L’Oréal ist der größte Kosmetikhersteller der Welt und besitzt 28 internationale Marken. Der Gigant Nestlé ist mit 23,9 Prozent an L’Oréal beteiligt. Außerdem ist Nestlé mit drei Personen im Firmenvorstand von L’Oreal vertreten. Die Beteiligung von Nestlé an dem Kosmetikhersteller L’Oréal ist für beide Unternehmen von Vorteil, so die Konzerne. Sollten Sie durch Kosmetika krank werden, kein Problem. Nestlé baut eine eigene Pharmasparte auf und der neue Vorstand kommt, wer hätte es gedacht, aus der Pharmaindustrie, und zwar von Fresenius . Denn die Krankheit des Menschen ist ein einträgliches Geschäft, genauso wie die Produkte von Nestlé wie auch die Produkte, mit denen L’Oréal Milliarden Euro verdient. 2015 erzielte der weltgrößte Haar- und Körperpflegekonzern einen Umsatz in Höhe von 25,3 Milliarden Euro.
Wie auch Nestlé immer wieder auf Kritik stößt, so ist es bei L’Oréal nicht anders. Für die Juli-Ausgabe hatte Öko-Test 20 Produkte mit Mizellenwasser zur Gesichtsreinigung untersucht. Die schlechteste Bewertung erhielten vier L’Oréal-Produkte, darunter La-Roche-Posay Reinigungsmilch mit Mizellen-Technologie und Vichy Pureté Thermale 3-in-1 Reinigungsfluid mit Mizellen-Technologie. Die Präparate enthalten Polyaminopropyl Biguanide (PHMB) sowie PEG/PEG-Derivate, was zu einer Abwertung um vier beziehungsweise zwei Noten führte.
Nachdem Öko-Test das Gesichtswasser von Vichy und La Roche-Posay mit „ungenügend“ bewertet hatte, beschwerte sich gleich der Hersteller L’Oréal : „Die Liste der bedenklichen Inhaltsstoffe der Tester entspreche nicht den neuesten Erkenntnissen der Forschung. Die Apothekenkosmetik werde regelmäßig geprüft und sei sicher, “ so der Konzern.
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Dazu auch :Naturkosmetik boomt, doch Vorsicht! Logocos, mit den Marken Santé und Logona gehört jetzt L’Oréal!
Und mehr Infos zu Chemikalien Chemikalien in Kosmetika sogar Parabene, Blei und Plazenta-Extrakt – Chemicals in Cosmetics!
Gefährliche Inhaltsstoffe gibt es zuhauf in den Kosmetikprodukten. Über 8500 Stoffe können in der Kosmetik stecken. Und dass Sie mit Ihren Produkten „gut zurechtkommen“, heißt nicht, dass Sie gegen diese gefährlichen Inhaltsstoffe immun sind. Es heißt lediglich, dass Sie körperliche Symptome (z. B. Müdigkeit,Schlappheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Husten oder schlecht heilende Wunden) noch nicht mit Ihren Körperpflegeprodukten in Verbindung gebracht haben. Siehe auch Wir schminken uns zu Tode – Vorsicht vor diesen Inhaltsstoffen
Die Kosmetikindustrie verwendet Tausende synthetischer Chemikalien in ihren Produkten, in Allem – vom Lippenstift über die Lotion, dem Shampoo bis hin zur Rasiercreme. Viele dieser Substanzen werden auch in industriellen Fertigungsprozessen verwendet, um industrielle Ausrüstung zu säubern, Pestizide zu stabilisieren und Kupplungen zu fetten.
Allein das Geld für Werbung, das die Kosmetikgiganten ausgeben, zeigt, wie viel Sie den Konzernen wert sind. 2015 wurden allein in Deutschland 1,2 Milliarden Euro in Werbung investiert. 148 Millionen Euro allein für Mundpflege-Werbung.
Jemand aus der Kosmetikindustrie sagte einmal: „Wir verkaufen keine Cremes – wir verkaufen Illusionen.“
Dass diese „Illusionen“ für gefüllte Kassen der Kosmetikgiganten sorgen, zeigen die aktuellen Zahlen. Für Kosmetika geben die deutschen Verbraucher dieses Jahr über 200 Millionen Euro mehr aus als 2015; insgesamt rund 13,6 Milliarden Euro.
