Die herzzerreißende Geschichte der Orang-Utan-Dame Sandra!

Orang-Utan-Dame Sandra wurden 2014 nach 20 Jahren in einem Zoo, wo sie unter erbärmlichsten Verhältnissen lebte, von einem argentinischen Gericht Persönlichkeitsrechte zugesprochen. Sandra ist somit das erste Tier, welches die Rechte von Menschen anerkannt bekam. Nachdem Sandra die Menschenrechte zugesprochen wurden, war sie allen Medien eine Schlagzeile wert, doch was aus ihr wurde, das interessierte leider nur die wenigsten. Man hatte versprochen, sie nach Brasilien in ein Schutzgebiet zu bringen, wo die in einem deutschen Zoo geborene 32-jährige Orang-Utan-Dame ihren Lebensabend verbringen sollte. Doch ihre Situation wurde noch schlimmer, denn der 140 Jahre alte Zoo, in dem Sandra in Buenos Aires lebt, soll zu einem Ökopark umgebaut werden. Und anstatt, dass man die Tiere umgesiedelt hat, müssen diese jetzt in engen Käfigen ausharren, darunter auch Sandra.

Sandra wurde weltweit bekannt, doch jetzt nimmt niemand mehr Notiz von ihr. Sie war das Wahrzeichen des Zoos und viele kamen, um Sandra zu sehen, doch jetzt lebt sie in einem kleinen Gehege, kaut an einem Grashalm, den man ihr gegeben hat, und wartet auf ihr Ende. Artikel 30 des argentinischen Zivilgesetzbuches erwähnt Wesen, keine Menschen. Dementsprechend muss Sandra aus ihrer Gefangenschaft entlassen werden, doch nach all dem Protest leidet Sandra immer noch.

Wir hatten bereits 2014 darüber berichtet und geschrieben, dass das Menschenaffen-Weibchen, das am 14. Februar 1986 im Rostocker Zoo das Licht der Welt erblickt hattee, 1994 nach Argentinien gebracht wurde. Jetzt müssen wir leider erfahren, dass es Sandra gar nicht gut geht.

Nach 20 Jahren in Argentinien wurden Sandra von einem Gericht Persönlichkeitsrechte zugesprochen.Tierschützer hatten vor einem argentinischen Gericht durchgesetzt, dass Orang-Utan-Dame Sandra aus ihrer Gefangenschaft im Zoo von Buenos Aires befreit wird. Die Argentinische Anwaltsvereinigung für Tierrechte (AFADA) hatte sich bei ihrer Klage für Sandra auf die sogenannten „Habeas Corpus-Rechte“ gestützt. Diese gelten als universelle Menschenrechte und schützen Personen vor willkürlicher Inhaftierung. AFADA argumentierte, Sandra müsse eine „ungerechtfertigte Gefangenschaft“ erleiden. Zwar sei sie biologisch nicht identisch mit dem Menschen, psychisch würde sie aber genauso wie Menschen unter Gefangenschaft leiden. Orang-Utan-Dame Sandra war das erste „Tier“, welches so ein Recht zugesprochen bekam.

Sandra im März 2018

Man kann sich nicht vorstellen, was mit diesen intelligenten und faszinierenden Affen gemacht wird. Diese faszinierenden Tiere sind vom Aussterben bedroht, weil ihr Lebensraum, der Regenwald, immer weiter zerstört wird. Die Abholzung hat mehrere Gründe, zum Beispiel die Holzgewinnung, denn Tropenhölzer lassen sich gut verkaufen. Das größte Problem ist allerdings die steigende Nachfrage nach Palmöl: Dieses Öl ist ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung vieler Kosmetikprodukte und Lebensmittel wie Margarine oder Schokolade. Aber auch der immer beliebter werdende Biokraftstoff für Autos wird aus Palmöl gewonnen. Auf Grund der steigenden Nachfrage werden die Palmölplantagen ständig vergrößert und dafür immer mehr Regenwald abgeholzt. Die Orang-Utans verlieren durch die Rodung ihren Lebensraum, werden getötet oder verschleppt. Oder landen in einem Bordell, wie in dem Beitrag: Grausam! Orang-Utan-Bordelle in Indonesien

1500 Tiere sollen noch in der Gefangenschaft in dem neuen Öko-Park leben. Der Bürgermeister hatte versprochen, diese Tiere an sichere Orten zu bringen, aber immer noch vegetieren sie in engen Käfigen dahin. Angeblich wäre ihre Auswilderung nicht mehr möglich, doch einfach in Käfigen sich selber überlassen?

Ein Foto, welches der Zoo in Rostock twitterte, erinnert an Orang-Utan-Dame Sandra, Sandra, die als erstes „Tier“ Menschenrechte zugesprochen bekam und immer noch in der Gefangenschaft lebt.

Bis zu fünf Quadratkilometer Wald benötigt ein ausgewachsenes Tier. So viel wird derzeit auf Borneo innerhalb weniger Stunden durch Abholzung vernichtet. Rasant wie der Wald schrumpft auch der Bestand der Borneo-Orang-Utans. Es gibt nur noch ungefähr 20 000 Tiere und Jahr für Jahr sterben etwa tausend an den Folgen der Lebensraumvernichtung.

Auch der illegale Handel mit lebenden Orang-Utans ist eine ernst zu nehmende Bedrohung für deren Überleben. Laut dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES dürfen Orang-Utans zwar seit 1975 nicht mehr zu kommerziellen Zwecken international gehandelt werden, doch der Handel blüht, denn in Indonesien sind Orang-Utans populäre Haustiere. Und das, obwohl die Art dort durch die nationale Gesetzgebung seit den 1930er Jahren geschützt ist. Schutzprogramme zur Wiederansiedlung des Orang-Utans in seiner natürlichen Heimat sind teilweise erfolgreich verlaufen, können aber langfristig nur sinnvoll sein, wenn deren Lebensraum erhalten wird. Mehr Informationen: World Orang-Utan Day und Biosprit für Europa – Tödlicher Feind der Orang-Utans

Wir setzen uns seit Jahren für den Schutz der Orang-Utans ein und mittlerweile haben die Netzfrauen Lisa Natterer und Karin Hackl einen Verein in Österreich gegründet: „Mamat Orang Utan Hilfe“   Facebook: Mamat Orangutanhilfe Der Verein unterstützt das Sintang Orang Utan Center.

Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier

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