Japanischer Industriekonzern Toshiba wird am Bau von vier Atomkraftwerken in den USA weiterarbeiten! Toshiba will continue work on four nuclear plants under construction in the United States

Nicht nur dem großen Autokonzern VW drohen massig Klagen auch dem japanischen Industriekonzern Toshiba stehen nach einem Bilanzskandal aus 2015 weitere Klagen ins Haus. Jetzt muss der japanische Konzern auch noch sein Tafelsilber verkaufen. Interessant an der aktuellen Nachricht aus dem Konzern ist, dass USA weitere Atomkraftwerke baut und die von einem japanischen Konzern, wo doch Japan selber mit Fukushima den größten Atom-Gau aller Zeiten produziert hat. Der Konzern wird am Bau von vier Atomkraftwerken in den USA weiterarbeiten, die voraussichtlich bis 2020 fertiggestellt sind.

Gerade USA hat ein wahnsinniges Problem mit seinen maroden Atomkraftwerken und News York könnte nach neuen Erkenntnissen sogar das neue Fukushima werden. Lesen Sie dazu: Sie fliegen uns noch um die Ohren – Vermehrt Störfälle in maroden Atomkraftwerken

Außerdem hat USA schon jetzt Probleme mit dem Atommüll Siehe: Aus den Augen, aus dem Sinn – Atommüll für Jahrzehnte durch Fracking im Boden versenkt – Shock: Fracking Used to Inject Nuclear Waste Underground for Decades

Von einem Atomkonzern zu einem Mediengiganten

Und es ist ein US-Konzern, die entscheidend zu Toshibas massivem Abschreibungsproblem beitrug. CB&I Stone & Webster ist die US-amerikanische Atombaufirma und wurde 2015 vom Westinghouse Electric Company übernommen, ein weltweit führendes Unternehmen in der Atomindustrie.Westinghouse beschert die Übernahme einen Zugang von Projekten und Anlagen, darunter Projektverträge zum Bau von AP1000-Kraftwerken in den USA und China, schweren Kränen und Ausrüstungen sowie 11 Einrichtungen in den USA und Asien.

1995 übernahm die Westinghouse Electric Corporation CBS und beschloss die Restrukturierung hin zu einem reinen Medienkonzern und benannte sich 1997 in CBS Corporation um. Die ursprünglichen Kerngeschäfte wurden nach und nach veräußert.

Die nukleare Sparte ging 1998 an die British Nuclear Fuels, wurde in Westinghouse Electric Company umbenannt und kam 2006 zu Toshiba.

Columbia Broadcasting System (CBS) ist eines der größten Hörfunk- und Fernseh-Networks der USA. CBS war einer von drei kommerziellen Fernsehkonzernen, die das Fernsehen dominierten, bevor das Kabelfernsehen eingeführt wurde. Heute gehört das Unternehmen zur CBS Corporation. Hauptsitz ist New York City.

Die Westinghouse Electric Company, eine Konzerngesellschaft der Toshiba Corporation und ist ein weltweit zukunftsweisendes Kernenergie-Unternehmen und führender Anbieter von Produkten und Technologien im Bereich Kernenergie für Versorgungsunternehmen in der ganzen Welt.

1957 lieferte die Nuklear-Sparte von Westinghouse den weltweit ersten Druckwasserreaktor in Shippingport, Pennsylvania (USA). Heute bildet die Westinghouse-Technologie die Grundlage für etwa die Hälfte aller weltweit in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke.

Der große Japanischer Konzern Toshiba strauchelt!

Mitte 2015 wurde bekannt, dass Toshiba systematisch zu hohe Gewinne ausgewiesen hatte.Daraufhin traten mehrere Topmanager zurück – darunter der Chef Hisao Tanaka. Im Dezember 2015 meldete Toshiba, dass nach einem Milliardenverlust fast 7.000 Arbeitsplätze gestrichen werden müssen. Im ersten Quartal 2016 verkaufte Toshiba die Medizingerätesparte Toshiba Medical Systems Corporation für 5,9 Mrd. US-Dollar an Canon.

Die Hausgerätesparte wurde im ersten Quartal 2016 zu 80,1 % von der chinesischen Midea Group übernommen, die für 40 Jahre auch die Lizenz zur Produktion unter der Marke Toshiba erhielt.

