Bahnbrechende Studie zeigt: Das Herbizid Roundup verursacht bei kleiner Dosierung Lebererkrankungen -Groundbreaking Study Shows Roundup Herbicide Causes Liver Disease at Low Doses

zur englischen Version Nachdem eine Studie belegte, dass Monsanto’s Roundup tödlich endende Nierenerkrankungen verursacht, verboten El Salvador und Sri Lanka sofort dieses Mittel. Jetzt zeigt eine neue Studie, dass das glyphosathaltige Herbizid Roundup zu nicht-alkoholischer Fettleber bei Ratten führt, und das schon bei niedriger Dosierung.

Sri Lanka ist das zweite Land, das den Verkauf von Glyphosat-Herbiziden vollständig verbietet. Bereits im September 2013 kam es in El Salvador zu einem Verbot. Die Regierung hatte die Verwendung von Glyphosat (Roundup) und anderen gefährlichen Chemikalien verboten, nachdem immer mehr Landarbeiter an einer mysteriösen Nierenerkrankung litten. Unter den auf der Liste stehenden verbotenen Chemikalien sind 53 Paraquat, Glyphosat (Roundup) und Endosulfan.

Eine in 2014 veröffentlichte Studie zeigt, dass Glyphosat die häufigste Ursache für eine wachsende Epidemie von Nierenkrankheiten ist. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Glyphosat die Aufnahme von Schwermetallen in den Nieren erhöht. Die Folge davon sind chronische Nierenprobleme. Die geheimnisvolle Krankheit hat bislang Zehntausende Landarbeiter in Mittelamerika, Sri Lanka und Indien getötet und steht im Verdacht, durch eine Kombination von harter Arbeit, chronischer Austrocknung, hoher Hitze und Belastung durch Giftstoffe wie Glyphosat und Schwermetalle verursacht zu werden. Siehe Nach El Salvador, Bermudas nun Sri Lanka – Verbot von Glyphosat – Wann kommt die EU? – Sri Lanka’s New President Immediate Ban on Glyphosate Herbicides

Laut der Environmental Protection Agency of California, ist der Hauptbestandteil in Roundup – dem US-Unkrautvernichter Verkaufsschlager – Glyphosat in direktem Zusammenhang mit Krebsentwicklung. Monsanto war total entsetzt, nachdem Kalifornien Glyphosat auf die Liste von fast 800 giftigen Chemikalien des Staates aufführte.

Jetzt zeigt eine neue Studie, wie gesundheitsschädlich Glyphosat wirklich ist. Wir haben den folgenden Text für Sie übersetzt.

Bahnbrechende Studie zeigt: Das Herbizid Roundup verursacht bei kleiner Dosierung Lebererkrankungen

Ursprünglich veröffentlicht durch Sustainable Pulse

Eine neue Studie, die am Montag, den 09.Januar 2017  in „Scientific Reports“, einer offen zugänglichen Zeitschrift von den Herausgebern von „Nature“, veröffentlicht wurde, zeigt, dass das glyphosathaltige Herbizid Roundup zu nicht-alkoholischer Fettleber bei Ratten führt, und das schon bei niedriger Dosierung.

Die neue, von Fachleuten überprüfte Studie wurde von Dr. Michael Antoniou am King’s College in London geleitet. Sie verwendet innovative Analyseverfahren, die die molekulare Zusammensetzung der Leber von weiblichen Ratten beschreiben, denen über einen Zeitraum von 2 Jahren sehr niedrige Dosen des Unkrautvernichters Roundup verabreicht wurden. Die Dosis beträgt ein Tausendstel derer, die weltweit von Regulierungsbehörden erlaubt wird. (NAFLD)

Diese Studie ist insofern einzigartig, als sie als erste einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Roundup in einer den Umweltbedingungen angemessenen Dosis und einer ernsthaften Erkrankung aufzeigt. Am Montag kommentierte Dr. Antoniou: „Die Ergebnisse unserer Studie sind sehr besorgniserregend, weil sie als erste einen kausalen Zusammenhang zwischen einer normalen umweltbedingten Aufnahme von Roundup über einen langen Zeitraum und eine ernsthafte Erkrankung aufzeigt – nämlich die nicht-alkoholische Fettleber [NAFLD]

Bedeutung für die Gesundheit

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass eine langfristige Einnahme einer extrem niedrigen, umwelttechnisch relevanten Dosis von Roundup mit einen täglichen Anteil von nur 4 Nanogramm Glyphosat pro Kilogramm Körpergewicht, die ein 75.000stel der von der EU und ein 437.000stel der von den USA erlaubten Dosen ist, zu nicht-alkoholischer Fettleber (NAFLD) führt.

