder Schokolade, Kinder Schoko-Bons, Kinder Überraschung (umgangssprachlich: Überraschungsei / Ü-Ei; weltweit wird der Begriff „Überraschung“ jeweils in die Landessprache übersetzt)
  • Milch-Schnitte
  • Mon Chéri
  • Nutella, Nutella & go
  • pan e chioc
  • Pocket Coffee
  • Raffaello
  • Rocher
  • Rondnoir
  • tic tac, tic tac Icegloo
  • Tronky
  • Yogurette

Ferrero ist zwar in Luxemburg als Aktiengesellschaft eingetragen, hat seinen Stammsitz mit der operativen Leitung aber im norditalienischen Alba. Zum Konzern gehören mehr als 30 Einzelgesellschaften in 30 Ländern, die insgesamt 15 Produktionsstätten betreiben. Der Konzern ist komplett im Familienbesitz und wird in der dritten Generation von Giovanni Ferrero und Pietro Ferrero junior geführt.

Und 2012 musste der Nutella-Hersteller Ferrero im Streit um irreführende Werbung in den Vereinigten Staaten rund drei Millionen Dollar zahlen. Eine Mutter hatte wegen irreführender Werbung geklagt.

Der Süßwarenriese Ferrero greift tief in die Tasche, um die globale Expansion zu finanzieren. Binnen zehn Jahren soll sich der Umsatz auf 16 Mrd. Euro verdoppeln. Der Konzern investierte 473 Mio. Euro für den Ausbau der Fabriken in Kanada, Russland, Mexiko, der Türkei, Brasilien, Deutschland, Italien und Polen.

Als weltweit größter Abnehmer von Haselnüssen hat Ferrero eine entscheidende Position, um positiv Einfluss zu nehmen. Stattdessen gibt es Kinder-Riegel aus Kinderarbeiterhänden, ein bitterer Zynismus.

In der Türkei arbeiten rund 400 000 Kinder zwischen sechs und 17 Jahren, die regelmäßig in der Landwirtschaft tätig sind. Sie leben mit ihren Familien in Zeltlagern, die oftmals nicht einmal über eine richtige Toilette verfügen.
Die Wanderarbeiter, die früher im Jahr im Süden Tomaten gepflückt haben, nehmen ihre Familien mit, wenn sie von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz ziehen. Rund drei Viertel der weltweiten Haselnussexporte kommen aus der Türkei und ohne die Mithilfe der minderjährigen Arbeiter wäre das nicht zu schaffen.

Die Lieferkette der Haselnüsse ist unübersichtlich und nur schwer zu verfolgen. Beginnend bei den Pflückern kommen die Nüsse dann zu Zwischenhändlern, die sie an Fabriken zur Weiterverarbeitung verkaufen. Am Ende kann man nicht mehr bestimmen, welche Nuss von welchem Bauern kommt, da die Nüsse meist schon beim Zwischenhändler vermischt werden. 

Abnehmer der Nüsse sind große Süßwarenhersteller – allen voran Ferrero mit 80 000 bis 85 000 Tonnen geschälter Haselnüsse jährlich.

Ferrero gibt mehrere 100 Millionen Euro im Jahr für Werbung aus, um den Menschen glückliche Familien zu zeigen und eine heile Welt vorzuspielen. Mit der realen Situation, in der sich die Arbeiter befinden, hat das nichts zu tun. Mehr Informationen erhalten Sie hier: Kinder(alb)traum Ferrero – bei unseren Freunden Aktiv gegen Kinderarbeit 

Der Brotaufstrich Nutella ist gar kein „gesundes und nahrhaftes Frühstück“. Doch wie schädlich ist Nutella wirklich?

