Apple, Microsoft, Facebook, Netflix, Google: alle contra Trump – Was, wenn diese Tech-Giganten Trumps Account sperren würden?

Nicht nur der Vater von Steve Jobs war Sohn eines syrischen Einwanderers, auch Google-Gründer Sergey Brin protestiert gegen Trumps Einreise-Verbot. „I’m a Refugee“ – In vielen Städten der USA gab es am Wochenende Proteste gegen die Executive Order von Trump, und auf einer erschien auch Google-Gründer Sergey Brin. Auf einer Kundgebung am Flughafen von San Francisco mischte er sich unter die Menge und unterstützte das Begehren zur Aufhebung der Order. Auf diversen Twitter-Fotos tauchte er auf und sagte dabei unter anderem: „I’m here because I’m a refugee.„. Er stammt aus Russland und kam mit fünf Jahren in die USA.

US-Präsident Donald Trump ist gerade einmal seit etwas mehr als einer Woche im Amt und verliert keine Zeit dabei, all seine wahnsinnigen Wahlversprechen umzusetzen. Erst gestern unterschrieb er einen neuen Erlass, mit dem Personen aus bestimmten Ländern ab sofort die Einreise in die USA verboten wird. Unter den davon Betroffenen sind auch viele Google-Mitarbeiter, die nun wohl nicht mehr zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehren können. Wegen Trumps Einreise-Stopp ruft Google-CEO Sundar Pichai  seine Mitarbeiter dringend in die USA zurück

Man mag es kaum glauben, wie schnell sich die USA unter Donald Trump in nur einer Woche verändern konnte: Erst hat er die Abschaffung der Krankenversicherung in Gang gebracht, dann hat er die Folter für ein wirksames Mittel erklärt, lässt nebenbei eine Mauer zu Mexiko bauen und gestern hat er nun noch Personen aus bestimmten Ländern die Einreise in die USA verwehrt. Und all das innerhalb von nur einer Woche!

Nach heftiger Kritik auch von den großen Tech-Konzernen verteidigte Trump sein umstrittenes Einreiseverbot für viele Muslime auf Twitter: „Unser Land braucht starke Grenzen und extreme Kontrollen, JETZT. Schaut euch an, was in Europa und der Welt passiert – ein entsetzliches Chaos!“, schrieb er dort. Doch würde geschehen, wenn die großen Tech-Konzerne ihn sperrten?

 Apple, Microsoft, Facebook, Netflix, Google: alle contra Trump

„Apple würde ohne Immigranten nicht existieren “, sagte der Generaldirektor Tim Cook am Samstag in einem internen Dokument. Steve Jobs, der Gründer von Apple, war Sohn eines syrischen Einwanderers.

Ähnlich wie Cook ist auch Mark Zuckerberg, Gründer von Facebook, einer der größten Arbeitgeber der „Silicon-Valley-Konzerne“. Nach dem Sieg von Donald Trump haben sie nun ihr Schweigen gebrochen, um das jetzige Einreiseverbot zu kritisieren. Dieses Verbot bedeutet für die Konzerne, eine enorme Anzahl von begabten Mitarbeitern zu verlieren.

„Trumps Maßnahmen betreffen auch die Arbeitnehmer von Netflix, und zwar weltweit“, schrieb Reed Hastings, der Generaldirektor von Netflix auf Facebook.

„Es ist Zeit, mit vereinten Kräften die Werte von Freiheit und Chancen der Nordamerikaner zu verteidigen“, sagte er noch.

Circa 187 Google-Mitarbeiter sind direkt von den neuen Einschränkungen betroffen, so Generaldirektor Sundar Pichai.

„Wir sind wegen der Auswirkungen dieses Dekrets sehr besorgt sowie wegen jedes Vorschlags, der zu Einschränkungen für Google-Mitarbeiter und deren Familien führen kann, die dann auch als Hindernisse für den „Import“ von begabten Mitarbeitern in die Vereinigten Staaten Amerikas stünden“, sagte der Konzern, der einen Mitarbeiter aus Neuseeland eilig zurückholen ließ.