Die Industrie zur Herstellung von Körperpflegemitteln und Kosmetika gehört als Subbranche zur chemischen Industrie. Die Kosmetikindustrie verwendet Tausende synthetischer Chemikalien in ihren Produkten, in Allem – vom Lippenstift über die Lotion, dem Shampoo bis hin zur Rasiercreme. Viele dieser Substanzen werden auch in industriellen Fertigungsprozessen verwendet, um industrielle Ausrüstung zu säubern, Pestizide zu stabilisieren und Kupplungen zu fetten. Wir alle stimmen doch wohl darin überein, dass ein Inhaltsstoff, der den Garagenboden effektiv reinigt, nicht gerade die beste Wahl für einen Gesichtsreiniger ist?! Siehe: Vorsicht! Chemikalien in Kosmetika sogar Blei und Plazenta-Extrakt – Chemicals in Cosmetics Lead
Anti-Aging-Cremes gegen Falten, Repair-Shampoos – in der Werbung klingt alles vielversprechend. Viele Produkte halten nicht, was sie versprechen. Manche sind sogar völlig wirkungslos. Hinzu kommt noch dreister Etikettenschwindel: Weil viele Verbraucher mittlerweile auf Naturkosmetik schwören, tricksen einige Hersteller mit fantasievollen Gütesiegeln.
Vor allem Frauen glauben nach wie vor gerne an die Versprechen der High-End-Kosmetikmarken wie Lancôme, Chanel oder Dior. Doch „der gepflegte Mann“ holt auf und wird heiß umworben. Nur zahlt er weit weniger und zwar für die gleichen Produkte. Hersteller und Händler langen bei „weiblichen“ Produkten kräftig zu. Sie kosten fast immer mehr als die Versionen für Männer. Hersteller und Händler nutzen offenbar aus, dass Frauen bereit sind, für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen mehr zu zahlen als Männer – nach dem Motto: „Wir verkaufen keine Cremes – wir verkaufen Illusionen.“ Für die Illusionen zahlen Frauen Aufschläge bis zu 200 Prozent!
Um den „gepflegten Mann“ buhlen neben Beiersdorf (Nivea) auch Henkel (Schwarzkopf, Right Guard), Procter & Gamble (Gillette) und Unilever (Axe, Dove).
Sollten Sie, liebe Damen, in dem Glauben sein, „der gepflegte Mann“ gebe sein Gehalt nur dafür aus, dass er mit seiner erkauften Schönheit Sie erobern möchte, so müssen wir Sie leider enttäuschen. Der Nivea-Hersteller Beiersdorf fand in einer Umfrage heraus, dass Männer Pflegeprodukte vor allem nutzen, um im Beruf voranzukommen. Nach dem Motto „Nur wer gepflegt ist, klettert die Karriereleiter empor.“ Der Partnerin zu gefallen, stehe erst an zweiter Stelle, aber immerhin.
Besonders die Düfte haben es dem „gepflegtem Mann“ angetan. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Sie den früher eher seltenen männlichen Verbraucher heute in jeder Drogeriekette vorfinden. Denn während die weiblichen Artgenossen noch immer eher den teuren Düften wie Chanel oder Dior hinterherrennen, liebt es „der gepflegte Mann“ eher preisbewusst.
Procter & Gamble – Der Umsatz von P&G betrug im Geschäftsjahr 2015/16 weltweit 65,3 Milliarden US-$.
Braun ist eine im Jahr 1921 in Deutschland gegründete Tochtergesellschaft von Procter & Gamble. Braun fertigt eine Vielzahl von Haushaltskleingeräten an. 4,8 Milliarden Menschen in aller Welt kaufen Marken von Procter & Gamble (P&G). Zu dem Portfolio zählen führende Marken wie Always®, Ambi Pur®, Ariel®, Duracell®, Fairy®, Febreze®, Gillette®, Head & Shoulders®, Lenor®, Olaz®, Oral-B®, Pampers®, Pantene®, Wick® und Wella®. P&G ist weltweit in 70 Ländern tätig. 2013 nahm Procter & Gamble rund 84,167 Milliarden US-Dollar ein.
