Taiji: Die Japaner jagen weiter Delphine in der Bucht. 30-35 Streifendelphine wurden brutal ermordet. Ein regelrechtes Massaker, das Wasser ist blutrot gefärbt. Die Delphine werden mit Speeren, Haken und Messern abgeschlachtet! 20 000 Delfine sterben jedes Jahr in Japan. Die Delphine, die nicht getötet werden, werden teuer verkauft und reisen in Containern um die Welt – ein brutales, blutiges Millionengeschäft. Schaut man sich die Szenen an, die sich zur Zeit in Taiji abspielen, werden Sie feststellen, wie empfindlich Delphine sind: Ein kleiner Delphin beging Selbstmord, nachdem seine Familie brutal abgeschlachtet wurde.
Taiji ist ein kleiner Ort, in dem es noch Treibjagden gibt, bei denen die Delfine an die Küste getrieben und getötet werden. Die Fangsaison ist von September bis März. Die Delphine werden an Delfinarien, u. a. in Japan, Ägypten, in der Türkei, in Dubai, Hongkong, Südkorea und in Taiwan verkauft. Auch Sea World und das amerikanische Militär kauften in der Vergangenheit Delfine aus Taiji!
Die Tiere werden in Treibjagden von mehreren Fischerbooten in die Enge getrieben. Dabei schlagen die Fischer gegen Metallrohre, die ins Wasser ragen, um die Delfine zu verängstigen. Die Delfine versuchen, diesem Lärm zu entkommen und fliehen in nahegelegene Buchten. Dort werden sie eingekesselt – und dort können sich Händler die schönsten und kräftigsten Tiere für Delfinshows aussuchen. Delfine, die nicht für die Delfinarien ausgewählt werden, sind für die Fischer leichte Beute. Sie werden mit Harpunen, Speeren oder Messern brutal abgeschlachtet. Ein lebender Delfin ist bis zu 150 000 Dollar wert, ein toter rund 600 Dollar.
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Hier in Japan gibt es ebenfalls ein Massensterben und zwar durch brutales Abschlachten von Delphinen. 20 000 Delphine jedes Jahr – Grausam!
Bereits in unserem Interview mit Heiko Schrecker, Mitglied von Cove Guardians, einer Organisation, die sich für das Überleben der Delfine und Wale einsetzt, haben wir Ihnen zeigen können, dass die Jagd nach den Delfinen und Kleinwalen an Brutalität nicht zu überbieten ist.
Heiko:
Der internationale Handel unterstützt das Abschlachten von Delfinen. Nur mithilfe dieser Unterstützung ist dieser Industriezweig so erfolgreich.
Was die Delfinarien betrifft, möchte ich unterstreichen, dass, wenn die Menschen diese Einrichtungen nicht mehr besuchen würden, dieser boomenden Industrie ein entscheidender Schlag verpasst würde. Immerhin zahlen Delfinarien weltweit bis zu 150 000 Euro für einen Delfin. In meiner Zeit mit den Cove Guradians haben wir einen Delfintransfer sechs Stunden lang begleitet, bis uns am Internationalen Flughafen Osaka die Polizei die Weiterfahrt verwehrte. Der Stress, den die traumatisierten Delfine während des Transfers aushalten mussten, ist unvorstellbar.Das ganze Interview: Das Abschlachten von Delfinen
Delfine aus einer Einrichtung in Taiji von Unbekannten freigelassen
Dolphins missing from Taiji recreational facility #nhk_world_news https://t.co/ftTAmxvS0F
— NHK WORLD News (@NHKWORLD_News) 5. Januar 2017
Mitte Januar 2016, wurde Richard O’Barry, bekannt durch den oscarprämierten Doku-Drama „Die Bucht “, von der Einwanderungsbehörde auf dem Flughafen Tokio-Narita festgenommen. In seiner Doku deckte er die Delfinjagd im japanischen Taiji auf. Er machte auch darauf aufmerksam, dass ausgewählte Tiere gefangen und dann weltweit an Delfinarien verkauft werden. Dazu auch unser Beitrag: Super: SeaWorld verlieren 84% Umsatz – größte Investoren Blackstone und Blackrock – SeaWorld sees profits plunge 84% as customers desert controversial park
Heute meldete sich das Ric O’Barry’s Dolphin Project erneut aus Japan mit einer beunruhigenden Nachricht via Twitter:
Breaking: Nets Allegedly Cut at Captive Dolphin Facility in Taijihttps://t.co/y92XJ7UvVK #DolphinProject pic.twitter.com/8XcYC8eUT8
— Dolphin Project (@Dolphin_Project) 4. Januar 2017
Angeblich sollen in der Einrichtung Captive Dolphin in Taij Netze zerstört worden sein.
