Eine Tragödie spielt sich in Portland, USA ab. Es herrschen eisige Temperaturen und die Obdachlosen müssen im Freien übernachten. Jetzt ist ein Baby erfroren. In den ersten 10 Tagen dieses Jahres sind bereits fünf Obdachlose auf Grund der Kälte auf Portlands Straßen gestorben.
Nachdem bekannt wurde, dass ein Baby erfroren ist, wird auch weit über Portlands Grenzen hinaus auf die Situation der Obdachlosen in den USA hingewiesen. Der Bürgermeister von Portland musste sich heftiger Kritik aussetzen, da so gut wie keine Hilfe für Obdachlose zur Verfügung zu steht.
Kurz vor 6:00 Uhr am 9. Januar 2017 wurde die Polizei in Portland zu einer schrecklichen Situation gerufen. Eine obdachlose Frau, die einen Einkaufswagen schob und ihren Mantel weit geöffnet hatte, hielt ein Neugeborenes im Arm. Ein Mann, der auf dem Weg zue Arbeit war, wurde auf diese Frau aufmerksam. Sie zeigte ihm das Neugeborene, welches sie im Arm hielt. Er rief sofort den Notruf.
Obwohl es an diesem Morgen sehr kalt war und gerade ein Eissturm über Portland hinweg gefegt war, war die Frau mit bloßen Füßen unterwegs. Das Baby wurde gerade mal 24 Stunden alt. Denn auch die Notärzte konnten das Baby nicht wiederbeleben. Wie sich herausstellte, war die 34-jährige Mutter geistig verwirrt und hätte schon vorher in einer Psychiatrischen Klinik behandelt werden müssen, doch auch das ist ein Problem in den USA. So landen nicht nur arme Menschen auf der Straße, sondern auch Menschen mit psychischen Problemen.
Nachdem jetzt bekannt wurde, dass das Baby überlebt hätte, wäre es nicht so kalt gewesen, gab das Unternehmen Kaiser Permanente Northwest am Montag, dem 16.Januar 2017 bekannt , dass es $ 2 270 000 an sieben gemeinnützige Organisationen spenden wird, die Menschen mit psychischen Erkrankungen und Obdachlosen unterstützen. Mit dieser Spende soll im Bundesstaat Oregon ein fester Ort für Betroffene geschaffen werden. Außerdem stellte das Unternehmen am Wochenende 1000 seiner Mitarbeiter zur Verfügung, um ein altes Gebäude instand zusetzen, damit Obdachlose einen Schutz vor der eisigen Kälte haben.
New York hat den höchsten Stand an Obdachlosen seit der Finanzkrise 1929 und Los Angeles musste im September 2016 sogar auf Grund der immer mehr werdenden Obdachlosem den Notstand ausrufen. In ganz Kalifornien sind offiziell rund 115 000 Menschen obdachlos. Die genaue Zahl weiß niemand so genau. Obdachlose leben ohne irgendwelche Rechte. Sie fühlen sich von der Regierung alleingelassen. Oft sind sie hilflos Gewalttaten durch die Polizei ausgesetzt.
Wir hatten bereits in unserem Beitrag: Hilferuf aus USA – Obdachlose mit Nahrung zu versorgen ist strafbar – Helfende wurden verhaftet! – In Tampa, Food Not Bombs activists arrested for feeding the homeless auf die Situation der Obdachlosen in den USA aufmerksam gemacht. In Tampa, Florida wurden Freunde von uns verhaftet, nachdem sie Obdachlose mit Nahrung versorgt hatten. Zurzeit verhandelt die Gruppe mit der Stadt über neue Gesetze, damit auch Obdachlose Hilfe erhalten.
Die folgende Statistik ist alarmierend, die Dunkelziffer ist weitaus höher:
- 564 708 Menschen in den USA sind obdachlos. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht leben über eine halbe Million Menschen auf der Straße, in Autos, in Obdachlosenheimen oder in subventionierten Übergangs-Wohnungen. 206 286 Menschen sind in Familienverbänden, 358 422 sind Einzelpersonen und 25% sind Kinder.
- 83 170 Personen oder 15% der Obdachlosen werden als „chronisch obdachlos“ bezeichnet. Chronische Obdachlosigkeit bedeutet, dass die Personen auf Grund einer Behinderung auf der Straße leben.
- 47 725 Personen oder etwa 8% der Obdachlosen Bevölkerung sind Veteranen. Obdachlose Veteranen haben in verschiedenen Kriegen – vom Zweiten Weltkrieg bis zu den jüngsten Kriegen in Afghanistan und im Irak – gedient. In Washington, DC, ist die höchste Rate der obdachlosen Veteranen.
