Kabinett Trudeau stimmt Pipeline Trans Mountain 3 zu und verwirft Northern Gateway. Trudeau hat mit dieser Ankündigung seine Zusagen zu Klimamaßnahmen und zum Einhalt der Rechte Indigener gebrochen. Das Projekt soll fast eine Million mehr Barrel Öl von Albertas Ölsandvorkommen in den Weltmarkt pumpen. Die gigantischen Ölvorkommen in Kanada sprudeln nicht aus der Erde, sondern liegen tief verborgen im Sand. Riesige Industrieanlagen mitten in der Wildnis machen aus klumpigem Ölsand das begehrte Rohöl – mit fatalen Folgen für die Umwelt und die Bewohner der Region.
Förderkonzerne zermalmen Kanadas Urwälder, um aus Teersand Öl zu gewinnen.
Was hat das mit Deutschland und der EU zu tun?
Viel! Das Europaparlament entschied am 17.Dezember 2014 über die Nutzung von klimaschädlichem Sprit aus Ölsand – Größter Profiteur der neuen EU-Regelung ist Kanada, wo die größten Mengen an Teersand vorkommen. Mit dem gemeinsamen Freihandelsabkommen CETA werden für Importe von Treibstoffen aus Teersand keine wesentlichen Hürden gesetzt. Die Förderung von Ölsand sowie die Nutzung daraus gewonnener Substanzen gelten als umweltschädlich. Dennoch hat das EU-Parlament Ende 2014 für eine Gleichbehandlung der Substanz mit Biosprit gestimmt. Die EU-Kommission sei wegen der CETA-Verhandlungen (Freihandelsabkommen EU-Kanada) eingeknickt, hieß es.
Bereits 2011 hatte die EU-Kommission entschieden, dass Teersandöl nicht importiert werden soll, weil die Klimabilanz dieses Öls 23 mal schlechter ist als die von konventionellem Öl. Nun könnte die Einfuhr der umstrittenen kanadischen Teersandöle in die EU bis 2020 stark – von heute 4000 auf täglich 700 000 Barrel – ansteigen. Damit würde die Gemeinschaft bis zu 7 Prozent ihres gesamten Ölverbrauchs abdecken.
Seit Monaten protestieren die Standing Rock Sioux gegen eine Öl-Pipeline. Im US-Staat North Dakota ist eine Ölpipeline geplant, die indianische Begräbnisstätten und kulturell wichtige Orte zerstören wird. „Dieses Land ist die Ruhestätte unserer Vorfahren“, so die Sioux. Die Indianer vom Stamm der Standing Rock Sioux klagen gegen die Öl-Pipeline, weil sie befürchten, dass der Öltransport die Wasserressourcen auf ihrem Land schädigt. Siehe: #StandingRockSioux – Das geschieht, wenn Ölkönzerne mit US Regierung, Gerichten,Politikern, Polizei und Medien sich verbünden! Facebook zensiert, Tränengas aus der Luft, Militär…That`s happened when Big Oil goes to bed with the U.S. government, courts, governor, county sheriff and media!
Das Protestlager wächst von Tag zu Tag und doch nimmt die Brutalität der Sicherheitskräfte zu, sogar gegen Kinder. Sogar aus der Luft wird Tränengas auf das Protestlager versprüht. Ein Kampf gegen eine 3,8 Milliarden US-Dollar (3,4 Milliarden Euro) teure Pipeline.
Aber auch in Kanada kämpfen Indigene Völker gegen Pipelines und die Zerstörung ihrer Umwelt.
Aus Teer beziehungsweise Ölsand wird eine Substanz gewonnen, die zu Benzin und Diesel weiterverarbeitet werden kann. Die Förderung von Ölsand ist umstritten. Wissenschaftler und Umweltschützer kritisieren, dass dafür hektarweise Wald abgeholzt werden müsste. Zudem hätte es in der Nähe der Fördergebiete in den vergangenen Jahren mehrere ungewöhnliche Krebserkrankungen sowie mutierte Fische gegeben. Trotzdem wird Ölsand gefördert, insbesondere in Kanada.
