Antibiotikaresistente Keime – das Versagen der Pharmaindustrie – BIG PHARMA FAIL: Researchers are scouring Medieval books in search for cures against antibiotic-resistant superbugs

zur englischen Version Ein Patient liegt nach einer Operation im Krankenhaus. Die Wunde heilt nur schlecht. Die eingesetzten Antibiotika wirken nicht, weil der Patient multiresistente Keime in sich trägt. Immer wieder kommt es in Krankenhäusern in Deutschland zu Keimausbrüchen und es ist nicht nur hier ein Problem, wie ein aktueller Beitrag aus Australien zeigt. Antibiotika-resistente Infektionen sind eine der größten Herausforderungen für die Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt. In Brisbane kamen weltweit  führende Forscher zusammen, um eine Lösung gegen dieses Problem zu finden.

In den Gewässern rund um Pharmaziefirmen in Indien sind einem Medienbericht zufolge eine Vielzahl mulitresistenter Keime nachgewiesen worden. Ein an der Untersuchung beteiligter Leipziger Mediziner nennt das Ergebnis beängstigend. Laut dem Bericht beziehen fast alle deutschen Pharmakonzerne Antibiotika aus den betroffenen Firmen, so aktuell in den Medien.

Bereits im Januar 2016 wurde in einer Studie, die in der Zeitschrift International Journal of Bioassays veröffentlicht wurde, auf die Probleme der Flüsse in Indien durch die Verseuchung von Antibiotikarückstände hingewiesen. Es betraf die wichtigsten Nebenflüsse des Ganges. Es ist schon erstaunlich, dass dann weiterhin die großen Pharmakonzerne das Leben von Millionen Menschen aufs Spiel setzen.

In einem Bericht in der Economic Times bestätigte bereits im Dezember 2015 ein Regierungsminister, dass mehrere weit verbreitete Antibiotika in den Proben aus dem Fluss Yamuna, der auch Indiens sterbender Fluss genannt wird, gefunden wurden, die mit Flüssigchromatographie im Zusammenhang mit Tandem-Massenspektrometrie getestet wurden. Die Analyse von Antibiotika mittels Chromatographie wird in diesem Artikel, Monolithische Silicasäulen für die einfache und schnelle LC-MS-Analyse von Antibiotika zur Rückstandsanalyse in Gewebe von Säugetieren und Körperflüssigkeiten und in der Pharmazie diskutiert .

Sollten Sie jetzt vermuten, dass diese Pharmakonzerne sich mit dem Thema befassen, müssen wir Sie enttäuschen. Die meisten Pharmaunternehmen haben ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verstärkt auf chronische Infektionen und chronische Erkrankungen ausgerichtet. Das bestätigt das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung.

Krankenhauskeime und Antibiotika-resistente Bakterien

Dazu schreibt das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung: „Eines der größten Probleme des Gesundheitswesens sind Infektionen mit bakteriellen Krankheitserregern, die gegen Antibiotika resistent sind. Diese Art der Infektionen hat in den letzten zehn Jahren massiv zugenommen. Die schwersten Fälle von krankenhausbedingten bakteriellen Infektionen werden durch Methicillin-resistente Staphylococcus-aureus-Stämme und Beta-Laktamase produzierende Enterobakterien (ESBL)verursacht. Die meisten Pharmaunternehmen haben ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verstärkt auf chronische Infektionen und chronische Erkrankungen ausgerichtet.

Es ist ja nicht so, dass das Thema nicht schon lange bekannt wäre. So erlangte die Uniklinik in Kiel 2015 traurige Berühmtheit, nachdem viele Patienten durch Antibiotika-resistente Keime gestorben waren.  

Immer häufiger sind Mediziner auf Grund der sogenannten Antibiotikaresistenz gegen Bakterien machtlos. Jetzt suchen Forscher in der Vergangenheit nach Lösungen. Wir hatten bereits auch erwähnt, dass Herbizide zunehmende Antibiotika-Resistenzen bei Krankheitskeimen verursachen.

Multiresistenz von Bakterien gegen Antibiotika, ist wie schon erwähnt, ein weltweit verbreitetes Problem, vor allem in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Gründe dafür sind der massenhafte Einsatz von Antibiotika, nicht nur beim Menschen. Viel zu oft erfolgt die Gabe außerdem vorschnell oder es wird das falsche Antibiotikum verabreicht. Eine Studie, die von der amerikanischen Gesellschaft des Mikrobiologie-Journals mBIO veröffentlicht wurde, stellt einen Zusammenhang zwischen Glyphosat sowie zwei anderen weit verbreiteten Herbiziden – 2,4-D und Dicamba – im Hinblick auf eine der dringendsten Krisen des Gesundheitswesens unserer Zeit her: Antibiotika-Resistenz. Glyphosat (Roundup) wurde als industrielles Entkalkungsmittel erfunden, das Rost und Mineralien aus Dampfkesseln entfernt. Später entdeckte man, dass es auch giftig für Pflanzen war. Irgendwann erwarb Monsanto die Patente und entwickelte es als Breitband-Unkrautvernichter und ließ es als Antibiotikum patentieren.

