Die Krankenkassen versuchen Ärzte zu beeinflussen, ihre Patienten kränker zu schreiben, als sie sind, um so mehr Geld aus dem Gesundheitsfond zu erhalten. Krankenkassen besuchen Ärzte, um Diagnose-Daten abzusprechen. Um die Patienten zum Arzt zu bekommen, wurden sogar Ängste geschürt und auf Folgeerkrankungen oder mögliche Verschlimmerungen der Krankheit hingewiesen.
Eigentlich gesunde Patienten werden durch ihren Arzt in der Krankenakte kränker gemacht. Die Krankenkasse kassiert dafür aus dem so genannten Risikostrukturausgleich, der Arzt erhält eine Prämie. Eine Kasse bekommt umso mehr Geld, je mehr und je schwerwiegendere Diagnosen ihr von den behandelnden Ärzten vorliegen. Patienten werden also auf dem Papier kränker geschrieben, als sie tatsächlich sind.
Machenschaften der Krankenkassen – auf Kosten der Kunden.
Eigentlich sollen Medikamente den Menschen helfen und der Gesundheit dienen. Doch die Realität sieht anders aus. Das jedenfalls meint der dänische Mediziner Peter Gøtzsche, der zunächst für Arzneimittelhersteller arbeitete und heute das Nordic Cochrane Center in Kopenhagen leitet. Seine These: Die Pharmaindustrie bringt mehr Menschen um als die Mafia. Er hält das gegenwärtige System der Arzneimittelproduktion, -vermarktung und -überwachung für gescheitert.
Wir haben schon über viele Machenschaften im Gesundheitswesen geschrieben. Über die Krebs-Mafia – Korruption und mit falscher Diagnose KREBS bei gesunden Menschen Geld verdienen ! Auch dass ein bewährtes Krebsmedikament unter neuem Namen als Mittel gegen Multiple Sklerose wieder auf den Markt gebracht wurde und zwar für den vierzigfachen Preis! Wie hier zu Lasten aller Patienten getrickst wird, zeigen wir in diesem Beitrag auf: Big Pharma – Krankheit des Menschen ist ein einträgliches Geschäft – Pharmaindustrie schlimmer als die Mafia
Laut Herzbericht wurden im Jahr 2013 rund 107 000 Schrittmacher und rund 47 000 ICD- beziehungsweise CRT-Geräte implantiert, so die Ärztezeitung, Das ist ähnlich viel wie im Vorjahr. Interessant ist der Vergleich mit anderen Ländern. In Deutschland werden pro eine Million Einwohner und Jahr jährlich 348 ICD-/CRT-Systeme neu implantiert. Das ist knapp dreimal so viel wie in Schweden oder in der Schweiz. Bei den Herzschrittmachern sind es 947 in Deutschland, 708 in Schweden und 566 in der Schweiz. Diese Unterschiede lassen sich nicht durch unterschiedliche Demografie oder unterschiedliches ökonomisches Leistungsvermögen erklären, so der Bericht.
Wie wir in unserem Beitrag Hüftgelenke mit Microchips berichteten, werden weltweit mittlerweile pro Jahr rund zwei Millionen Patienten mit einem künstlichen Hüftgelenk versorgt. 800 000 sind es in Europa, davon 220 000 in Deutschland. Hier wäre das Unternehmen Aesculap AG zu benennen. Es ist Teil der Sparte des B. Braun-Konzerns. Der B. Braun-Konzern ist der größte Anteilseigner des Rhön-Klinikums. Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, war früher Aufsichtsratsmitglied bei den Rhön-Kliniken und zwar vom 2001 bis 2013. B. Braun – Dieser Konzern entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Dienstleistungen für die Medizin und hat sich zu einem weltweiten Konzern und führenden Versorger des Gesundheitsmarktes entwickelt. B. Braun exportiert aber nicht nur in alle Welt, sondern ist auch in vielen Ländern tätig. 2013 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 5,17 Mrd. Euro.