Der neue Premierminister Trudeau löste den umstrittenen Stephen Joseph Harper ab, der von 2006 bis 2015 an der Spitze der Regierung Kanadas stand. Unter Harper wurde die kanadische Provinz Alberta, die Heimat der Harpers, wegen des Teersandabbaus zerstört. Siehe auch Pipeline durchs Paradies, dort wo Wale singen. Stephen Joseph Harper beseitigte störende Reformen für den Umweltschutz und machte den Ölmultis Steuergeschenke. Seine Regierung genehmigte der Bau der „Northern Gateway“ Pipeline. Der Hafen an der Westküste sollte das wertvolle Öl aus Alberta für die asiatischen Märkte verfügbar machen. Chinas staatliches Mineralöl-Unternehmen Sinopec, andere asiatische Ölveredler und kanadische Firmen haben bereits mehr als hundert Millionen Dollar investiert, um das „Northern-Gateway“–Projekt zu planen und genehmigen zu lassen. Siehe #NorthernGateway – Great Bear Rainforest darf nicht sterben – unterstützen Sie mit uns die First Nations
Allein 130 Ureinwohnerstämme haben sich gegen den Bau der Pipeline ausgesprochen – und rüsten sich zum Kampf an der Küste. Viele leben entlang der Pipeline-Route und ihr Wort hat Gewicht. In Kanada haben betroffene Ureinwohner ein von der Verfassung garantiertes Mitspracherecht.
Die bekannteste Bewegung der First Nation ist „IDLE NO MORE“ (zu Deutsch etwa „Nicht länger untätig bleiben“).
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die ursprünglich von vier Frauen (Sheelah Mc Lean, Sylvia Mc Adams, Nina Wilson und Jessica Gordon aus der Provinz Saskatchewan) initiierte Bewegung „Idle No More“ Anfang November 2012 als Antwort auf neueste Sammelgesetze der kanadischen Regierung (C-38 und C-45), welche massive Einschränkungen von indigenen Vertrags- und Landrechten sowie Umweltschutzbestimmungen vorsahen.
How completely disappointing. So many had high hopes for #realchange. #cndpoli #cdnpoli #KinderMorgan #line3 #line5 pic.twitter.com/l8ye0xdOVp
— Christi Belcourt (@christibelcourt) 30. November 2016
Wer nun geglaubt hat, jetzt, da Trudeau der neue Premierminister in Kanada ist, wird sich alles zum Guten wenden, der hat spätestens seit den Verhandlungen mit dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada gesehen, dass dem nicht so ist. Mit dem Freihandel kommt auch der Ölsand, der die Landschaft Kanadas zerstört, nach Europa.
Das Kabinett Trudeau verwirft zwar Northern Gateway, stimmt aber Pipeline Trans Mountain 3 zu.
Join us – We are #CoastProtectors – Sign the pledge! No to #KinderMorgan. https://t.co/rr0P388mKQ. #NoKM pic.twitter.com/XY67zwaDK0
— UBCIC (@UBCIC) 29. November 2016
Wir haben ihnen folgenden Beitrag übersetzt:
Kabinett Trudeau stimmt Pipeline Trans Mountain 3 zu und verwirft Northern Gateway
Das Projekt soll fast eine Million mehr Barrel Öl von Albertas Ölsänden in den Weltmarkt pumpen
von John Paul Tasker, CBC News 29. November 2016
Premierminister Justin Trudeau hat angekündigt, dass seine Regierung dem Antrag der US-amerikanischen Öl-und Gasfirma Kinder Morgan zugestimmt hat, das Fassungsvermögen seiner Trans Mountain Pipeline von Alberta nach Burnaby, British Columbia, zu verdreifachen – das ist ein 6,8 Milliarden schweres Projekt, das Proteste von Klimaaktivisten ausgelöst hat.
