Super-Taifun NOCK-TEN (NINA) löst massive Evakuierungsmassnahmen aus – Tens of thousands flee as Christmas typhoon hits Philippines

taifun

Behörden evakuieren mehr als 1 Million Menschen – Weihnachten auf der anderen Seite der Erde wird für Hunderttausende Menschen eine schwere Zeit mit sich bringen. Anstatt in ihren Häusern das Fest mit der Familie zu feiern, flüchten sie vor dem Supertaifun „Nina“ oder auch „Nock-Ten“. Gerade die, deren Häuser sich in der Region Bicol befinden, müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Bicol befindet sich am südöstlichen Ende der Insel Luzon. Die Behörden haben Hunderttausende von Menschen zur Evakuierung am Samstag aufgerufen, während sich der Wirbelsturm der Insel Catanduanes nähert.

Der Supertaifun „Nina“ oder auch „Nock-Ten“ treibt Millionen Menschen in die Flucht. Für viele Regionen wurde eine Evakuierung angeordnet, doch nicht alle Küstenbewohner wollen ihre Häuser verlassen und widersetzen sich der Evakuierung wie in CatanduanesBis zum Sonntagnachmittag wurden durch den Zivilschutz 1602 Familien mit 6957 Personen aus 26 Dörfern evakuiert. Catanduanes ist eine Inselprovinz im Osten der Philippinen. Hier leben etwa 250 000 Menschen. Der Strom für die gesamte Inselprovinz wurde bereits um 15 Uhr durch die First Catanduanes Electric Cooperativ als Vorsichtsmaßnahme abgeschaltet.

In Albay sagte Cedric Daep vom Zivilschutz, dass mindestens 400 000 Personen evakuiert werden müssen. Dazu reichen die vorhandenen Evakuierungszentren nicht aus. Etliche müssen bei Verwandten und Freunden unterkommen. Andere harren dort aus, wo sie gerade sind. Meistens in den Elendsvierteln, die es dort zuhauf gibt.

Wie immer trifft es die Ärmsten der Armen. Nicht nur die  Auswirkungen des Klimawandels machen dem Land Philippinen zu schaffen, auch massenweise Abholzungen der Waldgebiete. Diese führen dann wieder zu Erdrutschen, die dann viele Menschen das Leben kostet. Wie überall haben auch dort Monokulturen ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur die Umwelt ist bedroht, sondern auch der Mensch, der in ihr und von ihr lebt. Immer wieder kommt es zu Naturkatastrophen durch die immer stärker und öfter auftretenden Taifune und diese treffen die ohnehin größtenteils arme Bevölkerung besonders hart. 

Die Provinz Bulacan bereitet sich für den Notfall ihrer 21 Gemeinden und 3 Städte vor.

In dieser Provinz befinden sich drei Talsperren, Angat, Ipo und Bustos. Diese werden laufend Aussage von philippinen-nachrichten.info 24 Stunden überwacht. Der Angat-Stausee ist eine Talsperre am Fluss Angat. Der Staudamm, der den See aufstaut, zählt mit 131 Metern Höhe und 568 Metern Länge zu den größten im Lande. Er dient der Bewässerung von 300 km² Landfläche, dem Hochwasserschutz, der Stromerzeugung und der Trinkwassergewinnung. Der Stausee fasst maximal 850 Millionen Kubikmeter Wasser und ist die Haupttrinkwasserquelle für die Hauptstadtregion Metro Manila.

Das staatliche Wetteramt hat eine Sturmflutwarnung herausgegeben und es warnt vor 2 Meter hohen Wellen an der östlichen Küste, Sturzfluten und Erdrutschen durch schwere Niederschläge. Wieder mal trifft  es gerade die, die von den Reichen ausgebeutet werden. Die wohlhabende Bevölkerung flieht mit Autos in höher gelegenen Gebiete. TV-Berichte zeigten am Samstag lange Warteschlangen an Lkws, Autos und anderen Fahrzeugen in den Häfen von Bicol, nachdem die Küstenwache den gesamten Fährverkehr zu den nahe gelegenen Inseln eingestellt hatte.

Der Taifun mit einem Durchmesser von 400 Kilometern wird die Gemeinden und Dörfer Baras, Bato, Virac, Partido Area und Tiwi und Polangui in Albay in Mitleidenschaft ziehen.

Doch nicht nur die Taifune halten diese Region immer wieder in Atem. Auf den Inseln befinden sich etwa 20 aktive Vulkane. Auch kommt es immer wieder zu Erdbeben. Erst am 22.Dezember 2016 traf es die Region Eastern Samar mit der Stärke von 5,2. Weitere Nachbeben werden erwartet.

Das südostasiatische Land Philippinen wird immer wieder von Elementargewalten verwüstet.

