China leidet unter den Sünden der Vergangenheit. In China gibt es fast keine Stadt, die kein großes Umweltproblem hat. Der anhaltende Smog wird zu einer ernsthaften Bedrohung für Chinas Bevölkerung. Die entstehenden Gesundheitsschäden sind dramatisch. China ist nicht gerade für Transparenz bekannt und sehr darum bemüht, dass nichts nach außen dringt. Verseuchte Äcker, verseuchte Flüsse, verseuchte Luft, normalerweise ist auch Peking nach Standards der EU gar nicht mehr bewohnbar. Die Regierung in China verspricht zwar der beunruhigten Bevölkerung Besserung, schiebt aber die Schuld den lokalen Behörden zu, die bei der Überwachung geschlampt haben sollen.
Immer wieder kommt es zu Umweltskandalen durch die schon sehr veralteten Industrieanlagen. Wie schlimm die Umweltverschmutzung wirklich ist, kann man nur erahnen. Die chinesische Regierung hat den Vereinten Nationen für die Jahre 1994 und 2005 nur zweimal Emissionsschätzungen unterbreitet.
Erst kürzlich wurden Demonstranten festgenommen, nachdem sie gegen die enormen Umweltverschmutzungen protestiert hatten. Als im Dezember 2016 die schlimmsten Luftverschmutzungen auftraten und mehrere Großstädte unter einer dichten Smog-Glocke verschwanden, gab es einen spontanen Anti-Smog-Protest von Studenten in Chengdu. Alle Skulpturen bekamen Baumwollmasken, die allerorten in China zum Schutz gegen den Smog getragen werden. Zusätzlich wurden Plakate mit dem Wortlaut „Lasst mich atmen“ aufgehängt. Ältere Menschen schlossen sich dem Protest der Studenten an, bis dann die Polizei kam und Verhaftungen vornahm. Dann wurde die ganze Region durch die Polizei abgeriegelt, sodass nicht mehr protestiert werden konnte. Damit dieser Protest nicht auf andere Regionen überschwappte, versuchten die angewiesenen Polizisten erfolgreich, dies zu verhindern.
Dass Chinas Regierung gern Umweltskandale vertuscht, wird auch an der Provinz Shanxi deutlich. Die Wirtschaft von Shanxi ist auf die Schwerindustrie und Rohstoffproduktion ausgerichtet. Auf dem Gebiet der Provinz lagern rund 30% der chinesischen Vorkommen an Kohle und auch andere Rohstoffe werden in Shanxi abgebaut. Immer wieder hört man von schweren Unglücken in chinesischen Kohlegruben und viele dieser Unglücke ereignen sich in der Provinz Shanxi, wo mittelgroße und kleine Kohlegruben-Betreiber oft wenig von der Regierung überwacht werden und auf den schnellen Gewinn aus sind.
In China wird Strom immer noch zum größten Teil aus Kohle hergestellt. Nirgends wird so viel Kohle verbraucht wie in China. 70 Prozent seiner Energie bezieht China noch immer aus Kohle. Geliefert wird ihm diese von seinen rund 1400 Kohlekraftwerken. Die Kraftwerke produzieren aber nicht nur Energie, sondern auch 375 Millionen Tonnen Asche pro Jahr. Diese enthält 25 000 Tonnen Schwermetalle. Kohle wird aus der Provinz Shanxi exportiert und in mehr als 20 Provinzen geliefert.
Ein Bruch eines Rohres aus einer Färberei in der Stadt Taiyuan in der Provinz Shanxi führte dazu, dass der Fluss plötzlich blutrot gefärbt war. Erste Test sollen ergeben haben, dass keine toxische Substanz gefunden wurde.
In Shanxi befinden sich 40% der Bauxitressourcen des Landes und dort befindet sich auch die größte Aluminiumfabrik in Asien. Die Textilindustrie, Papierherstellung und die chemische Industrie haben sich in den letzten Jahren in dieser Region schnell entwickelt.
Können Sie sich vorstellen, dass hier auch die Lebensmittelindustrie zuhause ist? Besonders der Norden wird zum Anbau von Getreide- und Süßkartoffeln und im Süden zum Reisanbau genutzt.
Immer wieder kommt es in dieser Provinz zu chemischen Lecks, über die aber nicht seitens der Regierungen berichtet werden darf. Nachdem durch ein Leck in einem Kohlekraftwerk der Fluss mit Analin kontaminiert worden war, alarmierten die Behörden erst 5 Tage später die Bevölkerung. 40 Tonnen des gefährlichen Stoffes verseuchten die Region und mehr als 9 Tonnen sickerten in den Zhuozhang-Fluss, die Wasserquelle für mehr als eine Million Menschen .Seitdem wird von hier nicht mehr berichtet.