Premierminister Justin Trudeau und seine Kabinettkollegen unterzeichneten heute den Vertrag zum Bau zwei größerer Pipelines, Projekte, die beinahe eine Million mehr Barrel Öl pro Tag von den Ölsänden Albertas in den Weltmarkt pumpen werden, wenn sie gebaut werden. Ottawa gab grünes Licht für die Trans Mountain Pipeline und die Enbridge Line 3. Zugleich verwarf es den Northern Gateway.
Der Premierminister teilte mit, dass die Ölproduktion aus den Ölsänden im Bundesstaat Alberta steigen und dass die bestehende Pipeline-Infrastruktur bald ihre volle Kapazität erreichen würde.
„Die heute Entscheidung wurde im besten Sinne für Kanada gefällt“, so Trudeau, als der die Unterstützung seiner Regierung für die zwei Großprojekte ankündigte. „Sie bedeuten einen doppelten Gewinn für kanadische Arbeiter, für die kanadischen Familien und die kanadische Wirtschaft – jetzt und in der Zukunft“.
Er machte geltend, dass Kanada „führend in Klimafragen“ sei und verwies auf den Plan Albertas, die Treibhausgasemissionen aus der Ölverbrennung um 100 Megatonnen Treibhausgas (GHG) pro Jahr zu kappen.
Trudeau meint, dass, wenn diese Projekte nicht realisiert werden, noch mehr verflüssigter Bitumen von noch mehr Tankwagen transportiert werden müssen
„Das ist nicht so wirtschaftlich und birgt Gefahren für Gemeinden und produziert mehr Treibhausgasemissionen als moderne Pipelines“.
Die Regierung hat den Grundstein für die Zustimmung zu einer größeren Pipeline gelegt, indem sie umweltbewusste Wähler mit Plänen umwarb, für Kohle einen nationalen Preis festzulegen, Kohlekraftwerke für 2030 stillzulegen und das National Energy Board, die Regulierungsbehörde des Landes, wieder zu aktivieren.
Heute kündigte Trudeau ferner an, dass die Regierung Rohöltanker entlang der Nordküste von British Columbia verbieten wolle, und versprach für das neue Jahr ein Moratorium.
Trudeau-Kabinett überprüft Trans Mountain Pipeline
Nur ein Drittel der First Nations geben ihr OK zur Trans Mountain Pipeline
Über Line 3, das größte Pipeline-Projekt von Enbridge, wird gerade entschieden
Für den Northern Gateway könnte es das Aus bedeuten
Trans Mountain
Das umstrittene Trans-Mountain-Pipeline-Projekt wird den Durchfluss einer bereits existierenden Pipeline auf 890 00 Barrel pro Tag verdreifachen.
Diese 6,8 Milliarden $ teure, 1150 Kilometer lange Zwillingspipeline wird verschiedene Ölprodukte von Edmonton zu einem Terminal in Burnby, British Columbia (bei Vancouver) bewegen, von wo aus sie an die asiatischen Märkte weiterverkauft, aber auch an Raffinerien von Chevron im Bereich von Vancouver geleitet werden.
Kinder-Morgans 6,8 Milliarden $ teure und 1150 Kilometer lange Trans-Mountain-Pipeline wird verschiedene Ölprodukte von Edmonton zu einem Terminal in Burnaby, British Columbia bei Vancouver leiten, von wo aus sie an die asiatischen Märkte weiterverkauft werden.
