Vorbildlich! Australiens erster Supermarkt für gerettete Lebensmittel in Sydney eröffnet – TAKE what you need and give if you can is the motto behind The OzHarvest Market – Australia’s first rescued food supermarket.

 zur englischen Version Das Problem Lebensmittelverschwendung ist ein globales, ein weltweites System – an dem sich alle beteiligen, so auch in Australien. Essenret­ten macht Spaß, weil es viele krea­tive Lösun­gen gibt. In Australien hat die Organisation OzHarvest seit ihrer Gründung im Jahr 2004 über 65 Millionen Mahlzeiten an Wohltätigkeitsorganisationen gespendet und Tausende von Tonnen Lebensmittel, die sonst auf Deponien gelandet wären, gesammelt. Jetzt wurde Australiens erster Supermarkt für gerettete Lebensmittel in Sydney eröffnet.

Der OzHarvest-Markt bietet nicht nur Lebensmittel von Obst und Gemüse bis zu gefrorenen Wurstbrötchen an, sondern auch andere Produkte wie Seife, Zahnpasta u. s. w., die sonst aussortiert worden und auf dem Müll gelandet wären. Alles, was in dem Supermarkt angeboten wird, kommt von Supermarktketten, Restaurants oder Caterern.

Unter dem Motto Pay-What-You-Can oder „wie du dich gerade fühlst“, will die Organisation die geschätzten 10 Milliarden Dollar an weggeworfenen Lebensmittel reduzieren.

Australische Fakten zur Lebensmittelverschwendung:

  • Australier werfen jährlich $ 8-10 Milliarden Nahrungsmittel weg. Vier Millionen Tonnen landen pro Jahr auf  Deponien.
  • Australien produziert genügend Nahrungsmittel, um ca. 60 Millionen Menschen zu ernähren. Doch noch immer sind zwei Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe jedes Jahr angewiesen.
  • Die Hilfsorganisationen sind nicht in der Lage, der Nachfrage Herr zu werden. Fast 90% der Agenturen berichteten, dass sie nicht genug Nahrung haben, um die Gesamtnachfrage zu erfüllen. 6 von 10 Agenturen benötigen mindestens 25% mehr Essen.

Globale Fakten

  • Etwa ein Drittel der in der Welt produzierten Lebensmittel – rund 1,3 Milliarden Tonnen – werden weggeworfen oder verschwendet
  • Jedes Jahr verschwenden die Konsumenten in den reichen Ländern fast so viel Nahrung (222 Millionen Tonnen) wie die gesamte Netto-Nahrungsmittelproduktion von Afrika südlich der Sahara (230 Millionen Tonnen).
  • Nahrungsmittelverlust und Abfall bedeuten auch eine erhebliche Verschwendung von Ressourcen, einschließlich Wasser, Land, Energie, Arbeit und Kapital und unnötig produzierter Treibhausgasemissionen, die zur globalen Erwärmung und Klimawandel beitragen.
  • Während der Planet kämpft, um uns genügend Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um seine 7 Milliarden Menschen zu ernähren ( ca. 9 Milliarden bis 2050), schätzt die FAO, dass ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion entweder verschwendet oder verloren geht. Nahrungsmittelabfall ist ein enormer Abfluss von natürlichen Ressourcen und ein Beitrag zu negativen Umweltauswirkungen.
  • Wenn Nahrung verschwendet wird, bedeutet dies, dass alle Ressourcen und Inputs, die bei der Herstellung aller Lebensmittel verwendet werden, ebenfalls verloren gehen. Zum Beispiel braucht man etwa 1000 Liter Wasser, um 1 Liter Milch zu produzieren und etwa 16 000 Liter für Kuhfutter, um einen Hamburger herzustellen. Die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen von den Kühen selbst und in der gesamten Nahrungsmittelversorgungskette sind alle überflüssig,  wenn wir die Nahrungsmittel nicht verzehren.

ozharvest.org

Gegründet wurde die Lebensmittelrettungs-Organisation OzHarvest von Ronni Kahn. Sie wurde in Südafrika geboren und wanderte 1998 nach Australien aus. Dort gründete sie ein Event-Management. Während eines Urlaubes wurde sie von einem Freund in Südafrika inspiriert, als sie Soweto besuchte. Ihr wurde bewusst, dass sie etwas Sinnvolles machen wollte. Zurück in Australien war sie so schockiert über die vielen Lebensmittelabfälle, dass sie 2004 OzHarvest  gründete.

Mit ihrem Engagement schaffte sie es, dass in vier australischem Staaten die Gesetze gegen Lebensmittelverschwendung im Jahr 2005 geändert wurden. 2010 bekam sie den Australian Local Hero Award , weitere Auszeichnungen folgten. Ihre Organisation wurde sogar als führendes Unternehmen in den Bereichen Unternehmertum, soziale Auswirkungen und Innovationen anerkannt.