Im Jahre 1989 stieg die weltweit vertretene Procter & Gamble Company in die Kosmetik- und Parfümbranche ein. Der amerikanische Konsumgüter-Konzern mit Sitz in Cincinnati in den USA schaffte seinen Einstieg ins Duftgeschäft mit dem Kauf der Firma Noxell und deren Marken CoverGirl, Noxzema oder Clarion. P&G konnte seine Position im Parfümgeschäft durch die Übernahme von Max Factor und den dazugehörigen Lizenzen für Hugo Boss und Laura Biagiotti festigen. Inzwischen hat die Kölner P&G-Tochter Prestige Products auch die Düfte von Mühlens mit den Marken 4711 und Tosca sowie Wella übernommen.
Seit 2005 werden die Düfte der Cosmopolitan Cosmetics Prestige unter dem Dach Procter & Gamble Prestige Products hergestellt. Insgesamt vertreibt Procter & Gamble 28 Parfümmarken mit mehr als 100 verschiedenen Düften. Quelle
Siehe auch: Procter & Gamble – Pampas, Lenor, Febreze, Braun, Dash, u.v.m.- die Konsumenten und Tierversuche
In Deutschland gaben die Verbraucher pro Kopf etwa 215 Euro aus.
Wie der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) in Frankfurt mitteilte:
„Jeweils rund drei Milliarden Euro tragen erneut Shampoos, Colorationen & Co sowie Haut- und Gesichtspflegemittel zum Gesamtumsatz bei. Mut zu Farbe und Styling zeigen Frauen in Deutschland, die mit starkem Interesse an Mascara, Lippenstift und Nagellack der Kategorie Dekorative Kosmetik mit plus 6,5 Prozent den höchsten Wachstumssprung aller Produktgruppen bescheren. Ebenfalls überproportional steigt die Nachfrage nach Deos (plus 4,6 Prozent), Düften für den Mann (plus 4,3 Prozent) sowie Bade- und Duschzusätzen (plus 4,2). Höhere Gesamtwerte erzielen auch Mund- und Zahnpflege (plus 2,7 Prozent), Seifen und Syndets (plus 2,4 Prozent) und Babypflegemittel. Damendüfte und Enthaarungsmittel bleiben auf Vorjahresniveau, während Rasierpflege sowie Aftershave um 2,6 Prozent und 2,5 Prozent an Wert einbüßen.“
Statistiken und Studien zur Körperpflege
Körperpflegeprodukte sind ein wesentlicher Teil des Marktes für schnelllebige Konsumgüter (Fast Moving Consumer Goods, FMCG), da sie täglich zum Einsatz kommen und regelmäßig nachgekauft werden müssen. In Deutschland umfasst dieses Marktsegment ein Volumen von jährlich annähernd 13 Milliarden Euro, wobei Haar-, Haut- und Zahnpflegeprodukte die wichtigsten Bereiche darstellen.
Infobox:
Die Industrie zur Herstellung von Körperpflegemitteln und Kosmetika gehört als Subbranche zur chemischen Industrie. Als wichtigste Hersteller weltweit sind der amerikanische Procter&Gamble-Konzern (z. B. Head & Shoulders, Herbal Essences und Wella), Unilever (Axe, Dove, DuschDas, Rexona u. a.) und Colgate-Palmolive zu nennen sowie L’Oréal, wenn man auch pflegende Kosmetik einbeziehen will. L’Oréal gilt als wertvollste Körperpflegemarke der Welt, die deutsche Nivea kommt auf Rang 4.
Beiersdorf (Nivea)
Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis in das Jahr 1882 zurück, als sich der Apotheker Paul Beiersdorf ein Herstellungsverfahren für Pflaster patentieren ließ. Nach einer Übernahmeschlacht mit dem amerikanischen Procter & Gamble-Konzern (siehe oben) gehört das Unternehmen seit 2003 durch eine sogenannte „Hamburger Lösung“ wie auch Tchibo mehrheitlich zur Maxingvest AG, die von der Unternehmerfamilie Herz kontrolliert wird.
Infobox
Infos zu Beiersdorf erhalten Sie in diesem Bericht: Wie kam Tchibo zu Kosmetik (Nivea), Klebemittel (Tesa) und Wundpflege (Hansaplast) und was macht Nestlé im Aufsichtsrat?
Maxingvest AG
Umsatz 2013: 9603 Millionen Euro, davon im Inland: 3887 Millionen. Ausland: 5716 Millionen Euro. Die Maxingvest AG, vormals Tchibo Holding AG mit Sitz in Hamburg, kontrollieren 100 Prozent der Geschäftsanteile der Tchibo GmbH und 50% der Beiersdorf AG. Der Name ist ein Hinweis auf das Gründerehepaar Max und Ingeburg Herz.
