Es kommt immer wieder zu Razzien. In den letzten zwei Jahren wurden etwa 2000 Kreuze abgerissen. In anderen Orten wurden ganze Kirchen zerstört und dem Erdboden gleich gemacht. Menschen werden verfolgt und verhaftet. Präsident Xi Jinping fordert, alle Glaubensrichtungen sollten der Macht der kommunistischen Partei Chinas untergeordnet sein. In China gibt es alle Kategorien von Christen und sie alle erleben Verfolgung auf verschiedenen Ebenen.
Die kommunistische Partei Chinas sah schon immer in der Religion einen nicht tolerierbaren Risikofaktor, der ihr vermeintliches alleiniges Recht auf den Gehorsam und sogar auf die Ergebenheit der Bürger des Landes gefährdet. Seit einigen Jahren sind auch die tibetischen Buddhisten einer extrem harten und zugleich wohl geplanten und koordinierten Kampagne zur Zerstörung ihrer Religion und Kultur ausgesetzt.
Das kommunistische China erkennt fünf Religionen nicht an: Buddhismus, Katholizismus, Islam, Protestantismus und Taoismus. Bekannt ist der Genozid an den Tibetern. Sie leben noch immer in Unfreiheit und Unterdrückung. Grundlegende Menschenrechte wie Meinungs- und Redefreiheit werden systematisch unterdrückt. Es wird versucht, die tibetische Religion, Sprache und Kultur gezielt auszurotten. Siehe: Tibet unterm Joch – ein andauernder Genozid
Dass auch andere Religionen in China gegen die Unterdrückung kämpfen, wird in unseren Medien verschwiegen. So werden immer noch Priester und Bischöfe verhaftet oder verhört. Erst im Oktober 2016 hat Chinas Regierung viele neue strengere Gesetze erlassen, die Christen kriminalisieren, wenn sie ihre Loyalität zum Staat verweigern. Es gibt Hunderte, wenn nicht gar Tausende von Kirchen in ganz Peking. Ihre Mitarbeiter und Gemeindeglieder arbeiten versteckt auf Dachböden, in Wohnungen oder in Kellern, damit sie nicht von der Regierung bestraft werden.
So berichtete abc.net.au aktuell, dass in ganz Peking Kirchenführer mit Inhaftierung rechnen müssen. Es scheint, die „Säuberungswelle“ hat bereits begonnen. Nachdem der australische Reporter versuchte, einen Pfarrer zu interviewen, haben 30 Sicherheitsbeamte das Interview verhindert. Immer wieder kommt es durch die Regierungen zu Schikanen. Immer wieder müssen gerade die chinesischen Christen um ihre Kirchen bangen, denn viele wurden schon zerstört.
Ein weiter aktueller Beitrag aus dem .hindustantimes.com, zeigt die Situation der Religionen in China.
Chinas Bürger dürfen glauben, was sie wollen, ihren Glauben aber nicht praktizieren
Eine alte Frau steht Sicherheitskräften in Chinas autonomer Region Xinjiang gegenüber. In der Region, die Heimat für muslimische Uiguren ist, wurde das Tragen von Bärten und Schleiern verboten.
Präsident Xi Jinping sprach bei einer Konferenz über Religion im April wie ein eifriger Prediger, schlug auf das Rednerpult und rief zur „chinesischen Formung“ der Religionen in China auf. Er forderte, alle Glaubensrichtungen sollten der Macht der kommunistischen Partei Chinas untergeordnet sein. „Wir müssen uns entschlossen vor Einflüssen aus anderen Ländern durch religiöse Vorgänge hüten und ideologisch motivierte Rechtsverletzungen durch Extremisten verhindern“, sagte Xi.
Diese Äußerung kommt zeitgleich mit einem scharfen Vorgehen gegen christliche Gemeinschaften in Zhejiang und Maßnahmen gegen das Praktizieren des Islam in der gewaltanfälligen Provinz Xinjian, der Heimat muslimischer Uiguren, wo das Tragen von Bärten und von Schleiern verboten worden sind.
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Terry F Kleeman, fachkundiger Gelehrter über Chinas einzige indigene Religion, den Taoismus, fasste es im August in der New York Times zusammen: „Die chinesische Verfassung garantiert Freiheit des Glaubens, aber nicht die Praktizierung desselben“. Das kommunistische China erkennt fünf Religionen nicht an: Buddhismus, Katholizismus, Islam, Protestantismus und Taoismus. Die staatliche Verwaltung von religiösen Belangen reglementiert Aktivitäten staatlich genehmigter religiöser Organisationen, bestimmt deren Führer und interpretiert deren Lehrsätze.
