Immer wieder kommt es zu einem Bruch einer Pipeline. Der neueste Vorfall: Rohöl aus einer gerissenen Ölpipeline ergoss sich in den vereisten Yellowstone-Fluss in Montana.
Aber nicht nur in den USA, auch in Deutschland kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. So waren bei einem Unfall auf dem Kavernengelände in Etzel /Norddeutschland bis zu 40 000 Liter Rohöl ausgelaufen. Auch im Münsterland, im Kreis Borken, drückte das Öl-Wasser-Gemisch an die Oberfläche. Nach Berichten betrug der Schaden Millionen Euro.
Auch hier stammt das Rohöl aus einer Kaverne, einem Lagerraum im Salzstock unter einem Hof und einem Naturschutzgebiet. In Genua liefen im April 2016 nach einem Raffinerieunfall 500 Tonnen Öl in einen Fluss. Im Mai 2016 verursachte der Bruch einer Pipeline vor der Küste Kaliforniens einen mehr als sechs Kilometer breiten Ölteppich im Pazifik. Nach Schätzungen der US-Küstenwache gelangten rund 79 500 Liter Öl in den Ozean. Im November 2016 platzte eine Pipeline in Pennsylvania und gefährdete Trinkwasser von 6 Millionen Menschen. Es war die gleiche Firma wie bei der Dakota-Pipeline.
Die etwa 1800 Kilometer lange Pipeline soll unter anderem durch sensible Flussgebiete und ein Reservat der Sioux-Indianer führen, die sich gegen den Bau zur Wehr setzen. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte ein kurz vor Abtritt der Vorgängerregierung erlassenes Verbot der Pipeline sofort wieder gekippt. Siehe: Helft bitte, diese Information zu verbreiten und zeigt, dass ihr STANDING ROCK weiter unterstützt – Help get the word out and show that you STILL STAND WITH STANDING ROCK!
Der Yellowstone River ist ein rechter Nebenfluss des Missouri River. Er ist 1114 Kilometer lang und fließt durch den Westen der Vereinigten Staaten.
Massive Ölverschmutzung im Yellowstone River verseucht Trinkwasser
Am 28. Januar ergossen sich bis zu 150 000 Liter Rohöl in den Yellowstone-Fluss in Montana. Sie verseuchten damit das Trinkwasser der nahegelegenen Stadt Glendive. Es gab schon etliche solcher Unfälle, so z. B. im Jahr 2011, als die Pipeline von Exxon Silvertip brach und dabei 240 000 Liter Öl in denselben Fluss nur zweieinhalb Stunden außerhalb des gleichnamigen Nationalparks flossen.
Erst zwei Wochen zuvor hatte der Senat im Stimmenverhältnis 63:32 dem Bau der Keystone-XL-Pipeline zugestimmt, die 1700 Wassereinzugsgebiete überqueren würde einschließlich des nunmehr ölschlammverseuchten Yellowstone-Flusses. Wie lange die Säuberung dauern wird, mag niemand von offizieller Seite sagen. Jerry Jimison, der Bürgermeister von Glendive, rechnet mit einer langen Zeit.
Jimison zufolge werden die Säuberungsarbeiten durch das Eis stark behindert, um nicht zu sagen, verhindert.
Zwei Tage nach dem Leitungsbruch entdeckte man in Glendive das Öl im Trinkwasser.
Die Liste der Probleme dieser Ölleitung sei lang, so Elizabeth Douglass, die auch für „Inside Climate News“ berichtet. In den 1950 wurde unsachgemäß an der Leitung geschweißt. Der Abschnitt, der unter dem Fluss verläuft, wurde in den 1960er- oder 1970-er Jahren ausgetauscht, so Douglass. Die Eigentümerfirma Bridger Pipeline weiß jedoch nicht, wie und wodurch er ausgetauscht wurde. Die Regierung von Montana warnt Anwohner davor, das Wasser zu verzehren.
Die EPA (die US-amerikanische Umweltschutzbehörde) bestätigt Jimisons Beurteilung des Säuberungsvorgangs: „Das Finden und Aufsammeln des Öls ist angesichts der dicken Eisdecke bei und unterhalb der Ölbruchstelle sehr, sehr schwierig.“
Massive Oil Spill In Yellowstone River Contaminates Drinking Water
Saturday’s spill adds to a history of pipeline malfunctions—in 2011, the Exxon Silvertip Pipeline spilled 63,000 gallons of oil into the Yellowstone River two and a half hours outside of Yellowstone National Park. This newest disaster comes less than two weeks after the Senate voted 63–32 to advance the bill that would approve the Keystone XL pipeline, which would cross over 1,700 bodies of water in addition to the now oil-slicked Yellowstone River.
While state and local officials won’t say how long they expect the cleanup to last, Glendive Mayor Jerry Jimison predicts it will be a while.
Jimison said the river’s ice can linger until as late as mid-March. Until all the ice is gone, he said, “I don’t think [the response team] is going to have much success in cleaning up. I don’t think [the response team] is going to have much success in cleaning up.”
The town of Glendive began detecting the contaminant benzene in its drinking water on Monday, two days after the spill. According to Elizabeth Douglass, also reporting for Inside Climate News, the pipeline has had a history of trouble, including weak welds made in the 1950s. The segment under the river had been replaced in the 1960s or 1970s, Douglass reports, but Bridger Pipeline, which owns the pipeline, doesn’t know how or with what type of pipe it was replaced.
Montana’s government website urges residents “not to use the water for culinary purposes.”
The EPA has confirmed Jimison’s assessment of the cleanup process, stating that identifying and collecting the oil “has been challenging due to extensive ice cover in the river at and below the spill location.
Source Foto: Archive