Die Tchibo GmbH ist ein international tätiges Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmen und gehört zu den größten Handelsunternehmen in Deutschland. Das Geschäftsfeld des Unternehmens umfasst die Produktion und den Vertrieb von Kaffee, Gebrauchsartikeln, elektrischer Energie sowie Dienstleistungen. Das Angebot wird über das Internet und in den international rund 1000 Tchibo- Filialen sowie in Tchibo-Depots im Fachhandel, in Bäckereien und Drogeriemärkten und im Lebensmittelhandel vertrieben. Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete Tchibo einen Gesamtumsatz von 3,46 Milliarden Euro.
Die Beiersdorf AG ist ein international führendes Markenartikelunternehmen für Haut- und Körperpflege. Zu dessen Markenportfolio gehören NIVEA, Eucerin und La Prairie. Im Geschäftsjahr 2013 steigerte Beiersdorf seinen Umsatz auf 6,14 Milliarden Euro.Familie Herz – 11,5 Milliarden Euro
Die Familie Herz ist die reichste Familie in Hamburg. Sie ist zerstritten und besteht aus Mutter Ingeborg (4,5 Milliarden schwer) sowie auf der einen Seite die Kinder Günter und Daniela (7 Millarden) und auf der anderen Seite die Geschwister Michael und Wolfgang sowie die Familie des verstorbenen Bruders Joachim. Daniela und Günter sind u. a. an dem Zertifizierer Germanischer Lloyd und an der Restaurantkette Vapiano beteiligt. Die anderen Geschwister sind weiterhin an Tchibo beteiligt und halten darüber hinaus Beteiligungen an Blume 2000, dem Lampenladen Prediger, Beiersdorf und dem Buchgrossisten Libri.
Beiersdorf investiert fast 160 Millionen Euro jährlich in Forschung und Entwicklung und allein in Deutschland gab es im Jahr 2012 über 180 Millionen Euro für Werbung aus.
Nivea ist nach Henkels Schauma die zweitbeliebteste Marke von Haarshampoos, -spülungen und –kuren. Bei Duschgels, Deodorants, pflegender Kosmetik für Frauen und Männer, sowie Haut- und Handcremes und Körperlotionen ist Nivea Marktführer.
Marken von Beiersdorf: Nivea (Körperpflege allg.), Florena, Eucerin (Hautpflege), 8×4 (Deodorants), Labello (Lippenpflege), Atrix (Handcreme), La Prairie (Anti-Aging-Produkte), Hansaplast (Pflaster), seit 2003 Slek/Shulei (Haarpflegemittel für den chinesischen Markt), Tesa/Tixo (Klebstoffe)
Henkel
Wussten Sie, dass in jeder Sekunde weltweit mehr als 20 Haarfarben von Henkel verkauft werden?
Der Unternehmensbereich Beauty Care entwickelt, produziert und vertreibt zahlreiche Produkte für Haare, Körper, Haut und Mundhygiene, die in 150 Ländern verfügbar sind. Beauty Care Produkte sind nicht nur für den herkömmlichen Verbrauch bestimmt, sondern Schwarzkopf Professional wird speziell für das Friseurgeschäft produziert und zählt hierbei zu den drei weltweit führenden Herstellern.
Das Unternehmen, Umsatz 16,36 Milliarden Euro, strebt bis 2016 ein Umsatzziel in Höhe von 20 Milliarden Euro an. Henkel vertreibt neben Wasch- und Reinigungsmitteln (Persil, Pril, Weißer Riese, Spee u. a.) auch die Kosmetika Schwarzkopf, Syoss, Fa, Gliss Kur, Schauma u. a. 2013 erzielte der Unternehmensbereich Beauty Care 3510 Mio. Euro Umsatz. Das entspricht 21 Prozent des gesamten Henkel-Umsatzes. Henkel konzentriert sich auf den internationalen Ausbau der Kerngeschäfte Haarkosmetik, Körper- sowie Mund- und Hautpflege.
Die Ukraine-Krise hält Henkel nicht von seinem Engagement in Russland ab und die Firma kündigt weitere Fabriken in Russland an. Der Konzern beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter in der Ukraine und etwa 2500 in Russland.