Regulierungsbehörden akzeptieren weltweit Giftigkeitsstudien bei Ratten als Indikatoren für menschliche Gesundheitsrisiken. Darum könnten die Ergebnisse dieser neuesten Studie erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit bedeuten. NAFLD betrifft gegenwärtig 25 % der Bevölkerung der USA. Risikofaktoren umfassen Übergewicht oder Fettleibigkeit, hohe Cholesterin- oder Triglycerid-Werte im Blut. Rasches Abnehmen und schlechte Essgewohnheiten können ebenfalls zu NAFLD führen. Jedoch können einige Menschen NAFLD entwickeln ohne all diese Risikofaktoren. Die Symptome sind Müdigkeit, Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bachschmerzen, Spider naevus, Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht), Juckreiz, Wasseransammlungen in den Beinen (Ödeme) und geistige Verwirrung. NAFLD kann sich fortentwickeln in die noch bedrohlichere nicht-alkoholische Fettleber-Hepatitis (NASH) NASH lässt die Leber anschwellen und schädigt sie. Die meisten NASH-Patienten sind zwischen 40 und 60 Jahre alt. Frauen entwickeln sie häufiger als Männer. NASH ist eine der Hauptursachen für Zirrhose bei Erwachsenen in den USA. Bis zu 25 % aller erwachsenen NASH-Patienten könnten Zirrhose entwickeln.

Erkenntnisse

Eiweißarten, die spürbare Störungen aufwiesen (214 von 1906 untersuchten Eiweißarten) wurden durch die Proteomik-Methode analysiert und sie weisen eine Art von Zellschädigung auf durch reaktiven Sauerstoff (peroxisomal proliferation), Steatose (ernste Fettlebererkrankung) und Nekrose (abgestorbene Zellen).

Die Analyse der Metaboliten (55 Metaboliten von 673 untersuchten zeigten Veränderungen) bestätigten Lipotoxidität (extrem fettes Gewebe) und oxidativen Stress. Metabolit-Veränderungen werden ebenfalls als Zeichen für schwere Lebervergiftungen angesehen.

Insgesamt decken sich Störungen der Proteine und der Metaboliten entscheidend mit biochemischen Anzeichen der nicht-alkoholischen Fettleber und ihrer Weiterentwicklung zu

Steatohepatitis (ernste Fettlebererkrankung) und bestätigen ganz klar auf diese Weise, dass eine Leberfehlfunktion von chronischer Einnahme extrem niedrig dosiertem Roundup herrührt.

Hintergrund der aktuellen Studie

Eine vorhergehende Studie über die Verabreichung des Unkrautvernichters Roundup an Ratten war von Gilles-Eric Seralini und seinen Kollegen durchgeführt worden.

Bei dieser ursprünglichen Untersuchung verabreichten [die Forscher den Ratten] Roundup-Glyphosat in einer Dosierung von 0,1 ppb (parts per billion) bzw. 50 ppt (parts per trillion) über das Trinkwasser während eines Zeitraums von zwei Jahren. Die tägliche Aufnahme von Glyphosat betrug 4 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Diese Dosis beträgt ein Tausendstel der von den Regulierungsbehörden erlaubten Menge (Seralini et al., 2014). Anatomische (bezogen auf Organe) und biochemische (bezogen auf Urin und Blut) Analysen stellten höhere Fälle von Leber- und Nierenschäden bei der „Roundup-Gruppe“ im Vergleich zur Kontrollgruppe fest [, die kein Roundup bekommen hatte]. Leber- und Nierenerkrankungen gab es bei der Kontrollgruppe durchaus auch, jedoch traten diese bedeutend seltener auf und hatten mit dem Alter der Tiere zu tun. (Seralini et al., 2014).

Eine darauf aufbauende Untersuchung der Genfunktionen der Lebern und Nieren von weiblichen Tieren derselben Studie bestätigten die Beobachtung, dass diese Organe geschädigt waren, was erkennbar an Erscheinungen wie Fibrose, Nekrose (abgestorbenes Gewebe), Phospholipidosis (gestörter Fettstoffwechsel) und Schädigung der Mitochondrien (Zentren der Zellatmung) im Vergleich zur Kontrollgruppe (Mesnage et al., 2015).

Ziel und Zweck der aktuellen Studie

Zuvor ist berichtet worden über die Analyse der Genfunktion („transcriptomics„), d. h. welche Gene an- oder abgeschaltet werden und in welchem Maß, in den Lebern und den Nieren von weiblichen „Roundup“-Ratten (Mesnage et al., 2015).