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Ferrero verkauft  jährlich 250 000 Tonnen Nutella in weltweit 75 Ländern und gibt im Jahr über 350 Millionen Euro für Werbung aus. Als Werbeträger halten zumeist auch bekannte Sportler ihr Gesicht in die Kamera. Seit 50 Jahren kaufen Menschen in Deutschland Nutella und essen mit einem Kilo pro Jahr und Kopf soviel wie niemand sonst auf der Welt. „Als Kind liebte ich Nutella – das war, bevor ich Ernährungswissenschaften studierte und seine schädlichen Inhaltsstoffe entdeckte“, so ein aktueller Beitrag, über den wir Netzfrauen berichtet haben: Die Wahrheit über Nutella – The Truth About Nutella

Vor genau einem Jahr sorgte die französische Umweltministerin Ségolène Royal für Wirbel: „Man muss aufhören, Nutella zu essen!“ Ihre Kritik galt der Zutat Palmöl im Brotaufstrich. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace half  Ferrero zur Seite und erklärte, man befürworte den Boykott-Aufruf Frankreichs nicht. Ferrero unterstütze die Palm Oil Innovation Group, die sich für die umweltfreundliche Produktion des Öls mit Mindeststandards einsetzt. Daraufhin musste sich die französische Umweltministerin öffentlich entschuldigen. Der italienische Umweltminister Gian Luca Galletti erklärte via Twitter: Ségolène Royal soll Italiens Produkte in Ruhe lassen und er werde sich Nutella-Brote zum Abendessen gönnen. 

Mittlerweile prangert Greenpeace Ferrero an.  Erst im Sommer 2016 hatte Greenpeace Ferrero Kinderarbeit bei der Haselnuss- und Kakao-Ernte für den Brotaufstrich Nutella vorgeworfen und damit für Aufsehen gesorgt.

Mittlerweile hat die italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin selbst vor Produkten mit Palmöl gewarnt und die größte italienische Einzelhandelskette Coop hat sogar die Produktion und den Verkauf von Produkten eingestellt, die Palmöl enthalten. Die Entscheidung folgte nach der Veröffentlichung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit am 03. Mai 2016. Die EFSA warnte vor Verarbeitungskontaminanten auf Basis von Glycerin, die in Palmöl, aber auch in anderen Pflanzenölen, Margarinen und einigen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind. Siehe: Viva l’Italia – Der Italienische COOP wird KOMPLETT palmölfrei – Grund: EFSA warnt vor Palmöl wegen Krebsgefahr! – After EFSA opinion on palm oil, the Italian food retailer coop withdraws 120 products containing palmoiI

War Ihnen bekannt, dass im November 2011 das Oberlandesgericht Frankfurt am Main nach einer Klage des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen den Vorwurf bestätigte, dass die Vitamin- und Nährwertangaben auf dem Glas Nutella Verbraucher in die Irre führen können?  Auf dem Etikett wurde der Prozentsatz der empfohlenen Tagesmenge für Fett und Zucker in einer Grundportion von 15 Gramm angegeben, die Vitamin- und Mineralstoffwerte hingegen beziehen sich auf eine Menge von 100 Gramm. Ferrero äußerte, dass die Kennzeichnung allen gesetzlichen Vorgaben entspreche, änderte das Etikett jedoch im selben Jahr. In den USA zahlte Ferrero nach einer Sammelklage rund drei Millionen Dollar für eine außergerichtliche Einigung. Eine Mutter hatte argumentiert, dass die Werbung die Creme gesünder erscheinen ließe, als sie in Wirklichkeit ist. Die Wahrheit über Nutella – The Truth About Nutella

Wie viel Zucker in Nutella steckt, zeigt dieses Video:

Der Regenwaldvernichter Ferrero

Die Frühstückscreme Nutella besteht zu einem erheblichen Anteil aus pflanzlichem Fett. Für den Brotaufstrich Nutella wird an den Produktionsstandorten in Deutschland, Frankreich und Italien nur noch Palmöl für den Brotaufstrich verwendet, das zu hundert Prozent als nachhaltig zertifiziert sei, teilte Ferrero 2013 mit. Bis Ende 2014 wolle das Unternehmen auch alle anderen Ferrero-Produkte mit nachhaltig produziertem Palmöl herstellen. Doch ist nachhaltig produzierter Palmöl überhaupt möglich? Wenn Sie sich das folgende Video anschauen, werden Sie wie auch wir feststellen, dass es kein nachhaltiges Palmöl geben kann, denn das, was wegen des Palmöls gerodet wurde, ist weg und somit der Lebensraum von den dortigen Tieren, den Menschen und der Natur.