Kosmetik/Körperpflege in Russland: Bonacure, Fa, Gliss Kur, Igora, Palette, Poly Brillance, Schauma, Taft
Das globale Forschungs- und Entwicklungs-Team ist in Kompetenzzentren in Düsseldorf, Hamburg, Scottsdale (USA), Tokio (Japan), Shanghai (China) und Johannesburg (Südafrika) zusammengefasst.
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Als Mitinitiator der „Initiative Energiepolitischer Appell – Energiezukunft für Deutschland“ setzte sich Henkel 2010 für den Einsatz moderner Kohlekraftwerke und eine Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken ein!
Unilever
160 Millionen Mal täglich wählt jemand irgendwo auf der Welt ein Unilever-Produkt. 400 Marken in über 14 Kategorien in den Bereichen Haushaltsreiniger, Körperpflegeprodukte und Lebensmittel. Unilever will sich zunehmend auf hochwertigere Kosmetikprodukte konzentrieren. In den USA gibt es sogar Petitionen, die Unilever und deren Inhaltsstoffe in deren Produkten betrifft. Siehe: Fordern Sie Unilever auf, seine Krebs-Chemikalien! aus Beauty-Produkten zu entfernen und Duftstoffe offenzulegen! – Act now to get cancer chemicals out of Unilever beauty products
Karzinogene in Unilever Beauty-Produkten
Erst gestern berichteten wir in unserem Beitrag – Vorsicht! Chemikalien in Kosmetika sogar Blei und Plazenta-Extrakt – Chemicals in Cosmetics Lead– über
Phtalate, 1,4-Dioxan, Parabene u. v. a.
Zum Beispiel fand die Campaign for Safe Cosmetics eine Reihe von Karzinogenen in Unilever Beauty–Produkten einschließlich Formaldehyd und das freisetzende Konservierungsmittel DMDM Hydantoin in Suave Shampoos und Conditioner und Axe Haar-Produkten; Natriumlaurylethersulfat in Caress Body Wash und Dove Shampoos und Conditionern und Clear Shampoos und Conditionern.
Und „Duftstoffe“, ein Sammelbegriff für eine chemische Mischung, die Karzinogene, endokrine Disruptoren und Umweltgifte enthalten, wurden in jeder Unilever-Marke gefunden.
1,4-Dioxan wird nicht unter den Inhaltsstoffen aufgeführt. Es ist ein aus Petroleum hergestellter Schadstoff, der in Shampoos, Duschlotionen, Badeprodukten für Kinder und anderen schaumbildenden Kosmetika verwendet wird. Die internationale Behörde für Krebsforschung (IARC) hat es als ein mögliches Karzinogen klassifiziert und das nationale Toxikologie-Programm (NTP) hat es als voraussichtlich krebserzeugend eingestuft. [Siehe auch Wir schminken uns zu Tode – Vorsicht vor diesen Inhaltsstoffen]
Unter den Inhaltsstoffen kann man es unter dem oben genannten Namen nicht finden, aber wenn Sie auf dem Etikett Inhaltsstoffe auf -eth- (myreth, oleth, laureth, ceteareth) und –oxynol- sehen, sollten Sie wissen, dass diese (meistens schaumbildende Substanzen, Emulgatoren, Lösungsmittel) 1,4-Dioxan enthalten können.
Auch das breit aufgestellte Unternehmen Unilever verdient einen Großteil seines Umsatzes mit Kosmetikartikeln. Vor allem die Marke Axe sorgt mit aufwendigen Werbekampagnen für Aufmerksamkeit bei den Kunden. Mehr als 18 Milliarden Euro Jahresumsatz erwirtschaftet Unilever mit Körperpflegeartikeln. Dove und Clinique werden zu den wertvollsten Körperpflege- und Kosmetikmarken der Welt gerechnet. Bei Deodorants (u. a. Axe und Rexona) ist Unilever Weltmarktführer.
Unilever ist mit einem Umsatz von über 50 Milliarden Euro nach Procter & Gamble und Nestlé der drittgrößte Hersteller von FMCG (Fast Moving Consumer Goods) weltweit. Der Konzern entstand 1930 aus der Fusion des britischen Seifenherstellers Lever Brothers mit dem niederländischen Margarineproduzenten Margarine Unie, die beide auf westafrikanisches Palmöl angewiesen waren und sich durch den Zusammenschluss bessere Einkaufsbedingungen erhofften.(Siehe: Palmöl – Ein Boom mit verheerenden Folgen!)
