Blackstone und BlackRock – Stephen A. Schwarzman und Larry Fink – eine „mächtige“Männerfreundschaft besonderer Art und die Arabische Liga
Blackstone und BlackRock – Stephen A. Schwarzman und Larry Fink sind wahrscheinlich die mächtigsten Männer der Welt. Allein das Finanzimperium Blackrock verwaltet knapp fünf Billionen Euro an Anlagen für seine Kunden. Als einziger Investor ist BlackRock an allen 30 Dax-Konzernen beteiligt. Der Wert dieser Beteiligungen beträgt ca. 59 Milliarden Euro. Mit ihren Entscheidungen beeinflussen Blackstone und BlackRock das Schicksal ganzer Städte und Länder.
2014 betrug der Marktwert von BlackRock 55 Milliarden Dollar und Blackstones 38 Milliarden Dollar – Zum Vergleich: Der Marktwert von Alphabet (Google) beträgt 500,1 Mrd. US-$ und von Apple 586 Mrd. US-$. Warum also sollen Stephen A. Schwarzman und Larry Fink die „mächtigsten“ Männer der Welt sein?
Während die großen Banken wie die Deutsche Bank oder Goldman Sachs im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stehen, läuft ein großer Teil des Finanzgeschäftes im Verborgenen. BlackRock-Chef Laurence „Larry“ Fink lässt Unternehmen und Politiker nach seiner Pfeife tanzen. Er und seine Mitarbeiter, zum Teil ehemalige Finanzminister, beraten Notenbanken, Finanzminister und große Konzerne wie Google. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch EZB-Chef Mario Draghi zu seinen Freunden zählt. Genauso auch bei seinem „mächtigen Freund“ Stephen A. Schwarzman.
Um mehr über Larry Fink zu erfahren, und wie seine Verbindung zu der Arabischen Liga entstand, schauen wir in das Jahr 2008 zurück. Die US-Regierung beauftragte BlackRock, die Finanz- und Bankenkrise zu lösen. Laut Wall Street war BlackRock die beste Wahl für den Job. Nur ein Jahr darauf, im Jahr 2009, wurde BlackRock zum weltweit führenden Asset-Manager.
Es ist das Jahr der globalen Finanzkrise: So wurde Hank Paulson, der Vorgänger vom jetzigen Vorstand von Goldman Sachs Blankfein, 2006 US-Finanzminister. Er schickte den Goldman-Konkurrenten Lehman Brothers in die Pleite und rettete anschließend den strauchelnden Versicherer AIG. Dessen Kollaps hätte etliche über Derivate mit ihm verbundene Banken mit in den Abgrund gerissen. Dafür hat er 2008 durch die Pleite von Lehman Brothers die Welt in eine Finanzkrise gestürzt. Private Equity Manager kämpfen mit harten Bandagen und stürzen auch Staaten in die Krise. Doch auch Finanzkrisen haben ihre Profiteure. In der Finanzkrise 2008 waren es u. a. die Anlagen der arabischen Ölmultis. Öl fließt nicht ewig, daher investieren die Länder wie Kuwait, Saudi Arabien, Katar und Abu Dhabi einen Teil ihrer Öleinnahmen in anderen Ländern, Immobilien, Finanzinstituten, Konzernen, und zurzeit, da es nur wenig Renditen gibt, in Infrastrukturen anderer Länder. Mit zum Beraterstab und zu den Vermögensverwaltern gehören BlackRock und Blackstone.
So ist es auch nicht überraschend, dass Donald Trump Investoren für die marode Infrastruktur in den USA sucht und in Saudi Arabien gefunden hat, doch dazu später mehr.
Blackstone und BlackRock – Beraterstab von Donald Trump
Sogar der Mitbegründer von Blackstone und BlackRock Stephen A. Schwarzman lobte in Fortune noch im November 2016 seinen einstigen Kollegen Larry Fink und meinte, dass er der richtige Mann als Finanzminister sei. Allein, dies war schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Schwarzman und Fink sich einst so stritten, dass sogar BlackRock von Blackstone abgespalten wurde. Mittlerweile scheinen sich die beiden wieder sehr gut zu verstehen.
Nachdem Trump gewählt wurde, bat er den Blackstone-Milliardär Schwarzman, eine Gruppe von Führungskräften zu bilden. Diese Gruppe soll sich häufig mit dem Präsidenten treffen und in den Bereichen Schaffung von Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum beraten, kurzum: Sie sollen Amerika wieder groß machen. Schwarzman leitet diese Gruppe und gab am 02.Dezember 2016 die „mächtigen“ Mitglieder bekannt, die sich das erste Mal Anfang Februar trafen und auch Donald Trump bei seinem ersten Auslandsbesuch nach Saudi Arabien begleiteten:
Stephen A. Schwarzman (Forum Chairman), Chairman, CEO, and Co-Founder of Blackstone;
Larry Fink, Chairman and CEO, BlackRock;
Paul Atkins, CEO, Patomak Global Partners, LLC, Former Commissioner of the Securities and Exchange Commission;
Mary Barra, Chairman and CEO, General Motors;
Toby Cosgrove, CEO, Cleveland Clinic;
Jamie Dimon, Chairman and CEO, JPMorgan Chase & Co;
Bob Iger, Chairman and CEO, The Walt Disney Company;
Rich Lesser, President and CEO, Boston Consulting Group;
Doug McMillon, President and CEO, Wal-Mart Stores, Inc.;
Jim McNerney, Former Chairman, President, and CEO, Boeing;
Adebayo “Bayo” Ogunlesi, Chairman and Managing Partner, Global Infrastructure Partners;
Ginni Rometty, Chairman, President, and CEO, IBM;
Kevin Warsh, Shepard Family Distinguished Visiting Fellow in Economics, Hoover Institute, Former Member of the Board of Governors of the Federal Reserve System;
Mark Weinberger, Global Chairman and CEO, EY;
Jack Welch, Former Chairman and CEO, General Electric;
Daniel Yergin, Pulitzer Prize-winner, Vice Chairman of IHS Markit;
Sein ehemaliger Freund und Kollege, BlackRock-Gründer Larry Fink, ist gar nicht so begeistert, was der Blackstone-Gründer Schwarzman und der Finanzminister und ehemaliger Goldman-Sachs-Mann Steven Mnuchin und der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats Gary Cohn, ebenfalls Goldman Sachs, verzapfen. Grund ist das Vorhaben Trumps, die Steuern zu senken. Der weltgrößte Vermögensverwalter Larry Fink malt angesichts der Steuerpläne des neuen US-Präsidenten Donald Trump ein düsteres Bild für die Finanzmärkte.