Tödliches Palmöl – Die letzten Orang-Utans von Sumatra

Der Konzern verwendet nach eigenen Angaben Palmöl, das von der Organisation RSPO (Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl) zertifiziert wird. Der RSPO war 2004 auf Initiative der Umweltschutzorganisation WWF gegründet worden; Mitglieder sind neben Naturschutzorganisationen Ölpalmenpflanzer, Palmölverarbeiter, Händler sowie Banken und Investoren. Allein der Name „Runder Tisch für Nachhaltiges Palmöl“ ist zum Lachen, beziehungsweise Weinen, denn nachhaltiges Palmöl gibt es praktisch nicht. Der Ölpalmenanbau und die Verarbeitung sind eine höchst umweltschädliche Industrie. (Hier erfahren Sie mehr dazu “Die Grüne Rendite” – Auf Kosten des Regenwaldes und Greenwashing durch Unterstützung von WWF – ein Skandal!)

Ferreros Joghurt-Schnitte – GRÜN anstatt ROT

Joghurt

Wir hatten bereits darüber berichtet, dass Coca Cola und McDonald´s ein weltweites Imageproblem haben.  Eine neue Marketing-Kampagne soll dieses Problem lösen. Gründe dafür sind das wachsende Ernährungsbewusstsein der Verbraucher und deren Entschlossenheit, ein gesünderes Leben zu führen. ROT ist out!

Wie mehrere Studien ergaben, nehmen Erwachsene und Kinder die grünen Lebensmittelverpackungen oder grüne Nährwertangaben als gesünder wahr als identische Nahrung, die in anderen Farben verpackt ist. Für diesen Farbwechsel gibt es noch einen anderen Grund. Eine neue europäische Studie fand heraus, dass Menschen weniger alkoholfreie Getränke aus einem roten Becher trinken als aus einem blauen. Auf einer unbewussten Ebene arbeitet die Farbe Rot wie ein Stoppsignal.

Nun schließt sich Ferrero mit der „grünen Innovation“ in den Kühlregalen der Supermärkte an: die Joghurt-Schnitte – Diese ist grün-weiß statt rot und weicht deutlich von dem Original „Milch-Schnitte“ ab: Irgendwie moderner und gesünder sieht sie aus – die neue Schnitte. So wird statt einer Milchkanne jetzt beispielsweise ein Joghurtglas abgebildet. Zwar stecken in der grünen Schnitte laut Nährwerttabelle  rund 10 Prozent weniger Kalorien (105 statt 118 kcal pro Stück) und 20 Prozent weniger Fett, aber praktisch genauso viel Zucker. Der künstliche Aromastoff Vanillin steckt leider weiterhin drin, sodass die Schnitte nicht als natürlich aromatisiert durchgeht. Siehe Dazu auch: Kann man bei all der Chemie, die den Nahrungsmitteln zugesetzt wird, überhaupt noch von Lebensmitteln sprechen oder gleich von Chemieerzeugnissen?

28 süße Marken gehören zu Ferrero. Nutella ist die bekannteste. Auch Überraschungs-Eier, Mon Chéri, Duplo und Hanuta stammen aus dem italienischen Schokoladenimperium. Die Produkte kennt fast jeder und auf so manchem Frühstückstisch steht Nutella. Kinder(alb)traum Ferrero!

Erklären Sie das, was Sie hier gelesen haben, bitte Ihrem Kind. Würde es sich wirklich noch so über die  „süßen“ Überraschungseier oder die Kinderschokolade von Ferrero  freuen?

Netzfrauen 

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