Jährlich ziehen in der Regenzeit zwischen Mai und November etwa zwei Dutzend Taifune über das Land hinweg. Und nahezu jedes Jahr braut sich dabei ein Tropensturm von so gewaltiger Stärke zusammen, dass er irgendwo im Archipel massive Verwüstungen und Hunderte oder gar Tausende Tote hinterlässt.

Auf dem Klimagipfel in Warschau 2013 trat der Delegierte der Philippinen in den Hungerstreik, als nach Taifun „Haiyan“ auch ein Erbeben der Stärke 4,8 die Philippinen erschütterte. Die schlimmste Naturkatastrophe 2013 war der Taifun „Haiyan“, der auf den Philippinen wütete. Rund 7500 Menschen starben, mehr als vier Millionen wurden obdachlos. Bereits 2012 hatte der philippinische Abgeordnete auf der Klimakonferenz 2012 mit einer dramatische Rede auf die verheerende Situation aufmerksam gemacht. Während des Klimagipfels in Doha Anfang Dezember 2012 hatte der verheerende Taifun «Bopha» die Philippinen heimgesucht und mehrere hundert Menschen in den Tod gerissen.

«Während wir sprechen, steigt die Zahl der Toten. Es gibt viel Zerstörung. Telefon- und Stromleitungen sind ausgefallen, Hunderte Menschen werden vermisst, Hunderte liegen verschüttet unter Schlamm und Geröll. Wir weigern uns, das zu unserer neuen Lebensweise zu machen.» Mit tränenerstickter Stimme hatte der Leiter der philippinischen Delegation in Doha an die Teilnehmer des Klimagipfels appelliert, mutige Schritte gegen die Erderwärmung zu gehen.

In Warschau hatte der Delegierte der Philippinen in seiner Rede angekündigt, er werde hungern, bis eine bedeutsame Einigung erzielt worden sei: „Während sie über unsere Zukunft sprechen, wird auch dieses Jahr die Zahl der Toten auf den Philippinen steigen. Mit unvorstellbarer Kraft hatte der Taifun „Haiyan“ weite Teile der Philippinen verwüstet. Hunderttausende Menschen warteten nach dem Monster-Taifun auf den Philippinen auf Hilfe, während die reichen Staaten sich darüber stritten, wer Schuld an dem Klimawandel hat. 

Für Experten steht schon lange fest, dass der von Menschen verursachte Klimawandel Ursache für Wetterextreme wie diese ist.

Auch 2016 rennen wieder viele Menschen auf den Philippinen um ihr Leben. Mittlerweile wurden Polizisten eingesetzt, die die Evakuierungszentren vor den aufkommenden Chaos schützen. Denn wie immer fehlt es an ausreichenden Plätzen und wieder trifft es die Ärmsten der Armen.

Mit Windgeschwindigkeiten von 225 km/h und in Böen bis zu 275 km/h ist eine Insel mit 250 000 Einwohnern schwer betroffen.

Fast 4000 Personen in Richtung Visayas und Mindanao stecken in den Seehäfen fest. Die Behörden fordern die Bewohner der Küstenregionen auf, sich in Sicherheit zu bringen. Darauf begeben sich Millionen Menschen auf die Flucht und verlieren wieder das wenige, was sie noch haben.

Laut Prognose des staatlichen Wetteramtes (PAGASA) wird der Tropensturm „NINA“ am 25. Dezember Nachmittag oder Abend, bei Catanduanes auf die Philippinen treffen. Der Taifun hat in den letzten Stunden an Kraft zugenommen, ist aber langsamer geworden. Die Behörden haben die Evakuierung von mehr als 1 Million Menschen in der Bicol-Region angeordnet. In der Region Bicol, im Süden der Hauptinsel Luzon, soll der Taifun „Nina“ (internationale Bezeichnung: Nock-Ten) mit Windgeschwindigkeiten von 175 Kilometern pro Stunde die Küste erreichen. In Böen könnten sogar mehr als 200 Kilometer pro Stunde erreicht werden. Es wird mit Starkregen und in der Folge mit Überschwemmungen und Erdrutschen gerechnet. Zumindest von den Regenfällen dürfte auch die Hauptstadtregion um Manila betroffen sein. Dort leben 20 Millionen Menschen, so die letzten Meldungen.

Und wie schon bei vorigen Naturkatastrophen wird es wieder die vielen  Elendsviertel am härtesten treffen. Vor allem die häufiger und stärker werdenden Tropenstürme sind für die Bewohner der Philippinen eine tödliche Gefahr. Erst vor zwei Monaten flohen Tausende Menschen vor dem Taifun Sarika auf der Hauptinsel Luzon, auf der sich auch Manila befindet, auf das Land. Und immer wieder sorgen Erdrutsche und Überschwemmungen für weiteren Todesopfer, Elend und noch mehr Armut.

Und während es auf den Philippinen ums Überleben geht, wetten  aus Profitgier Investmentbanker nun auch gegen Naturkatastrophen!

Netzfrau Doro Schreier

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