Diese Ergebnisse bestätigten Beobachtungen […], dass diese Organe sehr stark in Funktion und Struktur geschädigt wurden, was erkennbar an Erscheinungen wie Fibrose, Nekrose (abgestorbenes Gewebe), Phospholipidosis (gestörter Fettstoffwechsel) und Schädigung der Mitochondrien (Zentren der Zellatmung) im Vergleich zur Kontrollgruppe (Mesnage et al., 2015).  Obwohl die Transcriptomik-Analyse den Gesundheitsstatus eines Organs vorhersagen kann, liefert sie keinen Beweis für den Verursacher. Das liegt daran, dass sie kein direktes Maß der aktuellen Biochemie des Organs während der Studie gibt – und auch, weil Veränderungen der Genfunktion, die man im Test sehen kann, nicht immer in Veränderungen der physikalischen Zusammensetzung (Proteine etc.) resultieren, die zu der Erkrankung führen.

In dieser neuen Studie wandten die Wissenschaftler die Verfahren „Proteomik“ und „Metabolomik“ bei denselben Leberproben an, um die Vorhersagen für Erkrankungen der vorigen Studie zu bestätigen. Weil Proteomik und Metabolomik die aktuelle Struktur des Organs direkt messen, können diese Analyseverfahren seinen Gesundheits- bzw. Krankheitsstatus eindeutig beurteilen.

Analyseverfahren

Die innovativen Methoden zur Analyse der molekularen Zusammensetzung, die hier zur Anwendung kamen, waren:

(i) Metabolomik: Die Analyse der Arten und Mengen kleiner molekularer Metaboliten oder Chemikalien innerhalb des Organs oder des zu untersuchenden Systems

(ii) Proteomik: Die Analyse der Arten und Mengen von Proteinen innerhalb des Organs oder des zu untersuchenden Systems

Diese „Omik“-Analysen legen molekulare „Handschriften“ offen, die zur Vorhersage und/oder zur Bestätigung langfristiger toxischer Wirkungen durch die Einnahme eines chemischen Schadstoffes, in diesem Falle Roundup, verwendet werden können.

Der Beitrag:  http://www.nature.com/articles/srep39328

Autoren: Mesnage R, Renney G, Séralini GE, Ward M, Antoniou MN.

Multiomie-Verfahren decken nicht-alkoholische Fettlebererkrankung bei Ratten auf, die dauerhaft einer extrem niedrigen Dosis des Unkrautvernichters Roundup ausgesetzt sind.

Scientific Reports, 2016; 6:39328.

Groundbreaking Study Shows Roundup Herbicide Causes Liver Disease at Low Doses

By Jamie Landa • January 9, 2017

Originally published by Sustainable Pulse

A new study published Monday in Scientific Reports, an online, open access journal from the publishers of Nature, has shown that the glyphosate-based Roundup herbicide causes non-alcoholic fatty liver disease in rats at very low doses.

The new peer-reviewed study led by Dr Michael Antoniou at King’s College London using cutting edge profiling methods describes the molecular composition of the livers of female rats administered with an extremely low dose of Roundup weedkiller over a 2-year period. The dose of glyphosate from the Roundup administered was thousands of times below what is permitted by regulators worldwide. The study revealed that these animals suffered from non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD).

This study is unique in that it is the first to show a causative link between consumption of Roundup at a real-world environmental dose and a serious disease condition.

Dr. Antoniou stated Monday; “The findings of our study are very worrying as they demonstrate for the first time a causative link between an environmentally relevant level of Roundup consumption over the long-term and a serious disease – namely non-alcoholic fatty liver disease. Our results also suggest that regulators should reconsider the safety evaluation of glyphosate-based herbicides.”

Relevance to health

The results of this study demonstrate that long-term consumption of an ultra-low, environmentally relevant dose of Roundup at a glyphosate daily intake level of only 4 nanograms per kilogram of body weight per day, which is 75,000 times below EU and 437,500 below US permitted levels, results in non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD).

Regulators worldwide accept toxicity studies in rats as indicators of human health risks. Therefore, the results of this latest study may have serious consequences for human health.

NAFLD currently affects 25% of the US population. Risk factors include being overweight or obese, having diabetes, high cholesterol or high triglycerides in the blood. Rapid weight loss and poor eating habits also may lead to NAFLD. However, some people develop NAFLD even if they do not have any risk factors. Symptoms include fatigue, weakness, weight loss, loss of appetite, nausea, abdominal pain, spider-like blood vessels, yellowing of the skin and eyes (jaundice), itching, fluid build-up and swelling of the legs (edema) and abdomen (ascites), and mental confusion. NAFLD can progress to the more serious condition non-alcoholic steatohepatitis (NASH).

