Nahrung der Zukunft: 3D-Drucker – mit Soylent Green? Personalisierte Nahrung – basierend auf DNA,Lebensstil und sogar dem Schweiß – CSIRO sets sights on personalised ‘food generator’ based on your DNA, lifestyle and even sweat

zur englischen Version Was kommt wohl in Zukunft auf den Tisch? Die Antwort kommt aus Australien. Ein Lebensmitteldrucker wird anhand von DNA, Schweiß und Ihrem Lebensstil ein maßgeschneidertes persönliches Essen ausdrucken, damit es Ihnen an nichts mangeln wird. Sie wachen morgens auf, geben Ihre Daten in ein System und schon ist Ihr Frühstück fertig. Laut den Wissenschaftlern ist die Nahrung kein Endprodukt nach dem gleichnamigen Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1973 Soylent Green.

Soylent ist ein Unternehmen – der Name ist eine Kombination aus Soy (Soja) und Lent(il) (Linse) –, welches die Lebensmittelversorgung der halben Welt kontrolliert. Der Konzern vertreibt die künstlich hergestellten Nahrungsmittel „Soylent Rot“ und „Soylent Gelb“. Das neueste Produkt ist das weitaus schmack- und nahrhaftere „Soylent Grün“, ein Konzentrat in Form grüner quadratischer Täfelchen, das angeblich aus Plankton hergestellt wird und reißenden Absatz findet. Infolge von Lieferengpässen am „Soylent-Grün-Tag“ Dienstag kommt es regelmäßig zu Ausschreitungen der hungrigen Massen. Dem begegnet die Polizei mit schweren Schaufelbaggern und Containern; die Demonstranten werden brutal von der Straße entfernt – so der Film. Siehe: Video: Soylent Green … Jahr 2022 … die überleben wollen – This is the year 2022

Geforscht an der Nahrung der Zukunft wird in der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), einer staatlichen Behörde Australiens für wissenschaftliche und industrielle Forschung. Die Behörde betreibt 55 Forschungseinrichtungen in Australien, Frankreich und Mexiko, u.a. forscht sie auch an verschiedenen Methoden der Gentechnik. 

Eine CSIRO’s food structure research group unter der Leitung von Dr. Amy Logan hat gerade eine dreijährige Studie für die personalisierte Herstellung von „intelligenten Lebensmitteln“ abgeschlossen. Diese Lebensmittel werden mit einem 3D-Drucker ausgedruckt und enthalten der Person angepasste Inhaltsstoffe. Die Idee ist, ein persönliches Nahrungsmittelherstellungssystem zu entwickeln, das „maßgeschneiderte Diäten“ auf der Grundlage einer genetischen Information, eines physiologischen Zustandes und eines Lebensstils der Person herstellt. Wie Dr. Logan laut news.com.au erklärte: „Die Vision, die wir haben, ist es, dass in 20 Jahren jemand am Morgen aufwacht und die physiologischen Daten schon in einer wirklich unauffälligen Weise, möglicherweise durch Schweiß gemessen werden, während die Person mit einer Biosensor-Technologie im Schlaf ausgestattet ist.“

Nach Angaben des European Food Information Council (EUFICwerden diese „intelligenten Lebensmittel“  nicht nur dazu beitragen, die individuelle Gesundheit zu optimieren, sondern auch in einem größeren Maßstab dazu beitragen, dass die gesellschaftlichen Krankheiten wie Fettleibigkeit, Typ 2 Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Mangelernährung verhindert werden.

Mitglieder

Abbott Nutrition, Bunge, Cargill, Cereal Partners, Coca Cola, Dow Seeds, DSM Nutritional Products Europe Ltd., Ferrero, General Mills, Mondelēz Europe, Mars, Nestlé, PepsiCo, Pinar Et, Tereos, Ülker, Unilever.

Das Europäische Informationszentrum für Lebensmittel ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Brüssel, die 1995 mit dem Anspruch gegründet wurde, Medien, Ernährungswissenschaftlern, Erziehern und Verbrauchern wissenschaftlich fundierte Informationen über Lebensmittelsicherheit und -qualität sowie Gesundheit und Ernährung zu bieten. Etwa 2/3 der Finanzierung kommt von privat und 1/3 aus öffentlichen Quellen. Da die Zukunft von Lebensmitteln auf der Agenda der Europäischen Kommission ganz oben steht, wird EIT Food innovative europäische Kompetenzen liefern, um ein gesundes und nachhaltiges Lebensmittelsystem in Europa und darüber hinaus neu aufzubauen.