Eingeführt 1983 in Frankreich, stärkt unsere Kult-Marke Axe jetzt in mehr als 60 Ländern jungen Männern den Rücken im Paarungsspiel – genauso schreibt es Unilever auf ihrer Webseite. Früher reichten Wasser und Seife und eine gehörige Portion Charme. Die Seife dafür hat Unilever ebenfalls: Lux wurde nach ihrer Einführung 1924 die erste Seife für den Massenmarkt. Heute erzielt sie global einen jährlichen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro.
Die Unilever hat sich mit ihren Zahnpflegemarken Mentadent, Pepsodent und Signal mit der größten Zahnföderation in der Welt, dem FDI, zusammengetan, der mehr als 750 000 Zahnärzte rund um die Welt vertritt.
Nimm dein Schicksal selbst in die Hand
Um die Stellung seiner Marken gegen Konkurrenten wie Procter & Gamble oder Henkel und Handelsmarken behaupten zu können, investiert Unilever jährlich fast sieben Milliarden Euro weltweit in Werbung. In Deutschland liegt der Konzern mit Aufwendungen in Höhe von knapp 275 Millionen Euro hinter L’Oréal auf Platz vier der wichtigsten werbungtreibenden FMCG-Hersteller.
Geflirtet, erobert und damit geprahlt haben Jungs schon immer. Im Werbespot für den Duft Click holte sich 2006 Unilever für AXE den Hollywoodstar Ben Affleck.
Dass Bodysprays bei Männern, aber besonders auch auf Frauen wirken sollen, ist klar. Deshalb geht es in der neuen AXE-Werbung 2014 auch um das Verlangen nach einer Frau, die man jedoch nicht haben kann, da immer etwas dazwischenkommt. Der passende Claim dazu lautet übrigens: Nimm dein Schicksal selbst in die Hand. Vielleicht sollte man(n) es wörtlich nehmen und sich nicht nur auf Axe verlassen.
Johnson&Johnson (Umsatz: 53,2 Mrd. €)
Der Gigant steigerte 2016 seinen Umsatz mit verschreibungspflichten Medikamenten. Praktisch, wenn Sie die Produkte von diesem Konzern nicht vertragen, kein Problem, wie auch Nestlé besitzt Johnsons &Johnson eine eigene Pharma.
Allein in Deutschland befinden sich drei Standorte in Wuppertal, Neuss und Duisburg. Der Vertrieb der Produkte des Unternehmens erfolgt in 175 Ländern weltweit. Neben pharmazeutischen Produkten ist Johnson & Johnson insbesondere durch Kosmetik- und Drogerieartikel bekannt. Unter anderem stammen die Marken Penaten, bebe, Carefree und Listerine sowie Neutrogena und o.b. aus dem Haus Johnson & Johnson.
Unter den pharmazeutischen Produkten befinden sich mit Dolormin, Imodium, Hexoral und Terzolin weitere weltweit bekannte Produkte im Sortiment. Sie erzielen einen durchschnittlichen Umsatz von 65 Milliarden US-Dollar im Jahr.
Unter Einbeziehung aller Geschäftsbereiche steht die amerikanische Johnson&Johnson an der Spitze der Top 10 der weltweit größten Pharmakonzerne. Allerdings erzielt Johnson&Johnson auch große Umsatzteile (11 Mrd. €) mit Konsumgütern, nachdem das Unternehmen im Jahr 2006 die Konsumgüter-Sparte von Pfizer für 12,4 Mrd. € übernahm. Ob für die Babypflege, Haarausfall oder Pflege für die Haut, die Johnson&Johnson GmbH bietet eine große Bandbreite an Produkten für jede Lebensphase. Daher haben wir diesen Konzern mit in die Liste aufgenommen. Denn Johnson&Johnson ist nicht nur speziell in der Pharma tätig, viele folgende Produkte dürften auch Ihnen bekannt sein:
- Konsumgüter-Sparte und OTC-Pharma
- bebe
- carefree
- Compeed
- Listerine (Mundspülung)
- Neutrogena
- o.b.
- Penaten
- Regaine
- Rhinopront
- Visine
- Acuvue
- Piz Buin
Nestlé und L’Oréal
L’Oréal ist der größte Kosmetikhersteller der Welt und gehört zu den größten Konsumgüterkonzernen allgemein. Außerdem gilt L’Oréal als eine der wertvollsten Unternehmensmarken in diesem Bereich. Der Konzern befindet sich mehrheitlich im Besitz der Familie Bettencourt (Liliane Bettencourt ist die Tochter des Firmengründers Eugène Schueller) und des Nestlé-Konzerns.