- 1,4 Millionen Veteranen sind von Obdachlosigkeit bedroht. Dies ist laut Studie auf Armut, mangelnde Unterstützung oder durch eine körperliche Behinderung aber auch auf Grund posttraumatischer Belastungsstörungen (PTSD) zurückzuführen.
- 550 000 unbegleitete einzelne Jugendliche und junge Erwachsene unter 24 Jahren sind länger als eine Woche obdachlos. Etwa 380 000 davon sind unter 18 Jahre alt. Die genaue Zählung der obdachlosen Kinder und Jugendlichen ist besonders schwierig zu ermitteln. Die National Alliance Homeless erklärte, dass obdachlose Jugendliche sich meist nicht dort aufhalten, wo andere Obdachlose sind. Außerdem wollen sie auch meist nicht, dass man erfährt, dass sie obdachlos sind. Sie versuchen, sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten.
- 110 000 LGBTQ-Jugendliche sind in den USA obdachlos. Diese Gruppe ist laut Studie eine der verwundbarsten Gruppen, da sie stetig Angriffen ausgesetzt ist. Die Selbstmordraten sind in dieser Gruppe weitaus höher als bei Heterosexuellen.
- Fünfzig Prozent der Obdachlosen sind über 50 Jahre alt. Diese Personengruppe ist häufig konfrontiert mit gesundheitlichen Beschwerden. Sie sind anfälliger für Verletzungen durch Stürze und können unter kognitiver Beeinträchtigung, Seh- oder Hörverlust, schwerer Depression und chronischen Erkrankungen wie Diabetes und Arthritis leiden.
- 830 120 Betten stehen in einer Reihe von Wohnprojekten ganzjährig zur Verfügung. Etwa die Hälfte dieser Betten sind Menschen gewidmet, die derzeit unter Obdachlosigkeit leiden. Das beinhaltet
- Notunterkünfte für eine vorübergehende oder nächtliche Zuflucht
- Übergangshäuser, die Obdachlose mit bis zu 24 Monaten zur Verfügung gestellt werden.
- „Sichere Häfen“, das sind Notunterkünfte und Dienstleistungen für besonders schwerwiegende Fälle.
Sollten Sie einmal in die USA reisen, dann werden Sie feststellen, dass der Begriff „Downtown“ wirklich passend ist, denn dort hat man die Menschen vergessen.
Auch in Europa lässt die sogenannte Wertegemeinschaft Menschen erfrieren, während sie für ihre Sicherheit in Davos Millionen Euro aufwendet.
Ein Experiment aus New York, ein kleiner Junge friert bei eisiger Kälte, würden Sie auch so vorbeilaufen?
2016’s Shocking Homelessness Statistics
The following statistics are alarming:
- 564,708 people in the U.S. are homeless. According to a recent report, over half a million people were living on the streets, in cars, in homeless shelters, or in subsidized transitional housing during a one-night national survey last January. Of that number, 206,286 were people in families, 358,422 were individuals, and a quarter of the entire group were children.
- 83,170 individuals, or 15% of the homeless population, are considered “chronically homeless.”Chronic homelessness is defined as an individual who has a disability and has experienced homelessness for a year or longer, or and individual who has a disability and has experienced at least four episodes of homelessness in the last three years (must be a cumulative of 12 months). Families with at least one adult member who meets that description are also considered chronically homeless.As the National Alliance to End Homelessness explains, “While people experiencing chronic homelessness make up a small number of the overall homeless population, they are among the most vulnerable. They tend to have high rates of behavioral health problems, including severe mental illness and substance use disorders; conditions that may be exacerbated by physical illness, injury, or trauma.”
- 47,725, or about 8% of the homeless population, are veterans. This represents a 35% decrease since 2009. Homeless veterans have served in several different conflicts from WWII to the recent wars in Afghanistan and Iraq. Washington, D.C., has the highest rate of veteran homelessness in the nation (145.8 homeless veterans per 10,000). 45% of homeless veterans are black or Hispanic. While less than 10% of homeless veterans are women, that number is rising.
- 1.4 million veterans are at risk of homelessness. This may be due to poverty, overcrowding in government housing, and lack of support networks. Research indicates that those who served in the late Vietnam and post-Vietnam era are at greatest risk of homelessness. War-related disabilities or disorders often contribute to veteran homelessness, including physical disabilities, Post Traumatic Stress Disorder (PTSD), traumatic brain injury, depression and anxiety, and addiction.
- 550,000 unaccompanied, single youth and young adults under the age of 24 experience a homelessness episode of longer than one week. Approximately 380,000 of that total are under the age of 18. Accurately counting homeless children and youth is particularly difficult. The National Alliance to End Homelessness explains, “Homeless youth are less likely to spend time in the same places as homeless people who are in an older age range. They are often less willing to disclose that they’re experiencing homelessness or may not even identify as homeless. They also may work harder to try to blend in with peers who aren’t homeless.”
