Die Gier macht auch nicht vor den Weltmeeren halt – das Meer wird zur Rohstoffquelle – doch niemanden interessiert es!

Meer7Was tun wir uns an? Stirbt der Ozean, sterben auch wir! Ein Fünftel der Korallen ist tot, fünf riesige Plastikteppiche schwimmen auf den Weltmeeren. Der größte ist größer als Deutschland. Die Weltmeere sind der Ursprung allen Lebens auf der Erde. Rund 70% unserer Erde sind von Meeren und Ozeanen bedeckt: groß, voller Leben und geheimnisvoll. Sie sind Nahrungsquelle, Transportweg, Sauerstoffproduzent und vieles mehr. Aber das Meer ist in Gefahr: Überfischung, Plastikmüll, Übersäuerung, Artensterben. Wir müssen das Leben im Meer besser verstehen und nachhaltiger mit ihm umgehen. Denn unser Leben ist eng verbunden mit dem Meer. Wenn es krank ist, können wir nicht gesund bleiben.

Wir gefährden die Zukunft unserer Kinder und Enkel, wenn wir die Ozeane nicht achten und schützen. Jetzt gab es sogar die erste Ozeankonferenz der UN-Geschichte in New York, doch sie wird sich sicher nichts ändern. Um den Energiehunger zu stillen, wird rund ein Drittel der weltweiten Erdgas- und Erdölmengen im Meer gewonnen. Das Massensterben der Wale und Delfine geht weiter – nach Florida und Schottland jetzt auch Neuseeland! 23 000 Schildkröten, Seevögel und Delfine wurden während der vergangenen zwei Jahre entlang der Küste von Santa Catarina und Sao Paulo in Brasilien tot aufgefunden. Vor den Küsten Kaliforniens sind Hunderte von toten Seelöwen und Seevögel Anfang Juni angeschwemmt worden.

UPDATE: Trump sieht den Ozean als Gas- und Benzinquelle und als Mülldeponie an. Am 9. Juni vereinigen sich Menschen in den ganzen USA zu einem „Marsch für den Ozean“ – Trump Views the Ocean as a Gas Station and a Garbage Dump On June 9, people across the United States will be marching for the ocean

UPDATE :

Neuseeland: Vereinbarung Abbau von Eisensand in Taranaki missachtet Interessen der Māori – Taranaki iron sand seabed mining consent reduced Māori interest to lip service, court told

„Wir stehen vor der Wahl, entweder nichts zu tun oder das Unmögliche zu versuchen“, so der ehemalige Rugbyprofi Kevin Iro. Die Cookinseln im Südpazifik wollen den größten Meerespark der Welt gründen und sind dabei selbst eine der kleinsten Nationen der Welt.

Die Cook-Inseln im südlichen Pazifik sind schon jetzt von den Folgen des Klimawandels betroffen. Obwohl die Emissionen des Landes nur einen geringen Anteil am globalen Treibhausgasausstoß haben, will das Land seinen Teil im Kampf gegen den Klimawandel beitragen und der erste emissionsfreie Staat der Welt werden.

Unsere Weltmeere haben einiges auszuhalten. Überfischung, Berge von Müll und immer größere Schiffe verschmutzen unsere Meere und lassen den Fischbestand stark schrumpfen.

Die Ozeane werden als bedeutend für Ernährungssicherheit, Gesundheit und das Überleben alles Lebens, für das Klima und als ein kritischer Teil der Biosphäre gesehen. Ziel des Tages ist es daher, weltweit Aufmerksamkeit für aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit den Ozeanen zu erlangen.

Verlangen wir Menschen dem Meer nicht zu viel ab?

Mikro

Mikroplastikpartikel stellen nicht nur für Seevögel, Wale und Lebewesen am Meeresboden eine Gefahr dar. Mikroplastik ist praktisch überall: auf der Wasseroberfläche der Ozeane, in Flussmündungsgebieten, an Küsten und sogar in den Sedimenten der Tiefsee. Makrele, Kabeljau und andere Speisefische aus der Nord- und Ostsee nehmen mit ihrer Nahrung im Meer schwimmendes Mikroplastik auf. Das berichten Forscher des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven. Damit zeigen sie, dass Mikroplastik nicht nur eine Gefahr für Seevögel, Wale und Lebewesen am Meeresboden darstellt.

