Herablassende Reaktion von Nestlé – während der Konzern Wasser kostenlos abgräbt, werden Anwohner zwangsgeräumt – Where Nestlé Guzzles Water, Michigan Neighbors Take Exception – Overdue Bills for Unsafe Water Could Lead to Foreclosures

zur englischen Version Eine Wasserabfüllfabrik von Nestlé in Stanwood, Michigan, produziert bis zu 1200 Flaschen in der Minute und saugt aus sieben nahe gelegenen Quellen bis zu 950 Liter Quellwasser pro Minute. Der Konzern Nestlé bezahlt nur eine Jahresgebühr von 200 $ für eigene  oder geleaste Quellen. Aus dem gepumpten Wasser entsteht das Quellwasser der Marke Ice Mountain, das im ganzen nördlichen Bereich des Mittleren Westens verkauft wird, und das gefilterte Wasser der Marke Pure Life, das in den ganzen USA erhältlich ist. Mitarbeiter von Nestlé sagen, Quellwasser, definiert als Wasser aus natürlich fließenden Quellen, verkaufe sich  besser, weil es als authentischer und gesünder angesehen werde.

Kurz nachdem Michigans Regierung verantwortlich war für die Vergiftung des Wassers von Flint und nur, um ein paar Dollar dazuzuverdienen, hat der Bundesstaat Nestlé erlaubt, die Grundwassermenge zu verdoppeln, die der Konzern für 200 $ pro Jahr saugt, und das in nur 200 km Entfernung. Wir hatten darüber bereits berichtet. Die Regierungsbeamte zwingen die Bewohner, für vergiftetes Wasser zu zahlen. Weil das Wasser nicht ausreichend behandelt wurde, löste es Blei aus den Leitungen – die 100 000 Bewohner der Stadt klagten vermehrt über schlechte Gerüche, Kopfschmerzen und Hautausschläge.

In Flint herrscht seit Mitte Januar 2016 der Notstand: Die Bürger wurden über zwei Jahre mit verseuchtem Wasser versorgt. 2014 wurde die Wasserversorgung von Flint umgestellt. Statt das Wasser wie bisher aus Detroit zu beziehen, sollte es kostengünstig aus einem nahe gelegenen Fluss kommen. Dazu wurde es durch alte Rohre in die Stadt geleitet. Weil das Wasser nicht ausreichend behandelt wurde, löste es Blei aus den Leitungen. Nun sollen die Bewohner für Wasser bezahlen, das sie nicht mal fürs Baden, Kochen, geschweige denn Trinken verwenden konnten. Zahlen sie nicht, wird zwangsgeräumt. 

Auf Grund der anhaltenden Probleme mit den alten Rohren sind Tausende der Bewohner in Flint immer noch dem hohen Bleigehalt ausgesetzt. Jetzt könnten die überfälligen Rechnungen für das „gefährliche“ Wasser zu Zwangsvollstreckungen führen.

Laut einem Bericht aus der New York Times hat die Stadt 8002 Briefe verschickt, um 5,8 Millionen Dollar an unbezahlten Rechnungen für Wasser und Kanalisation zu bekommen. Für den Fall, dass die  Hausbesitzer nicht bezahlen, droht ihnen die Zwangsvollstreckung und die Zwangsräumung.

Wir hatten dazu auch eine Petition veröffentlicht: Sign the petition >>>>>>> PETITION  die mittlerweile ca. 380.000 Unterzeichner hat. 

Nestlé ist der größte Eigner privater Wasserquellen in Michigan – und dieser wassergierige Konzern hat enge Verbindungen zum Büro von Gouverneur Rick Snyder. Deb Muchmore. Die Sprecherin für Nestlé in Michigan, ist verheiratet mit Snyders früherem Stabschef. Da wundert es uns nicht, warum Nestlé so viel für so wenig bekommt. Siehe:  Schon wieder Nestlé! Michigan verkauft gerade 800 Millionen Liter Grundwasser für 200 $ p. A. an Nestlé – Michigan is about to sell 210M gallons of groundwater to Nestlé for $200

Die Anwohner sind aufgebracht – so wie jeder, der den Wert des Wassers als Ressource für alle schätzt. Wie kann es sein, dass der Bundesstaat Michigan – der immer noch mit den Auswirkungen seines Grundwasser-Managements zu kämpfen hat – auch nur in Betracht zieht, einer ausländischen Firma, die jährliche Profite in Milliardenhöhe daraus zieht, noch mehr Wasserentnahme zu erlauben?  

