Zeitbombe Diabetes in Asien – Der Einfluss von Fast Food – Exporting Diabetes to Asia: The Impact of Western-Style Fast Food

Die westliche Ernährung hat auch in Asien ihre Spuren hinterlassen. Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck haben rapide zugenommen. Immer mehr Kinder leiden an Übergewicht und den daraus entstehenden Folgen. Auch in Asien boomen die Fastfood-Ketten. Obwohl Fast-Food-Ketten von Gesundheitsexperten oft viel Kritik einstecken müssen, wächst die Fast-Food-Branche weiter. Doch nicht nur die Branche boomt, auch die Pharma.

Schon in den Jahren zwischen 2009 und 2011 sind die Ausgaben für Medikamente in China um mehr als 20 % pro Jahr gestiegen. China hat die weltweit größte Diabetes-Epidemie und siw wächst weiterhin in einem furchterregenden Tempo. Schnellste Zunahmen von Diabetes wurden in früheren Studien gesehen und die jüngsten Forschungen fanden heraus, dass China die USA in Bezug auf die Diabetes-Prävalenz überholt hat: Nach den neuesten Daten haben 11,6% der chinesischen Erwachsenen Diabetes. Die chinesische Diabetes-Bevölkerung steht bei rund 114 Millionen Menschen – etwa ein Drittel aller Menschen mit Diabetes. 

Wohldurchdachte Werbekampagnen suggerierten gerade jungen Menschen in Asien, dass die westliche Ernährungsweise für Gesundheit, Stärke und alles Moderne steht. Die nächste Generation zeigt mit dem Konsum von westlichen Produkten ihren zum Teil neu gewonnenen Wohlstand allen Nachbarn. Und die Lebensmittel- und Fast Food-Konzerne klopfen weiter lächelnd und mit ihrer Reklame winkend an die Türen. Eine der tiefgreifendsten Folgen der Globalisierung ist der rasante Anstieg der westlichen Fast Food-Ketten in der ganzen Welt, vor allem in den asiatischen Ländern.

Die verantwortlichen chinesischen Minister drängen die Nation von 1,3 Milliarden Bürgern, ihren Fleischkonsum zu halbieren. Der Grund ist, Herzerkrankungen, Diabetes und andere ernährungsbedingte Krankheiten zu verhindern. Außerdem versucht China, so auch die globalen Treibhausgase zu senken.

Mit neuen Ernährungsrichtlinien und einer Medienkampagne will China den Fleischkonsum seiner Einwohner um 50 % reduzieren. Das soll der Gesundheit und dem Klimaschutz zugute kommen. Prominente Unterstützung erhält die Kampagne ausgerechnet aus den USA, dem Land der Burger. Doch hier läuft es gar nicht gut. Erhebliche Gewinnverluste brachten das Aus für 700 McDonald‘s-Filialen. Gründe dafür sind das wachsende Ernährungsbewusstsein der Verbraucher und deren Entschlossenheit, ein gesünderes Leben zu führen. Mit James Cameron und Arnold Schwarzenegger will China jetzt die chinesischen Bürger davon überzeugen, dass gesunde Ernährung wichtig ist. Siehe China will Fleischkonsum mithilfe von James Cameron und Arnold Schwarzenegger um 50 % reduzieren

Weltweit ist McDonald’s eine der führenden Fastfood-Ketten. Während in den USA und Europa die Verbraucher andere Produkte mittlerweile vorziehen, begann 2014 der McDonald`s-Boom in Asien. Die Chinesen haben den „Big Mac“ und „Chicken McNuggets“ für sich entdeckt, sodass im April 2014  die zweitausendste Filiale auf dem chinesischen Festland eröffnet wurde. Wie Kenneth Chan, CEO von McDonald’s China mitteilte, seien allein im Jahr 2013 275 neue Filialen auf dem chinesischen Festland eröffnet worden. Damit sei China das am schnellsten wachsende Land im McDonald’s-System. Allein 2013 konnte McDonald’s in China über anderthalb Milliarden Gäste zählen.

2017 dann das Aus für McDonald’s. Die über 2400 Restaurants auf dem chinesischen Festland und mehr als 240 Filialen in Hongkong haben einen Wert von etwa 2,1 Milliarden US-Dollar. McDonald’s hat seine Fastfood-Kette in China verkauft. Ein Konsortium bestehend aus dem chinesischen Konglomerat Citic und der Beteiligungsgesellschaft Carlyle erwerben 80 Prozent an dem China-Geschäft der Burger-Kette, wie die Beteiligten am Montag mitteilten. Die restlichen 20 Prozent bleiben bei McDonald’s. U. a. das wachsende Bewusstsein für eine gesündere Ernährung und ein wachsameres Auge der Verbraucher auf ihre Ausgaben seien Gründe dafür, dass McDonald’s möglichst viele Restaurants an Franchise-Partner abgeben will und nicht mehr selbst betreiben möchte.