Es handelt sich um ein globales Problem, wie auch die neue Studie aus Japan zeigt. Fast 80% der japanischen Sardellen, die in der Tokyo Bay gefangen wurden, hatten in ihrem Verdauungssystem Plastikmüll.

In Indien versucht das National Green Tribunal (NGT) ein Verbot der Verwendung von Mikroplastik in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten zu erwirken. Die Begründung: Mikroplastik stellt eine Gefahr für das Leben im Wasser und für die Umwelt eine extreme Gefahr dar. Zurzeit wird noch über das Verbot verhandelt, aber daran sehen Sie, dass auch in anderen Ländern Mikroplastik als Gefahr erkannt worden ist. Siehe Studien: Mikroplastik in Speisefischen und Pflanzenfressern – Austern: weniger Nachkommen!

Nicht nur die Wasserverschmutzung stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar – insbesondere die fortschreitende Überfischung gibt Anlass zur Sorge um Thunfisch, Kabeljau und andere Fische.

Frisch gebraten als Steak, auf der Pizza oder aus der Dose. Und wenn er nicht direkt fangfrisch oder aus der Dose auf den Tisch kommt, wird er vorzugsweise zu Fischmehl verarbeitet. Thunfischbestände sind übernutzt und beim Fang werden viele andere Fische, Meeresschildkröten oder Albatrosse getötet. Der mitten im Pazifik auf der Hälfte des Weges zwischen Hawaii und Australien in Mikronesien gelegene Inselstaat hatte bislang Lizenzen auch an Fischereien aus Japan, China oder Taiwan verkauft. Nun haben sie eine „No Take Zone“ eingerichtet.

Haie, Seeschildkröten und 300 000 Meeresvögel werden jährlich bei der Thunfisch-Fischerei als Beifang getötet. Naturorganisationen, Unternehmen und Regierungen wissen das. Zur Verminderung des Beifangs hat man bei den Long-Line-Schiffen die J-Haken durch runde Haken ersetzt. Das reicht jedoch nicht, um den Beifang auf weniger als 40% zu vermindern. [Siehe auch: Erneut Massensterben von Meeresschildkröten an der Küste von Costa Rica – Fukushima sei nicht verantwortlich]

Japan alleine konsumiert 70 Prozent des globalen Blauflossen-Thunfischfangs. Hier soll die Wissenschaft das Problem der Überfischung lösen. Seit Jahren arbeiten japanische Forscher an einer effizienten und ergiebigen Züchtungsmethode für den begehrten Fisch. Schon heute stammen 20 Prozent des Blauflossen-Thunfisch-Konsums von Fischfarmen. Dabei werden junge Thunfische, die kaum länger als 30 Zentimeter sind, in der Natur gefangen und in Gehegen großgezogen. Rund 400 000 Blauflossen-Thunfische landen auf diese Art auf den Fischmärkten Japans. Kiribati verhängt Fangstopp für Thunfisch. Siehe: Thunfisch ist vom Aussterben bedroht – Kiribati verhängt Fangstopp für Thunfisch

Das Meer wird zur Rohstoffquelle

Um den Energiehunger zu stillen, wird rund ein Drittel der weltweiten Erdgas- und Erdölmengen im Meer gewonnen. Dieser Anteil wird sich in den kommenden Jahrzehnten noch erhöhen, denn die ozeanischen Lagerstätten bergen noch enorme Vorräte. Allerdings müssen die Konzerne in immer größere Meerestiefen vordringen, weil viele Gas- und Ölfelder im Flachwasser bereits weitgehend ausgebeutet sind.

Die Gier nach Rohstoffen hat längst den Meeresboden erreicht. Diamanten, Kies und Sand fördert man bereits seit Jahrzehnten aus küstennahen Gewässern. Um den wachsenden Bedarf an Metallen zu decken, sollen künftig Erze in Form von Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfiden in bis zu 4000 Meter Tiefe abgebaut werden.

Eine Studie aus 2011 im Fachmagazin „Geology“ kommt zu dem Schluss, dass manche Metall-Lagerstätten in den Meeren ein durchaus lohnendes Geschäft versprechen könnten. Für ihre Berechnungen hatten die Wissenschaftler 106 Vorkommen von Metallen am Meeresgrund untersucht, die als repräsentativ gelten.