„Wir sind auf dem Weg der explodierenden Defizite“, warnte Fink auf der Morningstar Investment Conference. „Wir werden ein schweres Problem haben, wenn die Reform die Defizite erhöht.“ Also, wenn er sagt: „Wir werden eine schweres Problem haben“, sollte es grob übersetzt werden als: „Laufen Sie um Ihr verdammtes Leben.“ Schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er doch zum Beraterstab von Donald Trump gehört und sicherlich auch deren Handlung beeinflussen kann. Wie sagte er noch, Anfang Februar über Donald Trump gefragt: „Sie machen mit jeder Regierung Geschäfte.“
Wie schon oben erwähnt, beauftragte die US-Regierung BlackRock damit, die Finanz- und Bankenkrise zu lösen. Larry Fink reiste im Juni 2008 mit einer Delegation, bestehend aus vier weiteren Investmentbanken, nach Kuwait.
BlackRock und die Arabische Liga
Am Mittwoch, 4. 6. 2008kia.gov.kw/ar/ Die Kuwait Investment Authority (KIA), eine zentrale Behörde der Regierung Kuwaits, veranstaltete ein Bankett zu Ehren des BlackRock-Vorstandsvorsitzenden Larry Fink. An dem Bankett des Ministers für Finanzen und des KIA-Vorsitzenden HE Mustafa Jassem Al-Shamali und der KIA-Vorstandsmitglieder nahmen Geschäftsführer von großen Unternehmen und Banken in Kuwait sowie die leitenden Direktoren von KIA teil.
Nach der Fusion mit Merrill Lynch im Oktober 2006 wurde BlackRock zu einem der führenden Asset-Management- und Investmentgesellschaften auf der Welt und es hielt Anteile an großen internationalen Wirtschaftsunternehmen in mehr als fünfzig Ländern. Das verwaltete Vermögen betrug zu der Zeit 1,4 Billionen US-Dollar. An BlackRock selber waren Merrill Lynch (49%), PNC Financial Services (34%) beteiligt und die restlichen 17% waren im Besitz der Barclay und einer Gruppe von einzelnen Aktionären.
Finanzminister HE Mustafa Al-Shamali begrüßte die Ehrengäste und betonte die Bedeutung solcher Treffen, Beziehungen zu stärken und neue Felder für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien zu schaffen. In seiner Rede äußerte BlackRock-Vorstandsvorsitzender Laurence „Larry“ Fink seinen Dank für die Gastfreundschaft und erweiterte die Blackrock-Vorstandsmitglieder durch KIA- Beamte und die Investitionen in Kuwait. Fink hoffte, dass dieser Besuch den Grundstein für eine Zusammenarbeit aller Parteien sei, und verwies auch auf die führende Rolle der KIA und anderer Staatsfondsmanager, die inmitten der Turbulenzen der Weltmärkte (Finanzkrise) mit Investitionen die globalen Finanzmärkte aufrecht gehalten hätten, auch mit Investitionen in Finanzinstitute. Herr Bader M. Al Saad wurde im Jahr 2003 zum Mitglied des Board of Directors und des Executive Committees der Kuwait Investment Authority „(KIA)“ ernannt.
Im Gegenzug bedankte sich Bader Al-Sa’ad dafür, dass Larry Fink die Einladung von Kuwait angenommen hatte. Es war das erste Mal für die KIA, dass sie eine Delegation von der Größe und Bedeutung wie die von BlackRock bewirten konnte. Er wies mit Stolz auf die Geschäftsbeziehungen mit BlackRock hin und darauf, dass diese Beziehung noch weiter ausgebaut werden sollte. Ihr Ziel: zu einem führenden regionalen Finanz-, Handels- und Logistikzentrum werden.
Die Vertreter der folgenden Institutionen begleiteten Larry Fink:
Merrill Lynch.
Marsh & McLennan
PNC > PNC Financial Services Group bietet Finanzdienstleistungen verschiedener Art für seine Kunden an. Im Privatkundengeschäft hat das Unternehmen rund fünf Millionen Kunden und ist mit 2.600 Filialen in 19 US-Bundesstaaten sowie in Washington, D.C. vertreten. PNC ist auch als Vermögensverwalter tätig und bietet eigene Finanzprodukte an. Weitere Schwerpunkte sind u.a. das Kreditgeschäft mit Firmenkunden, die Tätigkeit als Depotbank und die Wertpapierleihe. Ende 2015 ein Gesamtvermögen von 358 Milliarden US-Dollar < Die Gesellschaft rund ein Viertel des Fondsmanagement-Unternehmens BlackRock.
KKR
Senior Management Team von BlackRock.
Bader M. Al Saad – Daimler
Wie schon geschrieben, fand dieses Treffen 2008 in Kuwait statt.
Seit März 2017 ist Bader M. Al Saad im Aufsichtsrat der Daimler AG – Anteilseignervertreter. Mitglied des Board of Directors, Kuwait Investment Authority (KIA). Mitglied des Executive Committee of the Board von KIA. Er ist Mitglied des Global Advisory Council der Bank of America. Er ist Gründungsmitglied des International Forum of Sovereign Wealth Funds (IFSWF) sowie dessen Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender seit der Gründung im Jahr 2009 bis Oktober 2015.
Vor seiner Ernennung zum Managing Director der KIA war Herr Al Saad Managing Director einer der führenden Investmentgesellschaften Kuwaits, The Kuwait Financial Center („Markaz“). Außerdem hat er umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Funktionen bei der Bank of Kuwait and the Middle East („BKME“).
Herr Al Saad hielt Mandate in verschiedenen in-und ausländischen Boards und war als Mitglied in mehreren Fachorganisationen und Committees sowie Mitglied im Board of Directors der Kuwait Petroleum Corporation tätig.
Die KIA hat $ 592 Milliarden an Vermögenswerten und hält an Daimler 6,80% und BlackRock 5,18%
Die KIA beteiligte sich während der globalen Finanzkrise mit $ 3 Milliarden Notfall-Investitionen an der US-Bank Citigroup . Nur zwei Jahre später verkaufte sie ihre Beteiligung für einen $ 1,1 Milliarden-Gewinn.
Der Fonds verfolgte in den vergangenen drei Jahren eine neue Strategie und investierte in Infrastruktur und Kredite. Die KIA hat in Großbritannien, Spanien und Australien Investitionen in Höhe von rund 3 Milliarden Dollar an Flughäfen und anderen Infrastrukturen getätigt.