Wenn sie gebaut wird, wird diese Pipeline zu mehr Tankern in dem Gebiet führen, sich von 5 auf annähernd 35 pro Monat steigern – und sie erweckt Sorgen, dass flüssiger Bitumen in ein ökologisch empfindliches Gebiet gelangen könnte. Trudeaus Regierung erwartet von Kinder Morgan, die 157 Bedingungen über das Mindestmaß hinaus zu erfüllen. Bedingungen, die das NEB dem Projekt im April auferlegte, darunter auch einen Plan zur Linderung von Lecks. Trudeau verwies auf den 1,5 Milliarden teuren Meeresschutzplan, den er vor ein paar Wochen angekündigt hatte, um besser auf Treibstoffverklappungen von Tankern in den Meeren besser reagieren zu können
„Wenn ich das Projekt für zu unsicher für die Küste British Columbias hielte, würde ich es ablehnen. Diese Entscheidung dafür fußt auf eingehenden Diskussionen über Wissenschaft und ihre Beweise. Wir haben uns nicht von politischen Argumenten leiten lassen und werden dies auch nie tun, egal, ob sie auf örtlicher, regionaler oder nationaler Ebene geäußert werden“, so Trudeau. Jim Carr, Minister für Bodenschätze, bestimmte eine Plattform auf Ministerialebene im Juni zwecks Überprüfung der Trans-Mountain-Linie – das ist ein Vorgang unabhängig vom NEB – und beauftragte Environment Canada, die Treibhausgas-Emissionen des Projekts zu ermitteln.
Liberale: Zustimmung von Keystone XL nicht wichtig
Premier kündigt 1,5 Mrd $ Meeresschutzplan an
Die kanadische Umweltschutzbehörde schätzt, dass die neue Durchflussmenge zu etwa 13,5 bis 17 Megatonnen zusätzlichen Klimagas-Emissionen pro Jahr führen wird.
Im Volllastbetrieb wird die Pipeline 20 bis 26 Megatonnen Emissionen produzieren, schlussfolgert der Bericht, jedoch gibt er auch zu bedenken, dass jene Zahlen niedriger sein könnten, wenn sich um 60 $ pro Barrel bewegen könnten, da die Ölsandproduktion eingeschränkt werden könnte.
„Die Zustimmungen rufen große Zweifel darüber hervor, wie diese und zusätzliche Pipelines, darunter Keystone und Energy East, zu Kanadas Beitritt zur Klimavereinbarung von Paris passen“, sagte Patrick DeRochie, Leiter von Environmental Defence, am Dienstag. Um diese ölbasierten Emissionen kompensieren zu können, müssen andere Emissionsquellen heruntergeschraubt werden“.
First Nation: Pipeline bedroht ‚Überleben‘
Aktivisten haben sich zusammengetan, um sich gegen das Projekt zu engagieren, darunter auch mit einer First Nation British Columbias nahe dem Verlauf der geplanten Pipeline, die davor warnt, dass der Bau das Überleben der Gemeinschaft tödlich bedrohe, und die weitere Proteste und juristische Schritte nicht ausschließt.
Weitere First Nations, darunter 39 in British Columbia und Alberta, haben Vereinbarungen zu beiderseitigem Nutzen mit Befürwortern des Projekts Kinder Morgan unterzeichnet. Diese Vereinbarungen werden den First Nation-Gemeinschaften Geld und Jobs bescheren. Die US-basierte Öl- und Gasgesellschaft teilte CBC News weiterhin mit, dass sie Vereinbarungen mit allen Gemeinschaften der First Nations getroffen hat, deren Reservate von der Pipeline passiert werden. Trudeau erwartet nicht, dass alle Kanadier der Entscheidung zustimmen. In der Tat versammelten sich Umweltaktivisten kurz nach der Bekanntgabe, um dagegen zu protestieren.
Elizabeth May, die Parteiführerin der Grünen, wäre „bereit, ins Gefängnis zu gehen“, um den Bau der Trans Mountain Pipeline zu stoppen. „Trudeaus Unbekümmertheit kündet ganz offensichtlich unheilvolle Tage für zukünftige Klimamaßnahmen und für die Aussöhnung mit den Indigenen Gemeinschaften Kanadas an. Trudeau hat mit dieser Ankündigung seine Zusagen zu Klimamaßnahmen und zum Einhalt der Rechte Indigener gebrochen und British Columbia den Krieg erklärt“, fügt Mike Hudema, ein Greenpeace-Aktivist, hinzu.