Die künftige Entwicklung des Meeresbergbaus

Laut World Ocean Review

Von allen drei Bodenschätzen, die in der Tiefsee darauf warten, gehoben zu werden, erscheint derzeit der Abbau von Massivsulfiden in den 200-Seemeilen-Zonen von Staaten des Westpazifiks (Papua-Neuguinea) am ehesten durchführbar. Trotz der letzten Wirtschaftskrise ist hier ein Beginn der Förderung in den nächsten Jahren möglich. Zwar mag sich für einzelne Unternehmen der Abbau von Massivsulfiden auf Grund des relativ hohen Gehalts an wertvollen Metallen lohnen. In der Summe aber sind die Metallmengen in den globalen Massivsulfidvorkommen kleiner als diejenigen von Erzlagerstätten an Land. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass der marine Abbau von Massivsulfiden einen entscheidenden Einfluss auf die weltweite Rohstoffversorgung hat.

Anders sieht es bei den Manganknollen und Kobaltkrusten aus. Dort können die Mengen an Kupfer, Kobalt und Nickel mit den Vorkommen an Land durchaus konkurrieren. Beim Kobalt übertreffen sie die bekannten Landvorkommen sogar deutlich. Derzeit werden pro Jahr ungefähr 70 000 Tonnen Kobalt an Land abgebaut und die weltweiten Landvorräte auf circa 15 Millionen Tonnen geschätzt. In den Manganknollen und Kobaltkrusten werden hingegen insgesamt rund 1000 Millionen Tonnen Kobalt vermutet. Trotz dieser gewaltigen Ressource wird ein Abbau dieser Vorkommen am Meeresboden nur bei günstigen Marktbedingungen, also bei einer entsprechend großen Nachfrage und hohen Metallpreisen, mit den derzeit in ausreichender Menge an Land vorhandenen Erzen konkurrieren können. Zudem muss die Fördertechnik zu­­nächst noch entwickelt werden. Die höheren techni­schen Schwierigkeiten beim Ablösen der Krusten vom Substrat und die raue Meeresbodenoberfläche verringern dabei zurzeit das ökonomische Potenzial der Kobaltkrusten noch weiter. Daher ist, wie es aussieht, in den nächsten Jahren nicht mit einem marinen Abbau von Kobaltkrusten zu rechnen

Einen solchen Unterwasser-Tagebau planen unter anderem das kanadische Unternehmen Nautilus Minerals, das südkoreanische Institut für Meereswissenschaften und Technologie und das britische Unternehmen Seabed Resources, eine Tochter des britischen Ablegers des US-Rüstungskonzerns Lockheed Martin. Der genaue Wert der Ressourcen auf dem Meeresgrund lässt sich kaum beziffern. Ein führender UN-Funktionär beschrieb die Mineralienvorräte in den Weltmeeren gegenüber der britischen BBC allerdings als „atemberaubend“ – beispielsweise lagerten dort Kobalt- und Nickel-Ressourcen, die mehrere hundert Jahre reichen könnten. Unterstützt von der britischen Regierung hat sich Seabed Resources eine Lizenz zur Erkundung eines riesigen Unterwasser-Areals in 4000 Metern Tiefe gesichert, das zweimal so groß ist wie Wales.

Bis 2021 hat Deutschland in dem Lizenzgebiet zwischen Hawaii und Mexiko mit der Größe von Niedersachsen und Schleswig-Holstein das exklusive Recht zur Erkundung von Manganvorkommen.

Experten warnen vor Umweltrisiken bei Abbau.

Ein Abbau sei immer mit Risiken und Umweltbelastungen verbunden, darüber müsse diskutiert werden, betonte der Kieler Ozeanograph Prof. Dr. Martin Visbeck. So sind sich Wissenschaftler darin einig, dass der Abbau von Manganknollen einen erheblichen Eingriff in den Lebensraum Meer darstellt. Der Lärm und die Vibrationen, die bei Abbau, Herauspumpen und Reinigen der Knollen entstehen, könnten Delfine und Wale stören. Ferner würden im durchpflügten Bereich alle Tiere sterben, die nicht schnell genug fliehen könnten, etwa Würmer, Schnecken und Seegurken.

Das Meer ist kaputt

Allein dieser Beitrag: The Ocean is Broken – a Fukushima reality zeigt uns, dass nichts mehr so ist, wie es war.

