Geht doch: Pflanzenschutzmittel 2016 stark rückläufig – Bedeutet: Der Markt für Pflanzenschutzmittel bricht ein!

Nie waren unsere Lebensmittel so sicher wie heute. Das ist die Aussage des Industrieverbands Agrar e. V.. Die Mitglieder sind Bayer AG, BASF SE, Monsanto, Syngenta und viele weitere große Konzerne. Zu den Geschäftsfeldern der 50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Präsident des IVA ist Dr. Helmut Schramm, Bayer CropScience Deutschland GmbH, Langenfeld.

Dass der Einsatz von weniger Pflanzenschutzmitteln nicht zu einem Rückgang der Erträge führt, zeigt eine aktuelle Studie aus Frankreich. 

Die neue, in der von Fachleuten geprüften Zeitschrift Natur Plants veröffentlichte Studie untersuchte den Gebrauch von Pestiziden, die Produktivität und die Rentabilität von beinahe 1000 Farmen aller Arten in ganz Frankreich. Durch den Vergleich von ähnlichen Farmen, die viele oder wenige Pestizide anwendeten, stellten die Wissenschaftler fest, dass 94 % der Farmen keine Ernteverluste durch das Weglassen von Pestiziden hätten und dass zwei Drittel von ihnen eher größere Erträge hätten. Siehe: Studie: Farmen könnten Pestizide ganz weglassen – ohne Verluste – Farms could slash pesticide use without losses, research reveals

Frankreich wollte bis 2018 den Pestizidverbrauch auf 50 % gesenkt haben, hat dieses Ziel aber auf 2025 verschoben. Großbritannien verfolgt bei seinem Aktionsplan für nachhaltigen Pestizidgebrauch keine bestimmten Ziele und Deadlines. Bangladesch hat es bereits geschafft:  Förderung ökologischer Landwirtschaft! Bangladesch macht es vor – Pestizidverbrauch sinkt um 25 Prozent – Organic Agriculture of Bangladesh – Pesticide use declines by 25 percent

Munier-Jolain: „Landwirte, die ihre Pflanzen gemischt anbauen, riskieren kaum Ernteverluste bei geringer Pestizidanwendung“, denn Landwirtschaft geht auch anders, ohne GVO und Pestizide! – Farming in a different way!

Der Markt für Pflanzenschutzmittel bricht ein, damit auch der Umsatz der Konzerne!

Hier die Presseerklärung: Industrieverband Agrar e. V., Frankfurt am Main

IVA: Märkte für Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel 2016 stark rückläufig
 
Absatz und Umsätze in der Agrarchemie gingen 2016 deutlich zurück /
Branche klagt über Zulassungsstau für neue Mittel
 

(Frankfurt a. M., 9. Mai 2017)  Die Märkte für Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger sind zuletzt deutlich geschrumpft. Der Inlandsumsatz mit Pflanzenschutzmitteln in Deutschland brach im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent ein und belief sich zum Jahresende 2016 auf 1,42 Milliarden Euro (2015: 1,59 Mrd. Euro). Eine ähnliche Marktentwicklung war auch im Düngemittelbereich zu verzeichnen, wo der Absatz in der Düngesaison 2015/16 – je nach Nährstoff – zwischen 4 und 14 Prozent im Vergleich zur Vorsaison zurückging. Diese Zahlen meldete der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) heute anlässlich seiner Jahrespressekonferenz in Frankfurt.

>> Detaillierte Informationen zum Pflanzenschutzmarkt (PDF 120 KB)
>> Detaillierte Informationen zum Düngemittelmarkt (PDF 120 KB)

Der „Achterbahn-Sommer“ 2016 mit wechselnden Phasen von Dürre und Starkregen stellte Landwirte vor große Herausforderungen und wirkte sich entsprechend auf den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln aus. Die Entwicklung in den einzelnen Marktseg­menten war dabei uneinheitlich. Der Fungizidumsatz ging um 15,9 Prozent auf 598 Millionen Euro zurück, wobei die Entwicklung je nach Region und Anbaukultur unterschiedlich verlief. So stieg die Nachfrage nach Kartoffelfungiziden im Süden zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule im nassen Frühsommer an. Der Herbizidumsatz hingegen sank spürbar um 8,5 Prozent auf 582 Millionen Euro. Der Markt für Insektizide lag mit 135 Millionen Euro um 0,7 Prozent leicht über dem Vorjahreswert. Der Umsatz der sonstigen Pflanzenschutzmittel ging um 9,9 Prozent auf 100 Millionen Euro zurück.

