Ja, es gibt Eltern, die ihren Kindern einen GPS-Mikrochip implantieren würden, wenn sie könnten. Schon 2007 sorgte eine Mutter für Empörung. Sie fragte auf einer Plattform „Rund ums Baby: „Wissen Sie, ob es in Deutschland bzw. Europa schon einen Anbieter gibt, der Ortungschips für Kinder per GPS anbietet, die unter die Haut implantiert werden.
Ich kenne zwar einige Handy Anbieter, die diesen Service anbieten, aber ich würde gerne einen Chip benutzen. Haben Sie schon Erfahrungen damit. Können sie mir helfen?“
Antwort von Dr. Busse am 30.07.2007: „Liebe R.,das ist doch hoffentlich wohl nicht ihr Ernst und ich hoffe, dass sich niemand wünscht, dass wir irgendwann wegen echter Bedrohung in einem Überwachungsstaat leben müssen, in dem so etwas wegen Entführungen etc. nötig wird. Kinder brauchen Aufsicht aber Selbständigkeit und Freiheit und Eltern, die ihnen vertrauen! Alles Gute!“
Die Diskussion ging weiter und endete im Mai 2016. 2015 schrieb eine Frau: „..Ich würde meinem Kind auch einen Chip einsetzen lassen. Soweit ich weiß, gibt es in England einen Professor, der sich mit diesen Plänen befasst. Hier in Deutschland hat die Firma Siemens ein Forschungsprojekt gecancelt und die Finanzierung beendet (Mobile Family Service). Vielleicht müssen sich viele Eltern mit Interesse mal an die Firma wenden. Vielleicht muss das Interesse verstärkt bekundet werden.“ Der letzte Eintrag in 2016 machte auf dieses Unternehmen aufmerksam: iamrobot.de
Es gibt so viele Science-Fiction-Filme, in denen sie jemandem etwas einpflanzen. Aber wissen Sie was? Das ist real.
Wie oft hat man uns schon belächelt, wenn wir über Themen schrieben, die so noch gar nicht bekannt waren. Wir erinnern uns, als wir anfingen und fassungslos 2013 über das Designer-Baby recherchierten. Nach nur drei Jahren gab es nun schon die ersten Eltern, die sich über Fähigkeiten des gewünschten Designer-Babys beschwerten, da diese nicht die gewünschten Eigenschaften aufweisen. Siehe: Kinder nach Maß – schon lange kein Problem mehr – sogar Patente gibt es
Neu sind die Microchips nicht, bereits 2006 machte „Tagging“ Schlagzeilen. Per Spritze landen winzige RFID-Chips unter der Haut, um künftig Schlösser zu öffnen oder Passwörter zu speichern. Bereits vor 10 Jahren testeten die erste Enthusiasten die in Sachen Datensicherheit bedenkliche Mode bereits.
Aber Vorsicht, laut dem Unternehmen iamrobot sind RFID-Implantate zwar günstig, aber bereits vom Aussterben bedroht.
NFC-Implantate sind Smartphone-kompatibel, ohne PC beschreibbar, zukunftsorientiert und haben mehr Nutzungsmöglichkeiten. Nachteil: Zusatzkomponenten sind noch vergleichsweise teuer.
In den USA bedienen sich Menschenhändler dieser RFID-Chips, um so ihre Opfer zu markieren.
Mehr zu dem Thema finden Sie in unserem Beitrag: Keine Verschwörungstheorie – implantierte Microchips – sogar von Menschenhändlern zum Markieren ihrer Opfer verwendet
„Sicherheit ist und bleibt eines der wichtigsten Bedürfnisse unserer Gesellschaft. Auf Grund veränderlicher Bedrohungen ist dieses Thema nach wie vor hochaktuell“, das besagt das neue Positionspapier der Fraunhofer-Gesellschaft, die unter „Fortführung der zivilen Sicherheitsforschung“ am 14. Februar 2017 an das BMBF im Deutschen Bundestag übergeben wurde: Download [ PDF 7,04 MB ]
„Moderne“ Eltern wollen wissen, wo ihre Kinder sich aufhalten, darauf haben sich bereits Firmen vor Jahren spezialisiert. 2010 stellte Frauenhofer den »Kidfinder« vor. Integrierbar in eine Spielekonsole, kombiniert das Ortungsgerät GPS-Peilung mit GSM-Tracking. Im günstigsten Fall ermittelt es den Standort der gesuchten Person auf wenige Meter genau. Der »Kidfinder« ist nicht viel größer als eine aufgeklappte Streichholzschachtel und wiegt weniger als 80 Gramm. Das Leichtgewicht passt genau in den Reserve-Slot einer gängigen Spielkonsole. Sein Akku mit einer Kapazität von 400 mAh reicht für eine Betriebsdauer von zwei Tagen. Er lässt sich über die Konsole aufladen. Außerdem merkt das Kind nicht, dass es überwacht wird.
Orten mit Handy ist ebenfalls schon lange kein Problem mehr. Das Unternehmen ibs Installations-, Bewachungs- und Sicherheitstechnik GmbH hat dazu eine Webseite: trackyourkid.de eingerichtet.