„Es war die Stille, die diese Reise anders machte im Vergleich zu allen anderen zuvor. Nicht die Abwesenheit von Tönen, um genau zu sein. Der Wind peitschte noch die Segel und pfiff in der Takelage. Die Wellen schwappten noch gegen den Fiberglas-Rumpf. Es gab viele andere Geräusche: dumpfe Schläge und Stöße und Kratzer, als das Boot gegen Trümmer stieß. Was fehlte, waren die Schreie der Seevögel, die auf allen früheren ähnlichen Fahrten das Boot umgeben hatten.

Die Vögel waren nicht da, weil die Fische fehlten.“ (…)

Nachdem wir Japan verlassen hatten, fühlte es sich an, als ob das Meer selbst tot wäre”, sagte Macfadyen.

“Wir sahen kaum Lebewesen. Wir sahen einen Wal, der irgendwie hilflos an der Oberfläche herumrollte mit etwas, das aussah wie ein großes Tumorgeschwür auf seinem Kopf. Es war ziemlich widerlich….

Fische, Austern, Delfine, Wale, Haie, Schildkröten, Seekühe, Quallen, Seesterne –  Weltweit kommt es zurzeit immer wieder zu einem Massensterben von Fischen. Uns stimmt diese Anhäufung von Massensterben unter Meerestieren mehr als nachdenklich.

Ein Umwelt-Südsee-Traum: Maori-Prinzip „oonu“ – weiser Umgang mit den Schätzen des Meeres

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30 Prozent der weltweiten Riffe gelten als bedroht; Dabei spielen sie eine elementare Rolle für die Aufrechterhaltung des globalen Ökosystems. Fast ein Drittel des weltweit gefangenen Thunfischs kommt mittlerweile aus dem Pazifik und die internationalen Fangflotten dringen weiter in noch unberührte Areale vor. Um eine nachhaltige Entwicklung des Pazifiks zu ermöglichen, die Region effizient zu verwalten und ihre Umwelt zu schützen, haben die Inselstaaten sich im Rahmen der Pacific Oceanscape zusammengeschlossen, deren Bestandteil der Marinepark werden soll.

Der Cook Islands Marine Park umfasst 1 065 000 Quadratkilometer (411 000 Quadrat-Meilen) – eine Fläche mehr als doppelt so groß wie Papua-Neuguinea. Das Gebiet umfasst Remote-Atolle, hohe vulkanische Inseln, die von Saumriffen umgeben und mit unberührter Fauna und Unterwasser-Bergen verbunden sind. Es beherbergt zahlreiche Arten, darunter seltene Seevögel, Blauwale, Mantas und mehrere Haiarten, von denen eine Vielzahl auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen.

Mit fast einer Million Quadratkilometern Fläche entsteht auf den Cookinseln der größte Marinepark der Welt. Damit wäre das Schutzgebiet doppelt so groß wie Spanien und hätte die dreifache Fläche des australischen Great Barrier Reef Marineparks.

Maori, die ursprünglichen Bewohner der später Cookinseln genannten Eilande, wurden schon bald nach dem Eintreffen der ersten Missionare ab 1821 christianisiert, haben sich aber Elemente ihrer ursprünglichen Weltanschauung bewahrt.

Moana Nui O Kiva i te Rangi Nui O Kiva (Die Heimat der Maori liegt zwischen Ozean und Himmel), das sei für die Wissenschaftler  Te reo maori (Anker) für die vorliegende Forschungsarbeiten bezgl. Gewinnung von Rohstoffen. – das Maori-Prinzip „oonu“ muss beachtet werden, das „der weise Umgang mit den Schätzen des Meeres“ bedeutet. Siehe: Ein Umwelt-Südsee-Traum: Maori-Prinzip „oonu“ – weiser Umgang mit den Schätzen des Meeres

Die Weltmeere sind die Grundlage unserer Existenz und unsere wichtigste Ressource.

Überfischung, Meeresverschmutzung durch Ölkatastrophen, Fukushima, chemische Waffen, Plastikmüll, Atommüll und andere Einwirkungen haben dazu geführt, dass bereits heute der größte Teil der Meere stark vom Menschen beeinflusst ist. In einer Welt wie dieser ist davon auszugehen, dass die Gefährdung der Weltmeere zunehmen wird.

Das Meer braucht dringend unsere Hilfe! 

Netzfrau Doro Schreier

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