Wer mit dieser Aufgabe betraut wurde, sehen Sie an folgender Presseerklärung:

Die neue führende Partnerschaft wird den Wandel zu einem verbraucherorientierten und ressourceneffizienten Lebensmittelsektor vorantreiben

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) hat den Gewinner des europaweiten Wettbewerbs über die Food4Future-Ausschreibung bekannt gegeben: EIT Food. EIT Food wird nachhaltige durchgängige Lieferketten für Lebensmittel aufbauen, die durch transformative Innovations- und Bildungsinitiativen mit einer zentralen Rolle für den Konsumenten realisiert werden. EIT Food verfügt über eine breite Abdeckung in den EU-Mitgliedsstaaten und assoziierten Staaten und ist eine einzigartige Partnerschaft von 50 führenden Unternehmen, Universitäten und wissenschaftlichen Partnern, die die gesamte Lebensmittel-Wertschöpfungskette abdeckt. Mithilfe der Konsumenten als Innovatoren ist jeder von ihnen bestrebt, gemeinsam die Art und Weise zu verändern, wie wir gegenwärtig unsere Lebensmittel produzieren, verteilen und konsumieren. In den kommenden sieben Jahren werden die Partner nahezu 1,2 Milliarden Euro investieren, abgestimmt auf die bis zu 400 Millionen Euro finanziert vom EIT. (…)

Diese groß angelegte Initiative mit Sitz in Belgien wird durch fünf sogenannte Co-Location-Centres (gemeinsame Zentren) unterstützt, die Innovationen, Talententwicklung und Verbraucherbeteiligung auf regionaler Ebene fördern. Sie befinden sich in Leuven (Belgien, Frankreich, Schweiz), München (Deutschland, Niederlande), Reading (Vereinigtes Königreich, Island, Irland), Warschau (Polen, Finnland) und Madrid (Spanien, Italien, Israel). EIT Food arbeitet mit einer großen Gruppe von Netzwerkpartnern zusammen und wird in den mittel- und osteuropäischen Ländern, einschließlich der Tschechischen Republik, Ungarn, Litauen und Slowenien, sehr aktiv sein.

Das Co-Location Central mit Sitz in Freising, München, das Partner aus Deutschland und den Niederlanden umfasst, wird zur Hauptaufgabe und Strategie von EIT Food beitragen, indem es mit hochengagierten ergänzenden Wissenschaftlern (Technische Universität München, Universität Hohenheim), wichtigen Forschungs- (Fraunhofer-Gesellschaft, Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik) und Geschäftspartnern (Döhler, DSM, Herbstreith & Fox, John Deere, Koppert  Biosystems, PlantLab, Robert Bosch, Siemens) kooperiert und seine Netzwerkpartner integriert, um die Gesellschaft möglichst stark miteinzubeziehen.“CLC Central wird ein fruchtbares Umfeld bieten, um die verbraucherorientierten, wegweisenden Innovationen hin zu einem auf digitaler Ebene verbesserten Lebensmittelsektor voranzutreiben, der ressourceneffizienter ist und den Nahrungsmittelbedarf der Konsumenten bedient“, so Prof. Thomas Hofmann, Consortium Coordinator und Senior-Vizepräsident der Technischen Universität München.

https://www.puratos.com/news/member-new-partnership-eit-food

CSIRO setzt auf den personalisierten „Food Generator“, basierend auf Ihrer DNA, Ihrem Lebensstil und sogar dem Schweiß

Dr. Logan erklärte auf einem Seminar bei der Foodpro Food Manufacturing Expo am International Convention Center in Sydney die personalisierte Ernährung und die intelligente Fertigung mit dem 3D-Drucker.