Aus der Presseerklärung von Nestlé: „Nach dem von Nestlé genehmigten Verkauf von 48,5 Millionen L’Oréal- Aktien an L’Oréal zur Vernichtung am 11. Februar 2014, wird Nestlés Anteil an dem Kosmetikhersteller von 29,4 Prozent auf 23,9 Prozent sinken. Der Anteil der Familie Bettencourt wird hingegen von 30,6 Prozent auf 33,31 Prozent steigen. Zudem wird sich die Anzahl an Nestlé-Vertretern im Firmenvorstand von L’Oréal von zwei auf drei Personen ändern. Ansonsten bleiben die Vertragsbedingungen zwischen Nestlé und der Familie Bettencourt jedoch unverändert. Bis zum Tod von Liliane Bettencourt und sechs Monate darüber hinaus werden beide Unternehmen weiterhin gemeinsam im L’Oréal-Konzern operieren.“
Den wichtigsten Geschäftsbereich stellen klassische Konsumgüter dar (z. B. L’Oréal Paris, Garnier, Maybelline, Jade). Nächstwichtig mit etwa halb so viel Umsatz ist der Luxusbereich mit den Marken Lancôme und Biotherm sowie Lizenzprodukten für Luxusmarken wie Diesel, Armani, Ralph Lauren und andere. Daneben vertreibt L’Oréal Profiprodukte für Friseur- und Kosmetiksalons (z. B. Kérastase und Kéraskin) und pflegende Apothekenkosmetik (z. B. Vichy und La Roche-Posay). Die wichtigsten Umsatzbringer im Kosmetikbereich sind Hautpflegemittel und Make-Up, die zusammen mehr als 50 Prozent des Spartenumsatzes ausmachen.
Seit 2006 gehört auch The Body Shop zum Konzern. Die 2837 Läden der Kette erzielten im Jahr 2012 einen Umsatz von fast 1,5 Milliarden Euro weltweit.
Weil ich es mir wert bin: Der L’Oreal-Slogan seit 44 Jahren.
In einem kompetitiven Umfeld setzt L’Oréal massiv auf Werbung und gehört in Deutschland zu den Herstellern mit den höchsten Werbeausgaben. Ca. 400 Millionen Euro lässt LOreal sich „Because I´m worth it“, „Parce que je le vaux bien“ oder „Weil ich es mir wert bin“ kosten. Ob Claudia Schiffer, Andie MacDowell, Diane Krüger, Eva Longoria oder Gwen Stefani – sie alle haben den Spruch schon aufgesagt.
Wichtigste Marken des Konzerns nach Sparten:
Konsumgüter: L’Oréal Paris, Garnier, Maybelline Jade, Ombrelle, SoftSheen-Carson, Le Club des Créateurs de Beauté, Essie
Luxusprodukte: Lancôme, Biotherm, Lizenzprodukte (Yves Saint Laurent, Armani, Cacharel, Diesel, Maison Martin Margiela, Viktor & Rolf, Ralph Lauren, Kiehl’s)
Professionelle Produkte: L’Oréal Professionnel (auch ARTec und Innate), Kérastase, Kéraskin, Redken 5th Avenue NYC, Matrix Essentials, Mizani, PureOlogy Research, Shu Uemura Art of Hair
Pflegende Kosmetik: Vichy, La Roche Posay, Inneov, Skinceuticals, Roger&Gallet, Sanoflore
L’Oréal in Zahlen :
6,3 Milliarden Produkteinheiten wurden 2013 weltweit im Kosmetikbereich produziert, 611 registrierte Patente in 2012 Der Umsatz für 2013 lag bei ca. 23.Milliarden Euro, Tendenz steigend.
Der neuste Clou: Ab dem 1. Januar 2015 wird der französische Konzern unter der Marke Puma Körperpflegeprodukte herstellen und verkaufen. Der Vertrag mit dem bisherigen Lizenznehmer, dem US-Konzern Procter & Gamble, läuft Ende des Jahres aus, teilte die Puma SE am 25.September mit.