Abdlatif Y. Al-Hamad – BlackRock
Abdlatif Y. Al-Hamad, Kuwait – seit Februar 2009 selbständiger Direktor von BlackRock, Inc.
Wie bereits bei dem Treffen 2008 in Kuwait hatte Larry Fink seinen Vorstand um Beamte der Kuwait Investment Authority erweitert. Mit Abdlatif Y. Al-Hamad hat Larry Fink diesen seit 1985 als Vorsitzenden des Arab Fund for Economic and Social Development (AFESD) im Vorstand. Die AFESD ist eine seit 1974 tätige Sonderinstitution der Arabischen Liga mit Sitz in Kuwait. Seine Aufgabe besteht in der Finanzierung von Entwicklungsprojekten in arabischen Ländern durch Gewährung von Darlehen.
Abdlatif Y. Al-Hamad ist nicht nur Mitglied der Bankenberatungsgruppe der World Bank International Finance Corporation, sondern auch Vorstand der Kuwait Investment Authority. Die Kuwait Investment Authority (KIA) ist eine zentrale Behörde der Regierung Kuwaits, die die Oberaufsicht über verschiedene Staatsfonds hat, von denen die beiden größten Investmentfonds alleine eine Größe von über 400 Milliarden US-Dollar haben. Außerdem war er Finanzminister von Kuwait und Minister für Planung. Er ist auch in der UN tätig und Mitglied des Beirats für den Nahen Osten und Nordafrika bei der Weltbank. Zusammengefasst: Er gehört zur Arabischen Liga, deren sieben Gründungsmitglieder Ägypten, Irak, Jordanien, Jemen,Libanon, Saudi-Arabien und Syrien sind.
21 Nationalstaaten in Asien und Afrika sowie die Palästinensische Autonomiebehörde („Palästina“), welche international nicht allgemein anerkannt ist und derzeit inoffiziell durch die PLO vertreten wird.
In Januar 2017 sagte Larry Fink, dass BlackRock mit Saudi Arabien zusammenarbeitet, um dort die Investitionsmöglichkeiten zu erweitern. Fink sieht große Chancen in Saudi Arabien. Laut Fink erfährt Saudi Arabien einen wirtschaftlichen Wandel.
Blackstone und Saudi Arabien
Durch den Besuch von Donald Trump mit einer Delegation nach Saudi Arabien steht Saudi Arabien nicht nur wegen des riesigen Rüstungsdeals im Fokus, sondern auch durch eine Investition in Höhe von 20 Milliarden Dollar in einen US-Infrastrukturfonds, der von Stephen A. Schwarzman und seiner Blackstone verwaltet wird. Wie bereits oben erwähnt, leitet Schwarzman die Gruppe der „mächtigen“ Mitglieder, die Donald Trump beraten und ihn bei seinem ersten Auslandsbesuch nach Saudi Arabien begleiteten. Der Deal mit Blackstone und Saudi Arabien wurde am 20. Mai 2017 beschlossen.
Der Anteil internationaler Investitionen soll von derzeit gerade einmal 5 auf 50 Prozent angehoben werden. „Wir wollen ein Investment-Powerhaus werden“, erklärt Verteidigungsminiser Mohammed Ben Salman in diesem Zusammenhang.
Bereits Anfang Januar 2017 sagte die Blackstone Group LP durch Joe Baratta, dass Blackstone einen Fond mit 40 Milliarden Dollar für Infrastruktur auflegen wird. Blackstone hat rund 25 Milliarden Dollar an Fondskapital in 25 bis 30 Infrastrukturangeboten eingesetzt, von denen sich viele im Energiesektor befinden, sagte Baratta, „die jährlichen Renditen dieser Investitionen betragen bis zu 40 Prozent.“
Anlagen in Infrastrukturen sind nicht neu, denn auch Hamad Bin Dschassim Al Thani – der arabische Vermögensberater und Leiter Katars Staatsfonds – entdeckte die Infrastruktur-Investments. 2012 schon erwarb der Staatsfonds 20 Prozent am Betreiber des Londoner Flughafens Heathrow, BAA, für 900 Millionen Pfund. Aber auch Pipelines, Häfen und Autobahnen rücken zunehmend ins Interesse der Scheichs. Der Internationale Währungsfonds schätzt das Volumen der Auslandsinvestitionen auf 136 Milliarden Euro. [ Dazu unser Beitrag: Dieser Mann verdient 1 000 000 000 Dollar in einem Jahr – Blackstone und der Scheich von Katar]
Der Besuch von Donald Trump und Schwarzman von Blackstone hat sich gelohnt: Rüstungskäufe von anfänglich 109 Mrd. $ bzw. 350 Mrd. $ über zehn Jahre, weitere Geschäfte im Wert von 400 Mrd. $ in den Bereichen Transport, Elektrizität, Öl und Gas sowie US-Investitionen des saudischen Staatsfonds (Public Investment Fund PIF). Unter den Deals finden sich auch etwa 100 Mrd. $ an geplanten Investitionen im Königreich, die Saudi Arabien dringend braucht.
Denn wer bezahlt die Waffenexporte für Saudi Arabien? Die Saudis sind pleite! Auch 2017 sieht es nicht besser aus. Die Staatseinnahmen gingen seit 2015 stark zurück. Viele öffentliche Vorhaben konnten nicht weitergeführt werden und neue Projekte wurden zurückgestellt. Die Vergabe neuer Aufträge (öffentlich und privat) brach 2016 um fast die Hälfte auf 27 Mrd. $ ein, meldet Meed Projects. Zahlungsverzögerungen bei öffentlichen Projekten nahmen zu. Bei anhaltend niedrigen Ölpreisen dürfte die Lage auch 2017 angespannt bleiben, zumal sich Saudi-Arabien gemäß einem OPEC-Abkommen im November 2016 verpflichtet hat, seine Ölproduktion zu senken. Saudi Arabien hat über seine Verhältnisse gelebt, zumal die Ölpreise fielen. Anfang des Jahres habe Saudi Arabien noch bekannt, dass die Hälfte des PIF in die eigene Infrastruktur gesteckt werden sollen.
Der PIF soll zum mit Abstand der größte Staatsfond der Welt werden
Und auch hier werden sicherlich BlackRock und Blackstone behilflich sein, denn, wie schon erwähnt, sagte Larry Fink, dass BlackRock mit Saudi Arabien zusammenarbeitet und eine Investition sich lohnen würde. Geschätzt wird das so verwertbare Kapital der PIF auf ungefähr zwei Billionen US-Dollar.