- 110,000 LGBTQ youth in the U.S. are homeless. This is one of the most vulnerable homeless populations. A substantial number of young people who identify as LGBTQ say that they live in a community that is not accepting of LGBTQ people. In fact, LGBTQ youths make up 20% of runaway kids across the country. Family rejection, abuse, and neglect are major reasons LGBTQ youth end up on the streets. Additionally, homeless LGBTQ youth are substantially more likely than heterosexual homeless youth to be victims of sexual assault and abuse. LGBTQ homeless youth are twice as likely to commit suicide compared to heterosexual homeless youth.
- Fifty percent of the homeless population is over the age of 50. These individuals often face additional health and safety risks associated with age. They are more prone to injuries from falls, and may suffer from cognitive impairment, vision or hearing loss, major depression, and chronic conditions like diabetes and arthritis.
- 830,120 year-round beds are available in a range of housing projects. About half of those beds are dedicated to people currently experiencing homelessness. This includes
- Emergency Shelters that provide temporary or nightly shelter beds to people experiencing homelessness.
- Transitional Housing that provides homeless people with up to 24 months of housing and supportive services.
- Safe Havens that provide temporary shelter and services to hard-to-serve individuals.
Newborn baby dies in frigid cold after being found with his homeless mother at Portland bus stop
Portland, Oregon, is reeling after a newborn baby birthed by a homeless woman died the morning after a punishing ice storm tore through the city.
On the morning of January 9, Portland police officers responded to a 911 call about a homeless woman walking barefoot on the pavement, who had shown a newborn baby to a man walking to work. That morning, it was in the low thirties, and an ice storm had just pummeled the Portland area the day before.
According to the Willamette Week, officers texted one another about the homeless baby, learning that it had been born just hours before the 911 call in a homeless encampment. The baby appeared to have been delivered without any complications, though the freezing conditions obviously made time a factor in getting the baby an ambulance to the Oregon Health and Science University hospital. At least three and possibly four people who had direct contact with the newborn said the baby was alive, breathing, and had the possibility of surviving.
“Baby is conscious and breathing okay, but has been outside this entire time,” one first responder’s text read. “Baby is ice cold.”
The baby, who only lived for less than 24 hours and never had a name, was born to a 34-year-old woman who was described as “very mentally ill” by an officer who interviewed her. The woman allegedly struggled to answer any questions as to where she was from or where the baby was born, other than “by the miracle of immaculate conception.”
Two pediatric emergency room doctors who attempted an unsuccessful 25-minute effort to revive the baby both told the Oregon state medical examiner that the newborn was “viable,” and had been born after 32 weeks, making it roughly one month premature (the earliest surviving premature baby was born at just 21 weeks and five days). The pediatric physicians — Dr. Sarah Blackmon and Dr. David Sheridan — both told Portland police child abuse detective Robert Harley that the baby wasn’t stillborn, though Oregon state medical examiner Dr. Karin Gunson, who performed the autopsy, came to that conclusion in her official report.
Under state law, officers are required to investigate a baby’s death, if the cause of death was exposure. However, if a baby is stillborn, no investigation is to be conducted. The baby’s death wasn’t publicly reported at the time, because according to Portland police spokesman Sgt. Pete Simpson, they were still waiting on the cause of death to be determined. Harley wrote in his report that the baby was stillborn.
Horrible as it may be, Portland has also seen the deaths of four other homeless people by hypothermia so far this year, for an average of at least one homeless person freezing to death in Portland every four days, as of this writing. That’s more hypothermia-related deaths in a span of less than three weeks than Portland has seen over the last five years, combined.
The first homeless person to freeze to death in Portland was 68-year-old David Guyot, who was found at a bus stop shortly before being pronounced dead on New Years’ Day. 51-year-old Mark Elliott Johnson was found dead on a sidewalk a day later. 29-year-old Zachary A. Young, who was mentally ill, died in the woods on January 10. One of the most widely covered hypothermia-related deaths was Karen Lee Batts, a 52-year-old woman who died of exposure shortly after being evicted from her apartment for owing just $338 in late rent.
Portland is in the midst of a punishing shortage of affordable housing. The Portland Housing Bureau reported that rents had risen across the city by an average of 34 percent between 2010 and 2015.
Netzfrau Doro Schreier
Unmenschlich: Im 21. Jahrhundert lässt die sogenannte Wertegemeinschaft Europa Menschen erfrieren, während sie für ihre Sicherheit Millionen Euro aufwendet
USA sind pleite, betrifft es auch unser Gold? Oder ist alles schon weg und eingeschmolzen?
Obdachlose Jugendliche – Tausende Kinder in einem Wohlstandsland auf der Straße – wie kann das sein?