„Falls Trudeau daran gelegen war, Proteste wie die der Standing Rock nach Kanada zu holen, so ist ihm das gelungen“
Trudeau und Ambrose über die Pipelines 1:30
Die Opposition der Gemeinschaften „war niemals größer“, sagt Jessica Clogg, leitende Anwältin und Beraterin im Umweltgesetz der Westküste (West Coast Environmental Law) CBC News. „Wie wir bereits beim Northern Gateway gesehen haben, ist es genau das, was den Bau dieser Pipeline verhindern wird.“
Bereits 11 juristische Überprüfungsverfahren wurden auf NEB angesetzt. Weitere Maßnahmen dieser Art werden in den folgenden Tagen erwartet.
Der Opposition zum Trotz sagt Kinder Morgan voraus, dass die Pipeline 15 000 Arbeitsplätze während des Baus schaffen würde, und weitere 37 000 direkte und indirekte Arbeitsplätze für jedes Nutzungsjahr. Der Konzern erwartet ferner zusätzliche 46,7 Milliarden $ Einnahmen für den Staat in den ersten 20 Jahren. Der größte Anteil dieses Geldes, 19,4 Milliarden $, würde Alberta zu gute kommen.
Der Bau der Pipeline soll im nächsten September beginnen und voraussichtlich im Dezember 2019 in Betrieb gehen.
Trudeau kippt Northern Gateway
Wie von Vielen erwartet, kippte das Kabinett das von Enbridge unterstützte Northern Gateway, eine geplante Pipeline von 1177 Kilometern, die von Bruderheim in Alberta Öl zu einem Export-Terminal in Kitimat, British Columbia, transportiert hätte. „Es war klar geworden, dass dieses Projekt die Interessen der örtlichen betroffenen Gemeinden nicht genügend berücksichtigt, darunter auch die der Indigenen“, sagte Trudeau, der dieses Gebiet als „Juwel“ von British Columbia bezeichnet.
Die 1177 km lange von Enbridge unterstützte Pipeline Northern Gateway wäre von Bruderheim nördlich von Edmonton aus nach Kitimat, British Columbia, gebaut worden. Das Bundeskabinett kippte das Projekt am Dienstag. (CBC) Siehe auch: #NorthernGateway – Great Bear Rainforest darf nicht sterben – unterstützen Sie mit uns die First Nations
„Der Great-Bear-Regenwald ist ein schlechter Ort für eine Pipeline und der Douglas-Kanal für den Verkehr von Öltankern“
Das Bundesgericht hatte zuvor das von der Harper-Regierung beschlossene Projekt von 7-8 Milliarden $ gekippt, weil es festgestellt hatte, dass Ottawa die Route der Pipeline nicht ausreichend mit den betroffenen First Nations abgestimmt hatte. Trudeau beschloss am Dienstag, diese Pläne nicht weiter zu verfolgen.
Rona Ambrose, die zwischenzeitliche Führerin der Konservativen sagte, sie sei enttäuscht darüber, dass die Regierung das Projekt von der Agenda nahm und so „4000 Arbeitsplätze vernichtete“. Ihrer Meinung nach könnte das Terminal weiter nach Norden Richtung Prince Rupert bewegt werden.
„Heute wurde ein Projekt verworfen und bedauerlicherweise ein anderes, das wenig Chancen hat, realisiert zu werden, auf die Agenda gesetzt“, sagte sie.
„Die Zustimmung [zum Trans-Mountain-Projekt] ist nur der Anfang, und jetzt muss er all seine politische Durchsetzungskraft einsetzen, um seinen Bau zu ermöglichen, aber ich sehe nicht, dass er genug davon aufbringen kann“.
Line 3
Obwohl das Northern-Gateway-Projekt von Enbridge praktisch tot ist, wird es mit Line 3, dem größten Pipeline-Projekt in der Geschichte der Firma nach der Entscheidung am Dienstag vorangehen.
Es hat beträchtlich weniger Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Weniger Aktivisten kämpften um den Stopp des 1659-km-Pipeline-Projekt, das Öl von einem Terminal bei Hardisty, Alberta, durch Nord-Minnesota nach Superior, Wisconsin transportieren wird.
