Trophy Hunter tötet Xanda, Sohn von Cecil in Simbabwe – Xanda, son of Cecil the lion, ‚killed by hunter‘ in Zimbabwe

zur englischen Version Der grausame Tod des berühmten Löwen Cecil, Wahrzeichen des Hwange-Nationalparks in der Nähe der Victoriafälle, sorgte weltweit für Entsetzen. Zwei Jahre, nach der tragischen Tötung von Cecil, erlag sein Sohn dem selben Schicksal. Der 6-jährige Xanda wurde von einem Trophäenjäger in Simbabwe getötet.

Kennen Sie die Big Five Afrikas? Es handelt sich hier um bedrohte Tierarten. Löwe, Elefant, Leopard, Büffel und Nashorn, welche ein Großwildjäger gern als Jagdtrophäe sein eigen nennen will. 84 Millionen Euro Umsatz allein durch Jagdtouristen in den Ländern, die sich drauf spezialisiert haben.

Xanda, wie er genannt wurde, ist Berichten zufolge vor dem Zimbabwe Hwange Nationalpark Anfang diesen Monats erschossen worden. Genau in der Region, wo auch Cecil vor zwei Jahren getötet wurde. Und auch dieser Tod löste internationale Empörung aus und viele fordern ein Ende der Trophäenjagd.

Sein Tod wurde erst entdeckt, nachdem sein elektronischer Tracking-Kragen zurückgegeben worden war.

Jordi Casamitjana von  FAW – International Fund for Animal Welfare sagte: 

„Solange die Einfuhr von Jagdtrophäen legal bleibt, sind ganze Löwenfamilien gefährdet, von Trophäenjägern ausgerottet zu werden. Die traurige und sinnlose Tötung von Xanda, Cecils sechsjährigen Sohn, macht deutlich, dass dieses Risiko sehr real ist. Nur zehn Tage, nachdem die US-Regierung beschloss, das Verbot von Löwen-Trophäen aus Simbabwe auf zuheben, sollte Xandas tragischer Tod ein Weckruf für die Behörden der Länder sein, die noch die Einfuhr von Jagdtrophäen erlauben.“ 

Auch Deutschland erlaubt immer noch die Einfuhr von Jagdtrophäen und nicht nur das, die Regierung unterstützt es auch noch mit Entwicklungshilfe. Siehe:

Stop Trophy Hunting! Jagdtourismus aus Europa, USA und arabischen Ländern: die Vertreibung der Maasai geht weiter – und wird mit Entwicklungshilfe auch noch unterstützt!  und auch:

Deutsche Entwicklungsgelder für afrikanische Großwildjagdfarm – Das blutige Vergnügen der Großwildjäger mit Hilfe von Entwicklungshilfe und WWF? KAZA TFCA – Human-animal conflict worsens

Cecils Sohn wurde laut the Guardian während einer großen Game Hunting von Richard Cooke von RC Safaris erschossen. Der Jäger, der Xanda erlegt haben soll, wurde nicht genannt. 

Rund 84 Millionen Euro Umsatz durch Jagdtouristen

Das Erlegen eines Löwen gehört zu den teuersten Abschüssen und kostet umgerechnet rund 18 000 Euro. Das Fell nehmen die Jäger als Trophäe in ihre Heimat mit. Beinahe 90 Prozent der Jagdtouristen kommen nach Angaben des südafrikanischen Berufsjägerverbands Phasa aus den Vereinigten Staaten. Doch auch Europäer sind aktiv.

2010 bis 2013 – Löwentrophäen aus Afrika

Spanien 364

Frankreich 128

Deutschland 160

Vereinigte Staaten  3.000

Simbabwe

So kostet eine zehntägige Löwenjagd am Rande des Hwange-Nationalparks bei Jagdführung 1:1 inklusive Trophäenabgabe 8500 US-Dollar.

Der König der Löwen stirbt aus – Schuld daran ist neben der voranschreitenden Zerstörung des Lebensraums die Trophäenjagd auf Afrikas größte Raubkatzen. Das Reiseziel Afrika boomt. Nicht nur für Naturliebhaber, auch für Jäger ist es ein Paradies. Abertausende Jagdtouristen aus Europa und den USA reisen jedes Jahr in die Region. Statt Fotos bringen sie ein Löwenfell als Souvenir mit nach Hause. Die Nachfrage nach Löwen-Trophäen steigt stetig an.

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