Ein Professor für Umwelt an der Universität Guangxi beschuldigte die Regierung, nichts zu unternehmen. Vorfälle wie dieser werden immer häufiger. Es ginge nur um Gewinn ohne Umweltkontrollen und Sicherheiten. Es folgten noch viele weitere Umweltskandale in dieser Region, so auch am 17. Juni 2016. Da erschütterte eine Explosion ein Kraftwerk in Xi’an, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Shaanxi. Die Bewohner der umliegenden Gebiete wurden evakuiert.
Nachdem Hunderte chinesische Kinder durch chemische Abfälle vergiftet wurden, verspricht die Regierung Razzien und neue Gesetze, die weitere Kontaminierungen von Böden verhindern sollen.
Fast 500 Schüler an der Changzhou Foreign Languages Schule erlitten Symptome wie Hautentzündung, Ekzeme und Bronchitis. Nachdem dieser Fall durch Medienberichte im April 2016 an die Öffentlichkeit gelangte, reagierten die zuständigen Behörden der Schule zunächst durch eine Veröffentlichung in einem offenen Brief, dass die Medien übertreiben würden und spielten die Situation, so wie es oft in China geschieht, herunter. Doch die Eltern der Schüler wollten Klarheit, denn ihre Kinder waren erst durch die Teilnahme an der Schule krank geworden. Sie ließen von einem weiteren Unternehmen die Luft und das Wasser an der Stelle testen. Die Ergebnisse waren erschreckend. So wurden Schwermetalle wie Eisen, Chrom und Arsen im Boden gefunden. Organische Schadstoffe wie Aceton, Benzol, Toluol und Dichlormethan wurden in der Luft gefunden.
Chemische Schadstoffe wie Chlorbenzol und Tetrachlorkohlenstoff wurden im Boden und im Wasser gefunden. Die Werte lagen Zehntausende Mal höher als die gesetzlich zulässigen. Alles hochgiftige Stoffe.
Explosion in einem Chemiewerk in der Stadt Renqiu in der Provinz Hebei.
Die Wirtschaft von Hebei stützt sich vor allem auf die Landwirtschaft. Die hauptsächlichen Produkte sind Getreide (v. a. Weizen, Mais, Hirse) und Baumwolle. Hebei ist Chinas wichtigster Baumwollproduzent. Daneben gedeihen Erdnüsse, Sojabohnen und Sesam. Doch in Hebei dreht sich auch alles um Kohle und Stahl.
Eine zukünftige Epidemie? Das verschmutzte Erbe von Chinas größtem Reisanbaugebiet
Die chinesische Provinz Hunan ist eine überwiegend ländlich geprägte Provinz im Süden von China und Hauptanbaugebiet von Reis. Diese Provinz ist nur wenige hundert Kilometer nördlich von Hongkong gelegen. Die Hauptstadt von Hunan ist die Millionenmetropole Changsha, die im Osten von Hunan liegt. Der Boden dieser Region ist eine tickende Zeitbombe.
Lange bekannt als Chinas Getreidespeicher, ist die Provinz Hunan ein bedeutender Reisproduzent für die wachsende und zunehmend städtische Bevölkerung der Nation. Aber giftige Verunreinigungen von Hunans Minen und von Schwermetallanlagen haben große Flächen seines einst fruchtbaren Ackerlandes verunreinigt und Chinas Hauptnahrungsmittel-Versorgungsmaterial gefährdet.
Die „Cadmium-Reis“-Krise Anfang 2013 brachte den kontaminierten Reis zurück ins Rampenlicht. Die Gesundheitsgefährdung durch Cadmiumverschmutzung mit Ursprung in der großen Lebensmittelerzeugung aus Bereichen wie Hunan und Jiangxi verbreitet sich derzeit in andere Regionen. Die von Forschern der chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) entnommenen Proben aus hundert Reisfeldern in der Nähe von Minen der gesamten Provinz Hunan ergaben, dass 65% der Proben die Cadmium-Grenzwerte der nationalen Lebensmittelhygienebehörde überschritten hatten. Sie entdeckten den kontaminierten Reis wiederholt auf lokalen wie auch nationalen Märkten. Da Reis das Hauptnahrungsmittel für China ist, sollten die Risiken von mit Cadmium kontaminiertem Reis nicht unterschätzt werden. Diese Meldung sorgte für sehr viel Angst bei der chinesischen Bevölkerung. Doch ein Regierungsbeamter in der südchinesischen Provinz Guangdong gab bekannt, dass ein mit Cadmium kontaminierter Reis nicht giftig sei. Daraufhin gab es noch mehr Proteste und der Beamte musste sich offiziell entschuldigen. Mit den Worten, dass es seine Meinung gewesen sei, aber nicht die des Landwirtschaftlichen Büros. Doch der kontaminierte Reis verschwand daraufhin aus den Medien.