Wie bereits bei BlackRock anhand von Kuwait Investment Authority (KIA) erläutert, ist KIA einer der größten Staatsfonds der Welt. Der Kuwait Future Generations Fund legt jedes Jahr 10 % der jährlichen Öleinnahmen des Landes an. Seit 2011 hat auch Iran einen Staatsfond und zwar den National Development Fund of Iran (NDFI mit ca. 62 Milliarden US-Dollar. Der wohlbekannteste Staatsfond hat Norwegen mit einem Volumen in Höhe von 922 Milliarden US-Dollar.
In den Fokus der Medien gerieten die Staatsfonds von KIA und Abu Dhabi mit Abu Dhabi Investment Authority, nachdem sie mit ihren Einlagen die strauchelnde Citigroup Inc während der Bankenkrise 2007/2008 gerettet hatten. Die Citigroup hat ca. 45 Milliarden US-Dollar an direkten Staatsbeihilfen erhalten. Bis Anfang Dezember 2010 hat die US-Regierung alle Anteile der Citigroup über die Börse verkauft und damit einen Gewinn von 12 Milliarden US-Dollar gemacht. Wie oben bereits erwähnt, verkaufte auch die KIA, die sich mit $ 3 Milliarden Notfall-Investitionen an der US-Bank Citigroup beteiligte, mit einem Gewinn in Höhe von $ 1,1 Milliarden. Wie schon erwähnt, es gibt auch Profiteure aus der Finanzkrise.
Als das Nachbaremirat Dubai durch die Finanzkrise arg gebeutelt wurde und seine Kredite nicht bedienen konnte, half Abu Dhabi 2009 dem Staatsfonds des Dubai World mit einem Notkredit von zehn Mrd. Dollar aus einer Liquiditätsklemme. Daran sehen Sie, dass es nicht allen Staaten in der VAE es finanziell gut geht.
Das obige Schaubild zeigt Ihnen einige Investitionen der einzelnen Staatsfonds während der Finanzkrise 2007/2008. Wie schon in dem Treffen von Larry Fink – BlackRock in 2008 in Kuwait erwähnt, wurde er vom führenden Direkt der KIA Bader M. Al Saad begrüßt, der mittlerweile im Aufsichtsrat der Daimler ist. Bader M. Al Saad ist Gründungsmitglied des International Forum of Sovereign Wealth Funds (IFSWF) sowie dessen Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender seit der Gründung im Jahr 2009 bis Oktober 2015.
Seit der Finanz- und Bankenkrise haben sich die Staatsfonds in den vergangenen Jahren zu den bedeutenden Akteuren auf den internationalen Finanzmärkten entwickelt. Während sie in der Vergangenheit eher selten in Erscheinung getreten sind, rückten sie seit dem Jahr 2007 durch einige milliardenschwere Beteiligungen an westlichen Unternehmen schlagartig in den Fokus des öffentlichen Interesses.
Der IFSWF wurde von einer Gruppe von 23 führenden staatlichen internationalen Investoren aus der ganzen Welt im Jahr 2009 gegründet. Dieses folgte auch u.a. durch eben solche Gespräche mit dem US-Finanzministerium in den Jahren 2007 und 2008. Wie bereits erwähnt, besuchte Larry Fink 2008 Kuwait, das kurze Zeit später die IFSWF gründete und den Vorsitz darin hatte. Denn nach der Kuwait-Erklärung im Jahr 2009 wurde die Internationale Arbeitsgruppe zum IFSWF gegründet. Der IFSWF umfasst Mitglieder aus über 30 Ländern weltweit und repräsentiert über 3 Billionen US-Dollar an weltweit verwalteten Vermögenswerten. Bis vor kurzem waren es noch 28 Länder, zwei weitere Länder kommen hinzu: Im März 2017 Fondo de Ahorro de Panama erhält volle Mitgliedschaft bei IFSWF und am 23. Mai 2017 Turkiye Wealth Fund für die Mitgliedschaft im IFSWF zugelassen.
TÜRKEI
Das Internationale Forum der Staatsfonds (IFSWF), ein globales Netzwerk von Staatsfonds, hat den Antrag auf IFSWF-Mitgliedschaft des Turkiye Wealth Fund (TWF) am 23. Mai 2017 genehmigt. Die TWF wurde im August 2016 von der türkischen Regierung gegründet, um den Wert der strategischen Vermögenswerte der Türkei zu entwickeln und zu steigern und damit Ressourcen für die primären Investitionen des Landes bereitzustellen. Der Fonds verwaltet derzeit rund 40 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten.
Dazu aus 2008 – Blackstone gab bekannt, dass Kemal Kaya dem Senior Private Equity Team des Unternehmens als Senior Advisor beigetreten ist. In der Türkei wird sich Herr Kaya vor allem auf die Entwicklung von Unternehmensinitiativen konzentrieren und Blackstone über mögliche Transaktionen in der Region beraten. David Blitzer, Senior Managing Director bei Blackstone in London, kommentiert: „Die führende Marktposition von Blackstone ist zum Teil auf das starke internationale Netzwerk zurückzuführen. Wir bauen in einem attraktiven und wachstumsstarken Markt auf. Kemal ist ein sehr erfahrener, gut verbundener Profi, der auch eine breite externe Perspektive für die Firma bringt. Kemal Kaya war CEO der Yapi Kredi Group, einer der führenden Finanzgruppen in der Türkei.
Erst kurz bevor Donald Trump mit seiner Delegation, zu der auch Schwarzman von Balckstone gehört, nach Saudi Arabien aufbrach, besuchte Recep Tayyip Erdogan in den USA Donald Trump.
BlackRock – Türkei
Wie sagte Larry Fink, BlackRock: „Wir arbeiten mit jeder Regierung.“ Genau das macht diese Männer wie Larry Fink und Stephen A. Schwarzman so gefährlich, denn dort, wo BlackRock ist, ist Blackstone nicht weit entfernt. Larry Fink findet nicht nur Investitionen in Saudi Arabien interessant, sondern wie er erst Ende Februar 2017 bekannt gab, auch trotz politischer Spannungen die türkischen Aktien attraktiv. Die Türkei steht nach dem gescheiterten Militärputsch im Juli 2016 vor politischen Herausforderungen, so Gerardo Rodriguez, ein Portfolio Manager für die Emerging Markets Gruppe bei BlackRock. In einem Bericht eines Interviews berichtete Bloomberg, dass er im August und September des vergangenen Jahres begonnen habe, die „relativ große Zuteilung der türkischen Aktien zu erhöhen“, nachdem die Bewertungen der türkischen Aktien auf siebenjährige Tiefststände gefallen waren. Während viele Investoren wegen der Machtergreifung von Erdogan in der Türkei besorgt sind, so stimmte er zu, dass das politische Umfeld weit davon entfernt sei, positiv zu sein. Allerdings fügte er hinzu: „Das ist genau der Kontext, in dem ein Markt attraktiv wird. Unsere Indikatoren zeigen immer noch in die richtige Richtung. Das einzige, was etwas negativ geworden ist, ist der Zinsanteil.“ Als nächstes wird die Unruhe von Brasilien genutzt, denn auch dort fallen die Aktien.
