Das wird BayerMonsanto nicht gefallen! Energy Globe Award – Welt-Energiepreis: Ökologischer Landbau in der Stadt – National ENERGY GLOBE Award South Africa – Green Acre Living

zur englischen Version Besseres Essen, lebenswerte Umwelt und dies direkt in einer Stadt. „Fragen Sie die Kinder, die in Städten leben, wo Milch oder Fleisch herkommen und sie werden antworten, es kommt aus dem Supermarkt,“  das sind die Worte von Geoffrey Green, der mit seinem Projekt „Green Acre Living“  in Maraisburg, westlich von Johannesburg in Südafrika mit dem Energy Globe Award – Welt-Energiepreis ausgezeichnet wurde.

Ernährung ist ein wichtiger Teil der Gesundheit, so das Prinzip von Sparrow Farm. Hier gilt das Slow Food Prinzip  – genussvolles, bewusstes und regionales Essen und bezeichnet eine Gegenbewegung zum globalisierten Fastfood.

Durch die Dürre in den vergangenen Jahren ist die Ernährungssicherheit bedroht und es wird notwendig, neue Wege zu finden, um die Notlage von vielen Tausenden von armen und arbeitslosen Menschen zu lindern. Hilfe zur Selbsthilfe, die es ermöglichen, direkt vor der Haustür Menschen Arbeit zu geben. Geoffs Initiative auf der Sparrow Village Farm hat die Phantasie der Medien und hoffentlich die Unternehmenswelt erobert. Wir hatten bereits in unserem Beitrag: Wissen aus der Versenkung holen – Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not genau das thematisiert, was auch Geoffs Initiative westlich von Johannesburg umsetzt.

10 000 Gärten für Afrika – warum nicht 10 000 für Südafrika?

Ende Februar 2016 beschloss das Johannesburg Convivium, die Gründung von „Lebensmittelgärten“ – also Gemüsegärten – in der ganzen Stadt aktiv zu fördern und bestehende „Lebensmittelgärten“ zu erforschen. Nach einer ersten Erforschung der Perspektiven des Projekts im März 2016 wurde im April 2016 ein Ausschuss für Slow Food Garden gegründet.

Slow Food Gardens – Johannesburg

Mehrere Gruppen von Menschen aus Gemeinschaften mit niedrigerem Einkommen wurden in die Forschung mit einbezogen, darunter auch eine Universität aus Johannesburg, die die Gruppe Izindaba Zokudla, (Gespräche über Lebensmittel) gründete, die das Projekt mit unterstützen. Bis heute wurden mehr als  ± 200 städtische „Lebensmittelgärten“ in Soweto umgesetzt und die Aktivitäten für ein Umgang mit  gutem, sauberem und fairem Essen gestärkt. Diese Gärten werden in ein Register aufgenommen, das dann der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird. So erschließen sich neue Märkte.

Mit mehr als 178 teilnehmenden Ländern und jährlich über 2000 eingereichten Projekten ist der Energy Globe Award heute der renommierteste Umweltpreis weltweit. Er zeichnet regionale, landesweite und weltweite Projekte aus, die Ressourcen wie z. B. Energie bewahren oder erneuerbare oder emissionsfreie Ressourcen verwenden. Preisverleihungszeremonien werden in der ganzen Welt durchgeführt. Prominente Persönlichkeiten so wie Botschafter von Energy Globe in 90 Ländern unterstützen die Mission von Energy Globe. Die Aktivitäten von Energy Globe erlangen weltweit Aufmerksamkeit durch die Medien – Internationale Fernsehsender berichten jedes Jahr annähernd 1000 Stunden lang darüber. Energie Globe hat das Ziel. weltweit Aufmerksamkeit für nachhaltige und überall verfügbare Umweltlösungen zu erlangen und Menschen dazu zu motivieren, auf diesem Sektor aktiv zu werden.

Nationaler Energy Globe Preis für Südafrikas 2017 eingereicht durch Green Acre Living (NPO)

Projekt: Green Acre Living

Green Acre Living hat 700 Haushalte mit niedrigem Einkommen ermittelt und arbeitet daran, diese in die Lage zu versetzen, nachhaltige und sichere Ernährung zu bekommen. Die Methoden dazu werden in Trainingseinheiten, wöchentlichen Workshops und durch eine begleitende Patenschaft vermittelt – basierend auf agro-ökologischen Prinzipien.