Der Export der Diabetes-Erkrankung nach Asien: Der Einfluss westlichen FastFoods

…Der Wolf aber ging geradewegs zum Haus der Großmutter und klopfte an die Türe. „Wer ist draußen?“ „Ich bin’s, Rotkäppchen, und bringe dir Kuchen und Wein, mach auf!“ „Drück nur auf die Klinke“, rief die Großmutter, „ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen.“ Der Wolf drückte auf die Klinke, trat hinein und ging, ohne ein Wort zu sprechen, schnurstracks an das Bett der Großmutter und verschlang sie…

„Verschlingt“ der Westen mit der Einführung seines westlichen Fast Foods die Gesundheit der Asiaten? Wohldurchdachte Werbekampagnen suggerieren gerade jungen Menschen in Asien, dass die westliche Ernährungsweise für Gesundheit, Stärke und alles Moderne steht. Die nächste Generation zeigt mit dem Konsum von westlichen Produkten ihren zum Teil neu gewonnen Wohlstand allen Nachbarn.

Und die Lebensmittel- und Fast Food-Konzerne klopfen weiter lächelnd und mit ihrer Reklame winkend an die Türen…

Wir haben dazu eine Studie für Sie übersetzt, denn was in Asien zutrifft, passiert auf der ganzen Welt. Die Studie finden Sie hier:Exporting Diabetes to Asia: The Impact of Western-Style Fast Food

Eine der tiefgreifendsten Folgen der Globalisierung ist der rasante Anstieg der westlichen Fast-Food-Ketten in der ganzen Welt, vor allem in den asiatischen Ländern. Das weltweit größte Fast-Food-Restaurant-Unternehmen Yum! Brands Inc., betreibt fast 38 000 Restaurants (darunter KFC und Pizza Hut) auf der ganzen Welt in mehr als 110 Ländern, mit über 4650 Fast-Food-Filialen in China.

  1. Weltweit gibt es mehr als 33 000 McDonald’s-Filialen in 119 Ländern. Diese bedienen täglich rund 68 Millionen Kunden.
  2. Allein in China stieg die Zahl der Filialen von McDonald’s von einer im Jahr 1990 auf 1000 im Jahr 2006 und das Unternehmen plant, diese Zahl im Jahr 2013 zu verdoppeln.
  3. Inzwischen stieg der tägliche Pro-Kopf-Umsatz von kohlensäurehaltigen Getränken in China um 145% und für Coca-Cola und PepsiCo jeweils um 127% zwischen 2000 und 2010.
  4. In Indien betrug die durchschnittlich jährliche Umsatz-Wachstumsrate aller Softdrinks zwischen 1997 und 2007 dagegen 12,6%
  5. Parallel zum steigenden Konsum von Fast Food und Softdrinks rund um die Welt sind Adipositas und Typ-2-Diabetes wirklich zu einem globalen Problem geworden, und zwar sowohl in reichen als auch in armen Ländern. Schätzungsweise 1,5 Milliarden Erwachsene sind weltweit übergewichtig oder adipös.
  6. Die jüngsten Daten der International Diabetes Federation belegen, dass im Jahr 2011 366 Millionen Menschen an Diabetes litten. 80 % dieser Personen hatten ein niedriges und mittleres Einkommen und 60 % aller Diabetes-Patienten waren in Asien beheimatet.
  7.  Die Zahl der Menschen mit Diabetes wird bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf 552 Millionen steigen, wobei der größte Zuwachs in China (90 Mio. -130 Mio.) und Indien (von 61 Mio. auf 101 Mio.) erwartet wird.
  8. Derzeit bleiben Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CHD) die Nummer eins der Todesursachen weltweit. Sie waren für geschätzte 17,3 Millionen (oder 30 %) der Todesfälle weltweit in 2008 verantwortlich.
  9. Von diesen Todesfällen traten 80% in den Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen auf. Wenn keine Maßnahmen getroffen werden, um diesen Trend abzuschwächen, könnten die Zwillings-Epidemien von Fettleibigkeit und Diabetes in den asiatischen Ländern das Potenzial haben, das fragile Gesundheitssystem zu überwältigen und dem Wirtschaftswachstum erheblich entgegenzuwirken.