„Sie (die Regierung) ist allgemein sehr beunruhigt wegen großer, gut vernetzter bürgerlicher Gesellschaftsgruppen, nun [sogar] noch mehr über religiöse Gemeinschaften, die ihre Gefolgschaft zu Personen, Gottheiten oder Glaubenssätzen über die Pflichttreue zur kommunistischen Partei stellen“, sagt Sarah Cook, leitende Medienberichterstatterin für Freedom House, New York, der Hindustan Times.
Wegen drohender Gewalt und anscheinender Abspaltungstendenzen sehen sich Xinjiangs Muslime weiteren Restriktionen ausgesetzt.
„Muslime machen 2 % der chinesischen Bevölkerung aus. Weil [aber] China so bevölkerungsreich ist, wird erwartet, dass sein muslimischer Anteil im Jahr 2030 den neunzehnten Platz aller muslimischen Gruppen weltweit innehaben wird. Man vermutet, dass die muslimische Bevölkerung in China von 23,3 Millionen im Jahr 2010 auf beinahe 30 Millionen bis 2030 wachsen wird“, so eine Umfrage von Pew aus dem Jahr 2011.
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Die andere große Religion, der Buddhismus, wohnt wie auch der Taoismus, der chinesischen Gesellschaft inne.
„Mit großem Abstand hatte China mit 244 Millionen die größte Zahl von Buddhisten innerhalb seiner Grenzen im Jahr 2010. Tatsächlich lebte circa die Hälfte aller Buddhisten weltweit in China, obwohl ungefähr nur ein Fünftel aller Chinesen (18 %) buddhistischen Glaubens sind“, sagt dieselbe Umfrage von Pew.
Die Zahl von Taoisten zu erheben, ist komplizierter. „Eine chinesische Umfrage zum spirituellen Leben aus dem Jahr 2007 schätzte, dass es 185 Millionen Buddhisten in China gebe und 12 Millionen Erwachsene, die sich klar mit dem Taoismus identifizieren. Weitere 173 Millionen gaben an, bei einigen taoistischen Ritualen mitzumachen, obwohl diese sich mit Volksreligionen überschneiden können“, sagt Cook, die aus den statistischen Daten zu Religionen und Kirchen in der Volksrepublik China aus dem Jahr 2015 von Katharina Wenzel-Steuber zitiert.
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China’s citizens free to believe, but not to practise
Dec 25, 2016 07:43 IST Hindustan Times, Beijing
A local woman confronts security forces in Urumqi in China’s Xinjiang Autonomous Region. In the region, home to Muslim Uyghurs, restrictions have been put in place on growing a beard and wearing a veil.
Addressing a conference on religion in April, President Xi Jinping, not unlike a zealous preacher, thumped the lectern and called for the “sinicisation” of religions in China. He demanded all faiths should be subservient to the might of the Communist Party of China.
“We must resolutely guard against overseas infiltrations via religious means and prevent ideological infringement by extremists,” Xi said.
The statement came amid a crackdown on Christianity in Zhejiang and measures to curb the practise of Islam in violence-prone Xinjiang, home to Muslim Uyghurs, where restrictions have been put in place on growing a beard and wearing a veil.
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Terry F Kleeman, expert scholar on China’s only indigenous religion, Taoism, summed it in The New York Times in August: “The Chinese Constitution guarantees freedom of religious belief but not religious practice.”
Communist China does recognise five religions – Buddhism, Catholicism, Islam, Protestantism, Taoism. The State Administration for Religious Affairs regulates activities of state-sanctioned religious organisations, appointing leaders and interpreting doctrine.
“They (the government) are generally very nervous about large, well-networked civil society groups, and even more so, religions that place their allegiance to a person, deity or set of beliefs above loyalty to the Communist Party,” Sarah Cook, China Media Bulletin director for Freedom House, New York, told HT.
Because of violence and the seeming threat of separatism, Xinjiang’s Muslims have faced more restrictions.
“Muslims make up about 2% of the population in China, but because the country is so populous, its Muslim population is expected to be the 19th largest in the world in 2030. The Muslim population in China is projected to increase from 23.3 million in 2010 to nearly 30 million in 2030,” said a Pew survey in 2011.
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The other major religion, Buddhism, is intrinsic to Chinese society along with Taoism.
“By a wide margin, China, with a Buddhist population of 244 million, had the most Buddhists living within its borders in 2010. In fact, about half of the world’s Buddhists in 2010 lived in China, though only about one-in-five Chinese people (18%) were Buddhist,” the same Pew survey said.
It is more complicated to extract numbers for believers of Taoism.
“A 2007 Chinese Spiritual Life Survey estimated there were 185 million Buddhists in China and 12 million adults who clearly identified with Taoism. Many more people (173 million) reported participating in some Taoist practices, although these may overlap with folk religions,” Cook said, quoting data from Katharina Wenzel-Teuber’s 2015 Statistical Update on Religions and Churches in the People’s Republic of China.
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Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
Giftiges Wasser – China leidet unter bedrohlicher Wasserkrise – China’s bottled water: the next health crisis?
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