Vor einigen Tagen bemerkte die Polizei die Aktivitäten des Projekt Dolphin Cove Monitore auf einer Dolphin Base in Taiji und sie baten sie, diese zu verlassen. Als kurz darauf Polizisten auf die Anlage kamen, dachten sie, dass etwas mit dem Trainer passiert sei oder möglicherweise etwas mit einem Kunden. Die Polizei informierte das Ric O’Barry’s Dolphin Project nicht über den Vorfall. Erst durch einen TV- Reporter und die Nachrichtenseite NHK erfuhren sie, dass (angeblich) Netze aufgeschlitzt wurden und vier Delphinen die Flucht gelang. Sie können weder die Berichte bestätigen noch wüssten sie etwas über das Schicksal der Delphine. Ric O’Barry’s Dolphin Project ist sehr besorgt über das was gerade geschieht. Sie beteuern, dass sie nichts mit dem Vorfall zu tun hätten. Sie kämpfen gegen das Halten der Delphine in der Gefangenschaft, dulden aber kein gesetzwidriges Verhalten. Das Cove Monitore arbeitet nach dem japanischen Recht.
Heute kann man in der japanischen NHK den folgenden Bericht lesen, den wir für Sie frei übersetzt haben:
Zwei Delphine fehlen aus einer Freizeitanlage in der Präfektur Wakayama, im westlichen Japan, nachdem die Netze in dem Pool, wo sich die Delphine befanden, zerstört wurden. Die Beamten von der DolphinBase, in der Stadt Taiji meldeten am Mittwoch morgen, 04.Januar 2017 den Vorfall. Die Polizei fand bei der Untersuchung des Vorfalls bei zwei der neun Netze vertikale Schlitze, sodass vier Delphine entkommen konnten. Zwei von ihnen werden noch vermisst. Ein Mitarbeiter sagte , dass die Netze intakt waren , als sie diese am Freitag zuletzt prüften. Die DolphinBase ist eine privat geführte Freizeiteinrichtung , wo die Besucher mit Delfinen schwimmen und diese berühren können. Der Leiter der Einrichtung, Seishi Miyoshi, gab zu Protokoll, dass Mitarbeiter die Netze aufgeschlitzt vorgefunden und die Delphine sich außerhalb des Schwimmbeckens befunden hätten. Er sagte, dass es das erste Mal sei, dass so etwas bei seiner Anlage passierte.
Die NHK schreibt auch, dass die Praxis mit dem Umgang der Delphine in Taiji zum Thema einer laufenden internationalen Kontroverse gemacht wurde und dass es im Jahr 2010 schon einmal einen solchen Vorfall gab, wo Netze aufgeschlitzt wurden. Eine Umweltgruppe mit Sitz in Europa hätte später behauptet, dass sie dafür verantwortlich sei. So der Bericht der NHK, frei übersetzt. Original:Dolphins missing from Taiji recreational facility
Während dessen in Taij
Taiji: Cove runs red! 30-35 Striped dolphins lost their lives. Under the guise of tradition, they are ignoring that these are families. pic.twitter.com/90LbhNaJP8
— Dolphin Project (@Dolphin_Project) 5. Januar 2017
The killers have lunch besides their latest victims. this is #taiji #OpKillingBay pic.twitter.com/obBgDBaTLC
— California Cat (@HereKittyKittyC) 5. Januar 2017
Petition auf Change.org : Ban the killing of dolphins in Taiji,Japan.
Das blutige Millionen-Geschäft mit den Delphinen muss ein Ende haben! Jahr für Jahr wiederholen sich die grausigen Szenen in der Bucht in Taiji.
Hier ein Video: Taiji – Japan 20th December 2016
Den Tieren wird ein Metallspieß ins Rückenmark gerammt, anschließend treibt man ihnen in das dadurch entstandene Loch sowie in ihr Atemloch einen Holz- oder Bambuskeil, um so zu verhindern, dass zu viel Blut austritt. Der Todeskampf dauert dann noch bis zu 30 Minuten.
Wir hoffen, dass die beiden Delphine, von denen immer noch jede Spur fehlt, das Leben in Freiheit genießen können.
Netzfrau Doro Schreier
Weltweites Massensterben von Meeresbewohnern – Seesternsterben an der Nordseeküste