NASH causes the liver to swell and become damaged. Most people with NASH are between the ages of 40 and 60 years. It is more common in women than in men. NASH is one of the leading causes of cirrhosis in adults in the United States. Up to 25% of adults with NASH may have cirrhosis.

Findings

Proteins significantly disturbed (214 out of 1906 proteins detected), as shown by the proteomics profiling, reflected a type of cell damage from reactive oxygen (peroxisomal proliferation), steatosis (serious fatty liver disease) and necrosis (areas of dead tissue).

The metabolomics analysis (55 metabolites altered out of 673 detected) confirmed lipotoxic (excess fatty tissue) conditions and oxidative stress. Metabolite alterations were also associated with hallmarks of serious liver toxicity.

Overall, metabolomics and proteomics disturbances showed a substantial overlap with biochemical hallmarks of non-alcoholic fatty liver disease and its progression to steatohepatosis (serious fatty liver disease) and thus definitively confirm liver dysfunction resulting from chronic ultra-low dose Roundup exposure.

Background to current study

  1. A previous study involving administration of Roundup weedkiller to rats was conducted by Gilles-Eric Seralini and colleagues.
  2. This original investigation administered an extremely low, environmentally relevant dose of a commercial Roundup formulation at 0.1ppb (parts per billion)/50ppt (parts per trillion) glyphosate via drinking water for 2 years. Daily intake of glyphosate from the Roundup was 4 nanograms per kilogram of body weight per daywhich is thousands of times below what is permitted by regulators (Seralini et al., 2014).
  3. Analysis at an anatomical (organ) and blood/urine biochemical level suggested a higher incidence of liver and kidney damage in the Roundup treatment group compared to control animals. Liver and kidney pathologies were also present in the control group due to the advanced age of the animals, but at a lower frequency. (Seralini et al., 2014)
  1. A follow up investigation of the gene function profiles of the livers and kidneys from the female animals from this same study strongly supported the observation that these organs were damaged suggesting the presence of an increased incidence of fibrosis (scarring), necrosis (areas of dead tissue), phospholipidosis (disturbed fat metabolism) and damage to mitochondria (the centres of respiration in cells) compared to control animals (Mesnage et al., 2015).

Purpose of current study

It has previously been reported that the gene function profile (“transcriptomics”) analysis; i.e., which genes are turned off or on and at what level, in livers and kidneys from female rats fed an ultra-low dose of Roundup (Mesnage et al., 2015).

These results supported observations at an anatomical (organ) and blood/urine biochemical level that these organs suffered an increased incidence of structure and functional damage [fibrosis (scarring), necrosis (areas of dead tissue), phospholipidosis (disturbed fat metabolism) and damage to mitochondria (the centres of respiration in cells)] compared to control animals (Mesnage et al., 2015). However, although gene function profile transcriptomics analysis is able to predict health or disease status of an organ, it does not provide definitive proof of harm. This is mainly because it does not give a direct measure of the actual biochemistry of the organ under study – and also because alterations in gene function seen in a test do not always result in changes in physical composition (proteins, small molecule biochemical) that could lead to disease.

In this new study the scientists undertook a follow-up protein composition profile (“proteomics”) and small molecule metabolite biochemical profile (“metabolomics”) investigation of the same liver samples to confirm the prediction of disease suggested by the previous transcriptomics gene expression profile analysis. As the proteomics and metabolomics directly measure the actual composition of the organ, these analytical methods provide a definitive assessment of its health or disease status.

Analytical methods

The cutting-edge molecular composition analytical methods used were:

(i)             Metabolomics: analysis of types and amounts of small molecule metabolites or chemicals within the organ or system being studied

(ii)            Proteomics: analysis of the types and levels of proteins within the organ or system being studied

These omics analyses reveal molecular signatures that can be used to predict and/or confirm long-term toxic effects resulting from the consumption of a chemical pollutant, in this case Roundup.

The paper: http://www.nature.com/articles/srep39328

Authors: Mesnage R, Renney G, Séralini GE,  Ward M, Antoniou MN.

Multiomics reveal non-alcoholic fatty liver disease in rats following chronic exposure to an ultra-low dose of Roundup herbicide. Scientific Reports, 2016; 6:39328

Netzfrau Ursula Rissmann- Telle
deutsche Flagge
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