Millionen bunte Eier werden zum Osterfest verzehrt, doch bunte Eier sind gefährlich!

Während bei rohen Eiern der Erzeuger-Code Auskunft über die Herkunft gibt, entfällt diese Kennzeichnungspflicht für gefärbte Eier. Ostern steht vor der Tür und der Verbrauch von Eiern steigt enorm. Doch woher kommen diese Ostereier? Praktischerweise kann man sie fertig gekocht und gefärbt im Supermarkt kaufen. Diese Eier stammen meist aus Legebatterien und liegen oft wochenlang ungekühlt beim Händler. Wenn sie einzeln angeboten werden, kann der Kunde nicht einmal nachvollziehen, wann das Verfallsdatum erreicht ist. 

Die Deutschen scheinen die Lust am Färben von Eiern kurz vor Ostern zu verlieren. Jedenfalls verzeichnet die Eier-Branche derzeit „einen regelrechten Boom“ in Sachen fertig gefärbter Eier im Supermarkt. Der Absatz an gekochten und gefärbten Eiern legte weiterhin kräftig zu: Insgesamt wurden 2015 rund 550 Mio. bunte Eier in Deutschland verkauft.

Wer will schon Eier aus einer Legebatterie? Solche Eier müssen im normalen Verkauf mit einer 3 gekennzeichnet werden. Hier tauchen sie aber kaum auf, weil die Kunden sie nicht haben wollen. Stattdessen werden sie in der Produktion von Lebensmitteln eingesetzt und landen zum Beispiel in Keksen oder Nudeln. Oder eben unter einer Farbschicht im Osternest. Hinzu kommt, dass oft Chemikalien eingesetzt werden, damit zu Ostern die Eier schön bunt leuchten. Bei Eier-Farben werden zwar nur Lebensmittelfarbstoffe zugelassen, die genauso zum Färben von Erfrischungsgetränken, Süßigkeiten, Kuchen und Eis verwendet werden, aber: Manche Farben enthalten Zusatzstoffe, sogenannte Azofarbstoffe, die bei empfindlichen Menschen allergieähnliche Reaktionen auslösen können und als krebserregend gelten. Siehe Vorsicht! Giftige Ostereier!

Viele Verbraucher wollen keine Produkte aus Massentierhaltung, doch ungewollt erhalten die Verbraucher sie dann doch, und zwar z. B. in Form von verarbeiteten Eiern. Schon lange fordern Verbraucherschützer auch hier eine Kennzeichnungspflicht, doch vergebens.

Aber auch bei Eiern mit Verpackung fehlen meist Infos über die Herkunft und Güteklasse. Die Verpackung verkündet oft nur das Mindesthaltbarkeitsdatum. Doch auch auf dieses Datum solle sich der Verbraucher lieber nicht verlassen, so Regina Aschmann von der Verbraucherzentrale Bremen. Denn dafür gibt es keine Regelung – die Festlegung des Mindesthaltbarkeitsdatum bei gekochten Eiern ist dem Lebensmittelunternehmer selbst überlassen. Gekochte Eier sind länger haltbar als frische, sie können bis zu vier Wochen lang gegessen werden

Eier aus der Ukraine

Spricht man von Massentierhaltung, so denken die Verbraucher eher an Fleisch, doch auch Ei ist ein tierisches Produkt und kommt aus der Massentierhaltung. Zwar wurde 2010 die Käfighaltung in Deutschland verboten,  das bedeutet aber nicht, dass sie deshalb komplett aus der Massentierhaltung von Hühnern verschwunden ist.

In Deutschland wurden 2015 in Betrieben mit mehr als 3000 Legehennen etwa 870 000 t Eier produziert. 112 Betriebe haben immer noch Käfighaltung. In der EU wurden 2015 7,58 Mio. t Eier, also etwa 11 % der Welterzeugung, produziert.

Ukrainische Eierproduzenten Avangard und Ovostar.

Der Eierproduzent Avangard  errichtete 2014 mit Unterstützung durch deutsche Exportkreditgarantien Käfiganlagen für über sieben Millionen Legehennen. Die deutsche Bundesregierung bürgt für über 26 Millionen Euro. Avangard kommt sogar auf knapp 19 Millionen Hühner.