„Wir ziehen Bilanz eines schwierigen Jahres: Für die Umsatzeinbrüche 2016 gab es viele Gründe, von Lagerbeständen über schwache Agrarmärkte bis zu Preiskorrek­turen bei den Produkten. Es gab aber auch steigenden Bedarf wie in den meisten Weinbauregionen, wo die Winzer mit Falschem Mehltau zu kämpfen hatten. Wirksamer Pflanzenschutz war in der Landwirtschaft gefragter denn je, um trotz aller Wetterkapriolen am Ende der Saison eine gute Ernte einzufahren“, kommentierte IVA-Präsident Dr. Helmut Schramm. Er betonte, dass die Defizite im deutschen Zulassungssystem nach wie vor zentrales Thema der Branche seien: „Zur Bilanz des vergangenen Jahres gehört auch, dass so manches neue Pflanzenschutzmittel Landwirten nur deshalb nicht zur Verfügung stand, weil es an einer Zulassung fehlte. Bei den Behörden ist ein erheblicher Zulassungsstau angewachsen. Das ist zum Schaden der Hersteller, vor allem aber ein echter Wettbewerbsnachteil für deutsche Landwirte.“

Auch in der Entwicklung des Markts für Mineraldünger sieht Ulrich Foth, Vorsitzender des IVA-Fachbereichs Pflanzenernährung, die Bestätigung für eine seit Jahren stabile Nachfrage nach Düngemitteln. Der Absatz an Stickstoffdüngern ist in der Saison 2015/16 zwar um 6 Prozent zurückgegangen, liegt aber mit 1,71 Millionen Tonnen im langfristigen Mittel. An Phosphatdüngern wurden 287 762 Tonnen und damit 4,3 Prozent weniger als im Vorjahr abgesetzt. Den deutlichsten Rückgang mit 14 Prozent verzeichneten Kalidünger (397 759 Tonnen). Der Absatz an Kalkdünger ging um 10 Prozent auf 2,43 Millionen Tonnen zurück.

„Weltweit werden die Absatzmengen weiter steigen. In Deutschland rechnen wir aber auf Grund der Verschärfungen im Düngerecht mit Absatzrückgängen, die regional sehr unterschiedlich ausfallen werden. Dennoch unterstützen die Mineraldünger-Produzenten das Ziel, Pflanzennährstoffe zukünftig noch effizienter einzusetzen“, unterstrich Foth.

Schramm wies auf die eklatanten Defizite im deutschen Zulassungssystem für Pflanzenschutzmittel hin, die unabhängige Inspektoren bei einem Audit im Auftrag der Europäischen Kommission aufgedeckt hatten. Sie stellten fest, dass die Bearbeitungsfristen der EU-Zulassungsverordnung 1107/2009 in Deutschland noch nie eingehalten wurden. Da an dem Verfahren in Deutschland vier Behörden beteiligt sind, sahen die EU-Auditoren die Ineffizienz als systembedingt an. Nur durchgreifende Maßnahmen („drastic measures“) könnten die Missstände beheben.

„Es darf jetzt kein weiteres Herumdoktern mehr geben, es ist jetzt Zeit für eine große Strukturreform in der Zulassung“, so Schramm. „Die Prüfung der Anträge sollte künf­tig in der Hand nur noch einer Institution liegen, die politisch unabhängig ist und ausschließlich auf wissenschaftlicher Basis bewertet. Sie muss allein dem für Landwirtschaft zuständigen Ministerium unterstellt sein, das letztlich für die Zulassungsentscheidungen verantwortlich ist.“

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft.

Screenshot http://www.iva.de/profil-online/schule-wissen

Jetzt werden auch schon Schulen auf angebliche Vorteile von Pflanzenschutzmitteln hingewiesen. Doch man bedenke:

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland gegenüber Politik, Verwaltung, Medien und Öffentlichkeit. Die Gremien des IVA sind:

  • Mitgliederversammlung: Die in der Regel jährlich tagende Mitgliederversammlung des IVA entscheidet über alle grundsätzlichen und wesentlichen Fragen. Sie wählt Präsident und Präsidium, beschließt Satzungsänderungen und den Haushalt des Verbands.

  • Präsidium: Das Präsidium des IVA besteht aus Vertretern der Mitgliedsunternehmen. In Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung führt es die Geschäfte des IVA. Präsident des IVA ist Dr. Helmut Schramm, Bayer CropScience Deutschland GmbH, Langenfeld.