Ein konfokales Laser Scanning Mikroskopie (CLSM) Bild von Cheddar Käse zeigt die Struktur des Essens auf einer Mikroebene. Bild: CSIRO

Ein konfokales Laser-Scanning-Mikroskopie(CLSM)-Bild von Cheddar-Käse zeigt die Struktur des Essens auf einer Mikroebene. Bild: CSIRO

„Es sind Informationen, die an ein Software-System übermittelt werden, das damit verbunden ist, was wir einen“ Nahrungsmittelgenerator „nennen, der auf ihrer Küchenbank sitzt und die Nahrung erzeugt, die ihre Nährstoffe für den Tag enthält“, so Dr. Logan.

„Sie haben ihre Kaffeemaschine und ihren Nahrungsmittelgenerator. Das Gute daran, dass sie nicht viel darüber nachdenken müssen, was Sie für Nährstoffe benötigen, dass wurde bereits bestimmt. Sie können auch Informationen anfordern, sollten Sie sich an diesem Tag auf eine 10Km-Wanderung begeben. Dann stellt sich der „Nahrungsmittelgenerator“ auf diese Bedürfnisse ein.“ Aber, sagte Dr. Logan, das Endprodukt wäre kein Soylent Green und auch kein Essen, was aussieht wie Schlamm.  „Die Idee sei ein reales Essen“ so Dr. Logan.  „Wir vermuten, dass die Verbraucher auf der nächsthöheren Ebene der Ernährung immer noch das traditionelle Essen im Mund verspüren wollen. Das Programm sei auf normale Personen gerichtet, jedoch bietet es auch Vorteile für das gesamte Spektrum, angefangen von Hochleistungssportlern bis hin zu älteren Menschen. Wir sehen den Trend, dass gerade durchschnittliche Menschen eher bereit sind, ihre Daten zu sammeln, durch Fitbits und andere Apps. Sie sind auch mehr daran interessiert, was sie essen.“

Dazu auch: Ernährungstherapie: Nestlé mit Samsung – zusammen die Zukunft gestalten – Daten sind in der heutigen Zeit die „Gelddruckmaschinen“

CSIRO sets sights on personalised ‘food generator’ based on your DNA, lifestyle and even sweat

news.com.au

IMAGINE hitting a button on a machine to receive a blob of food tailored just for you, precisely calculated for your daily needs based on everything from your sweat right down to your genetic code.

That’s the dream of Dr Amy Logan, team leader for dairy science at the CSIRO’s food structure research group, who has just kicked off a three-year study into the personalised fabrication of smart food systems.

Personalised nutrition, which involves creating tailored diets based on data including genetic information, as well as lifestyle and physiological state obtained from real-time sensors, has been hailed as the future of food.

According to the European Food Information Council, not only will it help to optimise individual health, it may also work on a larger scale to “help prevent society-wide diseases such as obesity,TYPE 2 DIABETES  cardiovascular disease, cancer, and malnutrition”.

Dr Logan, who is presenting a seminar at the Foodpro food manufacturing expo at the International Convention Centre in Sydney this weekend, is melding the sciences of personalised nutrition and intelligent manufacturing such as 3D printing.

“The vision we have is that in 20 years time, someone would wake up in the morning, their physiological markers will have already been measured in a really unintrusive way, potentially through their sweat while they’ve been sleeping using biosensor technology,” she said.

“It’s already conveyed that Information  to a software system that’s linked to this, what we’re calling a ‘food generator’, that’s sitting on their kitchen bench, and that will be what generates this structured food that has their nutrients for the day.

“They’ll have their coffee maker, and their food generator. The beauty is they don’t need to put much thought into it — it has already determined what they need. They can also put in information, so if you’re going on a 10km hike that day, obviously YOUR needs are going to be different.”

But Dr Logan said the end product wouldn’t be a Soylent GREEN-style, food-like sludge.

„The idea is it is actual food,” she said.

“We appreciate that while consumers are wanting that next level of nutrition, they still enjoy the mouthfeel, the traditions of eating a proper meal.

“We’re doing the underpinning work at the moment to examine how we can structure these foods. We’re looking at, as a basis, high-protein based foods, so there is a nice structure. We’re looking at what the best mechanism would be, not closing any doors.”

3D printing, however, is “quite limited” in what it can do at the moment. “That’s really going to be at the heart of the research,” she said. “We have a three-year program in place looking at what are those new, innovative technologies that can Take us to that next level.” Read More:  news.com.au

Netzfrau Doro Schreier
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