Auch Ovostar expandiert und kauft seine Anlagen bei deutschen Käfigbauern, die sich ihr Ausfallsrisiko ebenfalls großzügig vom Staat absichern lassen. Ovostar hält aktuell einen Bestand von 4,6 Millionen Hühnern.

Beide Unternehmen exportieren mittlerweile in die EU. Während Landwirte jammern, fördert die EU mit Steuergeldern qualvolle Massentierhaltung im Ausland! Public Financing Continues to Support Farm Animal Mistreatment

Woher die EU Eier und Eiprodukte importiert, sehen Sie an dem folgenden Schaubild!

Indien – Obwohl in Indien mittlerweile genauso viele Menschen wie in China leben, werden dort nur 17 % der chinesischen Eier produziert. Allerdings hat sich die indische Erzeugung seit dem Jahr 2000 um satte 114 % gesteigert. Sie erfolgt fast ausschließlich in Käfighaltung. Indien führt wegen der günstigen Preise nach den USA die Liste der größten Exporteure an.Quelle lfl.bayern.de

https://www.agravis.de/media/tiere/tiere_pdf/legehennensymposium_2016/Eiermarkt2017_Ripke.pdf

Kaum Eier aus Freilandhaltung

Eier freilaufender Hühner sind dieses Jahr zu Ostern eine Rarität. Der Grund dafür: Seit 2016 gilt in nahezu allen Bundesländern wegen der Vogelgrippe die Stallpflicht. Da diese seit über zwölf Wochen andauert, dürfen Freilandeier nicht mehr als solche vermarktet werden. Sie werden beispielsweise mit dem Vermerk „aus vorübergehender Bodenhaltung“ versehen. Quelle bundesregierung.de

Also Vorsicht: Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit untersuchte 2016 über 1200 industriell gefertigte Ostereier. Jedes fünfte Ei wies Risse oder Löcher in der Schale auf. Viele waren schon vor Ablauf der Mindeshaltbarkeit gärig oder faulig.

Der Schelllack, mit dem die gefärbten Eier überzogen werden, konserviert sie gegen feine Risse und ist normalerweise nicht giftig. Er wird auch für Schokolinsen oder zum Umhüllen von Medikamenten benutzt und wird aus der Lackschildlaus gewonnen. Doch über die genaue Zusammensetzung des Lacks oder der Farbe, die oft durch Risse in der Schale auch in das Ei dringt, stehen keine Informationen auf der Verpackung. Quelle radiobremen.de

Ostereier – Bio und natürlich gefärbt!

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© MICHAELA KNIELI, DIE UMWELTBERATUNG

Wenn man trotzdem auf Nummer sicher gehen will, sind hier ein paar natürliche Alternativen zu herkömmlichen Farbstoffen, die einfach mit den Eiern im Wasser mitgekocht werden können:

  • Violett: Heidelbeeren, Holunderbeeren
  • Grün: Blattspinat, Brennesselblätter
  • Rot: rote Rüben
  • Gelb: Birkenblätter
  • Orange: Zwiebelschalen

Reibt man die Eier vor dem Kochen mit Essig ein, hält die Farbe besser an ihnen. Auch auf Muster muss hier nicht verzichtet werden: Einfach vor dem Färben mit einem Pinsel das gewünschte Muster mit Zitronensaft auf den Eiern vormalen. An diesen Stellen kann dann keine Farbe anhaften.

Infoblatt – HerausgeberIn: „die umweltberatung“ Wien – Die Wiener Volkshochschulen  gratis downloaden

Informationen zum Thema Ei:

Vorsicht! Giftige Ostereier!

Netzfrauen decken auf – Preiskampf der Discounter – RamschEIER

Das Ei – Kennzeichnungsschwindel und 50 Millionen Eintagsküken landen in Deutschland jährlich auf dem Müll

Achtung! Pestizid-Skandal – Bio-Futtermittelskandal weitet sich aus – wichtige Informationen

Netzfrau Doro Schreier

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