Die gleichzeitige Verbreitung des westlichen Fast Food und der Diabetes-Epidemie hat eine wichtige Gesundheitsfrage öffentlich aufgeworfen: Hat der erhöhte Verzehr dieser Lebensmittel dazu beitragen, Herz-und Stoffwechselerkrankungen, insbesondere in der asiatischen Bevölkerung, zu erhöhen? Diese Ausgabe von Circulation, Odegaard u. a. zielte darauf ab, diese Frage durch die Analyse der Verbindung zwischen der Ernährung mit westlichem Fast Food und dem Risiko für Typ-2-Diabetes und der Sterblichkeitsrate an koronaren Herzkrankheiten (KHK) zu beantworten.

Die Forscher verwendeten die Daten der Singapore Chinese Health Study, in die mehr als 43 000 chinesische Erwachsene in Singapur aufgenommen wurden, und folgte ihnen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Sie fanden heraus, dass die chinesischen Singapurer, die mehr als zweimal pro Woche westliches Fast Food gegessen hatten, ein 27 % erhöhtes Risiko hatten, an Typ-2-Diabetes zu erkranken und ein 56 % erhöhtes Risiko, an CHD zu sterben – im Vergleich zu ihren Altersgenossen, die wenig oder gar kein Fast Food zu sich genommen hatten.

Bei dem Fast Food in dieser Studie handelte es sich um Hamburger, Cheeseburger, Pommes frites, Pizza und Sandwiches, Deep Fried Chicken und Hot Dogs. Verschiedene Produkte auf dieser Liste wurden immer wieder mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes und einer CHD-Mortalität in prospektiven Studien in der westlichen Bevölkerung in Verbindung gebracht. So wurde vor allem rotes verarbeitetes Fleisch mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes und CHD-Mortalität in Verbindung gebracht.

Die Nurses‘ Health Study stellte fest, dass ein häufiger Verzehr von Pommes Frites mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht wurde. Die Black Women’s Health StudY berichtete über einen positiven Zusammenhang zwischen häufigen Burgern und gebratenem Huhn in Restaurants und dem Risiko von Typ-2-Diabetes.

Ergebnisse der Studie CARDIA über 15 Jahre zeigten direkt, dass sich gewohnheitsmäßiger Fast-Food-Konsum auf eine Gewichtszunahme und der damit verbundenen Gefahr einer Insulin-Resistenz auswirkt.

Die Studie von Odegaard u. a. hat eine Reihe von Vorteilen einschließlich der hohen Teilnehmerzahl, der hochwertigen Follow-up-Daten und der prospektiven Gestaltung. Eine Sorge ist jedoch, dass der Fast-Food-Konsum einfach als ein Marker für eine allgemein ungesunde Lebensweise – wie z. B. häufiges Sitzen, eine Vorliebe für gebratene und süße Speisen, geringe Aufnahme von Ballaststoffen, Obst und Gemüse, und eine höhere Aufnahme von zuckerhaltigen Getränken – herhalten muss. Studien in den USA zeigen, dass der Fast-Food- Konsum bei Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau und niedrigem sozioökonomischem Status höher ist. In der Studie von Odegaard u. a waren die Teilnehmer, die häufiger westliches Fast-Food zu sich nahmen, gebildeter, rauchten weniger und waren eher körperlich aktiv.

So sind die verwirrenden Eindrücke, die mit dem Konsum von westlichem Fast-Food-Konsum verbundenen sind, wahrscheinlich unterschiedlich zwischen der Bevölkerung der USA und der asiatischen Bevölkerung. Tatsächlich ist es so, dass das Kontrollieren der Ernährung und der ungesunden Lebensweise in der vorliegenden Studie eine Verstärkung der Verbindung zwischen Fast-Food-Konsum und dem Risiko der CHD-Mortalität gezeigt hat. (9) Ein weiteres potenzielles Bedenken in dieser Studie ist die Verwendung der selbst berichteten Angaben über Ernährung und Lebensstil, die bewertet wurden. Die beinhaltet auf jeden Fall auch gewisse Fehler, die die prospektiven Kohortenstudien abschwächen können.

Es gibt mehrere mögliche Mechanismen hinter dem erhöhten Risiko von Herz- und Stoffwechselerkrankungen, die mit häufigem Verzehr von Fast Food in Verbindung stehen.