Kosmetikhersteller L’Oréal und Palmöl
Der weltweit führende Kosmetikhersteller L’Oréal hat in Indonesien sein weltgrößtes Werk in Indonesien. In die Produktionsstätte nahe der Hauptstadt Jakarta wurden rund 100 Millionen Euro investiert. Im neuen Werk in Jababeka werden Produkte für die Haut- und Haarpflege für die Massenmarken L’Oréal Paris und Garnier hergestellt. 21% des weltweit geernteten Palmöls werden für Seifen und Kosmetika verwendet. So auch in Kosmetika von LÓreal – und lange Anfahrtswege können nun gespart werden: Man ist mitten in den Palmölfeldern.
Das Geschäft mit der Schönheit boomt
Viel Bewegung gibt es aber auch im Bereich der Consumer-Goods-Konzerne: Nestlé und Unilever stoßen derzeit strategisch Unternehmensteile ab, die sie nicht zum Kerngeschäft zählen, und setzen verstärkt auf die Wachstumsbereiche Personal- und Healthcare, also auf die sogenannten Produkte für die Schönheit und Körperpflege, auf Produkte wie Zahnpasta und Shampoo, bei denen die zu erwartenden Gewinnmargen über denen des Lebensmittelbereiches liegen.
Es weckt Erinnerungen an ähnliche Vorgänge wie bei den drei Giganten Google, Apple und Facebook, die derzeit jedes Unternehmen mit einer vielversprechenden Idee aufkaufen und dadurch dabei sind, Quasi-Monopole zu bilden. Welche Auswirkungen das auf die Konsumenten hat, haben wir Ihnen bereits geschildert. Siehe: Wenige Konzerne beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion.
Was Sie über Tricks der Kosmetikindustrie wissen sollten
Das Geschäft mit der Schönheit ist ein Deal mit Illusionen. Wie Sie nun erfahren haben, setzt die Kosmetikindustrie mit ihren Versprechen Milliarden um und lässt sich die Werbung Millionen Euro kosten. Wie bereits in unserem Beitrag Die Tricks der Pharma-Industrie – Alte Arznei für den vierzigfachen Preis! gezeigt, wird auch in dieser Branche fleißig in die Trickkiste gegriffen.
Anti-Aging-Cremes gegen Falten, Repair-Shampoos – in der Werbung klingt alles vielversprechend. Markt-Reporter haben recherchiert: Viele Produkte halten nicht, was sie versprechen, manche sind sogar völlig wirkungslos. Hinzu kommt noch dreister Etikettenschwindel: Weil viele Verbraucher mittlerweile auf Naturkosmetik schwören, tricksen einige Hersteller mit fantasievollen Gütesiegeln. Susann Kowatsch und Jo Hiller suchen nach verbotenen Inhaltsstoffen. Gemeinsam mit Insidern und Ärzten decken sie die Tricks der Kosmetikindustrie auf.
Die Sendung zeigt uns wieder einmal, welche fiesen Tricks die Kosmetikindustrie anwendet. Achten Sie also immer auf die Inhaltsstoffe in Ihrer Kosmetik und Ihren Körperpflegeprodukten. Und obwohl allenthalben bekannt ist, dass preiswerte Marken oftmals problemlos mit teuren Produkten namhafter Firmen mithalten können, geben Verbraucher viel Geld für teure Marken aus, die alle von den oben genannten Konzernen stammen, die allesamt bis 2020 ihren Umsatz um Milliarden Euro erhöhen wollen.
Und wie in der Pharma auch arbeiten irgendwie alle zusammen. Die Vernetzung ist enorm, aber das kennen wir auch bereits aus anderen Branchen. Letztendlich bleiben immer nur einige wenige, die den Markt bestimmen werden. [Siehe Weltherrschaft weniger Konzerne – wer mit wem?] Multinationale Unternehmen können einen starken Einfluss auf die lokale Wirtschaft und selbst die Weltwirtschaft haben. Und eines müssen Sie bedenken: Irgendwie sind diese Konzerne alle miteinander verflochten.
Netzfrau Doro Schreier
Mehr Informationen zu schädlichen Inhaltsstoffen erhalten Sie in unseren Beiträgen:
Vorsicht! Krebserregende Chemikalien in Kosmetika – Chemicals in Cosmetics Lead
Vorsicht! Chemikalien in Kosmetika sogar Blei und Plazenta-Extrakt – Chemicals in Cosmetics Lead
Wer schön sein will, muss leiden – Sexy Lips mit gesundheitlichen Folgen!
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