Das präsidiale Dekret, das am Freitagabend in Wirkung trat, hindert die Einreise für die Zeit von 90 Tagen von Staatsbürgern aus dem Iran, Irak, Jemen, aus Somalia, aus dem Sudan und aus Libyen in die USA. Alle Syrer sind bis auf weiteres davon betroffen. Die Einreise von Flüchtlingen in die USA ist für 120 Tage ausgesetzt worden.

„Die, die hier sind, dürfen das Land nicht verlassen und die, die noch im Ausland sind, riskieren schon beim Abflug, daran gehindert zu werden.“, sagte die Rechtsanwältin Ava Benach, Expertin der Immigrantenrechte.

Microsoft gab bereits  am Donnerstag bekannt, dass die Einschränkungen für die Einwanderer viele Stellen in den Forscher- und Entwicklerteams treffen könnte, was wiederum sehr negativ für die Innovation wäre. Sillicon Valley hat sehr von der Globalisierung profitiert und beschäftigt viele Ingenieure auf der ganzen Welt.

Der neue Präsident empfing im Dezember vor seinem Amtseintritt in New York Dutzende Führungskräfte aus dem Silicon Valley, aber es wurde nichts von diesem Vorhaben erwähnt. Kurzfristig versuchen die Technologie-Konzerne, mit der Notsituation fertig zu werden,. Viele stellen ihren Mitarbeitern juristische Unterstützung zur Verfügung.

„Wir sind dabei, die Auswirkungen auf unsere Mitarbeiter zu überprüfen und die beste Möglichkeiten zu finden, um sie und ihre Familien zu schützen.“ sagte Facebook der AFP.

Chris Sacca, einer der größten Geldgeber des Technologiesektors, hat am Samstag versprochen, die Spende für „Die Union der Zivilfreiheit in Amerika“ (ACLU), die sich in der Justiz gegen die Einschränkungen für Immigranten einsetzt, mindestens zu verdoppeln.

Travis Kalanick, amerikanischer Unternehmer und Mitgründer sowie CEO des Unternehmens Uber, will bei einem Treffen mit einer Gruppe von großen nordamerikanischen Arbeitgebern, die von Trump zusammengestellt wurde, am Freitag in Washington Trump mit den Fragen zu den jetzigen Maßnahmen konfrontieren.

Quelle: Apple, Microsoft, Facebook, Netflix, Google: todos contra Trump

Gerade in der Technologie-Branche stammen sehr viele Gründer und Unternehmenslenker aus dem Ausland und sie haben keine Wurzeln in den USA. Schon kurz nach dem Erlass hat sich Mark Zuckerberg zu Wort gemeldet und seine europäischen Wurzeln bestätigt. Google-CEO Sundar Pichai sowie Microsoft-CEO Satya Nadelle stammen aus Indien, Sergey Brin bekanntlich aus Russland. Hätte man die US-Grenze vor 500 Jahren geschlossen, wären heute wohl die wenigsten Menschen in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Auch Trump selbst hat bekanntlich deutsche Wurzeln.

Kurz nach der Order von Trump hatte Google-CEO Sundar Pichai alle Google-Mitarbeiter in die USA zurückbeordert, doch dafür dürfte es zu spät gewesen sein. Die Flughäfen haben die Anweisungen sofort befolgt und lassen zumindest für die nächsten 90 Tage keine Menschen mehr aus den von Trump ausgewählten Ländern mehr in die USA einreisen. Zwar haben Google und andere betroffene Unternehmen rechtliche Unterstützung zugesagt, aber auch mit der größten Armee von Anwälten dürfte man dagegen wohl nicht ankommen… Quelle Google 

Was wäre, wenn die großen Tech-Konzerne Donald Trump den Account sperren würden?

Netzfrauen

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