Ende 2016 wurde bekannt, dass Toshiba Abschreibungen von mehreren Milliarden US-Dollar auf die zum 31. Dezember 2015 von Toshibas Tochtergesellschaft Westinghouse Nuclear übernommene ehemalige CB&I-Tochtergesellschaft Stone & Webster vollziehen muss. Dies könnte das Eigenkapital von Toshiba aufzehren. ( Wikipedia)

Die folgenden Nachricht haben wir in Japantimes gefunden.

Toshiba zieht sich aus der Konstruktion von Atomkraftwerken zurück, Vorstandschef vor Rücktritt

Kyodo 28. Januar 2017

Toshiba wird keine Aufträge mehr entgegennehmen, die mit dem Bau von Atomkraftwerken zu tun haben, teilten Quellen am Samstag mit. Es sieht ganz so aus, als zöge Toshiba sich vollkommen aus diesem Bereich zurück. Zudem gibt es Nachrichten, dass Toshibas Vorstandschef wegen der massiven Abschreibungen zurücktreten könnte, die das Atomgeschäft des Konzerns heimgesucht haben.

Der multinationale Mischkonzern gab am Freitag bekannt, er werde seine nuklearen Aktivitäten überprüfen und seine Chip-Abteilung ausgliedern, um einen Verlust von bis zu 700 Milliarden Yen (7,08 Milliarden $) auszugleichen.

Ferner werde sich Toshiba auf die Unterhaltung und die Stilllegung bestehender Objekte konzentrieren, so die Quellen.

Der Konzern wird am Bau von vier Atomkraftwerken in den USA weiterarbeiten, die voraussichtlich bis 2020 fertiggestellt sind.

Der japanische Konzern könnte Shigenori Shigas Rücktritt bis zum 14. Februar ankündigen, dann, wenn auch seine Finanzergebnisse April- Dezember vorliegen.

Shiga war einst Präsident von Westinghouse Electric Co, der ein Muliti-Milliarden-Verlust ins Haus steht auf Grund von Kostenexplosion durch Verzögerungen beim Kraftwerkbau.

Der Posten des Vorstandschefs von Toshiba wird nach Shigas Rücktritt unbesetzt bleiben.

Dem Vorstandschef von Westinghouse, Danny Roderick, wird auch ein Rücktritt nahgelegt, wohingegen Toshibas Präsident Satoshi Tsunakawa wahrscheinlich im Amt bleiben wird.

Shiga, Roderick und Tsunakawa nahmen ihre Positionen im vergangenen Juni ein, als Toshiba sein Management neu ordnete nach einem Skandal, der 2015 öffentlich wurde.

Shiga war als Vizepräsident zuständig für das Energiegeschäft, als Westinghouse CB&I Stone & Webster Ende 2015 aufkaufte. CB&I Stone & Webster ist die US-amerikanische Atombaufirma, die entscheidend zu Toshibas massivem Abschreibungsproblem beitrug.

Toshiba to withdraw from nuclear plant construction, chairman to quit

KYODO JAN 28, 2017

Toshiba Corp. will cease taking orders related to the building of nuclear power stations, sources said Saturday, in a move that would effectively mark its withdrawal from the nuclear plant construction business.

The news comes amid reports Toshiba’s chairman may resign over the massive write-down that has doomed the company’s U.S. nuclear business.

The multinational conglomerate said Friday it will review its nuclear operations and spin off its chip business to raise funds in a bid to cover an expected asset impairment loss of up to ¥700 billion ($6.08 billion).

After Toshiba ceases taking new orders, it will focus on maintenance and decommissioning operations, according to the sources.

The company will continue work on four nuclear plants under construction in the United States that are expected to be completed by 2020.

The Japanese industrial conglomerate may announce company chairman Shigenori Shiga’s resignation as soon as Feb. 14, when it reports its April-December financial results, the sources also said.

Shiga once served as president of the U.S. nuclear unit, Westinghouse Electric Co., which Toshiba has said could face a multibillion-dollar loss due to cost overruns from delays in plant projects.

The post of Toshiba chairman is expected to remain vacant after Shiga’s resignation.

Westinghouse Chairman Danny Roderick is also set to step down, the sources said, but Toshiba President Satoshi Tsunakawa is likely to stay on.

Shiga, Roderick and Tsunakawa took their current posts last June as Toshiba reshuffled its management following an accounting scandal that surfaced in 2015.

Shiga was the vice president in charge of the power systems business when Westinghouse acquired CB&I Stone & Webster in late 2015. CB&I Stone & Webster is the U.S. nuclear plant construction firm at the heart of Toshiba’s massive write-down problem.

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