http://www.ifswf.org/our-members
Blackstone und der Ausverkauf von Spanien
Man muss von Krisen profitieren, wie Sie anhand von Handlungen der beiden „mächtigsten“ Männer der Welt gesehen haben. Genau dies wurde auch in Spanien deutlich. Die Catalunya Banc in Spanien war 2011 im Zuge von Kreditausfällen ins Trudeln geraten und musste verstaatlicht werden. Spanien investierte 12,6 Milliarden Euro zur Rettung der Bank. Es war das erste Mal, dass die europäischen Bürger gemeinsam eine Bank retten mussten. Spanien bekam im Dezember 2012 zur Rettung seiner Banken insgesamt 39 Milliarden Euro von den Euro-Partnern.
Nur zwei Jahre später übernahm die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA), Spaniens zweitgrößte Bank, die Catalunya Banc für 1,2 Milliarden Euro. Und Blackstone erhielt das milliardenschwere Hypothekenpaket von der Bank, die vorher durch europäische Bürger gerettet worden war. Das Portfolio hatte ein Volumen von 6,39 Milliarden Euro, doch Blackstone musste nur 3,6 Milliarden Euro zahlen.
BlackRock und der Ausverkauf Großbritanniens
Die Grundlage hierfür legte BlackRock 2009: Mit dem Kauf der Vermögensverwaltungssparte von Barclays mit einem Kapital von insgesamt weit über einer Billion Dollar stieg der Investor mit einem Mal zum weltweiten Marktführer auf. Die britische Bank brauchte in der Finanzkrise dringend und viel Geld, um der Insolvenz zu entkommen – BlackRock zahlte 13,5 Milliarden Dollar. Eine Hälfte in bar, die andere in Aktienpaketen durch den Erwerb von Barclays Global Investors und I-Shares, dem Weltmarktführer für passiv gemanagte Indexfonds. Diese Indexfonds bilden einen Index wie den Dax eins zu eins ab. Das simple Modell spart Ausgabeaufschläge, laufende Kosten und ist obendrein erfolgreicher als die Anlage der meisten hochausgebildeten Fondsmanager.
BlackRock und Griechenland – Prüfung von 35 griechischen Banken
Die Blackrock-Truppe in Athen arbeitete unter dem Code-Namen Solar, 18 Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes bewachten sie rund um die Uhr. Angesichts von täglichen Demonstrationen schien Diskretion geboten: Kein Analyst durfte sich als Angestellter von BlackRock zu erkennen geben. Um möglichst wenig Aufsehen zu erregen, ließen sich die Experten in einem staubigen Büroblock in einem heruntergekommenen Viertel Athens nieder – zwischen Stripclubs und ausgebrannten Gebäuden. Craig S. Philipps, der Chef der Blackrock-Truppe, hängte in seinem Büro ein Poster des Horrorfilms „Der Exorzist“ auf. „Wir mussten hier mit größter Umsicht vorgehen“, sagt er. Zusammen mit griechischen Dolmetschern wühlten sich die Aladins aus den USA durch die Bücher von 35 griechischen Banken. Binnen drei Monaten prüften sie zehn Millionen einzelne Bilanzpositionen – von Firmenkrediten über Baudarlehen bis zu Verbraucherkrediten. Bei der Bewertung gab es heftige Diskussionen zwischen den griechischen Banken und ihren amerikanischen Prüfern. Doch am Ende setzte sich BlackRock durch: Alle Kredite, für die es keine handfesten Sicherheiten gab, wurden mit einem Wert von null angesetzt.
Ende 2011 hatten die griechische Zentralbank sowie die Troika aus EU, EZB und IWF neutrale Experten gesucht, die den Kapitalbedarf der griechischen Banken ermitteln sollten. Rasch wurde klar, dass hierfür praktisch nur BRS infrage kam. „Sie waren die Einzigen, die zu diesem Zeitpunkt bereits das Bankensystem eines ganzen Landes analysiert hatten“, sagt Charalampos Stamatopoulos von der griechischen Zentralbank.
EAST WENATCHEE Im Staat Washington in einem Datenzentrum zwischen Obstgärten und Hügeln befindet sich ein Cluster von 6000 Computern, welcher die Vermögenswerte von über 170 Pensionskassen, Banken, Stiftungen, Versicherungsgesellschaften und anderen überwacht. Rund um die Uhr schauen sich diese Maschinen Zinsänderungen, Bankzusammenbrüche oder Naturkatastrophen für Billionen von Dollar an Vermögenswerten an. Jede Veränderung hat Folgen, sei es positiv oder negativ. Auf der ganzen Welt entscheiden 17 000 Händler nach Beurteilungen dieser Risiken durch dieses Computersystem, genannt Aladdin, wann sie die Vermögenswerte kaufen oder verkaufen. Aladdin heißt das System, das auch bei griechischen Banken zum Einsatz kam – getauft nach dem Besitzer der Wunderlampe aus „1001 Nacht“. Die BlackRock-Truppe in Athen arbeitete unter dem Code-Namen Solar, 18 Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes bewachten sie rund um die Uhr, wie schon erwähnt.
Das Rechenzentrum bildet das Herz von BlackRock. Es verwaltet im Alleingang fast so viel Geld wie alle Private-Equity-und Hedgefonds weltweit zusammen. Obwohl deren Bestände fast nur aus Aktien bestehen, sind sie der größte Aktionär von 50% der weltweit 30 größten Konzerne und halten nicht nur Aktien, sondern auch Anleihen, Rohstoffe, Hedge-Fonds, und Immobilien. Einfach alles, in das jemand investieren möchte.