Ein aktueller Bericht aus der New York Times, den wir für Sie übersetzt haben, zeigt die Dramatik, die sich in Michigan abspielt, denn nun hat Nestlé eine Erhöhung seiner Pumplizenz für die Quelle von 60 Prozent beantragt.

Wo Nestlé Wasser abgräbt, nehmen Nachbarn in Michigan Anstoß

Steve Friess

Eine Wasserabfüllfabrik von Nestlé in Stanwood, Michigan, produziert bis zu 1200 Flaschen in der Minute und saugt aus sieben nahe gelegenen Quellen bis zu 950 Liter Quellwasser pro Minute.

Evart, Michigan – Der Bach hinter Maryann Bordens Haus war einst „ein unverändert lieblich dahinplätschernder Wasserlauf – seit Jahrzehnten“, sagt sie. Nun ist er nur noch halb so breit, sagt sie, und grasbewachsene Inseln behindern den einst ununterbrochen strömenden Bach.

„Was passiert ist?“, fragt Mrs Borden. „Nestlé ist passiert. Jedenfalls denke ich das“. Viele ihrer Nachbarn sind der gleichen Ansicht.

Nestlé kann mehr als 490 Millionen Liter pro Jahr aus einer Quelle in der Nähe dieser nordwestlichen Stadt in Michigan pumpen, in Flaschen füllen und verkaufen. Es ist ein großes Geschäft: Im vergangenen Jahr wurde erstmals mehr Wasser in Flaschen als kohlensäurehaltige Softdrinks in den USA verkauft.

Nun hat Nestlé eine Erhöhung seiner Pumplizenz für die Quelle von 60 Prozent beantragt. Der Antrag, von dem die Behörde für Umweltschutz Michigans dachte, dass er in wenigen Monaten über die Bühne gehen könnte, hat Widerstand hervorgerufen. Der Grund: das, was Nestlé für das meiste Wasser bezahlt, nämlich – nichts. Das heißt, der Konzern bezahlt nur eine Jahresgebühr von 200 $ für eigene (wie diese) oder geleaste Quellen.

„Das Wasser hier, das eigentlich den Bächen, dem Muskegon River und später dem Lake Michigan zufließen sollte, hat die allerbeste Qualität. So etwas abzuzapfen ist schon eine große Sache“, sagt Jeff Ostahowski, Vizepräsident der Bürgervereinigung Michigans für Wasserschutz, der 40 km von Evart entfernt wohnt. „Dass Nestlé dies tut, ohne dafür zu bezahlen, ist einfach nur verrückt“.

Nun ist es seit langem gang und gäbe, dass Landbesitzer und Unternehmen in weiten Teilen der USA so viel Wasser nutzen dürfen, wie sie wollen, wenn sie selbst bohren und pumpen. Selbst Verbraucher des städtischen Wassers bezahlen technisch gesehen nicht für das Wasser, sondern für die Infrastruktur und die Energie, die es erfordert, um sie damit zu versorgen. Dennoch verärgert es viele Menschen, dass ein ausländisches Unternehmen so viel Profit aus dem Wasser für so wenig Gegenleistung zieht, und das gerade angesichts eines Staates, in dem der Zugang zu sauberem verfügbarem Wasser, besonders in Flint und Detroit, die Nachrichten dominiertt. Selbst in diesem zutiefst konservativen ländlichen Bereich von Amerika lehnen viele Menschen Nestlés Durst nach Mehr ab, weil sie Angst vor Plünderung und Ausbeutung ihrer Ressourcen haben.