Für 69,99 Euro gibt es Weenect für alle Eltern, die verhindern wollen, dass ihr Kind schon sehr früh ein Handy besitzt. Laut Weenect haben 2 von 3 Eltern bereut, ihrem Kind ein Handy gekauft zu haben. „Mit Weenect Kids kann Sie Ihr Kind anrufen, aber keine Nachrichten an seine Freunde senden. Wenn Ihr Kind nicht antwortet, müssen Sie sich keine Sorgen machen, denn Sie kennen ja seine GPS-Position. Alle Vorteile eines Telefons ohne dessen Nachteile,“ so das Unternehmen.
Die Totalüberwachung im Kinderzimmer ist Realität.
Der Kinderarzt Dr. Busse, der noch 2007 antwortete, dass er hoffe, dass sich niemand wünscht, dass wir irgendwann wegen echter Bedrohung in einem Überwachungsstaat leben müssen, in dem so etwas wegen Entführungen etc. nötig wird, hat es sicher nicht für möglich gehalten, was nur 10 Jahre später doch alles möglich ist.
„Kinder brauchen Aufsicht, aber Selbständigkeit und Freiheit und Eltern, die ihnen vertrauen!“ so seine Antwort, wie schon oben genannt. Doch mittlerweile gibt es zahlreiche Geräte, die die Daten per App auf Ihr Smartphone senden. Die Eltern sind bereit, bedenkenlos viel Geld auszugeben. Die Vollzeitüberwachung ist online per App möglich. Sobald die Geburt überstanden ist, geht es richtig los. Computer prüfen Hauttemperatur, Atmung und Bewegungsaktivität des Babys und schicken die Daten drahtlos an die Smartphones der Eltern. Die Vollzeitüberwachung im Kinderzimmer ist schon längst real – Der Schnuller schlägt Alarm, wenn das Baby wegkrabbelt. Das Fläschchen kontrolliert die Verdauung, der Strampler die Temperatur. Neue Produkte sollen Eltern das Gefühl totaler Kontrolle geben. Später folgt dann „Hello Barbie” – diese hört gut zu und antwortet der Puppen-Mutti.
Egal wo wir auf eine neue Technik stoßen, ist Google nicht weit. 3D-Brille für Kinder: Google kooperiert mit Mattel – oder Google und Lego. Auch Designer-Babys gibt es in Zukunft mit Unterstützung von Google, sogar auf Bestellung. Die Frau des Google-Gründers hat sich mit ihrer Biotech-Firma in den USA ein Patent auf die Auswahl sogenannter Designer-Babys gesichert. Zum Schlagwort „Social Freezing” großer medialer Rezeption und (arbeits-)ethischer Kontroverse wurde der Begriff, als im Oktober 2014 die Firmen Facebook und Apple ihn bekannt machten. Dazu gibt es auch jetzt die Möglichkeit, frische Embryozellen für Frauen ab 50 aus der Petrischale zu bekommen. Das alles sind Themen, über die wir Netzfrauen berichteten und feststellen mussten, dass das Online-Zeitalter vor nichts zurückschreckt. Immer sind es die selben Konzerne, ob nun als Investor oder Erfinder. Google ist immer mit dabei, nun ja, unsere Daten werden fleißig gesammelt, wir haben uns daran ja auch gewöhnt.
Mehr zu dem Thema finden Sie in unserem Beitrag: Google, Amazon, Apple & Co. – Das neue Online-Baby ist geboren! – Are we turning our babies into real life tamagotchis?
Adrienne LaFrance ist der Ansicht, dass die einzig logische Konsequenz aus diesem Trend des Überwachungswahnsinn es sei, dem Baby einen GPS-Mikrochip einzusetzen, etwas ähnlich der App ‚Find iPhone’ von Apple, aber für Menschen.
Intelligent Baby Loungers – DockATot Keeps a Baby Monitored Using Advanced Technology https://t.co/lwSmIznoFW #Tech pic.twitter.com/uqTvytB4hh
— Jeremy Gutsche (@jeremygutsche) 17. Dezember 2016
Auf der Webseite für Technologie: .indianweb2.com bezieht sich die Autorin KIRTI SHARMA auf das „Überwachte Baby“
In etwa 20 Jahren können den Kindern GPS-Mikrochips implantiert werden
Nachdem Babys ein Teil der Eltern sind, versuchen diese stets, ihnen das beste zu bieten und stellen sicher, dass es ihnen rund um die Uhr gut geht und sie sicher sind. Dank der fortschreitenden Technik wird es den Eltern möglich sein, ihren Kindern einen GPS-Mikrochip einsetzen zu lassen, damit ihnen keine Bewegung des Kindes entgeht.