Ausgangssituation

Die Nahrungsmittelsicherheit für Menschen, die in Städten leben, ist eine ständige Herausforderung angesichts der hohen Arbeitslosenquote von 25 %, einer strauchelnden Wirtschaft, fortwährender Trockenheit, politischer Instabilität und der Aussicht auf steigende Treibstoffpreise. Zwar bauen Menschen in Gemeinden mit wenig Einkommen gelegentlich ihre Nahrung selbst an, jedoch ist die [sonstige] Nahrungsmittelproduktion oft verbunden mit dem Einsatz teurer chemischer Mittel, der Erfordernis, jährlich neues Saatgut zu kaufen, und einem sehr geringen Verständnis von Bodenökologie. Ähnliche oder gleiche Pflanzen, typischerweise Kohl und Mangold, werden wiederholt auf verfügbaren Äckern angebaut. Die Folge sind geringe Erntemengen und schlechte Qualität. Auch gibt es wenig Wissen über die Vorteile abwechslungsreichen Pflanzenanbaus. Konzepte wie das Konservieren von Wasser im Boden und der Aufbau eines gesunden Bodens gibt es ebenso wenig wie Wissen hinsichtlich der Kompostbildung und der Vorteile durch Lebewesen wie z. B. Regenwürmer in der Bodenökologie. Folglich ist das Potenzial, landwirtschaftliche Erzeugnisse zu vermarkten, marginal. Die Abhängigkeit von Hybridsaaten hatte zum Verlust kulinarischer Biodiversität geführt wie auch der kulturellen Tradition des Saatguttauschs und der Zubereitung einheimischen Essens, alles in allem zu einer stetigen Erosion kultureller Traditionen.

Lösung

Green Acre Living hat 700 Haushalte mit geringem Einkommen im äußeren Stadtgebiet  Johannesburgs ermittelt und hilft diesen dabei, nachhaltige und sichere Ernährung zu erlangen. Die Methoden dazu werden in Trainingseinheiten, wöchentlichen Workshops und durch eine begleitende Patenschaft vermittelt – basierend auf agro-ökologischen Prinzipien.

Optimale Bodenbedingungen für die Bewahrung des knappen Wassers und die Förderung von Bodenorganismen können erreicht und zugleich kann Carbon (CO2) im Boden durch Komposttechniken eingeschlossen werden. Durch die Anwendung solcher Prinzipien sind die Kleinbauern nicht mehr von teuren kommerziellen Zusätzen abhängig, die zuvor für unverzichtbar in der Landwirtschaft gehalten worden waren. Bei dieser Methode reduziert sich auch noch aus einem anderen Grund die Emission von CO2, nämlich dadurch, dass die Nahrung in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Anbauenden wächst.

Innovation

Innovation im Kontext mit der Arbeit von Green Acre Living sollte als konträr zu dem angesehen werden, was auf der Nordhalbkugel als allgemeingültig gilt im Vergleich zum globalen Süden. Aus diesem Grund hat das Projekt innovative Lösungen eingeführt wie das aktive Einschließen von CO2 im Boden, zusammen mit der örtlichen Ökologie zu arbeiten und nicht gegen sie und schließlich Wege zu finden, die Feuchtigkeit im Boden zu konservieren. Für kleine ökologisch arbeitende Landwirte im Norden [wie z. B. Paul Kaiser in Sebastopol, Kalifornien] ist das alles nichts Neues, sehr wohl aber hier in diesen [südafrikanischen] Gemeinden. Eine weitere Innovation ist der Bienenstaat, der in Partnerschaft mit der Universität entwickelt und gepflegt wird, um dem Vandalismusproblem gegen Bienenstöcke besonders in armen Gegenden begegnen zu können. Ein Bienenstock ist nicht nur sehr energieeffizient, sondern ihn zu pflegen und zu entwickeln, ist auch im ganz kleinen Maßstab in städtischen und ländlichen Gebieten möglich.

Geoffrey Green ist ein Geograf mit einer Leidenschaft für den ökologischen Landbau in der Stadt, ein Unternehmen, das er auf der Sparrow Village Farm in Maraisburg westlich von Johannesburg führt. Obwohl er 2016 nur 0,4 ha zur Verfügung hatte, hat er den Raum optimal genutzt und heute wachsen bis zu 36 verschiedene Kulturen, darunter Mais, Butternuss, Horngurke, Kohl und Blumenkohl auf der Fläche. Sparrow Farm ist ein ein-Hektar großer Gemüsegarten auf dem Gelände des Sparrow Village Hospizes und Waisenhauses in Johannesburg, Südafrika.

Als Geograph arbeitete er an einem Projekt, das die Nahrungsversorgungskette untersuchte. Das rührte in ihm ein Interesse für die Landwirtschaft, die später in einer neuen Karriere als organischer Stadtbauer Ausdruck fand. Dieses Unterfangen wurde auch teilweise durch die Besorgnis über die Distanz inspiriert, dass das Essen von der ländlichen Farm zur Stadtgabel transportiert werden muss.