Das NEB segnete eine neue Line 2 im April ab, aber unter 89 Bedingungen für den Abschnitt, der vom östlichen Teil Albertas nach Gretna, Manitoba, nach der Grenze zu den USA, verläuft.
Line 3 ist das größte Pipeline-Projekt in der Firmengeschichte von Enbridge. Das 1659-km-lange Projekt würde Öl von einem Terminal in Hardisty, Alberta, durch Nord-Minnesota nach Superior in Wisconsin transportieren. (CBC)
Die 7,5 Milliarden teure Line 3 würde das bereits existierende Tragvermögen beinahe auf 760 000 Barrel pro Tag verdoppeln. Es würde Öl in Enbridges „Kronjuwel“ fließen lassen, dem Hauptsystem, das insgesamt 3 Millionen Barrel pro Tag in die USA transportiert.
Die bereits bestehende Pipeline, die in den 1960er-Jashren gebaut wurde, hatte in der Vergangenheit viele undichte Stellen. Als Reaktion darauf reduzierte die Firma von sich aus den Durchfluss, um Unterhaltungsmaßnahmen zu ermöglichen. Zugleich arbeitet sich daran, die bestehende Pipeline auszutauschen.
„Es freut uns, dass die Bundesregierung dem Ersatzprogram von Line 3 zustimmt. Es wird die Beförderung von Kanadas Energiereserven auf den Markt sicher zu zuverlässig gestalten“, ließ Enbridge verlauten.
„Gemeinden entlang der Route, darunter auch indigene, unterstützen dieses Projekt“
Enbridge hofft, die alternde Line 3 in ihrem kompletten Umfang zu ersetzen. Sie pumpt Öl von einem Terminal bei Hardisty, Alberta, wie oben dargestellt, nach Superior, Wisconsin. (Jeff McIntosh/Canadian Press)
Trudeau cabinet approves Trans Mountain, Line 3 pipelines, rejects Northern Gateway
Projects will pump nearly a million more barrels of oil a day from Alberta’s oilsands to global markets
By John Paul Tasker, CBC News Nov 29, 2016
Prime Minister Justin Trudeau announces his government is approving Kinder Morgan’s proposal to triple the capacity of its Trans Mountain pipeline from Alberta to Burnaby, B.C. — a $6.8-billion project that has sparked protests by climate change activists. (Sean Kilpatrick/Canadian Press)
Prime Minister Justin Trudeau and his cabinet colleagues signed off on two major pipelines today, projects that will pump nearly a million more barrels of oil a day from Alberta’s oilsands to global markets, if they are constructed.
Ottawa gave the green light to Kinder Morgan’s Trans Mountain pipeline and Enbridge’s Line 3, while it rejected Northern Gateway.
The prime minister said production from Alberta’s oilsands is increasing, and current pipeline infrastructure will soon be at capacity.
„The decision we took today is the one that is in the best interests of Canada,“ Trudeau said in announcing his government’s support for the two major projects. „It is a major win for Canadian workers, for Canadian families and the Canadian economy, now and into the future.“
He said Canada is still a „climate leader,“ and pointed to Alberta’s plan to cap greenhouse gas emissions from the oil patch at 100 megatonnes of greenhouse gas (GHG) emissions a year.
Trudeau and Alberta Premier Rachel Notley shake hands during a meeting on Parliament Hill after the federal cabinet gave the green light to Kinder Morgan’s Trans Mountain expansion and Enbridge’s Line 3. (Justin Tang/Canadian Press)
Trudeau said that if these projects aren’t built, diluted bitumen would be forced into more rail tanker cars for transport.
„That is less economic, and more dangerous for communities, and is higher in terms of greenhouse gas emissions than modern pipelines would be.“
The government has been laying the groundwork for approving a major pipeline, courting green-conscious voters with plans to impose a national price on carbon, phase out coal-powered plants by 2030 and overhaul the National Energy Board, the country’s regulator.