„Wenn Sie schauen, um etwas zu kaufen oder etwas zu verkaufen, oder investieren, ist es sehr schwierig, um BlackRock herum zu kommen“, sagt der Chef eines großen europäischen Versicherers. Das liegt daran, dass BlackRock oftmals der größte Aktionär (siehe Grafik) ist.Quelle
Neben den o. g. genannten Konzernen ist BlackRock auch hier vertreten:
Es ist sehr beunruhigend, mit welch rasender Geschwindigkeit Blackstone die Welt aufkauft. Die Deutsche Bank steckt in der größten Krise ihrer Geschichte und auch die Commerzbank musste in der Finanzkrise mit mehr als 18 Milliarden Euro an Steuergeldern gerettet werden. Vielleicht sollte man die bevorstehende Hochzeit der maroden Banken, in die die Allianz Versicherung AG verstrickt ist, in dem Casinohotel Cosmopolitan mit knapp 3000 Zimmern, einer Casino-Fläche von zusammengenommen gut zwei Fußballfeldern, vielen Restaurants, Wellness-Angeboten und Einkaufsmöglichkeiten in Las Vegas feiern. Das Medien-Spektakel kann dann von Prosiebensat1, Springer und Bertelsmann übertragen werden. Arbeiten eh alle zusammen.
Blackstone besitzt 81 Milliarden Dollar Immobilienvermögen weltweit und beschreibt sich selbst als die größte opportunistische Immobilien-Investmentgesellschaft der Welt („Heuschrecke”). Das Unternehmen investiert in Käufe von unterdurchschnittlichen Immobilien und verkauft dann nach deren Wertsteigerung. So übernahm Blackstone 2014 für 1,73 Mrd Dollar das Kasino in Las Vegas von der Deutschen Bank. Die Deutsche Bank machte mit dem Kasino nicht nur einen Verlust von 100 Millionen Dollar jährlich, sie verzockte durch den Verkauf an Blackstone zusätzlich 3,27 Milliarden Dollar.
Dazu muss man wissen, dass Blackstone eine Blackstone Total Alternatives Solution Advisors gegründet hat – für Reiche, die über 20 Milliarden Dollar verfügen!
In dieser Gesellschaft soll das Anlagekapital vermögender Familien und Personen des Segments „High-Net-Worth” gebündelt werden. Das geht aus einer Pflichtmitteilung im Juni 2014 hervor. Die neue Anlagegesellschaft sucht zunächst Klienten für einen Dachfonds, der in die Buyout-Fonds, Immobilienfonds und Hedgefonds der New Yorker Blackstone investiert. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Reichen ihr Geld investieren sollen, und zwar die, die über 20 Milliarden Dollar verfügen. Alternative Sachwertanlagen sind seit Jahren besonders gefragt, besonders seit der Finanzkrise.
Schon erstaunlich, wenn man nun auch noch weiß, dass Blackstone ein großer Investor in Privatschulen ist. Die Gems World Academy ist eine der größten Privatschulgruppen der Welt und in Dubai ansässig. Bereits 2015 waren Investitionen in den Bereich Bildung (man stelle sich das vor – Bildung als Marktsegment) in Indonesien, Vietnam, den Philippinen und in China geplant. GEMS hat über 100 Privatschulen in 14 Ländern. In den Finanznachrichten heißt es: Die Verbesserung der Marktsituation im Nahen Osten ist für viele Private-Equity-Firmen wie Blackstone zu einem lukrativen Ziel geworden. Blackstone hat 20 % der Anteile an GEMS für rund 350 Millionen Dollar erworben.
Partner der Privatschulen : UNESCO, CLINTON GLOBAL INITIATIVE, WORLD ECONOMIC FORUM, TONY BLAIR FAITH FOUNDATION, MICROSOFT, XEROX, UNIVERSITY OF CAMBRIDGE INTERNATIONAL EXAMINATIONS Siehe auch: . Das große Fressen: Blackstone und Katar – Deutsche Bank verzockt Milliarden. – BlackRock – Wer regiert die Welt wirklich? Vier Billionen gegen Deutsche Bank
2015 bekam Blackstone zusätzliches Kapital in Höhe von 132 000 000 000 $
Laut Stephen A. Schwarzman, dem Vorstand von Blackstone, liefen die Geschäfte in 2015 hervorragend, und zum Ende des Quartals Juni 2016 betrug der Rekordwert 356 000 000 000 $
Das Schaubild zeigt Ihnen, wie rasant Blackstone wächst!
Und wenn Sie fragen: Was macht Blackstone mit diesen Milliarden? Sie kaufen weiterhin ein, ob in Europa, Indien, einen Hafen in China u. v. m., und ein Geheimnis ist es eh nicht, denn laut Gesetz müssen Sie alles transparent machen.
Die Mitarbeiter bei BlackRock kommen aus verschiedenen Regierungen
Der frühere britischen Finanzminister George Osborne ist seit Januar 2017 bei BlackRock unter Vertrag. Laut Financial Times“ arbeitet er einen Tag die Woche und soll 200.000 britische Pfund (rund 233.00 Euro) im Jahr verdienen. „Wir wollen Menschen rund um die Welt dabei helfen, Geld für ihren Ruhestand zu sparen und anzulegen. Die Erkenntnisse von George Osborne werden dabei helfen, dass unsere Kunden ihre Ziele erreichen“, so Fink. Osborne war Schatzkanzler in der Regierung von David Cameron. Nachdem Philip Hammond von Theresa May am 13. Juli 2016 zu seinem Nachfolger als Schatzkanzler ernannt wurde, trat Osborne kurz darauf aus der Regierung zurück. Er ist Leiter des London Evening Standard und er hat einen Sitz im Parlament (Jahresgehalt: 86 000 €)
Der ehemalige Chef der Schweizer Nationalbank, Philipp Hildebrand.
Er war von 2003 Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank und zwischen dem 1. Januar 2010 und dem 9. Januar 2012 deren Präsident. Er war Mitglied des «Comité stratégique» von «Agence France Trésor», des für die Schulden- und Vermögensverwaltung Frankreichs zuständigen Organs und ab Frühjahr 2009 Vorsitzender der «Working Party No. 3» der OECD. Außerdem war er Mitglied des Verwaltungsrats der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Seit 2008 ist er Mitglied der Group of Thirty. Hildebrand hat auch enge Verbindungen zur US-amerikanischen Notenbank Fed. Vielleicht ist Ihnen die „Group of Thirty”, Mario Draghis verschwiegene Freunde, unbekannt.
Draghi ist der Präsident der Europäischen Zentralbank, weitere „Freunde“ sind u. a.