Im Jahr 2014 war ihre Organisation OzHarvest das zweite Mal am Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP)  Think.Eat.Save beteiligt. Im Dezember 2014 reiste Ronni zum Sustainable Innovation Forum nach Lima, Peru als Teil der Think-Eat-Save-Kampagne, die am Rande der UNFCCC-Klimakonferenz statt fand. Die Veranstaltung diente dazu, Delegierte daran zu erinnern, dass Nahrungsmittelabfälle zu gefährlichen Treibhausgasen beitragen, die den Klimawandel beeinflussen und die Menge an Ressourcen, die auf dem Feld der Kulturen, die niemals verbraucht werden können, verschwendet werden. Mittlerweile ist das Know-How von Ronni weltweit gefragt.

2016 startete ihre Organisation OzHarvest mit dem ungenutzten Essen von Fluggesellschaften, um den lokalen Wohltätigkeitsorganisationen auf dem Boden zu helfen.

Das Essen von Passagieren, die in der ersten Klasse fliegen, bleibt meist unberührt. Es wird gesammelt und dann nach Brisbane transportiert und dort an Wohltätigkeitsorganisationen verteilt, um die Nahrungsmittelabfälle zu reduzieren.

OzHarvest Brisbane hofft, dass auch andere Küchen für Fluggesellschaften mehr Mahlzeiten zur Verfügung stellen. Auch wollen sie ihre Zusammenarbeit mit Lebensmitterverkäufern auf dem Flughafen erweitern.

„Es gibt Arbeiten, die wir innerhalb des Flughafens machen können, also planen wir, eine zentralisierte Sammelstelle zu organisieren, um noch mehr Wohltätigkeitsorganisationen helfen zu können“, so OzHarvest Brisbane. 

OzHarvest ist die erste Lebensmittelrettungsorganisation in Australien, die qualitativ hochwertige Nahrung von mehr als 2000 Verkaufsstellen sammelt und sie direkt und kostenlos an mehr als 800 Wohltätigkeitsorganisationen liefert. OzHarvest sammelt Lebensmittel aller Art von Lebensmittellieferanten einschließlich Obst- und Gemüsemärkten, Supermärkten, Hotels, Großhändlern, Landwirten, Stadien, Firmenveranstaltungen, Cateringfirmen, Einkaufszentren, Cafés, Restaurants, Film- und TV-Studios.

Ronni Kahn hat der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt und hält viele Vorträge, um Menschen davon zu überzeugen, dass es so nicht weitergehen kann. Jetzt wurde auch der erste Lebensmittel-Supermarkt mit geretteten Lebensmitteln eröffnet. Weitere sollen noch folgen. 

OzHarvest market aims to minimise waste and feed the hungry

Kimberley Caines, Southern Courier dailytelegraph.com.au

TAKE what you need and give if you can is the motto behind The OzHarvest Market – Australia’s first rescued food supermarket.

OzHarvest opened the supermarket at Kensington in April to do something by making rescued and donated food and other goods available for all, especially those less fortunate, with no price tags.

The market, which is located on the ground floor of the TOGA Addison Project, receives surplus food daily that would otherwise go to waste from restaurants, caterers and other supermarkets.

It also receives non-perishable items within used-by date from food drives run by local schools and businesses.

OzHarvest tackles food waste and aims to eliminate hunger.

“It’s food for good, that’s good for you,” The OzHarvest Market video states.

Customers are encouraged to take shopping bags to be kind to the environment.

Chief executive Ronni Kahn said the supermarket provided rescued food to those who were possibly not reached through its ordinary service, which has provided more than 60 million meals to people in need at close to 1000 charitable agencies.

“The OzHarvest Market is our latest innovation to tackle food waste and eliminate hunger,” he said.

Oz Harvest Market food display.

“It supports OzHarvest’s purpose to nourish our country by making sure good food does not go to waste and is available to everyone.

“If times are tough and you’re in need of food or other goods, you can take what you need, if you can give something, then please do, it could even be your time or skills.”

The organisation is supporting DoSomething Day on July 19 and is encouraging people to also lend a hand by volunteering time in that market, stacking shelves and cleaning even organising a food drive of non-perishable items.

Do Something Day is Australia’s biggest celebration of volunteering in our communities, recognising the extraordinary contributions made by everyday locals.

It seeks to inspire people to make a difference and give back by volunteering, making a donation or carrying out a simple random act of kindness.

OzHarvest fills bellies not bins.

“There are lots of opportunities for people to get involved and give back to the local community, from volunteer hours in the market, to organising local food drives or donating produce” Ms Kahn said.

“We would love to see more OzHarvest markets pop up.”

The ground-breaking project has been made possible thanks to the current donated retail space from TOGA, which also offers pop-up accommodation for vulnerable youth at Addison Hotel on Anzac Pde.

OzHarvest addresses food security through education programs NEST (nutrition education sustenance training) and Nourish, a hospitality training program for disadvantaged youth.

The OzHarvest Market is run by volunteers and is open weekdays from 10am-2pm.

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