Today, Trudeau also announced that the government would ban crude oil tankers along B.C.’s North Coast, promising legislation in the new year to implement a moratorium.
- Trudeau cabinet to review Trans Mountain pipeline
- Only 1/3 of First Nations OK with Trans Mountain expansion
- Decision time for Line 3, Enbridge’s largest pipeline project
- It could be last call for Northern Gateway
Trans Mountain
The controversial Trans Mountain expansion project will nearly triple the capacity of an existing pipeline to 890,000 barrels a day.
This $6.8-billion, 1,150-kilometre twinned pipeline will move a mix of oil products from Edmonton to a terminal in Burnaby, B.C., near Vancouver, where it will be exported to markets in Asia. Some of the product is also destined for Chevron’s Vancouver-area refinery.
Kinder Morgan’s $6.8-billion, 1,150-kilometre Trans Mountain pipeline will move a mix of oil products from Edmonton to a terminal in Burnaby, B.C., near Vancouver, where it will be exported to markets in Asia.
If constructed, the expansion will lead to a marked increase in the number of tankers travelling through the area — from approximately five to 34 a month — prompting concerns diluted bitumen could be released into an ecologically sensitive area.
Trudeau said the government expects Kinder Morgan to „meet and exceed“ the 157 conditions the NEB imposed on the project in April, including spill-mitigation plans. He also pointed to the a $1.5-billion ocean protection plan he announced earlier this month to improve responses to tanker and fuel spills in the Pacific, Arctic and Atlantic oceans.
„If I thought this project was unsafe for the B.C. coast, I would reject it. This is a decision based on rigorous debate on science and evidence. We have not been, and will not be swayed by political arguments, be they local, regional or national,“ the prime minister told reporters.
Natural Resources Minister Jim Carr appointed a ministerial panel to review Trans Mountain in June — a process separate from the NEB — and commissioned Environment Canada to study the project’s upstream GHG emissions.
- Keystone XL approval not essential, Liberals say
- Prime minister announces $1.5B ocean protection plan
The Canadian Environmental Assessment Agency estimates that the new capacity will result in roughly 13.5 to 17 megatonnes of additional GHG emissions each year.
When fully operational, the pipeline will produce 20 to 26 megatonnes of emissions, the report concludes, although, it also suggests those numbers could be lower if oil prices hover below $60 a barrel, as growth in oilsands production could be curtailed.
„The approvals raise grave doubts how these and additional pipelines, including Keystone XL and Energy East, can fit with Canada’s commitment to the Paris climate agreement,“ Patrick DeRochie, the director of Environmental Defence, said Tuesday. „Much bigger cuts in other emission sources must be made to compensate for more oil-based emissions.“
First Nation says pipeline threatens ’survival‘
Activists have been lining up to oppose the project, with one B.C. First Nation near the project’s route warning its construction could threaten the community’s very „survival,“ and it has not ruled out protests and court action.
Other First Nations, including 39 in B.C. and Alberta, have signed „mutual benefit agreements“ with the project’s proponent, U.S.-based Kinder Morgan. Those deals will deliver money and jobs to First Nations communities. The company also told CBC News in a statement that it has reached agreements with all First Nations communities where the project crosses a reserve.
Trudeau said he doesn’t expect all Canadians to agree with the decision, and indeed environmentalists lined up shortly after the announcement to denounce the approvals.
Green Party Leader Elizabeth May said she would be „willing to go to jail“ to stop Trans Mountain’s construction.
„Apparently Justin Trudeau’s sunny ways mean dark days ahead for climate action and Indigenous reconciliation in Canada. With this announcement, Prime Minister Trudeau has broken his climate commitments, broken his commitments to Indigenous rights, and has declared war on B.C.,“ Mike Hudema, a campaigner for Greenpeace, added in a statement.