E. Gerald Corrigan, Managing Director Goldman Sachs
Guillermo de la Dehesa Romero, Vizepräsident Banco Santander Central Hispano, war in leitender Stellung in der spanischen Regierung tätig, internationaler Berater von Goldman Sachs
William C. Dudley, Präsident Federal Reserve Bank of New York, ehemaliger Partner und Managing Director Goldman Sachs
Timothy Geithner war sogar US-Finanzminister
Kenneth Rogoff, Professor für Public Policy and Econonmics Harvard, ehemaliger Chefökonom Internationaler Währungsfonds (IWF)
Aber auch Blackstone ist hervorragend vernetzt, wie Sie dem folgenden Schaubild entnehmen können:
Laut eigenen Angaben plante Blackstone verstärkt Geschäfte in Europa zu tätigen. Im „International Advisory Board“ des Unternehmens sind daher unter anderem Roland Berger (als „Chairman of Blackstone Germany“) und Ron Sommer vertreten.
http://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_169.pdf
Prof. Dr. h. c. Roland Berger
Roland Berger ist Gründer und Honorary Chairman von Roland Berger Strategy Consultants, einer weltweit führenden Strategieberatung mit 35 Büros in 24 Ländern. Zudem ist er Stifter und Gründer der Roland-Berger-Stiftung. Mitglied mehrerer Hochschulräte und -kuratorien sowie als Honorarprofessor für Betriebswirtschaft und Unternehmensberatung an der Brandenburgisch-Technischen Universität. Er ist Mitglied verschiedener Aufsichts- und Beiräte von nationalen und internationalen Unternehmen, Stiftungen und Organisationen. Er gehört unter anderem den Advisory Boards der Sony Corporation (Tokyo, Japan) und dem Beirat von actori bei.
Ron Sommer
In den letzten Jahren haben sich viele wichtige Personen aus Wirtschaft und Politik dem Geschäft der Finanzinvestoren zugewendet. So auch der Ex-Chef der Deutschen Telekom, Ron Sommer. 2006 erwarb die Blackstone Group 4,5 Prozent der Deutschen Telekom. Für die 191,7 Millionen Telekom-Aktien zahlte Blackstone insgesamt 2,68 Milliarden Euro. Der Anteil der KfW an der Telekom verringerte sich durch diese Transaktion auf 17,3 Prozent.
Serge Weinberg – Frankreich-Vorstand des Pharmagiganten Sanofi
Er begann seine Karriere bei der drittreichsten Familie Frankreichs, Familie Pinault – Zu dieser Gruppe gehören seit Ende der 1990er-Jahre unter anderem die Modemarken Gucci, Yves Saint Laurent und Bottega Veneta sowie seit 2007 der Sportartikel-Hersteller Puma. Bekannt ist das Unternehmen als Kering (bis 2013: PPR S.A.) und es ist ein französischer, weltweit agierender Mode- und Accessoires-Konzern. Hier war er im Vorstand.
Im Jahr 2010 wurde Weinberg Vorsitzender von Sanofi ( ein Wunsch u. a. von Nicolas Sarkozy )
Sehr eng befreundet ist er mit Laurent Fabius, der vom 17. Juli 1984 bis zum 20. März 1986 Premierminister, von 1992 bis 1993 Erster Sekretär (Vorsitzender) der Sozialistischen Partei, von 1988 bis 1992 sowie von 1997 bis 2000 Präsident der Nationalversammlung, von 2000 bis 2002 Minister für Wirtschaft, Finanzen und industrielle Entwicklung war. Von Mai 2012 bis 11. Februar 2016 war Weinberg Außenminister. Seit dem 8. März 2016 ist er Präsident des Conseil constitutionnel. Serge Weinberg war unter Laurent Fabius Finanzminister. Im März 2005 gründete er Weinberg Capital Partner, dessen Präsident er ist. Serge Weinberg ist auch ein Mitglied des Board of AFEP und Mitglied des Rates für auswärtige Angelegenheiten. [Anmerkung: erstaunlich, dass man über Weinberg nichts in Deutsch findet]
Jacob Wallenberg – Schweden
Jacob Wallenberg, ein Mitglied der einflussreichen Familie Wallenberg, bekannt durch die SEB-Bank. Zur Wallenberg-Unternehmensgruppe zählen unter anderem: AB SKF, ABB, Astra Zeneca, Atlas Copco, Contex, Electrolux, Ericsson, Husqvarna, IBX, Saab, SAS Scandinavian Airlines, SEB und seit 2007 über Husqvarna auch Gardena. In Deutschland bestehen seit 1994 über die Investmenttochter EQT Private-Equity-Beteiligungen unter anderem an: Carl Zeiss Vision (dem Augenoptik-Geschäft von Carl Zeiss, bis 2010), Kabel BW (bis 2012), Leybold Optics (bis 2012) SAG-Gruppe und Symrise.
Nachdem Sie einen kleinen Einblick in Blackstone und BlackRock erhalten haben – hier die „mächtigsten Männer“der Welt
Stephen A. Schwarzman – Blackstone
Der 70-Jährige gründete 1985 den New Yorker Finanzinvestor Blackstone. Seine Private-Equity-Fonds sind mit 361 Milliarden US-Dollar (Stand 30. September 2016 ) die größten der Welt. Auch sein Gehalt als Vorstand ist weltweit das höchste. Im Jahr 2014 gab er sich die Megasumme von 690 Millionen Dollar (651 Millionen Euro) und für 2015 soll es sogar 1 Milliarde Dollar gewesen sein. Zum Vergleich: Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein bekam 24 Millionen Dollar. Als Schwarzman sich nach seinem Abschluss an der Harvard bei Goldman Sachs bewarb, wurde er abgelehnt. So kam es, dass Schwarzman bei Lehman Brothers einstieg, wo er es bis zum Geschäftsführer und später zum Vorsitzenden des M & A-Komitees schaffte. Er blieb bis Mitte der 80er Jahre, bis er eine Idee hatte: Blackstone.
Er ist Mitglied des Business Roundtable, The Business Council, co-chair of the Partnership for New York City, aber auch in anderen Vorständen tätig: The Asia Society, New York-Presbyterian Hospital, und ist ehemaliger Chairman des Board of Directors des John F. Kennedy Center für Performing Arts
Im Jahr 2016 wurde Schwarzman von Forbes Magazin zur „mächtigsten Person in Finanzen“ benannt . Im Jahr 2007 wurde Herr Schwarzman in die Liste der „100 beeindruckendsten Menschen“ des TIME-Magazins aufgenommen. Auf der Forbes-Liste 2016 wird das Nettovermögen von Stephen Schwarzman mit ca. 10,3 Milliarden US-Dollar bewertet.