In Norwegen und nicht nur dort werden Antibiotika dem Futter beigemischt. Die Antibiotika-Resistenz ist bereits zu einem weltweiten Problem geworden. Für uns neu ist aber, dass dies bereits bei der Herstellung von genmanipuliertem Saatgut entstehen kann. Das wäre ein weiterer Grund, Genmanipuliertes zu meiden. Die norwegischen Behörden haben bereits GM-Fischfutter wegen Antibiotika-Resistenz-Angst verboten. Dazu auch: Herbizide verursachen zunehmende Antibiotika-Resistenzen bei Krankheitskeimen – Herbicides Found To Increase Antibiotic Resistance In Disease-Causing Bacteria

Versagen der Pharmaindustrie: Forscher studieren mittelalterliche Quellen auf der Suche nach Mitteln gegen antibiotikaresistente Keime

Laut dem Beitrag aus .naturalnews gehen  die Forscher statt vorwärts inzwischen rückwärts, d. h. sie suchen in der Vergangenheit nach Lösungen für die Antibiotika-Krise. Das „Ancientbiotics“-Team (ancient = antik, historisch) ist eine Gruppe von Wissenschaftlern aus verschiedenen Universitäten und Ländern, die die Überzeugung miteinander verbindet, dass die Medizingeschichte des Mittelalters den Schlüssel zur Bekämpfung der multiresistenten Keime bereithält. „Zu diesem Zweck stellen wir eine Datenbank medizinischer Verfahrensweisen des Mittelalters zusammen. Dabei können sich immer wiederkehrende Praktiken herausgebildet haben. Diese Daten könnten Forscher bei der Suche nach Substanzen unterstützen, mit denen man in der Vergangenheit Infektionen behandelt hat“, sagt Erin Connelly, Expertin für mittelalterliche Medizin der Universität Pennsylvania in einem Artikel von DailyMail.co.uk.

Connelly und ihr Team hatten u. a. ein 1000 Jahre altes Augensalbenrezept gegen Gerstenkorn entdeckt. […]

Dass Rezept erfordert Wein, Knoblauch, Lauch und Ochsengalle (Gallenflüssigkeit aus dem Magen einer Kuh). Dies sei zu mischen und in einem Messinggefäß neun Nächte stehen zu lassen. Connelly und ihr Team fanden heraus, dass diese Augensalbe aus „Bald’s Leechbook“, einem alten medizinischen Buch, sehr gut gegen Staphylokokken, insbesondere gegen den Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) wirkt. Dieses Superbakterium ist verantwortlich für zahlreiche chronische Infektionen und resistent gegen viele moderne Antibiotika. (Ähnlicher Artikel: Ancient onion and garlic medicinal recipe cures drug-resistant superbug infections)

Ein ähnlicher Durchbruch war der Chemikerin Tu Youyou gelungen, Trägerin des Nobelpreises für Medizin 2015. Youyou erhielt den Preis für ihre Entdeckung einer neuen Therapie gegen Malaria. Sie hatte ungefähr 2000 Rezepte aus alten chinesischen Texten über Kräutermedizin studiert und fand die Lösung des Problems in der jahrhundertealten „Handreichung zur klinischen Praxis und Notfallmedizin (The Manual of Clinical Practice and Emergency Remedies)“ von Ge Hong aus der East Jin Dynastie. Ge Hong beschreibt süßen Wermut (Artemisia annua) als Mittel gegen Malaria. Youyou und ihr Team konnten die Substanz aus der Pflanze isolieren, die malariaerzeugende Parasiten angreift und die seitdem ein entscheidendes Mittel im Kampf gegen Malaria in Asien und Afrika ist.

[…]

Gegenwärtig suchen Connelly und ihr Team auch nach ‚Wunderwaffen‘ in europäischer Medizin-Literatur des Mittelalters, darunter in „Lylye of Medicynes“, einer Übersetzung des lateinischen „Lilium medicinae“ ins Mittelhochenglische aus dem 15. Jahrhundert, verfasst von Bernard of Gordon, einem bemerkenswerten mittelalterlichen Arzt.

[…]

Laut Connelly enthält der Text ein „Füllhorn medizinischer Verfahrensweisen“ von circa 360 Rezepten mit Tausenden Inhaltsstoffen.