Eine deutsche Studie von 2014 kam zu dem Schluss, dass Ärzte, die mehr Pharmareferenten empfangen, mehr Medikamente verschreiben. Experten fordern deshalb schon länger analog zu den USA eine gesetzliche Pflicht für Pharmaunternehmen, alle Zahlungen offenzulegen.
Wer glaubt, alle Pharma-Studien würden von unabhängigen Wissenschaftlern erstellt, der ist naiv. Dazu geht es hier einfach um viel zu viel Geld.
Die Milliardenumsätze mit dem Brustkrebs
Ein Pfizer-Skandal erschüttert Österreich. Sind die Ärzte an österreichischen Krankenhäusern abhängig von Pfizer? Pharmakonzerne haben im Vorjahr 105 Millionen Euro an Ärzte, Krankenhäuser und medizinische Organisationen in Österreich gezahlt. Der mit Abstand größte Brocken sind 27 Millionen vom amerikanischen Pfizer-Konzern. Der Großteil ist in eine klinische Studie über ein Brustkrebs-Medikament von Pfizer selbst geflossen. Diese Studie wird von Österreich aus gesteuert und in 24 Staaten durchgeführt.
Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Einer der größten Profiteure dieser Erkrankung ist der Pharmagigant Pfizer. Im dritten Quartal steigerte Pfizer seinen Umsatz um 8 Prozent auf 13,05 Milliarden Dollar.
Wie würden Sie auf diese Nachricht aus 2014 im Handelsblatt reagieren? „Gute Nachrichten für den amerikanischen Pharma-Riesen Pfizer: Palbociclib, ein neues Medikament gegen Brustkrebs, könnte schon bald zugelassen werden. Analysten rechnen mit jährlichen Umsätzen in Milliarden-Höhe.“ Siehe: Skandal – Brustkrebsforschung im Zeichen von Pfizer – FIRMENFINANZIERTE FORSCHUNG – ERHEBLICHES MANIPULATIONSPOTENZIAL!
Es sind nur einige von vielen Fällen. Erst gestern erzählte uns ein Hausarzt, dass die Grenzwerte nach einer Blutuntersuchung nach unten gesetzt wurden. Normalerweise wäre jetzt wieder ein neues Medikament fällig. So erleben wir es täglich. Doch worüber wir jetzt berichten, ist ein weiterer Skandal
Fehldiagnosen im Auftrag der Kassen
Hausarzt Christoph Meyer bekommt regelmäßig Besuch von Mitarbeitern verschiedener Krankenkassen, die über die Diagnosen seiner Patienten sprechen möchten. Der Facharzt für Allgemeinmedizin berichtet darüber: „Sie legen einem Listen vor. Ich hab hier ein Beispiel: Ich soll höherwertige Diagnosen finden, verpassen, anpassen. Höherwertig aber nur in dem Sinne, dass diese Diagnosen den Krankenkassen mehr Geld in den Topf spülen und die Patienten benachteiligen.“
Der Grund: Der sogenannte Risikostrukturausgleich der Krankenkassen. Denn je kränker die Patienten einer Krankenkasse sind, desto mehr Geld bekommt diese aus dem Ausgleichstopf. Dafür maßgeblich sind 80 schwere Krankheiten wie Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Je mehr ihrer Patienten diese Krankheiten haben, desto besser für die Kasse. Eine Praxis, die Christoph Meyer ablehnt, denn sie kann für die Patienten schwerwiegende Folgen haben. Darüber berichtete gestern, am 25. Januar 2017 die Sendung Plusminus
Private Dienstleister helfen
Die Krankenkassen greifen auch auf externe Dienstleister zurück wie etwa die Stuttgarter Firma „AnyCare“.