Laurence Douglas „Larry“ Fink – BlackRock
Der 64-Jährige gilt als der mächtigste Mann der Welt. Sein heutiges Vermögen wird auf 340 Mio. Dollar geschätzt, also Peanuts im Vergleich zu all den anderen Milliardären, über die man spricht. Doch was Larry Fink besitzt, ist seine Macht, die er durch BlackRock hat. Für 2016 zahlte BlackRock Fink $ 25,5 Millionen. Eher bescheiden, wenn man sich das Gehalt von Schwarzman anschaut. BlackRock verwaltet 5,4 Billionen Dollar und hat im vergangenen Jahr 202 Milliarden US-Dollar an Netto-Mittelaufkommen (Das ist die Differenz aus dem Geldzufluss durch die Ausgabe von Fondsanteil und dem Geldabfluss durch Anteilrücknahmen). Die Aktien von BlackRock stiegen im vergangenen Jahr um 12 Prozent verglichen mit 9,5 Prozent für den S & P 500 Index. Auch in diesem Jahr ist BlackRock gut gestartet. Anleger vertrauten dem Vermögensverwalter-Primus im ersten Quartal insgesamt 80 Milliarden US-Dollar an frischem Geld an. Damit stieg das verwaltete Vermögen von Blackrock auf 5,4 Billionen Dollar.
Über sein Vermögen spricht Larry Fink nicht und auch sonst ist er eher ein schweigsamer Mensch. Was er denkt und wie er die Zukunft sieht, hat er eindrucksvoll in einem „offenen“ Brief auf der Webseite von BlackRock am 10. April 2017 veröffentlicht. Obwohl er meist im Hintergrund arbeitet, oder vielleicht auch deswegen, halten andere Investoren ihn für gefährlich. So war Fink einer der ersten, die in den achtziger Jahren jene Hypothekenpapiere erfanden, die mit als größte Finanzkrise in 2008 in die Geschichte eingehen werden, doch selber hat BlackRock scheinbar nie unter der Finanzkrise gelitten, im Gegenteil, er hat sogar davon profitiert.
Fink startete seine Karriere mit einem Skandal, als er als Trader bei der Investmentbank First Boston gleich nach seinem Studium an der University of California, mit falschen Zinsvorhersagen einen Verlust von 100 Millionen Dollar verursachte. Trotz seines ruinierten Rufs als Trader holte ihn Schwarzman von Blackstone Ende der 1980er für den Aufbau von Anleihen- und Rentenpapiergeschäften – so entstand Blackrock – eine eigene Abteilung in Blackstone. Seit 1998, nach dem Streit mit Schwarzman und der Trennung von Blackstone, ist er Vorsitzender von Blackrock. Er ist wie auch Schwarzman Mitglied des Business Roundtable.
Blackstone und BlackRock – Stephen A. Schwarzman und Larry Fink – eine Männerfreundschaft besonderer Art
Alles begann einst bei Blackstone und nie hätte jemand geglaubt, dass BlackRock irgendwann einmal so mächtig werden würde. Egal um welchen Bereich es sich handelt, ob Rohstoffe, Rüstung, Pharma, Ölkonzerne oder Apple, Nestlé oder sogar Banken wie die Deutsche Bank, JPMorgan oder Bank of Amrica, es gibt nichts, wo BlackRock nicht profitiert oder sogar kontrolliert. Auf der anderen Seite steht Blackstone: Auch hier ist es sehr beunruhigend, mit welch rasender Geschwindigkeit Blackstone die Welt aufkauft.
Eigentlich begann alles bei den durch die Finanzkrise bekannt gewordenen Lehman Brothers. Peter G. Peterson und Schwarzman lernten sich bei Lehman Brothers kennen. Als Lehman Brothers 1985 in Schwierigkeiten kam und schließlich verkauft wurde, verließen beide das Unternehmen und gründeten mit einer Bilanzsumme von nur 400 000 US-$ und vier Mitarbeitern Blackstone. 1988 begann dann die unglaubliche Geschichte von Larry Fink, der bei Blackstone arbeitete.
So groß wie Blackstone mit 334 Milliarden Dollar heute ist, so könnte Blackstone viel größer sein, wenn der Gründer von Blackstone Schwarzman nicht 1988 seinen Startrader für Festverzinsliche Wertpapiere überredet hätte, die interne Finanzmanagementgruppe BlackRock zu gründen, die zunächst auf Hypothekendeals und festverzinsliche Anlagen spezialisiert war. Blackstone, der größte Manager von alternativen Investitionen wie Private Equity und Immobilien, verkaufte im Jahr 1994 seine Hypotheken im Wert von 23 Milliarden Dollar Vermögenswerten an PNC Bank Corp für $ 240 000 000. Schwarzmann, der Mitbegründer von Blackstone, war mit dem Vorstand der Gruppe BlackRock Laurence Fink über Methoden der Entschädigung nicht einverstanden und die Männer trennten sich. Die gehandelten Wertpapiere, die Hypotheken und andere festverzinsliche Vermögenswerte wurden von Blackstone Financial Management in BlackRock Financial Management umbenannt. Noch heute sagt Schwarzman, dass dies ein Fehler war, denn BlackRock Inc., die Fink als Vorsitzender und CEO leitet, ist der weltweit größte Geldmanager. Allerdings hat Schwarzmann laut Bloomberg im September 2013 einen Anteil von mehr als 9 Prozent an BlackRock. Wenn er diese 2013 verkauft hätte, wären diese Anteile mehr als 4 Milliarden Dollar wert.
Nennenswert: Im April 2016 verkaufte Hewlett Packard Enterprise die Mehrheit seiner Beteiligung von Mphasis an Blackstone Group LP für rund eine Milliarde Dollar. Mphasis ist ein IT- Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Bangalore , Indien
Seit der Finanzkrise 2008 haben sich die Vermögenswerte von Blackstone fast vervierfacht. Das Unternehmen hat Dutzende von neuen Produkten eingeführt. Blackstone hat große Beteiligungen an 92 Unternehmen, von Hilton Hotels und Michaels Stores bis hin zu den Marken wie Versace und Leica Camera; Es besitzt Tausende von Gewerbeimmobilien, darunter Manhattans Stuyvesant Town und Chicago Willis Tower, und mehr Einfamilienhäuser in den USA als jede andere Gesellschaft. In fast jedem Geschäft, in dem es tätig ist, einschließlich Hedgefonds und Kredite, ist Blackstone der Führende.
Und auch BlackRock wurde nach der Finanzkrise 2008 zu dem, was es heute ist – von ca. 1 Billion Euro zu einem 5 Billionen Euro verwalteten Vermögen. Da, wo es Krisen gibt, sind beide „mächtigen“ Männer bereits und warten auf ihre „Beute“. „Geld regiert die Welt, und wer Geld hat, hat die Macht.“ Jetzt kennen Sie die Geschichte der beiden „mächtigsten“ Männer der Welt.
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