In ihrem im Dezember im the Atlantic erschienenen Artikel „Überwachtes Baby“ sagt Adriene LaFrance, dass dies dank einiger Erfinder in bis zu zwei Jahrzehnten möglich sein könnte. Ein lesenswerter Artikel sowohl für Erfinder als auch für Eltern, der beschreibt, wie die Technikindustrie weltweit bereits begonnen hat, alles rund ums Baby zu beobachten: Weinen, Windelwechsel-Rhythmus, sowie alles und jedes wird aufgezeichnet, sichtbar gemacht und gemessen.
Im Artikel wird auch beschrieben, an welch anderen innovativen Gerätschaften auf dem Sektor Baby-Technik-Innovationen getüftelt wird. Starling ist um wohlfeile $ 199 bereits erhältlich. Es zählt die Worte, die Eltern mit ihren Babys sprechen. Man kann sich tägliche Ziele stecken und später zählt der praktische Clip auch die Wörter, die das Baby spricht. Die Erfinder berufen sich auf eine Umfrage, die ergab, dass Babys, die mehr Wörter hören, später einen größeren Wortschatz und IQ haben, als die, mit denen nicht gesprochen wird.
Es gibt aber seitens der Eltern Befürchtungen, dass all diese technischen Einrichtungen, mit denen ein Baby aufwächst, dem Kind auch schaden könnten. Die Strampelanzüge, die Warnrufe an die elterlichen Mobiltelefone absetzen und die Körpertemperatur melden klingen, als wären sie nützlich, sind aber mit ein Grund der elterlichen Befürchtungen, es könne möglicherweise nicht gut sein, wenn das Kind über Stunden hinweg ein Bluetooth-Gerät hat, das auf den Bauch des Kindes gepresst wird, es könne ja zu späteren gesundheitlichen Problemen führen.
Im Zuge der Recherche fand ich heraus, dass bereits jede Menge solcher Geräte auf dem Markt sind, z. B. Mimo, Temptraq, Sproutling aus dem Haus Mattel und viele andere mehr.
Die Vorzüge dieser bereits seit Jahren benutzten Geräte werden anschaulich im Video gezeigt.
Zusätzlich zu alledem sind die Eltern selbst so mit all ihren Apps und deren Updates beschäftigt, dass sie gar keine Zeit haben, darüber nachzudenken, was in ein paar Jahren mit all den aufgesaugten Daten geschehen könnte. Nicht nur Außenstehende, die Eltern selbst haben das Potential, in naher Zukunft zum Problem im Leben ihrer Kinder zu werden. Gemäß einem berühmtem Historiker könnte zu viel an Informationen dazu führen, was als Überwachungs-Verhalten des Menschen führt.
Für jetzt gilt, dass keiner der bisher angeführten Gründe das Tempo drosselt, mit dem auf dem Gebiet der Baby-Technik eine Verlangsamung zu erreichen gilt. Da es immer neuere Generationen all dieser verführerischen Utensilien gibt, ist die Abhängigkeit von Technik und Apps als Hilfestellung für Eltern überproportional gestiegen und hat im letzten Jahrzehnt zu einem außergewöhnlichen Erfolg geführt.
Laut Adrienne LaFrance ist die einzig logische Konsequenz aus diesem Trend, dem Baby einen GPS-Mikrochip einzusetzen, etwas ähnlich der App ‚Find iPhone’ von Apple, aber für Menschen.
Nachdem viele Eltern heute ihre Zeit damit verbringen, eher auf ihre Smartphones zu schauen als auf ihre Kinder, könnte diese spezielle Idee zum soliden Gewinner werden.
Uns Netzfrauen sei diese Anmerkung erlaubt: Uns würde nicht wundern, wenn demnächst anstatt des Storches eine Drohne das Baby zu den Eltern bringt.
In Next 20 Years, Parents Can Implant Their Kids with A GPS Microchip
Since a baby is a part of you, you always aspire to give them the best you can and make sure that they’re sound and secure round the clock. And, if technology has its way, very soon you might be able to implant your baby with a GPS microchip so as to be able to keep a track on her every move.
Adrienne LaFrance in her article “Baby, Monitored” in the December issue of the Atlantic mentions that innovators might be able to make this scenario come true for parents in about another two decades. The article, a must read for parents and innovators alike, talks about how the worldwide tech industry has already began its baby steps in disrupting tears, nap time, dirty diapers and almost everything and anything that can be charted, visualised and measured when it comes to infants.
The article also talks about some innovative devices that have already debuted in the baby tech space like the Starling, a device that clips onto a baby’s clothes and then counts the number of words he or she hears (and, later on, says) each day. According to its creators, the technology is based on a research that had suggested that babies who hear more words wind up having better vocabularies and IQs than those who don’t.
But, the one thing that has got a lot of parents worried is, if it’s safe for a child to be exposed to so many tech devices so early in life, meaning if being in close proximity with all these devices will hamper the growth of their infants in someway or another. While having a-sleep-tracking bodysuit that can send alerts to a parent’s cellphone with a baby’s temperature sounds like a swell thing to have, but what is majorly terrifying is the fact that scientists still haven’t been able to figure out if having a Bluetooth-enabled device pressed up against the tiny abdomen of a child for hours at a time could cause health problems later on in life.
Read more: indianweb2.com
Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier
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