Maryann Borden in der Nähe ihres Hauses in Evart, Michigan: „Ich kann nicht verstehen, wie sie so viel nehmen können“, sagt sie zu Nestlés Abpumpen des Wassers. „Wie kann sich die Natur von diesem massiven Abschöpfen erholen?“ Gary Howe for The New York Times

Andere größere Industrien verbrauchen weitaus mehr Wasser für dieselbe Gebühr von 200 $, z. B. brauchte Pfizer 2015 26 Milliarden Liter für seine Arzneimittelfabrik bei Kalamazoo laut Behördendaten – aber der größte Teil dieses Wassers wird nach Gebrauch demselben Wassersystem wieder zugeführt, bemerken Nestlé-Kritiker. Das Ausmaß von Nestlés Aktionen in dieser spärlich bevölkerten Gegend ungefähr 290 km nördlich von Detroit ist riesig. Das Unternehmen verpackt durchschnittlich 4,8 Millionen Wasserflaschen pro Tag – mehr als 3000 in der Minute – wobei alle Fertigungsstraßen in Betrieb sind. Die Fabrik befindet sich ungefähr 65 km südlich von Evart. Dies sagt David Sommer, der Unternehmensmanager.

Die Fabrik zapft Wasser aus neun Quellen, von denen zwei der Stadt Evart gehören. Dieser zahlt Nestle die örtliche Gebühr von 3,50 $ pro 3800 Liter. Zwei der Quellen befinden sich auf dem Fabrikgelände, die anderen fünf sind in zwei Landkreisen verstreut, die überwiegend ländlich geprägt sind, darunter White Pines in der Nähe von Evart. Hier beantragte Nestlé eine Erhöhung der Pumpleistung.

Aus dem gepumpten Wasser entsteht das Quellwasser der Marke Ice Mountain, das im ganzen nördlichen Bereich des Mittleren Westens verkauft wird, und das gefilterte Wasser der Marke Pure Life, das in den ganzen USA erhältlich ist. Mitarbeiter von Nestlé sagen, Quellwasser, definiert als Wasser aus natürlich fließenden Quellen verkaufe sich  besser, weil es als authentischer und gesünder angesehen werde.

„Quellwasser ist etwas sehr Besonderes, Wertvolles“, sagt Nelson Switzer, Zuständiger für Nachhaltigkeit bei Nestlé Waters North America. „Wir bringen dies direkt zu den Menschen. Es ist bequem für sie, sie haben die Möglichkeit, es immer bei sich zu haben, wo immer sie sind. Das ist einzigartig“.

Damit es gegen die Umweltschutzbehörde ankommt, muss Nestlé die Beamten davon überzeugen, dass es ein guter Interessenwahrer der Umwelt ist. Arlene Anderson-Vincent, Nestlés Managerin für Michigans natürliche Ressourcen, behauptet [gar]: „Wir nehmen niemals mehr, als die Natur kompensieren kann“.

Zackary Szakacs, Evarts Oberstadtdirektor, unterstützt Nestlé und versichert, dass Nestlés Wasserkauf von den stadteigenen Quellen die Kosten für die 2000 Anwohner niedrig hält, die ein Durchschnittseinkommen von 19.000 Dollar haben. Die Firma zahlt auch in einen Umweltschutzfond ein, finanziert neue öffentliche Erholungseinrichtungen und, wie kürzlich erst, Wissenschaftler und eine Expertise zur Reinigung einer Stadtquelle, bei der Nestlé festgestellt hatte, dass sie von Perchlorat verunreinigt war, das gesundheitsschädlich für die Schilddrüse ist. „Es gibt so viel Wasser im Landkreis Osceola, es ist unglaublich“, sagt Szakacs, dem noch keine [negativen] Veränderungen der Flüsse und Bäche aufgefallen sind. „Wir haben großes Glück durch die Partnerschaft mit Nestlé Ice Mountain. Es ist eine gute Partnerschaft. Wir versuchen nur, dafür zu sorgen, dass es die Stadt auch in 100 Jahren noch gibt.“

Mrs Borden sagt, der Bach, der an ihrem Grundstück entlang fließt, sei nur noch etwa halb so breit wie vorher, und sie denkt, Nestlés unstillbarer Durst sei die Ursache. Gary Howe for The New York Times

Dennoch gibt es eine starke Opposition. Im April stimmte die Bebauungsbehörde von Osceola Township, dem gemeindefreien Gebiet außerhalb von Evart, wo die White-Pines-Quelle liegt, mit 5 zu 0 gegen Nestlés Antrag auf Bau einer 500 000 $ teuren Anlage, die seine gegenwärtige Wasserpumpkapazität erhöhen würde, falls der Bundesstaat es erlaubt. Nestlé hat Einspruch gegen diese Entscheidung eingelegt mit dem Argument, die zusätzliche Anlage könne am wirtschaftlichsten die erhöhte Wassermenge bewegen. Wenn die Firma diese Anlage nicht bauen könne, müsste sie eine existierende Pipeline erweitern oder das Wasser mit LKWs zur Fabrik transportieren.