Als Geograph war er sich der Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftlichen Bedingungen bewusst und sagt, dass der Transport von Lebensmitteln über lange Distanzen einen großen CO2-Ausstoß erzeugt. Seine Lösung? Bauernhof näher an der Stadt.

Gratulation für eine weitere renommierte Auszeichnung für unseren FB-Freund Geoffrey Green und seine Freunde von ‚Green Acre Living‘ in Südafrika.

Energy Globe Award

With more than 178 participating countries and over 2000 project submissions annually the Energy Globe Award is today’s most prestigious environmental prize worldwide. It distinguishes projects regionally, nationally and globally that conserve resources such as energy or utilize renewable or emission-free sources. Award ceremonies are held all over the world. Prominent personalities as well as Energy Globe Ambassadors in 90 countries support the mission of Energy Globe. The activities of Energy Globe attract worldwide media attention – international TV stations report each year with approximately 1,000 hours of broadcasting time. The aim of the Energy Globe is to raise global attention on sustainable, everywhere applicable environmental solutions and to motivate people to also become active in this area.

National ENERGY GLOBE Award South Africa 2017

Submitted by: Green Acre Living (NPO)

Project: Green Acre Living

Green Acre Living has identified 700 low income households and works to enable these homes to achieve sustainable food security. Methods taught through training sessions, weekly workshops and a mentoring process are based on agro-ecology principles.

Initial situation
Urban food security is an ongoing challenge against the backdrop of high unemployment rates of 25%, a faltering economy, ongoing drought, political uncertainty and the prospect of fuel price increases. Although people in low income communities do grow food in some instances, production is often based on expensive chemical additives, the requirement to buy seed each season and low to absent understanding of soil ecology. Similar crops, typically cabbage and chard, are repeatedly produced on available land resulting in poor production volumes and quality of produce. Any understanding of the benefits of growing a range of diversified crops is rare to encounter. Ideas such as retaining water in the soil and building soil life are all but absent as are skills relating to compost production and the benefits of e.g. earth worms in soil ecology. As a result, the potential for selling excess produce into informal markets is nominal. Reliance on hybridized seed had resulted in a loss of culinary biodiversity as well as the cultural traditions of seed swapping and the preparation of indigenous foods, leading to a steady erosion of cultural traditions.

Solution
Green Acre Living has identified 700 low income households to date in the greater Johannesburg urban area and works to enable these homes to achieve sustainable food security. Methods taught through training sessions, weekly workshops and a mentoring process, are based on agro-ecology principles. Optimum soil conditions for the retention of scarce water availability and the proliferation of soil organisms can be achieved while simultaneously actively locking carbon into the soil through composting techniques. By using these principles, food growers are no longer dependent on expensive commercial additives previously thought of as necessary additions to growing food. In doing so, a reduction of carbon emissions is also achieved as a result of food being grown close to homes.

Innovation
Innovation in the context of Green Acre Living’s work should be considered against what is common knowledge in the Global North by comparison to the Global South. From this perspective they have introduced innovative solutions such as actively locking carbon into the soil, working with the local ecology and not against it and actively finding ways to retain moisture in the soil. This is old news to agro-ecologically orientated small scale Global North farmers but is very innovative in these communities. Another innovation is the beehive developed in partnership with the university that addresses the problem of vandalism of hives in especially lower income communities. The beehive is simultaneously more heat efficient as well as being a modular system that can empower small bee keeping business in urban and rural communities.

Jury-Rating
Urban food security is an ongoing challenge against the backdrop of high unemployment rates of 25%, a faltering economy, ongoing drought, political uncertainty and the prospect of fuel price increases. This year’s National Winner of the Energy Globe Award in South Africa has identified 700 low income households and works to enable these homes to achieve sustainable food security. Methods taught through training sessions, weekly workshops and a mentoring process are based on agro-ecology principles. Congratulations on your initiative!

Netzfrauen Ursula Rissmann-Telle und Doro Schreier
deutsche Flagge
Wissen aus der Versenkung holen – Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not

Wenn Luft, Wasser und Boden der Allgemeinheit nicht mehr zur Verfügung stehen!

Gemüse aus dem Plastikgarten Europas – Ausbeutung, Lohndumping, Sklaverei, Pestizide, Genmanipulation

Die Natur schlägt zurück! Unkrautresistenz und Insektenresistenz als Antwort auf die Giftcocktails

Saatgut – Monsanto unter falscher Flagge – unter einem anderen „Decknamen“ hat man ungewollt Monsanto im Garten

Landwirtschaft geht auch anders, ohne GVO und Pestizide! – Farming in a different way!

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