„Die Forschung wird zeigen, dass einige mittelalterliche Rezepte mehr als Placebos oder Schmerzstiller waren. Besonders interessant sind diese ‚Ancientbiotics‘, die benutzt wurden, lange, bevor die moderne Wissenschaft Infektionen bekämpfte“, bemerkt Connelly. „Unsere Arbeit zeigt, dass die medizinischen Praktiken mittelalterlicher Ärzte dank einer langen Tradition von Beobachtungen und Versuchen methodisch fundiert sind“.

Weitere Tests und Studien finden gerade statt. Connelly weiß nicht, was diese Augensalbe so wirksam macht. Jedoch ist sie sich sicher, dass archaische europäische Medizin ein reiches, unberührtes Heilpotenzial hat. Das zeigt auch die Datenbank, in der sie und ihr Team die Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln.

Connelly geht es vor allem um den Stillstand in der Bakterienbekämpfung, um die stetig abnehmende Wirkung von Antibiotika gegen Mikroben. „Schätzungsweise sterben 700 000 Menschen weltweit an Infektionen, die von resistenten Erregern ausgelöst worden sind. Wenn sich an dieser Situation nichts ändert, werden bis 2050 geschätzt 10 Millionen Menschen pro Jahr daran sterben“, warnt Connelly.

„Superbugs“ — bacteria that have grown resistant to drugs and medicine designed to kill them — are becoming a serious threat. Some scientists are turning to an unlikely source in hopes of finding new ways to fight them.

BIG PHARMA FAIL: Researchers are scouring Medieval books in search for cures against antibiotic-resistant superbugs

Frances Bloomfield (Natural News) Instead of moving forward, researchers are looking to the past for solutions to the antibiotic crisis. The “Ancientbiotics” team is a group of scientists from different universities and countries unified by the belief that medieval medical history holds the key to beating drug-resistant superbugs. “To that end, we are compiling a database of medieval medical recipes. By revealing patterns in medieval medical practice, our database could inform future laboratory research into the materials used to treat infection in the past,” states Erin Connelly, an expert in medieval medicine from the University of Pennsylvania in an article in DailyMail.co.uk.

Among the discoveries Connelly and her team made was a 1,000-year old eyesalve recipe against sties. The pilot study, published by the American Society of Microbiology in 2015, discussed Bald’s eyesalve from “Bald’s Leechbook”, an Old English medical text. The recipe called for wine, garlic, an Allium plant and ox gall (bile from the stomach of a cow) to be mixed and left to stand in a brass vessel for nine nights. Connelly and her team found that Bald’s eyesalve was a powerful antistaphylococcal agent. In particular, they learned that it was highly effective against Methicillin-resistant Staphylococcus aureus (MRSA), a superbug responsible for a wide array of chronic infections, and one resistant to many modem antibiotics. (Related: Ancient onion and garlic medicinal recipe cures drug-resistant superbug infections)

A similar breakthrough was made by chemist Tu Youyou, recipient of the 2015 Nobel Peace Prize in Physiology or Medicine. Youyou was awarded for her discovery of a new malaria therapy after going through over 2,000 recipes from ancient Chinese texts on herbal medicine. The chemist found the answer in a hundreds-year-old text, “The Manual of Clinical Practice and Emergency Remedies” by Ge Hong from the East Jin Dynasty. Ge Hong prescribes sweet wormwood (Artemisia annua) as a treatment for malaria. Youyou and her team were eventually able to isolate the compound that attacks malaria-causing parasites—a compound that has since become a vital tool in the battle against malaria in Asia and Africa.

“Is another ‘silver bullet’ for microbial infection hidden within medieval European medical literature?” asks Connelly.

Currently, Connelly and her team are working on a 15-century medical text, “Lylye of Medicynes.” A Middle English translation of the Latin “Lilium medicinae”, the text is a translation of the work of a noteworthy medieval physician by the name of Bernard of Gordon. The “Lilium medicinae” was first completed in 1305 then translated and printed continuously well into the late 17th century. According to Connelly, the text contains a “wealth of medical recipes” easily numbering at 360 recipes with thousands of ingredients.

“Further research may show that some medieval medicines were more than placebos or palliative aids, but actual ‘ancientbiotics’ used long before the modern science of infection control,” states Connelly. “Our work suggests that there could be a methodology behind the medicines of medieval practitioners, informed by a long tradition of observation and experimentation.”

More tests and studies are being carried out. Connelly is still uncertain of what makes the eyesalve so effective. However, she is positive that archaic European medicine is ripe with untapped clinical potential. The medieval medical database Connelly and her team are working on is proof of the richness in pre-modern history.

Connelly makes special note of the standstill in the “drug discovery pipeline”, of how current antibiotics are losing their efficacy against microbes. “An estimated 700,000 people around the world die annually from drug-resistant infections. If the situation does not change, it is estimated that such infections will kill 10 million people per year by 2050,” Connelly warns.

Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
deutsche Flagge
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