Fast-Food-Lebensmittel sind in der Regel mit viel ungesunden Fetten, Salz und Zucker versehen, was zu Fettleibigkeit, Insulinresistenz und erhöhtem Blutdruck beitragen kann. In vielen Ländern, darunter auch in Asien, haben die Regierungen noch nicht ernsthaft in Betracht gezogen, Vorschriften zu erlassen, die Verwendung von teilweise hydrierten Ölen zu beschränken oder zu verbieten, sodass Fast Food ein wichtiger Beitrag zur Aufnahme von Transfetten wurde. Viele Fast-Food-Produkte sind reich an Kalorien, was zu übermäßigem Essen und zur überschüssigen Kalorienaufnahme führt. Darüber hinaus wurden die Portionsgrößen an vielen Fast-Food-Filialen in den letzten Jahrzehnten um das 2-5 fache erhöht.

Viele asiatische Länder befinden sich gerade in einem raschen wirtschaftlichen und sozialen Wandel, was radikale Veränderungen bei den Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nach sich zieht. Zum Beispiel in China – dessen traditionelle Ernährungsweise gekennzeichnet ist durch eine hohe Aufnahme von Gemüse und Vollkornprodukten und begrenztem Konsum von tierischen Produkten – verschieben sich sich die Ernährungsgewohnheiten in Richtung westliche Ernährungsweise mit einer höheren Aufnahme von Fast Food, Fleischwaren, raffinierten und industriell verarbeiteten Kohlenhydraten und zuckerhaltigen Getränken.

Die Popularität von Fast Food in den asiatischen Ländern wie China ist beispielhaft für den großen Einfluss des durchdachten Lebensmittel-Marketings, von der Globalisierung und dem zunehmendem Wohlstand der Regionen angeheizt. Lebensmittelkonzerne gaben Millionen von Dollar aus, um Werbung für westliches Fast Food zu machen, mit sehr wenig Regulierung durch die Regierung. Lebensmittel-Marketing kann einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensmittelpräferenzen und Konsumgewohnheiten haben, insbesondere unter jungen Verbrauchern.

Marketing-Kampagnen der Multis der Ernährungs- und Getränkeindustrie ließen auch erfolgreich das Bild entstehen, dass Fast Food gut für die Gesundheit und die Kraft und in Mode sei – alles durch die Werbung mit beliebten Unterhaltungs-und Sportstars. Zu einem großen Teil verwenden die Fast-Food-Unternehmen die gleichen aggressiven und irreführenden Taktiken, die schon erfolgreich von den Tabakunternehmen verwendet wurden, um ihre Produkte in dem großen und schnell wachsenden asiatischen Markt zu promoten.

Während die Globalisierung zweifellos zu einigen positiven Veränderungen für die Gesellschaft führte, werden ihre unbeabsichtigten Folgen sich als Motor für eine weltweite Adipositas-Epidemie entpuppen. Die Studie von Odegaard u. a. bietet neue Einblicke in die Verwicklung der Ernährungsumstellung und das Risiko von Herz-und Stoffwechselkrankheiten in einer der boomenden Volkswirtschaften Asiens. Um die schnell wachsende Epidemie von Herz-und Stoffwechselerkrankungen anzugehen, werden globale Strategien über mehrere Ebenen in der Gesundheitspolitik erforderlich sein, um eine Umwelt für gesunde Lebensmittel zu schaffen und die soziale Verantwortung von Unternehmen zu fördern.

Dies ist in Entwicklungsländern von größter Bedeutung, insbesondere in Asien, wo Wohlstand und Urbanisierung exponentiell wachsen und sich das Umfeld für die Lebensmittel ebenso schnell verändert. Neben der weltweiten Verbreitung von Fast Food hat die Globalisierung zu einer Zunahme der großen multinationalen Supermärkte geführt. Diese verdrängen kleine, frische Lebensmittel-Märkte und landwirtschaftliche Betriebe und erhöhen den Zugang zu verarbeiteten und verpackten Lebensmitteln und zuckerhaltigen Getränken.

Mögliche Strategien, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, umfassen die Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik, die die Produktion und Verteilung von gesunden Lebensmitteln favorisieren, das Verbot von Transfetten, die Besteuerung ungesunder Lebensmittel und Getränke sowie die Einführung von Agrarsubventionen, was die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten erhöht.

Zur gleichen Zeit sollten Lebensmittel- und Getränkeunternehmen für ihre Handlungen nicht nur in den USA, sondern auch im Ausland haftbar sein. Freiwillige Maßnahmen der Industrie, um Kalorien, Natrium und den Zusatz von Zucker in den hergestellten Lebensmitteln zu reduzieren, kann die Qualität der Ernährung weltweit verbessern. Aber eine staatliche Regulierung, um ein Umdenken im Umfeld der Ernährung in einem großen Maßstab – wie die Anstrengungen über mehrere Sektoren und Ebenen der Gesellschaft – wird unerlässlich sein. 