Erst kürzlich hat Südafrika der Fusion von Saatgutherstellern Bayer und Monsanto zugestimmt. Bayer ist in Südafrika im Pflanzenschutz aktiv durch den Verkauf von Fungiziden, Insektiziden, Herbiziden und Saatbehandlungsmitteln neben anderen. Andererseits stellt Monsanto Saatgut, Biotechnologie und Herbizide in Südafrika bereit. Beide Großkonzerne arbeiten in der Forschung und der Entwicklung von Biotechnologie und der Entdeckung und Entwicklung von aktiven Inhaltsstoffen weltweit, die entscheidend sind bei der Entwicklung von gentechnisch verändertem Saatgut (GM), und auch Chemikalien für die Landwirtschaft.

In Europa will Agrarkommissar Hogan will Glyphosat weiter wie bisher zulassen. Das  unabhängige Umweltinstitut , welches sich gegen Glyphosat ausgesprochen hatte wird plötzlich geschlossen!.

Umweltminister wollen Pflanzenschutz weiter einschränken

Bereits Anfang Mai 2017 haben die Umweltminister von Bund und Ländern auf ihrer Konferenz über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gesprochen. Einhelliger Tenor war, dass die Bauern diesen weiter reduzieren müssten und die Politik den Gebrauch stärker regulieren sollte. In ihrem Beschluss monieren die Umweltminister der Länder zudem, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf hohem Niveau stagniert. Sie vermissen Signale der Anwender, auf freiwilliger Basis den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren. Rückstände gelangten trotz umfangreicher Zulassungsverfahren vermehrt in die Umwelt und damit auch in das Grundwasser. Deshalb fordern die Länder das Bundesumweltministerium auf, weitergehende Maßnahmen zur Reduzierung zu erwägen und geeignete Instrumente dafür zu prüfen.
Und erst im Dezember 2016 sorgte Johannes Röring, Bundestagsabgeordneter (CDU) und Landwirtschaftsfunktionär mit der Aussage : „Ja, Bauern haben Boden, Luft, Wasser und Tiere geschädigt“, für Aufregung. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hat kürzlich mit seiner „Offensive Nachhaltigkeit“ eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Die Reaktionen darauf waren gemischt. Sie reichen von kritischen Nachfragen über Verblüffung bis zur Zustimmung. Kritisiert wird dabei vor allem der Satz „…weil wir durch unsere Art und Weise der landwirtschaftlichen Erzeugung dazu beitragen, dass Boden, Wasser, Luft und Tiere (…) geschädigt werden.“
Diesen Satz hat der WLV jedoch nach intensiver Diskussion einstimmig beschlossen, bestätigte Verbandspräsident Johannes Röring im Interview mit top agrar. „Dieser Satz beschreibt die Realität zutreffend. Niemand, der in der Natur arbeitet, kann Schäden komplett verhindern. Entscheidend ist, ob wir jederzeit ausreichende Anstrengungen unternehmen, die negativen Folgen unseres Wirtschaftens zu reduzieren“, so der Schweinehalter und Biogaserzeuger aus Vreden.

Hoffen wir, dass die Landwirte zur Einsicht kommen, denn der Konzern Bayer wird alles dran setzen, dass wie bisher weitergemacht wird. Auf der Hauptversammlung von Bayer sagte CEO Baumann, Monsanto würde nur in Europa kritisiert werden. Monsanto sei ein für das Überleben der Menschheit wichtiger Konzern, der dafür sorge, dass Milliarden Menschen auch ausreichend Nahrung bekommen. Ganz nach dem Motto: „Science For A Better Life.“

Mehr Informationen:

Die Entstehung eines fruchtbaren Bodens dauert mehrere tausend Jahre. Zerstört werden kann er schnell: Durch Versiegelung, Erosion oder einen zu intensiven Ackerbau.

Ohne Nachhaltigkeit sägen die Landwirte an dem Ast, auf dem sie sitzen, und gefährden somit die Nahrungsmittelproduktion, für die sie selbst stehen und für die sie 2014 mit ca. 58 Milliarden Euro von der EU subventioniert wurden.

Der Boden ist Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen. Hier leben Bakterien, Pilze, Algen und Tiere. Diese bilden aus mineralischem Schutt fruchtbaren Boden, erneuern und erhalten ihn. Durch die Aktivität dieser Lebewesen entsteht die in der Landwirtschaft gewünschte nachhaltige natürliche Bodenfruchtbarkeit. Doch wenn diese Organismen zerstört werden, so geht auch die Bodenfruchtbarkeit verloren. Das Ziel einer modernen Landwirtschaft muss es sein, eine Wirtschaftsweise zu entwickeln, die Mittel wie Glyphosat nicht braucht… Sind doch Pestizide letztendlich zum TÖTEN geschaffen.

Netzfrauen

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