Es konnte nicht endgültig wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Nestlé das Ökosystem ausgelaugt oder [auf andere Weise] verändert hat. Selbst örtliche Wasserwirtschaftler, die wegen Nestlés Aktionen beunruhigt sind, sagen, dass die Anschuldigungen hinsichtlich Schäden überwiegend „anekdotischen“ Charakter hätten wie die von Mrs Borden oder von Anglern, die sagen, dass der Forellenbestand des Baches abgenommen habe.

„Wir haben ihre Argumente gehört, aber sie konnten das nicht belegen“, sagt Mr Switzer. „Glauben Sie mir, wir haben sie immer wieder gefragt, eingeladen, zu uns zu kommen und mit uns zu sprechen. Immerhin haben wir über einen Zeitraum von 17 Jahren Daten gesammelt von wissenschaftlich fundierten Überprüfungen an mehr als 100 Stellen, die eindrucksvoll zeigen, dass das, was wir tun, keine maßgebliche Auswirkung hat“. Gegner vor Ort sagen, solche Zusicherungen seien irreführend [bzw. sachlich unzutreffend]. Mr Ostahowski sagt, er und andere Umweltschützer hätten niemals eine Chance angeboten bekommen, Nestlés Rohdaten zu überprüfen. Sie merken an, dass Nestlés Antrag anfangs scheiterte, als er durch den Bundesstaat daraufhin überprüft wurde, ob das Abpumpen das Ökosystem beeinträchtigt.

Nestlé überzeugte die Beamten davon, seine Daten anders zu betrachten, mit dem Argument, dass diese Überprüfungsmethode zu konservativ sei, sodass bei erneuter Betrachtung der Bundesstaat feststellte, dass eine erhöhte Zapfaktivität die Umwelt vor Ort nicht schädige. Melody Kindraka, eine Sprecherin der bundesstaatlichen Umweltbehörde, sagt, die Abteilung sei „immer noch dabei, die Informationen, die wir erhalten haben, zu überprüfen und zu verifizieren“. Für die Entscheidung [der Behörde] wurde keine Frist angegeben.

Hier in der Gegend [jedoch] sagen langjährige Anwohner wie Mrs Borden, dass gesunder Menschenverstand ein besserer Leitfaden sei als Wissenschaft.

„Die Rechnung geht nicht auf“, sagt sie mit Blick auf den Bach, neben dem sie seit Eisenhowers Präsidentschaft [1953-1961] lebt. „Ich kann nicht verstehen, warum sie so viel entnehmen. Wie soll sich die Natur von dieser massiven Abschöpfung erholen? Das abgepumpte Wasser wird unserem Grundwassersystem nicht wieder zugeführt, weil sie es in Flaschen abfüllen und sonst wohin transportieren“.

Overdue Bills for Unsafe Water Could Lead to Foreclosures

The water crisis in Flint, Michigan, forced residents into a concentrated media spotlight on a national stage. For a while, it seemed the state would at least work to save face by providing locals with clean running water. But the state is issuing residents eviction notices for failure to pay for water they can neither bathe in, cook with, or drink.

State government officials are forcing residents to pay for poisoned water that has caused irreversible damage, like development, psychological, and physical issues in children, due to the level of lead exposure.

As most media outlets focus relentlessly on national politics, Flint residents feel forgotten and believe pressure was taken off Michigan officials to address contamination, unjust debt, and water shut-offs.

According to a report from The New York Times, the city has sent 8,002 letters to residents in an effort to obtain $5.8 million in unpaid bills for water and sewer services. In the event that homeowners did not pay by May 19, “property liens [were] transferred to tax bills.” This started a process that could end with residents “losing their homes unless they pay their outstanding bills before March 2018.”