Regierungspolitik und Vorschriften können finanzielle Abschreckmittel sein, die von ungesunden Verhaltensweisen abhalten, wie Steuern auf Fast Food und zuckerhaltige Getränke – ähnlich wie bei Tabak. Diese Mittel haben den zusätzlichen Vorteil, Einnahmen zu verursachen, die helfen können, die zunehmende Fettleibigkeit und die damit verbundenen medizinischen Kosten oder die nationalen Präventionsstrategien in Asien zu finanzieren. Regierungen können Zonen einführen, die die Anzahl der Fast-Food- Restaurants in einem bestimmten Gebiet beschränken und Kommunikationsvorschriften, die das Fast-Food-Marketing für Kinder beschränken.

Eine standardisierte Front der Verpackungen mit Nährwertkennzeichnung auf Lebensmitteln und Kalorien-Kennzeichnung auf den Menüs der Fast-Food-Restaurants in Verbindung mit Aufklärungskampagnen können die Verbraucher dazu bewegen, sich Lebensmittel gesünder und besser informiert auszuwählen – etwas, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, weil die globale Nahrungsmittelversorgung sich immer mehr in Richtung Convenience Foods verschiebt. Regierungen können mit Non-Profit-Organisationen und Medien zusammenarbeiten, um positive Aspekte der Globalisierung – wie den verstärkten Zustrom von Informationen – zu nutzen, um Social-Marketing-Kampagnen zu erstellen, die als Ziele eine gesunde Ernährung und einen gesunden Lebensstil haben. Gemeinsam können diese Bemühungen soziokulturelle Normen rund um Lebensmittel verschieben, Einfluss auf das Essverhalten und letztlich zur Eindämmung der wachsenden globalen Diabetes-Epidemie haben.

Die Zeitbombe Diabetes tickt in Asien. Das Problem betrifft auch die Gesundheitsversorgung. Denn in China ist es teuer, einen ausgeprägten Diabetes zu behandeln. Der globale Anstieg von Übergewicht und Diabetes ist auch ein wirtschaftliches Thema. Davon profitieren wieder Konzerne wie Nestlé und Co., da diese ihre eigenen Pharmapräparate besitzen. Siehe Krankheit des Menschen ist ein einträgliches Geschäft – Fusionswelle Big Pharma – Nestlé will größte Pharma werden und spezialisiert sich auf Krankheiten – hervorgerufen durch Ernährung!

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus – insbesondere Diabetes Typ 2 – nimmt weltweit und auch in Deutschland unverändert dramatisch zu. Schon heute sind weltweit 415 Mio. Menschen betroffen; Im Jahr 2040 werden es bereits über ein Drittel mehr sein (642 Mio.). In Deutschland hat sich die Zahl der Neu-Erkrankten seit Beginn des Jahrtausends um 40 Prozent erhöht. Mittlerweile sind 6,7 Millionen Menschen hierzulande an Diabetes erkrankt, darunter zwei Millionen Menschen, ohne es zu wissen.

Übergewicht gehört neben Bewegungsmangel zu den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für erhöhte Blutzucker- und Blutdruckwerte. Zusammen mit hohen Blutfetten fördern sie das metabolische Syndrom, das oft mit einem Typ-2-Diabetes einhergeht. Die heutigen Essgewohnheiten sind eine wichtige Ursache für den Anstieg der chronischen Krankheiten geworden.

Andere Länder sind hier weiter, so .deutsche-diabetes-gesellschaft.de. In den USA sei es vielerorts für Imbisse vorgeschrieben, die Kalorienmenge anzugeben. In New York dürfen öffentliche Lokale keine ungesunden Transfette verwenden. Auch in Großbritannien bemüht sich die Regierung um gesünderes Fast Food – die Londoner Verwaltung hat jüngst Richtlinien zur Regulierung von Fast-Food-Läden herausgegeben. In Finnland, Ungarn und Frankreich gibt es bereits Steuern auf hochkalorische Lebensmittel.

Softdrinks sind für das weltweit grassierende Übergewicht mitverantwortlich, deshalb hat auch das mexikanische Parlament eine Sondersteuer auf Softdrinks und auf Fast Food beschlossen. Seither ist der Konsum drastisch gesunken.

Netzfrauen Kerstin Hördemann und Doro Schreier

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