Ein Geschäftsmodell: Mitarbeiter rufen im Auftrag von Krankenkassen bei chronisch kranken Patienten an. Ihr Ziel dabei, die Patienten zu einem Arztbesuch zu bewegen. Denn nur, wenn die Patienten mindestens zwei Mal im Jahr zum Arzt gehen, bekommt die Kasse zusätzliches Geld. Genau das soll „Anycare“ sicherstellen, berichtet eine ehemalige Mitarbeiterin „Plusminus“: „Wir haben von Krankenkassen Listen mit Patientendaten bekommen, also Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer und Diagnose. Die haben wir angerufen, um sie dazu zu bewegen, zum Arzt zu gehen, auch wenn sie sich eigentlich fit fühlen. Uns war klar, dass es da nur ums Geld für die Kassen ging.“
„Anycare“ warb laut internen Unterlagen, die „Plusminus“ vorliegen, die „Einnahmesituation der Kassen zu verbessern“, gab sogar Renditegarantien ab und versprach: „Die Kampagne rechnet sich“.
Wie? Das zeigt diese Beispielrechnung zu Patienten mit Gelenkverschleiß. Pro angerufenem Versicherten verlangt „Anycare“ eine Pauschale von 34,51 Euro, für die Kasse macht das Gesamtkosten von fast 3 Millionen Euro. Dafür gäbe es Zuweisungen aus dem Risikostrukturausgleich in Höhe von mehr als 12,5 Millionen Euro, unterm Strich ein Riesengeschäft für die Kasse und für „Anycare“.
Die ehemalige Mitarbeiterin von „Anycare“ berichtet weiter: „Um die Patienten zum Arzt zu bekommen, haben wir auch Ängste geschürt, auf Folgeerkrankungen oder mögliche Verschlimmerungen der Krankheit hingewiesen. Irgendwann wurde mir dann klar, dass man da ein völlig verkehrtes und manipuliertes Gesundheitssystem unterstützt!“
Damit konfrontiert Plusminus die Firma. „Anycare“ schreibt Plusminus, das Programm diene lediglich einer besseren medizinischen Versorgung und der Prävention:
„Welche Konsequenzen der Patient aus den Informationen von ‚AnyCare‘ zieht, ist ausschließlich seine autonome Entscheidung – auch ob er zum Arzt geht oder nicht.“ Quelle Plusminus
AnyCare gehört zur Thieme-Gruppe und wurde 2000 gegründet. Standort: Stuttgart
Die Thieme-Gruppe gehört zu den großen Medienunternehmen im Bereich der Fachinformation im deutschsprachigen Raum – Die Verlagsgruppe publiziert etwa 150 Fachzeitschriften und produziert jährlich etwa 500 Neuerscheinungen und Neuauflagen. Hinzu kommen elektronische On- und Offline-Produkte, beispielsweise das Römpp-Lexikon Chemie oder die Reaktionsdatenbank Science of Synthesis sowie Dienstleistungen wie Disease-Management, Fortbildungen und Kongresse. Themenschwerpunkt ist Humanmedizin. Daneben spielen die angrenzenden Naturwissenschaften Chemie und Biologie sowie die Veterinärmedizin eine wichtige Rolle im Verlagsprogramm. www.thieme.de
Dienstleistungen
Versorgungsprogramm für Krankenkassen, Unterstützung für Patienten, Beratung für Ärzte und Fachgesellschaften – neben Medien bietet Thieme unterschiedlichen Leistungsträgern im Gesundheitswesen Services, die es ihnen ermöglichen, ihre Effizienz zu erhöhen, Versorgungsqualität zu verbessern oder das eigene Profil zu schärfen.
AnyCare entwickelt maßgeschneiderte Gesundheitsdienstleistungen im Gesundheitswesen. Zum Kerngeschäft gehören die Konzeption und Umsetzung von Programmen für das Versorgungsmanagement. Im Mittelpunkt stehen dabei Krankenkassen und ihre Versicherten. www.anycare.de
Die medizinische Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten so ungeheure Fortschritte gemacht, dass es praktisch keinen gesunden Menschen mehr gibt.
Aldous Huxley, brit. Schriftsteller (1894-1963)
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker….
Dazu auch
Fresenius/Helios, Asklepios, Sana Kliniken, Rhön-Klinikum : Das Geschäft mit unserer Gesundheit
Netzfrau Doro Schreier
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