When pressed for comment, Flint Mayor Karen Weaver released a statement claiming that the requests for payment on overdue water and sewage bills were in line with city ordinance requirements. “The city continues to work with nonprofit partners that offer assistance to help residents pay their water/sewer bills”.

Melissa Mays, community organizer and founder of the clean water advocacy group Water You Fighting For, is one of the over 8,000 Flint residents who received a letter demanding that they pay for their contaminated water. Mays informed Shadowproof that the city demanded she pay $891 of her $2,057 water bill in less than 3 weeks or they would send a notice to have a tax lien put on her house. READ More ….

Where Nestlé Guzzles Water, Michigan Neighbors Take Exception

STEVE FRIESS  New York Times

A Nestlé bottled water factory in Stanwood, Mich., produces up to 1,200 bottles a minute and is served by seven nearby wells drawing up to 250 gallons of spring water a minute.

EVART, Mich. — The creek behind Maryann Borden’s house was once “a lovely little stream that just babbled along and never changed for decades,” she says. Now it is perhaps 12 feet across — half what it was, she reckons — with grassy islands impeding what used to be an uninterrupted flow.

“What happened?” Ms. Borden asked. “Nestlé happened. That’s what I think.” A lot of her neighbors think so, too.

Nestlé can pump more than 130 million gallons of water a year from a well near this northwestern Michigan town to bottle and sell. It’s a big business: Last year, for the first time, bottled water outsold carbonated soft drinks in the United States.

And now Nestlé wants more. It has applied to increase its pumping allowance at the well by 60 percent. The application, which the Michigan Department of Environmental Quality is expected to rule on within months, has catalyzed opposition in part because of what Nestlé pays for most of the water it bottles: nothing. That is, it pays only a $200 annual permit fee to pump from wells it owns (like this one) or leases.

“Having anybody take away some of the very best water that should be going into the creeks and the Muskegon River and eventually Lake Michigan, that’s a big deal,” said Jeff Ostahowski, vice president of Michigan Citizens for Water Conservation, who lives 25 miles from Evart. “That Nestlé does it for free? That’s just crazy.”Actually, it is standard; landowners and commercial businesses have long had rights in much of the United States to use as much water as they want free if they drill and pump it themselves. Even customers on municipal water systems technically pay not for the water they use but for infrastructure and energy to deliver it.

Still, in a state where access to clean, affordable water, most notably in Flint and Detroit, has dominated the news, it offends many that a foreign company can profit from bottling so much for so little. Even in this deeply conservative corner of rural America, fear of environmental despoliation and a sense of being exploited are propelling many to denounce Nestlé’s demand for more.

Maryann Borden near her home in Evart, Mich. “I can’t understand how they can take so much,” she said of Nestlé’s water pumping. “How does it recover from that massive removal?” CreditGary Howe for The New York Times

Other major industries use far more water for the same $200 permit fee — Pfizer, for instance, used 6.9 billion gallons in 2015 for its medicine factory near Kalamazoo, according to state data — but most of that water is returned to the same watershed after use, Nestlé critics note.

The scale of Nestlé’s operation in this sparsely populated region about 180 miles northwest of Detroit is immense. The company packages an average of 4.8 million bottles of water a day — more than 3,000 a minute — with all lines running at a plant about 40 miles south of Evart, said David Sommer, the factory manager.

That plant draws water from nine wells, including two owned by the City of Evart for which it pays the local municipal water rate of $3.50 per thousand gallons. Two are on the factory site and the other five are scattered around two rural counties, including the White Pines well near Evart that is the subject of the increase request.

All that pumping produces the spring water Ice Mountain label sold across the Upper Midwest and the filtered water line Pure Life, a national line. Spring water, defined as coming from sources that flow naturally at the land’s surface, sells for more because it is perceived to be more authentic and healthier, Nestlé officials say.

“Spring water is a very different thing, a precious source,” said Nelson Switzer, chief sustainability officer for Nestlé Waters North America. “We bring that to the people, that convenience, that ability to reseal, to take it with them, to have it when they need it. That’s a very unique idea, a distinction.”

To win over the state environmental agency, Nestlé must convince officials that it is a good steward of the environment. Arlene Anderson-Vincent, Nestlé’s natural resources manager for Michigan, insisted, “We never take out more than nature’s bringing back in.”