„If Prime Minister Trudeau wanted to bring Standing Rock-like protests to Canada, he succeeded.“
Trudeau and Ambrose on pipelines 1:30
Community opposition has „never been stronger,“ Jessica Clogg, senior counsel at West Coast Environmental Law, said in a statement to CBC News. „As we’ve seen with Northern Gateway, that’s what will prevent this pipeline from ever being built.“
There have already been 11 judicial reviews launched over the NEB review, and more court challenges are expected in the coming days.
Despite the opposition, Kinder Morgan forecasts the expansion will create 15,000 jobs a year during construction, and a further 37,000 direct and indirect jobs for every year of operation. It also estimates expanded operations will deliver an additional $46.7 billion in government revenues for all levels of government in the first 20 years. The bulk of that money, $19.4 billion, would flow to Alberta.
Construction of the expansion is slated to begin next September, with a tentative start date of December 2019.
Trudeau kills Northern Gateway
In a largely expected move, cabinet killed the Enbridge-backed Northern Gateway, a proposed 1,177-kilometre pipeline that would have carried oil from Bruderheim, Alta., to an export terminal in Kitimat, B.C.
„It has become clear that this project is not in the best interest of the local affected communities, including Indigenous Peoples,“ Trudeau said, describing the local area as the „jewel“ of B.C.
The Enbridge-backed 1,177-kilometre Northern Gateway pipeline would have run from a terminal in Bruderheim, north of Edmonton, to Kitimat, B.C. The federal cabinet killed the project Tuesday. (CBC)
„The Great Bear Rainforest is no place for a pipeline and the Douglas Channel is no place for oil tanker traffic.“
The Federal Court had previously overturned the Harper government’s approval of the $7.9-billion project, as it found Ottawa had not adequately consulted First Nations along the project’s route. Trudeau opted Tuesday not to pursue further consultations.
Interim Conservative Leader Rona Ambrose said she was disappointed to see the government take the project off the table and „kill 4,000 jobs,“ suggesting the terminal could have been moved farther north toward Prince Rupert.
„Today, what we saw was one project be rejected, and another project, sadly, be approved but with very little chance of being built,“ she said.
„Approval [of Trans Mountain] is just the beginning, but now he needs to use his political capital to see this project get built, and I don’t think he has enough of it.“
Line 3
Although Enbridge’s Northern Gateway is effectively dead, Line 3, the largest pipeline project in the company’s history, will now move ahead after Tuesday’s decision.
It has attracted considerably less attention, with fewer activists setting their sights on stopping the 1,659-kilometre project that will carry oil from a terminal near Hardisty, Alta., through northern Minnesota to Superior, Wis.
The NEB signed off on a new Line 3 in April, but with 89 conditions for the segment that runs from eastern Alberta to Gretna, Man., near the Canada-U.S. border.
Line 3 is the largest pipeline project in Enbridge’s history. The 1,659-kilometre project would carry oil from a terminal near Hardisty, Alta., through northern Minnesota to Superior, Wis. (CBC)
The $7.5-billion Line 3 project would nearly double the existing pipeline’s volume to 760,000 barrels a day. It would funnel oil into Enbridge’s crown jewel, the mainline system that collectively carries three million barrels a day into the U.S.
The existing line, constructed in the 1960s, has been a source of spills in the past, and the company has voluntarily dialled back capacity to address mounting maintenance issues while it pushes ahead with a replacement.
„We’re pleased by the federal government’s decision to approve the Line 3 replacement program, an essential maintenance project that will ensure the safe and reliable delivery of Canada’s energy resources to market,“ Enbridge said in a statement. „We have strong support for the project from our communities along the route, including Indigenous communities.“
Enbridge hopes to replace the entire span of the aging Line 3 pipeline, which pumps oil from a terminal near Hardisty, Alta., pictured above, to Superior, Wis. (Jeff McIntosh/Canadian Press)
Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
Kanadas Ureinwohner klagen sauberes Trinkwasser ein – Aboriginals to sue for water quality
Pingback: Traurig! Wir haben den Kampf verloren! Öl gegen Gorillas – Oil versus gorillas – Netzberichte