Was Palmöl anrichtet – vom Landraub bis hin zum Mord, von der Ausrottung vieler Tierarten und insbesondere der Orang Utans – haben wir mehrfach berichtet. Trotzdem schmieren sich Menschen Produkte mit Palmöl nicht nur aufs Brot, sondern auch auf die Haut.
Während Sie diesen Artikel lesen, im Internet surfen oder durch Facebook scrollen und einen Imbiss zu sich nehmen, werden allein in Indonesien 300 Fußballfelder an Wald gerodet, um für Palmöl-Plantagen Platz zu gewinnen.
Palmöl mag ein guter Ersatz in der Industrie sein, da es sich bei Raumtemperatur ohne Hydrierung nicht verändert. Aber es ist keine gesündere Alternative. Schon 2009 bewies eine Studie, dass Palmöl keine gute Alternative für Transfette ist, weil der Konsum von beiden ähnliche Reaktionen bewirkt, nämlich das Klumpen von LDL (=bösem) Cholesterin und einem Protein (Apolipo Protein B), das für seine Verteilung in der Blutbahn sorgt.
Die Lösung ist ganz einfach: Wo Palmöl drin ist, muss auch Palmöl draufstehen.
- In den vergangenen drei Jahren ist die Weltproduktion um zehn Prozent von 57 auf 63 Millionen Tonnen Palmöl gestiegen, in zehn Jahren hat sie sich verdoppelt.
- Durch die Zerstörung der indonesischen Regenwälder werden Tausende teils noch unentdeckte Tier- und Pflanzenarten dem Aussterben preisgegeben.
- In diesen Wäldern leben Millionen Ureinwohner, deren Menschenrechte durch diesen Raubbau an der Natur systematisch verletzt werden.
- Zu den immensen ökologischen Problemen kommen soziale Ungerechtigkeiten hinzu wie Menschenrechtsverletzungen, Brandrodungen von Urwäldern, Landnahmen, Zwangsräumungen, gewalttätige Auseinandersetzungen etc.
- Orang-Utans leben nur noch in den Regenwäldern auf Borneo und Sumatra und sind vom Aussterben bedroht
- Deutschland gilt als führender Biodiesel-Konsument in der EU. In keinem anderen Land wird öfter Biosprit getankt. Palmöl wird als Rohstoff für Biosprit verwendet. Das nahezu komplette 34 Prozent-Wachstum in der Zeitspanne zwischen 2010 und 2014 für EU-Biodiesel geht auf die Rechnung von importiertem Palmöl.
- Jedes zweite Produkt im Supermarkt enthält heute Palmöl. Es wird für Nahrungsmittel, Kosmetika, als Kraftstoff sowie in der chemischen Industrie verwendet.
- Siehe: Das schmierige Geschäft mit Palmöl mit Hilfe des WWF – Agrofinanz insolvent, Palmölproduzent IOI steht am Pranger – Wilmar in Kritik
Dazu eine Petition: Bundestag: Wo Palmöl drin ist, muss Palmöl draufstehen – auch bei Kosmetik!
Palmöl befindet sich in einem Großteil aller Kosmetik-Produkte. Das muss aber nicht eindeutig auf der Verpackung deklariert werden. Stattdessen gibt es an die 100 chemische „Tarnnamen“ für Palmöl, die sich ein Verbraucher unmöglich merken kann. Für Verbraucher ist es deshalb fast unmöglich, bewusst auf das umwelt- und gesundheitsschädliche Palmöl zu verzichten.
Was ist die Lösung?
Die Lösung ist ganz einfach: Wo Palmöl drin ist, muss auch Palmöl draufstehen. Wir fordern deshalb ein Gesetz, das Hersteller dazu verpflichtet, Palmöl in Kosmetika auch als solches zu deklarieren. Das wäre fair und transparent und zudem existiert ein solches Gesetz für Lebensmittel schon seit 2014. Warum also nicht auch bei Kosmetika?
Warum sollte ich unterschreiben?
Fairness und Transparenz sind wichtig für Verbraucher und wir alle haben ein Recht zu erfahren, was in unseren Produkten steckt. Kein Hersteller in keiner Produktkategorie sollte über diesem Recht stehen. Deshalb solltest auch du unterschreiben!
Warum wollen Menschen auf Palmöl verzichten?
Wie inzwischen immer mehr Verbrauchern bekannt ist, hat Palmöl eine Unmenge an negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Von der Regenwaldzerstörung in Südostasien bis hin zu Gesundheitsbedenken europäischer Behörden gibt es viele gute Gründe, auf Palmöl zu verzichten.
Die Kampagne ist von ZeroPalmöl des SAVE Wildlife Conservation Fund, einer gemeinnützigen Stiftung aus Wülfrath, NRW. Die Palmöl Kampagne hat das Ziel Verbraucher über die schädlichen Folgen von Palmöl aufzuklären und sie dazu zu bewegen, ganz oder sehr stark auf das Pflanzenfett zu verzichten.
Bitte machen Sie hier mit: Petition: Bundestag: Wo Palmöl drin ist, muss Palmöl draufstehen – auch bei Kosmetik!
Netzfrau Lisa Natterer
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