Evart’s city manager, Zackary Szakacs, supports Nestlé, asserting that the company’s purchase of water from city-owned wells keeps costs low for the 2,000 residents of a community with a $19,000 median income. The company also pays for an environmental protection fund, new public recreational facilities and, more recently, for scientists and expertise to purify a city well Nestlé found to be tainted by perchlorate, a thyroid toxin.

“There’s so much water in Osceola County, it’s unbelievable,” said Mr. Szakacs, who says he has not observed changes in the waterways. “We’re so fortunate. We have a partnership with Nestlé Ice Mountain. It’s a good partnership. We’re just trying to survive so the town will live another 100 years.”

Ms. Borden says the stream that has long babbled along her property is about half the size it used to be, and she suspects Nestlé’s insatiable thirst is to blame. CreditGary Howe for The New York Times

Opposition is strong, though. In April, the zoning board in Osceola Township, the unincorporated area outside Evart where the White Pines well sits, voted 5 to 0 to reject Nestlé’s application to build a $500,000 facility that would increase its current ability to pump if the state allows it.

Nestlé is appealing that ruling, saying the booster station is the most efficient way to move the increased water. If the company is unable to build the station, it may widen an existing pipeline or truck the water to the factory, Ms. Anderson-Vincent said.

There is no conclusive scientific data that Nestlé has depleted or altered the ecosystem. Even local hydrologists troubled by Nestlé’s operations acknowledge that the accusations of damage are supported largely by anecdotal observations like those of Ms. Borden or of anglers who say the creek’s stock of trout has diminished.

“We’ve heard their arguments, but we haven’t seen any of their science,” Mr. Switzer said. “Believe me, over and over we’ve asked, invited them to come in and talk with us. Let’s not forget we have 17 years of data, rigorous science with over 100 monitoring points that demonstrate rigorously that what we are doing does not have a significant impact.”

Local opponents say those assertions are misleading. Mr. Ostahowski said he and other environmentalists had never been offered a chance to review Nestlé’s raw data. They note that Nestlé’s request initially failed when it was run through the state’s Water Withdrawal Assessment Tool, a formula aimed at determining whether pumping will harm the ecosystem.

Nestlé persuaded officials to look at the data differently, arguing that the tool was too conservative, and in the second rendering the state found that the increased pumping would not harm the local environment.

Melody Kindraka, a spokeswoman for the state environmental agency, said the department “is still in the process of reviewing and verifying all the information we have received.” No timeline was given for its decision.

In these parts, though, longtime residents like Ms. Borden say common sense might be a better guide than science.

“The math doesn’t add up,” she said, staring at the creek she has lived beside since Dwight D. Eisenhower was president. “I can’t understand how they can take so much. How does it recover from that massive removal? It’s millions of gallons. It doesn’t go back into our aquifer, because they’re putting it in a bottle and shipping it somewhere else.”

Correction: May 24, 2017 

An earlier version of this article misidentified the entity for which Nelson Switzer is chief sustainability officer. It is Nestlé Waters North America, not Nestlé USA.

Netzfrau Ursula Rissmann-Telle
deutsche Flagge

Schon wieder Nestlé! Michigan verkauft gerade 800 Millionen Liter Grundwasser für 200 $ p. A. an Nestlé – Michigan is about to sell 210M gallons of groundwater to Nestlé for $200

Bottled Life – Die Wahrheit über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser

Trotz Dürre-Katastrophe – Nestlé pumpt 50.000 Liter pro Stunde Wasser aus Äthiopiens Boden und baut die Milchwirtschaft aus

Ernährungstherapie: Nestlé mit Samsung – zusammen die Zukunft gestalten – Daten sind in der heutigen Zeit die „Gelddruckmaschinen“

Nestlé – Tote durch Feuer in Verpackungsfabrik in Bangladesch, Unterstützung von Kinderarbeit und Abgraben von Wasser u. v. m. – Factory fire in Bangladesh, child labour allegations, water-taking operations in Ontario

Wasser ist ein Allgemeingut und gehört der gesamten Menschheit und nicht nur Profiteuren! Nicht nur Nestlé auch Investmentbanker profitieren vom „blauen Gold“!

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