Noch einmal wagte es chinadialogue.net, darauf hinzuweisen, dass die weit verbreitete Cadmiumverschmutzung in der Provinz Hunan eine anhaltende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstelle. Angesichts der Tatsache, dass Reis das wichtigste Grundnahrungsmittel für Südchina ist, sollten die Risiken von mit Cadmium kontaminiertem Reis nicht unterschätzt werden. Siehe auch Gefährlicher Reis – Vorsicht bei Säuglingen und Kleinkindern – Study: High levels of cancer-causing arsenic in Rice and Rice Products
Dass das Problem mit dem Cadmium-Reis nicht gelöst wurde, zeigt eine aktuelle Studie vom National Center for Biotechnology Information in den USA mit dem Thema „Die Herausforderungen und Lösungen für Cadmium-kontaminierten Reis in China: Eine kritische Überprüfung.“ Das breite Vorkommen von Cd-kontaminiertem Reis im Süden Chinas stellt ein beträchtliches Risiko für die öffentliche Gesundheit dar und erfordert ein sofortiges Handeln.
Doch mal ehrlich, wenn seit 7 Jahren das Problem nicht behoben wurde, was können wir dann in Zukunft von China erwarten?
Schwermetalle stellen für den menschlichen Organismus eine erhebliche Gesundsheitsgefährdung dar. Cadmium, Blei und andere Schwermetalle reichern sich in Nutzpflanzen an, die auf belasteten Böden angebaut worden sind und können durch deren Verzehr in den menschlichen Organismus gelangen. Hinzu kommt, dass ca 50% des Trinkwassers in China nicht einmal den eigenen Gesundheitsstandards entspricht. Das bedeutet, dass Hunderte Millionen Menschen kontaminiertes Trinkwasser zu sich nehmen. Andere Studien haben aufgezeigt, dass die Verunreinigung der Talsperren auch darauf zurückzuführen ist, dass unzählige Kanäle ungeklärt in die Flüsse münden, die die Talsperren speisen.
Hier muss man sich auch fragen: Wenn das Wasser in China eh schon verseucht ist, was ist mit dem Gemüse- und Obstanbau?
Über eine Million Tonnen Lebensmittel werden jährlich aus China importiert trotz lascher Kontrollen. Würden die Kontrollen für importierte Nahrungsmittel erhöht, könnten die Waren nicht so günstig angeboten werden. Was für eine Erklärung – da kann man nur zu Vorsicht raten. Dazu auch: Lebensmittel aus China, verdorben, gefährlich und hochbelastet auf Ihrem Teller! Diese 4 Früchte aus China sollten Sie unbedingt meiden! Und bedenken Sie: Auch bei Knoblauch belegt China gute 70 Prozent der Weltproduktion.
Nach nunmehr drei Jahrzehnten ungebremsten Wachstums leidet Chinas Bevölkerung besonders unter den starken Umweltschäden. Die Luft und das Wasser sind stark verschmutzt. Bereits über die Hälfte des Ackerlands sind verseucht, doch so ganz genau werden wir es nie erfahren.
Schon jetzt leidet China unter verseuchtem Trinkwasser und Mineralwasser. Die horrende Wasserverschmutzung, die als Schattenseite des chinesischen Wirtschaftswunders gilt, wird immer schlimmer und bedroht die chinesische Gesellschaft. Das Grundwasser wurde ausgebeutet und nach den Kriterien der Vereinten Nationen herrscht in über 300 der 661 chinesischen Städte „Wasserknappheit“ oder sogar „extreme Wasserknappheit“. Zusätzlich sorgen Fabriken für Aufsehen, die ihr unbehandeltes Abwasser in den Boden pumpten. Während die Reichen aus China wegen Umweltverschmutzungen fliehen, importiert Europa weiterhin landwirtschaftliche Erzeugnisse aus China.
Guten Appetit!
Netzfrau Doro Schreier
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